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Hallo,

mein Mann und ich haben beide Depressionen, ich habe dazu noch eine Angststörung.

Nun ist es so, dass wir uns immer gegenseitig runterziehen.

Ich war jetzt 8 Wochen in der Klinik und kam ohne Depressionen nach Hause. Er hat in der Zeit einen Schub bekommen. Dadurch, dass er so down ist, bin ich auch schon wieder wackelig. Nun wird er in eine Klinik gehen, darum habe ich ihn gebeten, denn ich kann das nicht stemmen mit ihm. Er schläft nicht, weint viel, ist körperlich angeschlagen.

Wir sind wie zwei gegenseitige Bremsklötze. Ich frage mich, ob wir in dieser Konstellation überhaupt zusammen bleiben können. Wir sind schon lange zusammen und lieben uns sehr.

Aber wir tun uns nicht gut, glaube ich.

Ich sehne mich manchmal nach einem starken, gut gelaunten Partner, der mich mitreißen kann. Ich würde ihn trotzdem nie verlassen.

11.12.2021 16:38 • 12.12.2021 x 1 #1


2 Antworten ↓


Das ist doch gut, wenn jetzt dein Mann in die Klinik geht. Warte erstmal ab, wie es ihm dort und danach ergehen wird.
Was hat dir denn geholfen, was ihm nicht auch helfen könnte ? Mehr Gespräche oder auch ein Medikament ?
Wenn ihr Euch liebt, dann steht eine Trennung auch nicht zur Debatte, denke ich.
Das ihr euch momentan nicht gut tut, ist doch verständlich, das ist aber nur eine Phase.
Wie lange geht das denn schon so ?
Seid ihr berufstätig oder hockt ihr Corona bedingt auf einander ?
Wie sieht euer Alltag aus ?

Zitat von Nicky78:
Wir sind wie zwei gegenseitige Bremsklötze. Ich frage mich, ob wir in dieser Konstellation überhaupt zusammen bleiben können. Wir sind schon lange zusammen und lieben uns sehr.

Mein Mann und ich haben dieselbe Konstellation wie ihr. Er und ich Depressionen und ich noch Ängste. Wir sind seit 22 Jahren zusammen. Sicherlich ist es nicht immer leicht, aber es hat alles seine Vor-und Nachteile. Der Vorteil ist, dass kein Partner der Welt es besser verstehen kann, wie man sich fühlt, da man die Krankheit ja selber kennt. Der Nachteil ist, dass es manchmal schwer ist, ich würde mal sagen, es gibt häufiger schwerer Zeiten als in gesunden Beziehungen.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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