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Ihr Lieben,

Ich bin ganz neu hier. und irgendwie sehr verzweifelt momentan.

Seit Mitte März hänge ich in einer depressiven Episode. es ist nicht meine erste. aber gefühlt die dollsten bisher.

Seit März bin ich jetzt schon krank geschrieben. weil ich den Weg zur Arbeit schon kaum schaffe und wenn dann nur mit ganz großer Anstrengung.
Ich liebe meinen Job. und jetzt bin ich schon so lang Zuhause und habe natürlich furchtbare Angst meinen Job aufgeben zu müssen. allein schon finanziell gesehen. zumal ich diesen Job wirklich immer gern gemacht habe und ich ein tolles Team hinter mir habe.
Was wenn ich nie mehr arbeiten gehen kann? Das macht mir solche Angst und füttert natürlich die Depression gleich noch dazu. Hab eh schon keinen Antrieb. ständige Schuldgefühle und das denken das es doch nach so vielen Wochen mal besser werden muss.
Ich schließe mich nicht ein Zuhause oder so . aber Ausflüge mit den Kids usw. sind mehr wie anstrengend. selbst einkaufen. alles.

Gibt's denn hier vielleicht jemand der etwas Mut machen kann das es auch nach länger anhaltender Angst wieder gut werden kann? Und man wieder mit spaß in die Arbeit gehen kann?

Habt einen schönen Tag!

18.07.2023 11:20 • 20.07.2023 x 1 #1


42 Antworten ↓


Hi,

Ich bin auch ganz neu hier und mir geht es so ähnlich.
Bin Anfang Mai an einem Virus erkrankt und konnte von heute auf morgens nicht mehr machen außer im Bett liegen.
Diese ständige Müdigkeit und Kraftlosigkeit machten mir schwer zu schaffen weil man das Gefühl hatte das es sich nie bessern wird und ich mich nicht mehr um meine Familie kümmern kann.
Dadurch bin ich in ein Loch gefallen und hab auch Angstzustände bekommen. Das es niemals besser wird und ich mein altes Leben nicht zurück bekomme. Dadurch hat sich auch so eine depressive Phase bei mir eingeschlichen.
Die ständige Angst das es nicht mehr so wird wie früher hat sich rasant bei mir ausgebreitet.
Ich hatte noch nie solche Probleme was bei mir erschwerend dazu kommt.

Auch ich würde mich über aufbauende Worte freuen

A


Zukunftsängste aufgrund Depression und Panikstörung

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Leider sind diese Gedanken das es nicht mehr besser wird typisch.

Es ist schon absurd...ich war ja schon Mal an diesem Punkt und dachte genauso..
Und es wurde wieder besser.

Und jetzt ist man am selben Punkt...weiß es eigtl besser...und denkt trotzdem wieder so

Ja es ist glaube ich in dem Moment sehr schwer positiv zu denken. So geht es mir zumindest weil man es ja eigentlich anders kennt und man dann plötzlich solche Selbstzweifel hat die man sonst nicht kennt.

Für mich ist das große Problem die Akzeptanz das es im Moment einfach so ist, das ich im Moment einfach so bin.
Ich kenne mich so nicht..und ich will eigentlich so auch nicht sein

Zitat von Lizzueh:
Und jetzt ist man am selben Punkt...weiß es eigtl besser...und denkt trotzdem wieder so

Vielleicht weil du aufgehört hast, an dir zu arbeiten, als es besser wurde? Oder hast du gar nicht an dir gearbeitet, sondern abgewartet, dass es besser werden würde und es wurde besser?
Hast du auch mal deine Vitamine checken lassen? Könnte auch ein Grund sein.
Als Beispiel:
https://www.asklepios.com/presse/presse...d34d1b632~

Ich arbeite schon an mir...sonst würde ich wohl völlig durchdrehen. Aber du hast schon recht, oft lässt man etwas nach wenn man merkt das es besser wird.

Vitamin D usw wird regelmäßig gecheckt... durch meine Rheumatologin. Da ist erstmal alles chic. Schilddrüse auch.

Ich glaube, dass es sicher besser wird und du auch arbeiten gehen kannst. Es ist wirklich schwierig. In war auch in so einer Situation. Es gab so einen Zeitpunkt da wurde es Zuhause auch nicht besser. Die Zukunftsängste und das ich keine Arbeit machen konnte waren schwer. Die Energie wurde kaum besser. Ich hab mit meinem Arbeitgeber gesprochen und nun einiges an Stress weniger. Wie es nun mit der Arbeit geht kann ich dir noch nicht sagen aber ich versuche es nun. Aber vielleicht wäre es ein Weg mit deinem Arbeitgeber zu sprechen. Selbst wenn du nur weniger arbeiten könntest würde es deinem Selbstbewusstssein gut tun. Ich weiß ja nicht was du arbeitest aber vielleicht wäre auch Homeoffice möglich.

