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Hallo ihr Lieben,

ich könnte echt heulen. Ich war jetzt so lange Zwangfrei bis ich vor ein paar Tagen den Fehler gemacht habe und mir ein PETA Video über Tierquälerei angesehen habe. Die Dame in dem Video sagte, dass Tierquälerei immer passiert, auch wenn man nicht daran denkt.
Das hat bei mir so einen Horror ausgelöst, so dass ich jetzt buchstäblich an nichts anderes mehr denken kann. Egal, was ich mache. Selbst wenn ich versuche mich abzulenken, erinnert mein Gehirn mich wieder an die Grausamkeit. Und das schlimmste ist, dass ich mir nicht mehr wirklich erlauben kann, positives zu denken oder mich zu freuen, weil mein Gehirn mir sagt „Du freust dich gerade, aber woanders leiden jetzt gerade Tiere“. Hilfe Leute, ich weiß nicht, was ich machen soll. Normalerweise weiß ich mit Zwangsgedanken umzugehen, aber diesmal finde ich einfach nichts, um mein Gehirn zu beruhigen, weil es ja stimmt und es tatsächlich passiert und es grausam ist und ich es nicht ändern kann und in meinem Leben nie etwas daran ändern kann.
Nun weiß ich nicht, ob das bereits eine Depression ist oder noch Zwangsgedanken, weil ich mir wie gesagt nicht mehr erlaube, fröhlich zu sein, empfinden kann ich Fröhlichkeit allerdings noch. Ich sehe diese Situation als aussichtslos, denn was kann ich meinem Gehirn sagen?
Weiß jemand Rat?
Ich wäre sehr dankbar!

05.10.2024 19:37 • 11.10.2024 #1


8 Antworten ↓


Huhu, hört sich sehr stark ehr nach zwangsgedanken an. Ich kenne das selber auch aber ehr im Bezug auf andere Themen. Es nimmt dich wahrscheinlich so sehr mit, weil dir bewusst ist, dass es Realität ist und dir diese Seelen Leid tun

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Zwangsgedanken oder Depressionen?

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@Neli1802 Danke für deine Antwort. Es hilft wirklich, darüber zu sprechen. Das mit den Zwangsgedanken denke ich ja auch. Aber wie komme ich aus diesem Gedankenkreislauf wieder raus, dass ich mich nicht mehr freuen darf

@Jelena1801

Ich kann mir nur sehr schlecht Videos ansehen, wo Tiere leiden.

Das Video, was du dir angeschaut hast, hat dich eindeutig mitgenommen und nun geht es dir deshalb schlecht.

Trotz allem wäre es für dich besser, Wege zu finden damit umzugehen - damit es dir wieder besser geht.

Versuche die aufsteigenden Gedanken wegzuschieben, denn es ist leider trauriger Fakt : Tieren wird immer wieder Leid angetan. Ja, das ist unbegreiflich und es ist schrecklich und nicht fair.
Du darfst dich aberf davon nicht so vereinnahmen lassen.

@Lerchen ich danke dir sehr für deinen Beitrag!
Ja, das stimmt wohl. Und ich glaube das ist es auch, worauf sich mein Gehirn jetzt so fixiert. Dass es immer so bleiben wird und es keine Lösung dafür gibt. Denn ich bin meist erst beruhigt, wenn es eine Lösung gibt. Aber hier gibt es keine.
Oh man. Wie wird man das nur wieder los

@Jelena1801

Gerne

Ja, du hast recht: Diese Sache entzieht sich unserer Kontrolle und wir können da nichts oder nicht wirklich viel daran ändern.

Es sei denn, wir sind Tierschützer, welche aktiv gegen das Quälen von Tieren vorgehen. Wir sind da aber passiv und uns sind einfach die Hände gebunden.

Und deshalb, also, weil wir nicht aktiv die Situation der Tiere angehen und zum positiven ändern können, geht es uns damit wirklich nicht gut. Wir sind sozusagen ohnmächtig dagegen.

Da hilft nur zu hoffen oder sich auch zu sagen, dass Tierschutzverbände dahinter sind und ihr bestes geben, um Tieren ein Dasein ohne Qual zu ermöglichen.

Das hört sich nicht nach einer handfesten Depression an. Auch nicht nach einer richtigen Zwangsstörung, eher nach starker Empathie und daraus resultierender Traurigkeit. Wie sollst Du dann auch umgehend danach Spaß/Glück im eigenen Leben fühlen? Beides, Depression und Zwangsgedanken werden eigentlich an der Schwere der Belastung diagnostiziert. Wenn es nicht lange anhält und Du bis zum nächsten Video wieder Freude empfinden kannst, ist das keine klinische Depression oder Zwangsstörung. Wenn die Videos dafür sorgen, dass Du in 90% der Zeit so negativ fühlst, dann schon. Wie hoch ist Deine Belastung?

Ich kann diese Artikel oder Videos auch nicht sehen und versuche sie zu vermeiden, wie der Teufel das Weihwasser. Mir tut die Erkenntnis auch weh, dass es ständig passiert und wir normalen Tierliebhaber ohnmächtig dagegen sind. Letztes Jahr war ich hier im Tierheim, um ehrenamtlich etwas tun zu können. Ich habe den Anmeldebogen ausgefüllt und war seitdem nicht mehr dort. Allein der Gedanke, dass ich dann die Tiere ins Herz schließe und sie dann sterben, war nicht aushaltbar für mich. Ich habe mich dann auch deswegen schlecht gefühlt, aber ich musste mich selbst schützen.

