Vor etwas mehr als 3 Jahren kam es in diesem Freundeskreis zu einer Veränderung: Eine weitere Frau kam in unsere Gruppe. Wenn wir etwas unternehmen (haben uns alle über ein Hobby kennengelernt), haben wir manchmal auch andere Leute dabei, die nicht so richtig zu uns gehören, aber die wir trotzdem gern haben. Ich mochte diese Frau am Anfang und dachte, das sei eine nette Bekannte, mit der man ab und zu mal was machen kann. In der Clique haben wollte ich sie aber nicht, weil ich sie von der Art her einfach unpassend fand und auf meinen Status als einzige Frau in der Runde immer stolz war. Wenn ich schon kein Glück in der Liebe habe, möchte ich wenigstens manchmal rein freundschaftlich mit Männern was unternehmen, ohne dass andere Frauen dabei sind.
Obwohl diese Frau nach außen sehr brav, zurückhaltend und unscheinbar wirkt, hat sie sich schon nach kurzer Zeit total in unsere Gruppe reingedrängt - gegen meinen Willen natürlich. Der Freundeskreis hat ja eine eigene Homepage, im Forum werden die ganzen Unternehmungen gepostet. Wer sich anschließen will, erfährt im Netz die Termine und kommt dann halt dazu. Tja, und diese Frau war von heute auf morgen plötzlich immer und überall dabei. Ganz ehrlich, es hat mich sehr genervt, dass sie sich als Neuling bei uns gleich so breit gemacht hat. Ich habe meine Kontakte langsam über die Jahre hinweg aufgebaut, und sie ist einfach in die Gruppe geplatzt und hat schon nach 1-2 Treffen so getan, als ob sie uns alle schon 20 Jahre kannte. Meiner Beobachtung nach schleimt sie sich bei den Männern ein. Ihre Freundlichkeit und Hilfsbereit wirkt total gekünstelt und aufgesetzt. Sie macht übertrieben viel für die ganzen Leute, das kommt bei mir so rüber, als ob sie sich Zuneigung erkaufen möchte. Mich nervt in erster Linie ihre Sucht nach Bestätigung, Aufmerksamkeit und Mittelpunkt. Das ist ganz krass bei ihr.
Nach ein paar Monaten habe ich ihr im superhöflichen Ton und mit ganz lieben Worten gesagt, dass ich sie wirklich mag, aber mir wünsche, auch mal wieder was mit meinen Freunden alleine zu unternehmen. Das hat sie mir so übel genommen, dass sie mich seit diesem Tag immer wieder terrorisiert hat. War echt furchtbar. Leider merken die meisten Männer bei uns nicht, wie sie wirklich ist. Im Umgang mit Männern ist sie das brave, zuckersüße Mädchen. So richtig böse erlebe ich sie nur, wenn wir mal kurz alleine sind. Mittlerweile gab es ihretwegen schon so heftigen Ärger, dass einige der Männer nicht mehr so gut auf mich zu sprechen sind und ein langjähriger, früher sehr enger Freund mich seit Monaten auf Abstand hält. Diese Frau hat mir so vieles kaputt gemacht, mit ihrer nervigen Dauerpräsenz. Mir persönlich wäre es unangenehm, mich als Neuling permanent an irgendwelche Leute zu klammern, die sich seit Ewigkeiten kennen. Aber sie hat kein Gewissen und meine Bedürfnisse sind ihr völlig egal.
Bin ich jetzt zu eifersüchtig oder empfinde ich das richtig so, dass die Frau einfach aufdringlich und selbstbezogen ist? Bevor sie bei uns war, haben mir meine Freunde niemals Eifersucht vorgeworfen.
25.10.2017 21:22 • • 05.11.2017 #1