Zitat von Cupido1310:
Hi, Ich bin auch ganz neu hier und mir geht es so ähnlich. Bin Anfang Mai an einem Virus erkrankt und konnte von heute auf morgens nicht mehr machen ...

Genauso geht es mir auch. Seit Anfang des Jahres bin ich ebenfalls AU und habe an schlechten Tagen das Gefühl, es wird immer so bleiben und meine Tochter wächst mit einem Häufchen Elend als Tochter auf

Was sind eure Erfahrungen, wie lange solche Phasen dauern? Und seid ihr da ohne Medis rausbekommen? Ich habe mittlerweile einiges durch und das einzige, was ich gut vertrage ist Mirtazapin, auf den Rest reagiere selbst in kleinen Dosen ganz extrem

Das ist ganz unterschiedlich.
Unbehandelt dauert es natürlich oft weitaus länger ...und kann sich verfestigen.
Von paar Wochen...bis 12 monaten kann alles dabei sein

Zitat von Lizzueh:
Das ist ganz unterschiedlich. Unbehandelt dauert es natürlich oft weitaus länger ...und kann sich verfestigen. Von paar Wochen...bis 12 monaten ...

Ich gehe seit Mai zur Therapie und das Mirtazapin nehme ich seit Februar...

@Lue ja das kenne ich. Man hat auch das Gefühl man verpasst so vieles und nimmt vieles nicht so wahr..und als Mama finde ich das halt ganz schlimm für mich. Weil man für die Kinder da sein möchte wie gewohnt aber es einfach nicht so funktioniert
Zitat von Lue:
Was sind eure Erfahrungen, wie lange solche Phasen dauern? Und seid ihr da ohne Medis rausbekommen? Ich habe mittlerweile einiges durch und das einzi...

Mir geht es genauso. Ich hab extrem auf escitaolpram reagiert was meine Angst weitaus verschlimmert hat. Nehme auch Mirtazapin reagiere aber durch die schei*** Erfahrung mit dem davor total empfindlich auf die Nebenwirkungen

Hast du das Gefühl dass dir die Therapie etwas bringt?

@Cupido1310 ja, es hört mir jemand zu. Das ist viel Wert und etwas, dass das Umfeld ja auf Dauer so nicht leisten kann. Habe aber auch eine psychosomat Reha beantragt und hoffe, dass die bald genehmigt wird.

Ich bin ebenfalls seit März krank geschrieben und mir geht es furchtbar. Warte noch auf einen Therapieplatz. Großen Stress momentan den ich nicht vom Gefühl los werde

Ich stecke auch seit Juli 22 in einer Depression und bin seitdem arbeitsunfähig . Es ist jetzt meine zweite Episode die erste ging 9 Monate.
Der Psychologe sagte das die Episoden immer ausgeprägter werden können ( sich verschlechtern) ich hoffe aber das es nicht so ist.
Nehme jetzt seit einiger Zeit Venlaflaxin, es geht mir besser aber fit für die Arbeit fühle ich mich auch noch nicht.
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Wie sind eure Erfahrungen, wenn es dann besser wird. Geht das langsam oder eher schlagartig? Wäre ja mein größter Traum, eines morgens aufzuwachen und mich wieder normal zu fühlen. Wäre aber auch schon zufrieden, wenn es wenigstens in kleinen Schritten aber dafür stetig aufwärts gehen würde

Zitat von Lue:
Geht das langsam oder eher schlagartig?

Eher langsam, und auch mit Rückschläge/Rückschritten muss man rechnen. Das gehört leider dazu. Lasst euch nicht entmutigen! Das große Ganze ist es, worauf es ankommt.

Und hört bitte auf, euch selbst so unter Druck zu setzen, dass ihr doch funktionieren müsst. Es geht momentan halt einfach nicht. Wenn ihr euch diesen Druck selber macht, kann es nicht besser werden.

Zitat von weyoun:
Eher langsam, und auch mit Rückschläge/Rückschritten muss man rechnen. Das gehört leider dazu. Lasst euch nicht entmutigen! Das große Ganze ist ...

Aber dieses momentan ist halt schon 7 Monate lang und mit jedem Tag wird es schwerer

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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