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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und habe mich wegen eines Vorfalls heute Abend hier angemeldet.

Ich bin in einer Woche 27 und mit meinem Freund frisch zusammen,
am 22.April sind es erst 2 Monate. Bis jetzt ist alles super eigentlich, ich bin total verliebt und glücklich.

Wäre da nur nicht meine Eifersucht, die mich wirklich verrückt macht.

Ich war davor lange Single, sodass das Problem der Eifersucht ziemlich in den Hintergrund gerückt ist,
nun ist es aber leider wieder da. Und es kotzt (entschuldigt den Ausdruck) mich wirklich an.

Denn es sind Kleinigkeiten. Die objektiv betrachtet nicht schlimm sind, mich je nach Verfassung aber wahnsinnig machen:

- mein Freund ist Eishockeyfan, seine Exfreundin und er sind noch gut befreundet u sehen sich ab und an bei Spielen.
Mich stört die Vorstellung, dass beide zusammen bei nem Spiel sind.
Bin auch oft dabei aber wenn nicht genügend Karten da sind oder ausverkauft ist, kann ich nich mit.
es geht nicht drum, dass ich den beiden unterstelle, dass sie dann übereinander herfallen
Es ist einfach die Tatsache dass sie seine Ex ist u mit ihm dort ist, die ich schei. find. Gefühlt.

Und man muss dazu sagen sie hat auch wieder einen Freund u ist mit dem glücklich.

- dann gibt es da noch ein Mädel die auch beim Eishockey ist, mein Freund u sie kennen sich darüber. Sie hat einen Freund, mit dem läuft es aber nicht so gut. Sie heult sich daher bei meinem freund aus, will öfter telefonieren, sie schreiben sich bei whatsapp, etc.
Sie hat ihn wohl auch schon angegraben.
Meinem Freund gefällt das natürlich wg schön fürs Ego. Ich finds doof.

Oft kann ich mir sagen, soll er schrieben was er will, er ist mit mir zusammen.
und dann gibt es wieder Tage, da macht mich diese schreiberei wahnsinnig. und wenn es nur smalltalk ist.

Vorher schreibt er mir, er will mal mir ihr was machen wenn ihre Prüfungen rum sind im Juni.

Erster Gedanke: kotz, nein, will ich nicht.

Ich will ih, vertrauen. Ich will nicht eifersüchtig sein. Ich kann das Gefühl nicht leiden, ich will es stoppen können. Mich nerven diese körperlichen Reaktionen die sofort da sind. Übelkeit, etc.

Ich will so nicht sein. Denn mein Freund ist super ehrlich u gibt mir das Gefühl dass alles super ist.
Zumal man nicht mit jedem in die Kiste will nur weil man sich trifft.

geht es jemandem hier genau so?

habt ihr Tipps?

Ich will meinen Freund nicht vergraulen u mich würde es selbst nerven, wenn jemand eifersüchtig wäre wie ich u überall was dahinter vermutet...

es tut mir Leid dass das so lang wurde, aber das musste ich loswerden.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe und Antworten

Eure Janina

16.04.2014 00:11 • 16.04.2014 #1


6 Antworten ↓


Du musst verstehen, dass das, was Du da so ausführlich beschreibst, nicht das ist, was dahinter steckt.

Wenn Du so geplagt bist von Eifersucht, steht da wahrscheinlich eine große Verlustangst dahinter.

Frage Dich einmal woher die kommt?

Denke mal an Deine Kindheit...

Waren da vielleicht Gefühle wie Ich genüge nicht, Ich muss leisten, ich muss das geben, was Mama und Papa verlangen usw. an der Tagesordnung?

Und na klar kannst Du oder auch jeder andere Dir nun die sagenhaften Tipps geben, dass Du mehr an Deinem Selbstwertgefühl arbeiten musst, weil genau das zu wenig da ist bei krankhafter Eifersucht, dessen Ansätze Du offensichtlich hast und die Dich hierher treiben.

Nur wie dahinkommen?

Es geht nur so, die damaligen Ängste und Gefühle in der Kindheit, nochmals zu durchfühlen und auszuhalten. Alles andere ist kognitiv gesteuert, was durchaus ausreichen kann um sich wieder einzufangen und ins Gleichgewicht zu bringen, aber wie angedeutet, nichts grundsätzlich löst. Erst das erneute durchfühlen löst die Blockade in Dir, die seit der Kindheit da ist uns sich in heutigen Denk- und Verhaltensweisen immer wieder zeigt.

