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Ich fühle mich so unverstanden. Wie ein pubertierendes mädchen. Wieso habe ich all diese gedanken? Wieso kann ich nicht locker durchs leben gehen ohne so viel nachzudenken? Mein leben besteht aus nachdenken, sachen hinterfragen und analysieren. Ich möchte das nicht. Ich mache mich damit selbst kaputt und das weiß ich auch aber ich kann es nicht abstellen. Wenn es mal paar tage gut läuft fällt es mir direkt auf und meist dauert es nicht lange bis die nächste phase kommt. Ich denke viel zu extrem und viel zu realitätsentfern ich frage mich oft was wäre wenn . und dann kommen Tiefpunkte weil mir alles so verlogen, negativ und hinterhältig vorkommt.

Die Angst enttäuscht zu werden ist viel zu groß und das war sie schon immer. Meine eltern haben den größten teil zu meiner Situation beigetragen ich schätze mich selbst nicht - aber auch nur teilweise. Es gibt tage da strahle ich vor Selbstbewusstsein ich bin die sonne des tages und freue mich auf alles was bevorsteht und vergesse alle sorgen und mich herum, doch dann passiert eine Kleinigkeit und es fängt wieder an - die Angst, das übertriebene denken. Meine mutter hat mir die sicht auf männer und allgemein das Liebesleben komplett zerstört, aktiv, sie hats mir seit meiner Kindheit bis heute eingeredet und mein vater hat leider immer bewiesen dass das was sie sagt irgendwo stimmt. Damals wusste ich jedoch nicht dass das nicht auf alle männer zutrifft, nur weil meine mutter das sagt. Und trotz dessen ist das ein teil von mir der tief in mir steckt und jedes mal wenn ein mein freund auch nur ansatzweise eins der sachen macht, kommt in mir die Furie raus und das extreme - die worte und gedanken meiner mutter obwohl ich weiß dass sie nicht unbedingt recht hat. Vertrauen kenne ich nicht. Ich vertraue nichtmal mir selbst. Es gibt niemanden der alles über mich weiß - meine ängste, sorgen, gedanken, Gefühle. Keiner wird es verstehen, nichtmal ich selbst. Was ich aber weiß ist dass meine Kindheit wie bereits erwähnt den größten Teil zu meiner jetzigen Situation beigetragen hat. Ich habe gesehen wie mein vater meiner mutter, und auch mir gegenüber gewalttätig geworden ist, sie betrogen und gedemütigt hat, tagelang über jahre hinweg gesoffen hat. Mein kleiner bruder hat nicht viel davon mitbekommen, er erinnert sich nicht mehr. Ich war die leidtragende die als kind ihrer Mutter Taschentücher gebracht hat als sie weinte.

Oder als seine N. angerufen hat. Und das ist gerade einmal ein winziger teil von dem was ich alles erlebt habe und leider bin ich nicht stark genug um das nicht an mich ranzulassen. Ich weiß dass es falsch ist aber ich kann nichts dagegen tun. Sobald ich das Gefühl habe dass es besser wird kommt eine sache, die mir mal wieder beweist wie viel Angst ich habe enttäuscht zu werden. Ich will das doch alles garnicht. Ich hasse diese Eifersucht. Ich weiß dass ich ein wunderschönes mädchen bin mit einem liebenswerten Charakter, jedoch bin ich bei jedem anderen Mädchen was auch nur ansatzweise gut aussieht eifersüchtig. Da kommen wir auch schon zum anderen thema - mein körper. Ich fühle mich seitdem ich denken kann dick, egal ob ich bei einer Größe von 1,69cm 55kg wog oder 68kg. Ganz egal, immer dick. Immer sind die dünneren besser, schöner. Desto schlanker desto besser, das ist zumindest das motto meiner eltern, eine der wenigen sachen wo sie sich einig sind. Sobald ich mal etwas mehr auf den rippen hatte, kamen sprüche wie dass ich doch mal weniger essen soll, oder dass das kleid ja garnich mehr passt und ich zugenommen habe. Als ich 55kg wog als ich mit meinem ex freund zusammen war fand ich mich dick. Wirklich ernsthaft. Da habe ich meinen eltern gefallen.

