Gute Frage.
Ein paar Gedanken zum Thema:
Die Gründe sind vielleicht wirklich evolutionsbedingt. Männer: Gene verbreiten, erobern, hohes Risiko im Kampf/auf der Jagd früh zu sterben (damals in der Wildnis)... Frauen: Neun Monate Kind austragen, danach Regenerationsphase, (zumindest) durch Stillen an Kind gebunden. Bestmögliche Versorgung für sich und Kind.
Ähnliche Frage, die ähnlich wie deine ist: Warum gehen Frauen oft nicht nur fremd sondern entscheiden sich (aus heiterem Himmel - aus subjektiver Sicht von so manchem Mann) komplett für einen anderen Mann trotz kleiner Kinder und halbabbezahlten Reihenhäuslein.
Einige Vorschläge zur praktischen Handhabung:
Als Mann darf man sich keine Schuldgefühle einreden lassen oder verkrampft vermeiden wollen, schöne Frauen oder gute P. zu schauen. Wichtiger ist das Verständnis, dass es Triebe sind, dass die Gefahr besteht, dass uns die Triebe von unseren Zielen ablenken und dass man süchtig nach Dopaminausschüttungen werden kann.
Genau so wichtig ist auch das Bewusstsein über Produktionsbedingungen von P., die Gefühle der eigenen Frau und Gefühle einer fremden Frau, der man irgendwo begegnet, die man begafft oder anspricht.
Für mich persönlich ist optischer Reiz ein deutlicher Vertärker für sexuelles Verlangen, danach kommt Tastsinn, dann Geruchssinn. Vieles spielt sich aber auch in meinem Kopf ab. In künftigen Beziehungen möchte ich ausprobieren, mehr über meine Wünsche zu sprechen, das hatte ich mir bisher nicht getraut.
Ein Mann der unverkrampft mit anderen Frauen flirten kann hat unter Umständen das Selbstbewusstsein, dass ihn für seine Partnerin interessanter werden lässt.
Die sexuelle Leidenschaft und der Bedarf bezüglich Häufigkeit ist in Beziehungen ungleich verteilt. Ich persönlich bin dann ab und an auf P. ausgewichen, dass sie und an schliessend auch ich schlafen konnte. Andererseits war für mich auch reizvoll, wenn ich mehrere Tage abgewiesen wurde und dann intensiver druck aufgebaut wurde. Das war dann aber für die Leistungsfähigkeit im Alltag eher hinderlich. Stichwort in diesem Zusammenhang: Kavaliersschmerzen, die aus eigener Erfahrung höllisch sein können.
Von einer guten Liebes/Sexszene die ich im stillen Kämmerlein erlebe kann vermutlich auch die Partnerin beim nächsten Mal profitieren, wenn sie sich spielerisch auf mich einlässt, wenn ich entsprechend etwas neues ausprobiere. Win-Win
Bei komplizierten geistigen Arbeiten bekomme ich oft ein intensives sexuelles Verlangen. Meiner Frau ging es nicht so ( zumindest nicht mir gegenüber)
Also muss(te) ich hier auch selbstverantwortlich handeln.
Alles in allem ein interessantes Thema.