Es geht auch NICHT um die Eifersucht. Die Eifersucht ist NICHT Dein Problem, so komisch das klingt.

Die Eifersucht hilft Dir nur zu erkennen, dass da etwas Altes ist, was gelöst werden möchte, denn ich könnte mir vorstellen, dass auch noch in anderen Lebensbereichen Probleme da sind (z.B. Perfektionsmusstreben?), nicht nur in der Partnerschaft. Probleme in Anführungsstrichen, da es immer auf den Leidensdruck ankommt und ob daraus handfeste emotionale Probleme enstehen.

Nur so lange Du dich vor deinem Freund für nicht liebenswert hälst, so lange hast Du Ängste ihm gegenüber nicht zu genügen bzw. Angst im Vergleich zu anderen Menschen (Ex-Freundin Co). nicht zu genügen.

Akuthilfe kann ich nur raten, mit ihm offen über das Problem zu sprechen, um Verständnis zu bitten und zu verstehen, dass da eine gewissen Sensibilität seinerseits gefordert ist.

Und wenn Du Opfer deiner Gedanken wirst, versuche dich eben vom Verstand (kognitiv) einzufangen und mache dir klar, dass die stetigen Liebesweise, die du einforderst von ihm, nur ein altes Gefühl ist aus der Kindheit...

A


Ich will nicht eifersüchtig sein :-(

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Guten Morgen lieber Heiko,

vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Und für deine Worte.
Ich war beim Lesen eben wirklich gerührt.

Das Problem steckt wohl wirklich tiefer.
Ich war deswegen schon eine zeit lang in psychologischer Behandlung. Meine damaligen Beziehungen habe ich nämlich durch die Eifersucht kaputt gemacht.

Mein Psychologe meinte, dass diese Verlustangst und das Gefühl, nicht zu genügen,
auch an meiner Frühgeburt liegt. Damals genügte ich nicht, war nicht stark genug allein zu leben,
musste in den Brutkasten.

meine Eltern haben sich getrennt, daher evtl. auch diese Verlustangst.

Mein Freund kennt mein Problem. Wir haben uns sehr ausführlich darüber unterhalten,
und immer wenn mir diesbezüglich etwas auf dem Herzen liegt, redet er mit mir.
Er wird nie böse oder sauer. Er beruhigt mich, sagt mir dass es keinen Grund gibt zur Angst.
Und das hilft.
Immer wenn ich mal wieder rumspinne sprechen wir darüber. Wenn es sein muss, eine Stunde.
Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich muss wirklich Selbstvertrauen aufbauen und das Gefühl haben dass ich super bin, so wie ich bin. Dass ich liebenswert bin und dass er sich für mich entschieden hat. Mich liebt. Und deshalb keine andere will.

Bei mir ist das immer sehr tagesform- und uhrzeitabhängig. Gestern Nacht als ich das geschrieben hab war ich völlig aufgewühlt, jetzt denke ich, dass nichts dabei ist, mal mit jemandem etwas Trinken zu gehen.

Ich mache mir auch immer klar, dass ICH um Umkehrschluss ja auch niemand anderen haben will, nur weil ich von meinen Exfreunden umgeben bin (im Reitstall wo mein Pferd steht) oder wenn ich mit Freunden was Essen gehe.

Manchmal wäre ich lieber nur eifersüchtig u wäre der Meinung, ich reagiere richtig.
Denn dieser kognitive Konflikt - zu wissen man übertreibt, diese schei. körperlichen Reaktionen nicht stoppen zu können ist wirklich blöd.

Hast du eine Idee oder eine Vorgehensweise, wie ich das von damals aufdecken und nochmal erleben kann um das Problem zu lösen, wie du sagtest?

Vielen Dank nochmal für deine HIlfe

Zitat von Jani87:
Das Problem steckt wohl wirklich tiefer.
Ich war deswegen schon eine zeit lang in psychologischer Behandlung. Meine damaligen Beziehungen habe ich nämlich durch die Eifersucht kaputt gemacht.
Oha, also ist es doch schon wert, einmal intensiver darüber nachzudenken!

