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Hallo.

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, aber mir gehts echt dreckig. Seit zweieinhalb Wochen krank geschrieben und wollte morgen wieder arbeiten gehen, aber ich glaub ich schaff es nicht. Bin viel zu fertig, viel am heulen und eben völlig zerrissen und voller Angst. Das mit der Angst fängt schon beim arbeiten bzw. nicht arbeiten gehen an. Ich habe Angst meinen Job zu verlieren und ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich weiterhin krankschreiben lasse. Aber ich habe auch keine Energie um arbeiten zu gehen. Was soll ich nun tun? Ich fühle mich in jeglicher Hinsicht so als ob einer an meinem rechten und einer an meinem linken Arm zieht. Ich bin unfähig irgendwelche Entscheidungen zu treffen, und das fängt schon dabei an, dass ich mich nicht entscheiden kann, was ich essen soll. Und es endet darin, dass ich nicht entscheiden kann, ob ich allein leben soll oder eben mit Freund. Beides scheint mir irgendwie unerträglich zu sein. Beides macht mir auch Angst. Und genauso ist das auch mit dem Leben. Einerseits seh ich keinen Sinn mehr darin, weil ich mich eh nicht mehr freuen kann, andererseits hab ich Angst es zu beenden. Auch ein Problem sind Menschen für mich: Einerseits fühl ich mich einsam und hätte gerne paar Kontakte und würde gern gemocht werden, andererseits traue ich Menschen nicht über den Weg und sie machen mir Angst. Oder ich bin wütend auf sie. Ich habe eine Wahnsinnsangst vor Ablehnung, und ich fühle mich auch abgelehnt von Menschen. Unverstanden noch dazu. Keiner nimmt mich scheinbar so wirklich ernst und meint das wäre alles Spinnerei mit meinen Ängsten und Depressionen. Ich pendel ständig hin-und her mit meinen Gefühlen. Mal bin ich tiefverzweifelt, dann wieder total wütend, so dass ich ausraste, dann wieder traurig, dann wieder voller Angst....ich weiß nicht mehr weiter........Gesternabend bin ich in die Klinik gefahren, weil ich so fertig war, aber die haben mir auch nicht geholfen. Ich hätte mich sicherer und besser gefühlt, wenn die mich erst mal aufgenommen hätten, aber das wollten die auch nicht. Ich hatte selbst da das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und das die mich für bescheuert halten. Was soll ich denn nur machen?? Langsam glaub ich echt ich drehe durch.

LG,
paulinchen

29.11.2009 16:25 • 30.11.2009 #1


8 Antworten ↓


Oh je paulinchen, das hört sich nicht so gut an.
Könntest Du nicht mal in ne stationäre Klinik gehen?
Frag mal bei Deinem Hausarzt nach.
Kopf hoch, das wird schon wieder.

A


Zerfressen von Angst, innerlich zerrissen und depressiv

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Hallo Pax,

ich war ja gestern hier in der Psychiatrischen Klinik gewesen, aber die wollten mich nicht aufnehmen. Wieder hatte ich das Gefühl, dass man mich gar nicht ernst nimmt.
Eine Aufnahme zur psychosomatischen Kur steht im Raum. Da habe ich am 18.12. ein Vorgespräch, aber die sagten mir schon am Telefon, dass die eine monatelange Wartezeit haben.
Ambulante Therapie hat auch wieder nicht geklappt. War bei einem psychologischen Institut, kam aber mit der Therapeutin nicht klar. Einen anderen Therapeuten konnte man mir nicht vermitteln.
Ich hab langsam keine Kraft mehr. Mir ist alles zu viel geworden.

Das Schlimme ist auch noch, dass meine Arbeit drunter leidet. Das wollte ich nicht, aber ich fühl mich nach zweieinhalb Wochen krank eigentlich immer noch nicht in der Lage arbeiten zu gehen. Habe aber auf der anderen Seite ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich noch mal krankschreiben lasse.

Fühle mich voll unter Druck gesetzt, und das irgendwie in jeglicher Hinsicht.

Naja, und es kommt eben noch dazu, dass z.B. meine Mutter sich auch vor mir zurückzieht. Keiner versteht wirklich, was in mir vorgeht. Jeder meint wohl, ich wäre nicht ganz dicht oder würde mich nur anstellen.

