Romulus
Also deinem Mann verbieten zu wollen, dass er mit der Schwägerin redet, halte ich für die absolut falsche Option. Damit verhinderst Du die Möglichkeit, dass sich dinge bessern können und Du dich weiterhin dein Hirn zermarterst.
Du kannst der Meute ja schon verklickern, was du denkst. Wichtig ist, dass du den leuten erstmal ein akzeptanzsignal sendest wie: Ich verstehe, dass ihr bei den problemen viel redebedarf habt. Dann kommt das, was du wahrnimmst und dich stört, und was du dir wünschen würdest: ich habe bisher wahrgenommen, dass ihr euch häufig nur über ihre probleme unterhaltet, auch wenn ich zu besuch bin. Das stört mich massiv. Ich würde mir wünschen, dass ihr euch intensiver über ihre probleme redet, wenn ich nicht anwesend bin. Es wäre schön, wenn die Besprechung ihrer Probleme in meiner Anwesenheit nicht immer zum Mittelpunkt gemacht wird. Ich würde mir auch wünschen, dass wenn meine Schwägerin wieder häufig ihre probleme anschneidet, dass jemand ihr den hinweis gibt, sich auch mal ein wenig zurückzuhalten.
Es ist in ordnung, dass wenn du irgendwo hingehst, dass es sich nicht nur um mitleidsgeschichten drehen soll. Es ist umso wichtiger, dass du es ansprichst. Aber auf eine anständige art und weise, ohne vorwurf und angriff. In etwa so, wie ich es dir erklärt habe: Verständnis zeigen, aber auch deine wahrnehmung und die gefühle, die in dir erzeugt werden, ansprechen. Niemals jemand anders verbieten, irgendwelche klärende gespräch zu führen, auch wenn man befürchtet, der buhmann zu sein. Es kommt einfach nur drauf an, wie man es sagt.
07.10.2016 12:33 • #21