Zitat von Jani87:
Mein Psychologe meinte, dass diese Verlustangst und das Gefühl, nicht zu genügen,
auch an meiner Frühgeburt liegt. Damals genügte ich nicht, war nicht stark genug allein zu leben,
musste in den Brutkasten.

Oh!

Also ein Geburtstrauma. Das macht es zwar nicht einfacher, aber man hat zumindest schon einmal einen Ansatzpunkt, was sehr gut ist.

Zu dem was der Psychologe meinte, könnte man es auch genau andersherum sehen!

Du HATTEST die Kraft, zu überleben, denn sonst hättest Du nicht überlebt. Der Brutkasten ist doch nur ein technisches Hilfsmittel. Ich glaube sehr wohl daran, dass diese Kinder einen extremen Lebenswillen haben.

Von daher sehr ich GENAU DAS, als sehr großen Beweis Deines Lebenswillen und -kraft an!

Zitat von Jani87:
meine Eltern haben sich getrennt, daher evtl. auch diese Verlustangst.

DAS erscheint mir viel eher als möglicher Grund für die heutigen, offensichtlich schon krankhaften, Eifersuchtsprobleme.

Und natürlich hat ein kleines Kind Todesangst davor, auch verlassen zu werden. Natürlich unterbewusst und in der noch nicht ausgebildeten Psyche eines Kindes, geht genau dieses Kopfkino los und dieses übernimmt man in Denk- und Verhaltensweise bis in das Erwachsenenalter.

Faktisch ist/war das auch so, zumindest in Urzeiten, dass wenn ein Kind verlassen wurde, es schlichtweg gestorben ist. Genau diese Angst könnte getriggert worden sein bei der Trennung der Eltern und im heutigen Unterbewusstsein dafür sorgen, dass auch bei Dir als erwachsene Frau ein Kopfkino losgeht.

Zitat von Jani87:
Mein Freund kennt mein Problem. Wir haben uns sehr ausführlich darüber unterhalten,
und immer wenn mir diesbezüglich etwas auf dem Herzen liegt, redet er mit mir.
Er wird nie böse oder sauer. Er beruhigt mich, sagt mir dass es keinen Grund gibt zur Angst.
Und das hilft.
Immer wenn ich mal wieder rumspinne sprechen wir darüber. Wenn es sein muss, eine Stunde.
Dafür bin ich sehr dankbar.

Allerdings!

Großes Kino und tolle Wahl Deinerseits, einen solchen Menschen, einen solchen Mann, gefunden und gewählt zu haben. Das spricht wiederum sehr für Dich, mit welchen Menschen Du dich umgibst.

Zitat von Jani87:
Ich muss wirklich Selbstvertrauen aufbauen und das Gefühl haben dass ich super bin, so wie ich bin. Dass ich liebenswert bin und dass er sich für mich entschieden hat. Mich liebt. Und deshalb keine andere will.

Exakt so.

Wenn das aber einmal NICHT mehr so sein sollte, was dann?

Dann ist es NICHT schlimm.
Du wirst NICHT sterben, nicht untergehen!
Du bist eine erwachsene Frau, die offensichtlich ihr Leben soweit gut auf die Reihe bekommt.

Das ist nur das alte Gefühl aus der Kindheit, was dann losrennt...und die erwachsene Frau ins wanken bringt...

Zitat von Jani87:
Bei mir ist das immer sehr tagesform- und uhrzeitabhängig. Gestern Nacht als ich das geschrieben hab war ich völlig aufgewühlt, jetzt denke ich, dass nichts dabei ist, mal mit jemandem etwas Trinken zu gehen.

Gehe auf diesem Weg der Selbsterkenntnis SEHR (!) und ich schreibe nochmal ganz deutlich...SEHR liebevoll mit Dir selber um!

Mit liebevoll meine ich, Rückfälle in alte Denk- und Verhaltensweisen sind normal, hat jeder, sehr menschlich, müssen sogar sein, damit Du auf dem Weg bleibst!

Eine gute Methode sich das immer wieder ins Bewusstsein zu holen, ist Ruhe, Medition. Einfach mal 30 Minuten in der Woche sich Zeit nehmen, nur für sich und seine Gedanken. Das nur als Tipp.

Zitat von Jani87:
Ich mache mir auch immer klar, dass ICH um Umkehrschluss ja auch niemand anderen haben will, nur weil ich von meinen Exfreunden umgeben bin (im Reitstall wo mein Pferd steht) oder wenn ich mit Freunden was Essen gehe.