Sie haben mich oft daran erinnert wie schön dünn ich doch war und was denn passiert ist. Merkten jedoch garnicht dass es mich mehr als nur verletzte und in mir drin wusste ich dass die einfach nur ein rad ab haben und die Realität ganz anders sei - das motto lautet nicht mehr weniger ist mehr sondern es ist schön brüste und einen schönen großen po zu haben. Dann wurde ich 2017 krank. Meningoenzephalitis kurz vorm sterben. Nichtmal das habe ich so richtig an mich rangelassen. Ich lebte vor mich hin und vergaß mit der zeit was für ein glück ich eigentlich habe. Das ist aber ein punkt wo ich sagen kann ich bin stark genug - ich habe davon keine psychischen probleme bekommen. Da bin ich aufeinmal wieder stark genug, aber wenns darum geht zu wissen und zu glauben dass ich für jemanden die einzige bin, nein das kann nicht sein. Ich bin krankhaft eifersüchtig und weiß es auch.

14.07.2019 21:27 • 14.07.2019 x 2 #1


7 Antworten ↓


Huhu, das ist aber ganz schön lang .
Wohnst du denn noch zuhause eigentlich?

A


Angst vor Enttäuschung und krankhafte Eifersucht

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Nee bin 23 und wohne schon länger alleine. Eigentlich bin ich auch niemand der so lange texte schreibt aber ich dachte das musste mal sein hahah

Zitat von Marlene2810:
Nee bin 23 und wohne schon länger alleine. Eigentlich bin ich auch niemand der so lange texte schreibt aber ich dachte das musste mal sein hahah

Es soll ja teilweise auch sehr befreiend sein . Wenn das so bei dir gewesen ist freut mich das natürlich sehr .
Gut, dass du nicht mehr zuhause wohnst das hätte die glaube ich nicht gut getan. Irgendwie passt du auch gar nicht so zu dem Rest deiner Familie von dem was du so über Vater und Mutter beschrieben hast.
Das was bei euch früher abgelaufen ist vom lesen her jetzt würde ich jetzt nicht als den Normalfall bezeichnen. Daher wäre es vielleicht besser du machst du noch einmal dein eigenes Männerbild.

Haha jaaa ne musste das echt mal loswerden. Man frisst irgendwie alles in sich hinein und es gibt bestimmt eeeeinige die ähnliches erlebt haben und dass ich nicht in meine familie passe das stimmt, trotzdem sitzt das halt tief in mir und ist denke ich mal unteranderem grund für meine Eifersucht die zu 90% unbegründet ist

Zitat von Marlene2810:
Haha jaaa ne musste das echt mal loswerden. Man frisst irgendwie alles in sich hinein und es gibt bestimmt eeeeinige die ähnliches erlebt haben und dass ich nicht in meine familie passe das stimmt, trotzdem sitzt das halt tief in mir und ist denke ich mal unteranderem grund für meine Eifersucht die zu 90% unbegründet ist

Das heißt 10 % sind ja doch begründet .
Naja ich glaube ich habe schon schlimmere Eifersuchtsdramen gehört. Das ist bestimmt noch im Rahmen, solange es dir nicht zu schlecht damit geht. Vertrauen muss sich bestimmt erst mal etwas entwickeln in einer Beziehung. Vielleicht brauchst du da einfach etwas mehr Zeit als andere. Wichtiger finde ich das mit dem Gewicht, dass du dich zu dick fühlst. Viele Frauen denken ja immer Männer finden so dünne Frauen viel hübscher. Ich bin der Meinung die meisten Männer finden das nicht hübscher im Gegenteil oder haben teilweise eine ganz andere Prioritätenliste.
Also noch mehr abnehmen wäre bei deinem Gewicht auch nicht so gut. Da brauchst du auch nicht eifersüchtig auf dünne Mädels zu sein...

Jaa.. da haste natürlich recht. Momentan wiege ich 62 und bin auch zufrieden. Naja tat jetzt echt gut sich mal auszukotzen haha. Danke fürs durchlesen

Zitat von Marlene2810:
Jaa.. da haste natürlich recht. Momentan wiege ich 62 und bin auch zufrieden. Naja tat jetzt echt gut sich mal auszukotzen haha. Danke fürs durchlesen

Nichts zu danken:)



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