@Jelena1801 hey das kenne ich zu gut! Vor allem zu denken ich darf keine Freude haben. Wenn ich ein Tier sehe was überfahren wurde ist trauere ich um dieses Tier als ob es ein Mensch wäre und ich ihn super lange kannte. Es bleibt dann auch tagelang zwanghaft in meinen Kopf. Und wenn ich eine Schnecke etc. Zertrete ausversehen natürlich dann mache ich mich richtig schlecht.

Ein kleiner Tipp womit ich es immer versuche:

Ich möchte auch alle Tiere auf dieser Welt retten das geht aber leider nicht. Stattdessen versuche ich mit daran zu arbeiten das sich etwas ändert… Ich kaufe nur noch Kosmetik etc. Die Tierversuchsfrei sind also schaue auf der PETA Seite nach. Ich bin vegetarisch (Vegan habe ich noch nicht geschafft) ich unterschreibe Petitionen der PETA und anderen seriösen Organisationen, auf Paypel klicke ich immer auf spenden weil dort auch Organisationen dabei sind die Tieren helfen, ich sammle Payback Punkte weil man diese auch an spenden kann. Zudem möchte ich wenn ich meine eigene Wohnung habe zwei Katzen aus der Tötungsstation in Belarus retten und diesen Jahr an noch gerne Geld spenden. Das sind alles Sachen wo ich helfen kann und die mir ein gutes Gefühl geben. Wenn ich bei Kaufland etc. Bin kaufe ich Katzenfutter etc. Ein und schmeiße diese in die spenden Box.

Versuch evtl. Sachen zu finden womit du das Gefühl hast etwas tun zu können um nicht komplett machtlos diesem schrecklichen Gefühl ausgeliefert zu sein. Damit zeigst du ja auch dem Zwangsgedanken guck mal hier ich mache was ich bin ein guter Mensch ich darf so viel Freude erleben weil ich das verdient habe.

Sorry wenn hier viele Rechtschreibfehler drin sind ich habe mein Quetiapin genommen und bin gerade ziemlich verklatscht

Liebe Grüße

Zitat von Alina2245:
Wenn ich ein Tier sehe was überfahren wurde ist trauere ich um dieses Tier als ob es ein Mensch wäre und ich ihn super lange kannte. Es bleibt dann auch tagelang zwanghaft in meinen Kopf. Und wenn ich eine Schnecke etc. Zertrete ausversehen natürlich dann mache ich mich richtig schlecht.

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Ich möchte auch alle Tiere auf dieser Welt retten das geht aber leider nicht. Stattdessen versuche ich mit daran zu arbeiten das sich etwas ändert… Ich kaufe nur noch Kosmetik etc. Die Tierversuchsfrei sind also schaue auf der PETA Seite nach. Ich bin vegetarisch (Vegan habe ich noch nicht geschafft) ich unterschreibe Petitionen der PETA und anderen seriösen Organisationen, auf Paypel klicke ich immer auf spenden weil dort auch Organisationen dabei sind die Tieren helfen, ich sammle Payback Punkte weil man diese auch an spenden kann. Zudem möchte ich wenn ich meine eigene Wohnung habe zwei Katzen aus der Tötungsstation in Belarus retten und diesen Jahr an noch gerne Geld spenden. Das sind alles Sachen wo ich helfen kann und die mir ein gutes Gefühl geben. Wenn ich bei Kaufland etc. Bin kaufe ich Katzenfutter etc. Ein und schmeiße diese in die spenden Box.

So geht es mir auch. Ich bin letztens mit dem Auto auf der Straße zurückgefahren, weil es im Vorbeifahren so aussah, dass dort ein hilfloser Vogel sitzt, der sonst überfahren worden wäre - es war dann ein großes Blatt. Oder als ein Igel vorgestern im dunkeln über die Straße lief. Ich dachte ich hätte ihn überfahren Vollbremsung und direkt in den Rückspiegel geschaut, aber nichts mehr gesehen und zum Glück war kein Blut an den Reifen. Als hier mal eine Katze überfahren auf der Straße lag, musste ich zurück nach Hause und meine Katzen in den Arm nehmen, es ging nicht anders. Vor einem Jahr habe ich eine schwache, verwundete Taube in der Stadt gesehen. Ich habe zig verschiedene Stellen angerufen und über eine Stunde Wache gehalten, damit die Taube nicht flieht bis die Hilfe der Taubenrettung da war. Irgendwie habe ich den Drang das tun zu müssen, ich hätte keine Ruhe mehr, wenn ich einfach weiterziehen würde. Mir setzt Tierleid hart zu, vielleicht deshalb, weil es Wehrlose und Unschuldige trifft. Mit meiner damalige Freundin habe ich versucht kleine Küken zu retten, weil weit und breit kein Muttertier zu sehen war. Wir sind sogar am nächsten Tag mit Futter nochmal zu der Stelle gegangen.

Es tut richtig gut, sowas von Dir zu lesen. Das lässt einen nicht den Glauben verlieren. Danke, dass Du Dich so für Tiere einsetzt.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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