Völlig richtig, nur bekomme die gedankliche Trennung hin!

Denn genau diese Aussage machst Du dir kognitiv, mit dem Verstand!

DAS hat aber so gar nichts mit den Gefühlen zu tun.

Du kannst Dir zehntausend Mal sagen, ich habe kein Angst, alles ist gut. Es wird nichts helfen, weil es nur der Verstand sagt. Die Verbindung zwischen den beiden bekommt man hin mit versch. Therapieformen und genau DANN entsteht wirklich Lösung des Problems.

Ansonsten rennt man immer wieder genau vor diese Wand und es kann sogar so enden, dass man sich für völlig blöd hält, weil sowas ja genau in jedem Lehrbuch oder Ratgeber drin steht, aber man selber es nicht schafft.

Zitat von Jani87:
Manchmal wäre ich lieber nur eifersüchtig u wäre der Meinung, ich reagiere richtig.
Denn dieser kognitive Konflikt - zu wissen man übertreibt, diese schei. körperlichen Reaktionen nicht stoppen zu können ist wirklich blöd.

Das ist alles nicht blöd.

Es ist sogar super, dass das so ist.

Klingt komisch? Ist es aber nicht, denn dieses Gefühl hilft Dir nur, endlich DAS zu lösen, was Du lösen sollst!

Wäre es nicht da, was wäre dann? Dann würdest Du ja so weitermachen wie bisher.

Das ist nicht das, was Deine Seele gerne möchte

Und sie wird ihren Weg schon finden...

Zitat von Jani87:
Hast du eine Idee oder eine Vorgehensweise, wie ich das von damals aufdecken und nochmal erleben kann um das Problem zu lösen, wie du sagtest?

Wie schon angedeutet, geht sowas nur Mithilfe einer Therapieform, die die Gefühle nicht außen vorlässt, sondern in besonderem Maße mit integriert, da genau diese ja nochmals durchlebt werden müssen.

DAS aber leisten die bekannten und allseits propagierten Therapieformen der deutschen Schulmedizin nicht.

Die Therapeuten lernen sowas schlichtweg nicht und daher wird die kognitive Verhaltenstherapie als das Allheilmittel bei jeder (!) psych. Erkrankung eingesetzt. Meiner Erfahrung nach mit mittelmässigem Erfolg, weil sie eigentlich nur eine Vorbereitung für das sein kann, was danach folgen sollte, nämlich die Ursachenerkenntnis.

Weiterhin muss man sich völlig realistisch klarmachen, was Therapie leisten kann.

Egal welche Therapie, wird nicht dafür sorgen können, dass das, was passiert ist in der Kindheit, ungeschehen wird.

Das möchte man ja auch gar nicht, denn die Vergangenheit gehört fest zu einem Menschen! Und die Psyche unterscheidet nicht zwischen böse und gut, dunkel und hell, Angst und Freude...alle Gefühle sind völlig neutral und gut.

Von daher kann Therapie nur das sein und bewirken, sich in solchen Situationen wieder schneller ins Gleichgewicht zu bringen und vor allem, wie auch in Deinem Fall, angstfrei auf die Vergangenheit zu blicken. Das wiederum ist aber schon so viel Wert, dass Ängste damit auch gar nicht mehr da sein müssen, um auf das Ungleichgewicht hinzuweisen. Und ja, ich bin insb. in solchen offensichtlich traumatischen Lebensläufen, wie z.B. Deiner, fest der Überzeugung, mit einer geeigneten Therapieform es so weit bringen zu können, dass Selbstzweifel und Selbstwertgefühl wachsen können. Nicht kognitiv, sondern wirklich gefühlt, worauf es ja, wie o.g., ankommt.

Denn für das Selbst-wert-gefühl, muss das Selbst-bewusst-sein und die Selbst-wahr-nehmung erst einmal da sein, was insb. bei Trauma in der Kindheit sowieso ganz weit weg ist

Ich bin von deinen ausführlichen Antworten wirklich beeindruckt, vielen Dank dafür!

Ich habe mir das, was du geschrieben hast, einige Male durchgelesen. Und ich merke, dass du total recht hast, mit dem was du sagst.
Denn theoretisch kann man sich immer viel sagen, versuchen, sich zu beruhigen und ruhig zu bleiben.
Aber das klappt ja nunmal nicht immer und ist auch nicht der Kern des Problems.