LG,
paulinchen

Nimmst Du antidepressiva?
Ich denke, das wäre gut.

Ja, seit 2 Wochen. Aber die können mir auch nicht helfen. Ich hab das Gefühl mir kann nichts und niemand helfen. Ich sehe keinen Ausweg mehr, habe Selbstmordgedanken, aber leider bin ich zu feige mich wegzuräumen. Mein Leben geht völlig den Bach runter: Mir ist meine Arbeit irgendwie egal geworden, meine Beziehung ist im Eimer.......irgendwie stimmt nichts mehr. Ich will einfach meine Ruhe, aber ich finde sie nicht.............

paulinchen.
Die 2 Wochen sind nix.Sie wirken erst ca nach 6 Wochen.
Geduld in dem Moment ist keine Stärke.
Aber sei versichert- da haben hier sehr viele die Erfahrung.
Und sie habens geschafft. Bitte geb Dir Zeit.
Gute Besserung

Mir gehts hundsmiserabel. Kriege kein Auge zu, mir ist total schlecht, ich kriege schlecht Luft und ich habe Angst. Hoffentlich ist die Nacht bald rum. Ich sehe wirklich kein Licht mehr am Ende des Tunnels.

Die Dinger sollen doch angeblich nach 2 Wochen anschlagen.

Man, ich wollte morgen bzw. nachher arbeiten, aber da wird jetzt wohl wieder nichts draus.

LG,
paulinchen

Hallo paulinchen,

ich kann Dich sehr gut verstehen, und ich glaube dass es eine gute Entscheidung war die Antidepressiva zu nehmen, obwohl sie Dir noch nicht helfen. pax hat ja schon geschrieben, dass es ein bisschen dauern kann bis sie wirken. Und nicht jeder spricht auf alle ADs an, also muss man vielleicht nochmal wechseln, wenn sich gar keine Wirkung zeigt. Ich kann auch verstehen, dass Du kein Licht am Ende des Tunnels siehst, aber glaub mir, da ist eins. Vielleicht ist es ein langer Weg, aber jede Depression geht irgendwann zu Ende. Gib nicht auf und nimm die Medikamente weiter. Sprich mit Deinem Arzt drüber, wenn sich in den nächsten 2-4 Wochen überhaupt keine Veränderung zeigt. Vielleicht wäre eine teilstationäre Behandlung das richtige, also eine Tagesklinik wo Du tagsüber Therapie machst, aber abends und am WE zu Hause bist? Ich find es nicht so gut, dass Du keinen Therapeuten als Ansprechpartner hast (wofür Du nichts kannst), sondern relativ alleine klar kommen musst. Medis alleine sind vielleicht nicht so ideal, vor allem hast Du ja schon einige Ansatzpunkte selbst erkannt, die Dich im Moment unglücklich machen und die man mal mit einem Profi besprechen müsste. Auf jeden Fall musst Du die Hoffnung noch längst nicht aufgeben, es gibt noch so viele Sachen, die Dir helfen könnten.

Hallo Paulinchen,

ich weiß ja nicht wo genau Du in der Nähe von Köln wohnst. Aber das Alexianer bietet in Rodenkirchen eine ambulante Tagesklinik. Allerdings klann ich DIr nicht sagen wie lange die Wartezeit ist.

Ich bin auch in ein Therapeutischen Institut nur da hab auch ich eine Wartezeit von bis zu 6 Monaten. Aber man hat mir den Tipp gegeben das man sich bei mehreren Therapeuthen vorstellen soll um die Chance auf einen Platz zu erhöhen.

Geh doch noch mal zu deinem Arzt, vielleicht kann der noch was machen. Die Ärzte haben doch immer noch mehr Möglichkeiten als wenn man als Patient anfragt. Gerade wenn Du Selbstmordgedanken denke ich muss Dir geholfen werden.

Allerdings muss ich den anderen recht geben, es dauert bis die Antidepressiva wirken. Ich selber habe auch gerade erst wieder angefangen, da auch ich unter sehr starken Ängsten wieder leide.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

Liebe Grüße

Nico33





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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