Der ist ja die aufkommende Panik, das Gefühl, das den Körper beherrscht und den Verstand ausschaltet.

Ich kann mir 500 mal sagen, dass ich keinen Grund habe,
dass jemand - wenn er betrügen wollen würde - das tut, egal ob ich mir den Kopf zerbreche oder nicht.

Aber wenn dann eine scheinbar gefährliche Situation aufkommt ist wieder Schluss mit dem rationalen Denken.
Hirn macht zu, Bauchgefühl übernimmt.

Ich steiger mich da teilweise so rein, dass ich mich auf der Stelle übergeben könnte. Total nervig.

Ich rede viel mit Freundinnen drüber, um mich in solchen Momenten wieder runter zu holen. Und vor allem nicht ihn anzustressen, weil ich wieder übertreibe.

Als das hier wieder anfing dachte ich dann auch, warum habe ich so einen Freund, der eine offene und kumpelhafte Art hat u mit allen möglichen Mädels befreundet ist, mit denen oft u regelmäßig schreibt bzw angeschrieben wird.
So etwas tut mir nicht gut.

Dann dachte ich aber: Es ist ja nicht die Lösung des Problems, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Dann wäre vielleicht die Eifersucht nicht so groß bei jemandem, der nicht so viel Kontakt zu Mädels hat,
aber dafür wäre was anderes blöd.

Zumal ich sehr froh bin, dass Micha so ist wie er ist.
Ich habe ihm recht früh gesagt, was mein Problem ist. Dass ich oft nix gegen meine Reaktion machen kann.
und dass ich das nicht will.
Als er mir Samstag Abend gesagt hat, dass seine Ex mit der er gut befreundet ist, eben auch zum Spiel kommt, war wieder Panik angesagt. das typische schei. der Eifersucht.
Saß neben ihm im Auto u hab geheult. Ihm gesagt dass es mich ankotzt dass ich so bin.
Dass es mich belastet u ich das nicht tun will.
Ich möchte ihm nicht ständig unterstellen dass irgendwas ist, nur weil ICH nicht selbstbewusst genug bin.

Ich fände es auch verletzend, wenn ich an seiner Stelle wäre.

Vor allem sind wir ja frisch zusammen, er hat sich für mich entschieden. Sonst hätte er ja ne andere nehmen können. Aber er wollte mich.
Und trotzdem bin ich wiederr dämlich.

Ich hatte überlegt, wieder in eine Therapie zu gehen. Aber letztlich sagt der mir ja auch nichts anderes als beispielsweise du.
Ich weiß, was mein Problem ist. Ich weiß, dass es Quatsch ist, wie ich reagiere.
Ich weiß theoretisch, wie ich gegensteuern kann.
Aber bei der Umsetzung kann mir glaube ich niemand helfen.

Es gab schon Situationen bei denen ich einen Fortschritt feststelle.
Dinge, die ich früher nicht geschafft hätte in der Eifersucht.
Also geht es schon ein Schritt vorwärts in die richtige Richtung.
Dank ihm.
Er verheimlicht nichts und ist immer ehrlich. Darum sagt er mir auch immer, wenn er jmd schriebt,
wenn er von dem Mädel angerufen wurde- etc.

Wenn er etwas vor hätte, würde er mich sicher nicht sagen, dass er telefoniert, sie auch in der Eishalle ist.
Etc. Ich hab manchmal das Gefühl - sehr albern - dass er mich provozieren oder ärgern will.
Weil er eben öfter erwähnt, dass das Mädel auch beim Spiel ist.

Aber da tue ich ihm Unrecht. Er erzählt es einfach, denkt sich nichts dabei und als letztes will er mich wohl ärgern. Ihm das zu unterstellen ist fies.

Am Sonntag fahren wir gemeinsam nach Hamburg, ein gemeinsamer Urlaub bis Mittwoch.
Da freue ich mich drauf. Und da sage ich mir auch oft, er würde das nicht machen, wenn er mich nicht wollen würde.

Und eine Beziehung eingehen hießt, sein Leben miteinander zu teilen. Aber auch das zu machen, was man immer macht. Seine Freundschaften weiter zu pflegen etc. Ich muss aufhörem, in jeder Frau potentielle Konkurrenz zu sehen. Ich will auch nicht jeden Mann der mir über den Weg läuft ...

Ach ja, als Single war das alles etwas einfacher

Bist du denn eigentlich eifersüchtig?

Zitat von Jani87:
Der ist ja die aufkommende Panik, das Gefühl, das den Körper beherrscht und den Verstand ausschaltet.

Ich kann mir 500 mal sagen, dass ich keinen Grund habe,
dass jemand - wenn er betrügen wollen würde - das tut, egal ob ich mir den Kopf zerbreche oder nicht.

Aber wenn dann eine scheinbar gefährliche Situation aufkommt ist wieder Schluss mit dem rationalen Denken.
Hirn macht zu, Bauchgefühl übernimmt.

Ich steiger mich da teilweise so rein, dass ich mich auf der Stelle übergeben könnte. Total nervig.

Das wirklich Schlimme ist, dass die ganzen tollen Ratgeber, Ärzte und Therapeuten, einem das durchgehend erzählen und wie ich schon oben schrieb, man selber anfängt zu zweifeln an sich, warum das nicht klappt.

Zitat von Jani87:
Ich rede viel mit Freundinnen drüber, um mich in solchen Momenten wieder runter zu holen. Und vor allem nicht ihn anzustressen, weil ich wieder übertreibe.

Ganz genau. Gut Erkenntnis!

Liebe will genau das alles nicht!

Sie will nicht einengen, nicht kontrollieren, nicht ständig Liebesbeweise einfordern...

Zitat von Jani87:
Als das hier wieder anfing dachte ich dann auch, warum habe ich so einen Freund, der eine offene und kumpelhafte Art hat u mit allen möglichen Mädels befreundet ist, mit denen oft u regelmäßig schreibt bzw angeschrieben wird.
So etwas tut mir nicht gut.

Du musst verstehen, dass man sich nicht umsonst findet.

Dein Leben wird Dir die Situation so lange spiegeln, bist Du ihr gewachsen bist!

Denn genau DAS (!) will ja deine Seele. Und das tut sie mit Gefühlen.

Zitat von Jani87:
Dann dachte ich aber: Es ist ja nicht die Lösung des Problems, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Dann wäre vielleicht die Eifersucht nicht so groß bei jemandem, der nicht so viel Kontakt zu Mädels hat,
aber dafür wäre was anderes blöd.

Vor allem wird es nicht funktionieren!

Das ursächliche Problem wird sich sicher an anderer Stelle in anderer Ausprägung zeigen.

Zitat von Jani87:
Zumal ich sehr froh bin, dass Micha so ist wie er ist.

Er ist so, wie Du ihn brauchst.

Und auch Du wirst bei ihm (!) etwas bewirken, triggern können. Ganz sicher. Es ist NIE nur eine einseitige Sache. Falls doch, ist die Beziehung am Ende.

Zitat von Jani87:
Ich habe ihm recht früh gesagt, was mein Problem ist. Dass ich oft nix gegen meine Reaktion machen kann.
und dass ich das nicht will.
Als er mir Samstag Abend gesagt hat, dass seine Ex mit der er gut befreundet ist, eben auch zum Spiel kommt, war wieder Panik angesagt. das typische schei. der Eifersucht.
Saß neben ihm im Auto u hab geheult. Ihm gesagt dass es mich ankotzt dass ich so bin.
Dass es mich belastet u ich das nicht tun will.
Ich möchte ihm nicht ständig unterstellen dass irgendwas ist, nur weil ICH nicht selbstbewusst genug bin.

Nein, komplett falscher Weg!

Wie schon gesagt, gehe liebevoll mit Dir um! Wirklich.

Es ist nur ein Gefühl, welches Dich gerne daran erinnert, dass da noch etwas ist, was es zu lösen gilt.

Und es sind die kindlichen Denkweisen, die Dich so darin verfallen und verrennen lassen, dass Du hilflos ausgeliefert scheinst.

DEM ist aber nicht so.

Du bist sicher eine erwachsene, intelligente und attraktive Frau, sonst hättest Du keinen Freund.

Zitat von Jani87:
Ich fände es auch verletzend, wenn ich an seiner Stelle wäre.

Vor allem sind wir ja frisch zusammen, er hat sich für mich entschieden. Sonst hätte er ja ne andere nehmen können. Aber er wollte mich.
Und trotzdem bin ich wiederr dämlich.

Nein, er wird das nehmen können, problemlos, ganz sicher.

Dein Super-Ego (gerne mal googlen den Begriff und insb. Großvater Freud erlangt neue Qualität auch in der heutigen Zeit) stellt Dich auf den Scheiterhaufen. Es sogt dafür, dass Du schön da bleibst, wo Du bist und hingehörst. Das Super-Ego war damals in der Kindheit für Dich sehr wichtig! Weil es halt gegeben hat, so dass Du die Situationen zu Hause meistern konntest, ohne unterzugehen.

Heute jedoch ist es eher hinderlich.

Dabei will es nur schützen und erzeugt genau eine solche Denkweise, damit Du dich ja nicht zu weit heraustraust aus den alten Gedankengängen.

Denn was wäre, wenn sich die Jani mal trauen würde zu sagen: Ok, mein Freund hat jetzt 4 Stunden eine gute Zeit mit seiner Ex. Dann würde Gefühle hochkommen, mit denen Du erst Recht nicht klarkommen würdest.

Von daher, alles gut.

Zitat von Jani87:
Ich hatte überlegt, wieder in eine Therapie zu gehen. Aber letztlich sagt der mir ja auch nichts anderes als beispielsweise du.
Ich weiß, was mein Problem ist. Ich weiß, dass es Quatsch ist, wie ich reagiere.
Ich weiß theoretisch, wie ich gegensteuern kann.
Aber bei der Umsetzung kann mir glaube ich niemand helfen.

Guter und wichtiger Punkt.

Letztlich kann nur jeder selber eine Lösung herbeiführen.

Der Therapeut ist nur Hilfesteller.

Die Therapieform ist wichtig und da solltest Du ansetzen. Eine kognitive Methode ist nicht das, was Du brauchst, um Deine Traumata zu bewältigen, die zweifelsohne da sind, da jedes Kind traumatisiert ist, wenn die Eltern sich plötzlich scheiden lassen. Je nach Alter des Kindes, mit unglaublicher Tragweite, bis ins Erwachsenenalter und da ist eine Angsterkrankung noch das Harmloseste, was die Psyche so auffahren kann, um den zugehörigen Menschen endlich dahin zu bringen, dass er mal nachdenkt über das, was ihm wiederfahren ist.

Zitat von Jani87:
Es gab schon Situationen bei denen ich einen Fortschritt feststelle.
Dinge, die ich früher nicht geschafft hätte in der Eifersucht.
Also geht es schon ein Schritt vorwärts in die richtige Richtung.
Dank ihm.
Er verheimlicht nichts und ist immer ehrlich. Darum sagt er mir auch immer, wenn er jmd schriebt,
wenn er von dem Mädel angerufen wurde- etc.

Mache Dir hier auch wieder klar, dass das nur die äußeren Dinge sind, die aber eigentlich nichts mit dem zu tun haben, was da wirklich hintersteckt. Ob er Dir etwas erzählt oder nicht.

Zitat von Jani87:
Wenn er etwas vor hätte, würde er mich sicher nicht sagen, dass er telefoniert, sie auch in der Eishalle ist.
Etc. Ich hab manchmal das Gefühl - sehr albern - dass er mich provozieren oder ärgern will.
Weil er eben öfter erwähnt, dass das Mädel auch beim Spiel ist.

Nunja, Du siehst, wie sehr da weitere Themen gleichzeitig hochkommen!

Vertrauen!

Voraussetzung für vertrauen gegenüber anderen Menschen ist erst einmal, sich selber zu vertrauen.

Du vertraust Dir selber und deinen Gefühlen nicht. Wohlmöglich weil Du sie ablehnst, weil sie, total verständlich (!), große Angst machen!

Zitat von Jani87:
Aber da tue ich ihm Unrecht. Er erzählt es einfach, denkt sich nichts dabei und als letztes will er mich wohl ärgern. Ihm das zu unterstellen ist fies.

Am Sonntag fahren wir gemeinsam nach Hamburg, ein gemeinsamer Urlaub bis Mittwoch.
Da freue ich mich drauf. Und da sage ich mir auch oft, er würde das nicht machen, wenn er mich nicht wollen würde.

Und eine Beziehung eingehen hießt, sein Leben miteinander zu teilen. Aber auch das zu machen, was man immer macht. Seine Freundschaften weiter zu pflegen etc. Ich muss aufhörem, in jeder Frau potentielle Konkurrenz zu sehen. Ich will auch nicht jeden Mann der mir über den Weg läuft ...

Bei diesem ständigen Hinterhereifern kann es passieren, dass Du selber deine eigene Attraktivität gegenüber ihm vergisst.

Das aber wiederum setzt die nächste Spirale in Gang, nämlich die, die Dich für ihn uninteressant macht.

Von daher, so lange Du auf der Gefühlsebene nicht ansatzweise die Sache gelöst hast, versuche dich vom Verstand in Schach zu halten, insb. Dein Super-Ego, was dann mal wieder losrennt ála: Ich bins nicht wert, Ich bin es nicht wert geliebt zu werden, ....

Zitat von Jani87:
Ach ja, als Single war das alles etwas einfacher

Nein, dann hättest Du ganz sicher andere Probleme. Ein Irrglaube darauf zu hoffen, wenn das eine Problem weg ist, wäre kein anderes mehr da...

Zitat von Jani87:
Bist du denn eigentlich eifersüchtig?

Absolut!

Und das ist auch gut so!

Denn es ist mehr als menschlich.

Als traumatisiertes Kind ist das auch völlig normal

Nur, wie auch schon geschrieben, ist es so, mich schnell wieder ins Gleichgewicht bringen zu können und nicht in der Endlosschleife der Gedanken gefangen zu bleiben.

Ein liebevoller Umgang mit sich selber ist da sehr wichtig. Nach meiner Erfahrung sogar DAS Wichtigste und ein wenig Fähigkeit fühlen zu können, was ich im Rahmen der Therapie über Jahre hinweg, wie ich finde, sehr gut gelernt habe. Ich kann alles fühlen, wenn ich es möchte. Jeden Satz prüfen mit meinem Körper. Klingt ein wenig komisch oder abgefahren, aber es geht darum im Leben, nach seinen Gefühlen zu handeln und weniger nach seinem Verstand, der geprägt ist von gesellschaftlichen Zwängen, von anderen Menschen, die auf ihren Vorteil aus sind usw.

Stimmt, dann hätte ich andere Probleme - als Single - besser gesagt ich hatte sie. Teilweise.
Da hat man sich allein gefühlt, ungeliebt, da alle im Umfeld vergeben waren, ein Haus gekauft, zusammengezogen sind, sich verlobt oder geheiratet haben oder Kinder bekommen War also nicht alles besser

Hab eben mit meiner Mutter über die Sache gesprochen. Sie hat gerade Mittagspause.
Sie meinte, dass das bei mir schon viel früher angefangen hat. Mit der Verlustangst.

Ich kam 3 Monate zu früh auf die Welt, habe daher lange Zeit im Brutkasten verbracht. Und das ersetzt die Mutterwärme und die Nähe der Eltern nicht. Und da konnte kein Urvertrauen aufgebaut werden.

und ein riesen Punkt, der den ganzen Stein ins Rollen gebracht hat, war, als ich in der dritten Klasse war:
Da ist meine beste Freundin weggezogen.
Und ab da konnte ich nirgends anders mehr schlafen. Ich hatte Heimweh u Panik.
Ich habe Verlust erlebt - meine beste Freundin verloren - und ab da war das wohl in mir.
Meine Eltern haben sich getrennt als ich 16 war. Also ich habe viel mitbekommen.
Das war vielleicht AUCH ein Punkt aber nicht der ausschlaggebende.

Meine Mutter meinte aus Spaß, dass ich dann am besten zu meiner besten Freundin nach BAyern ziehe - oder sie zu mir... ich glaube das war wirklich der Beginn.

Wir sind aber immernoch befreundet, seit jetzt dann 26 Jahren und haben regelmäßig Kontakt.
Hab sie also nicht ganz verloren. Vielleicht würde das helfen, das Trauma aufzuarbeiten?

Ich bin auch so ein typischer Stier, nichts soll anders werden, ich liebe Gewohntes. MAg keine Veränderung.
Ich wollte als Kind nicht vom Kindergarten weg, nicht aus der Grundschule, nach dem Abi hab ich regelmäßig von der Schule geträumt - bin heulend im Schulhaus rumgerannt und hab meine alten Lehrer gesucht. Schon ein wenig schräg.

Danke dass du dir die Zeit nimmst und mir Tipps gibst und versuchst zu helfen!




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