Hallo @Beebi
Ich erzähle dir mal meine Geschichte. Ich habe keine Depressionen sondern irgendwelche Ängste. Das erste mal innere Unruhe hatte ich während des Scheidungskrieges meiner Eltern. Da war ich 19. Die ganze Ehe war eher semi, und ich mittendrin.
Von meinem Freund trennte ich mich nach 6 Jahren, da war ich 24. obwohl ich die Entscheidung nicht bereute, ging es mir Monate schlecht. Ich habe kaum geschlafen, 12 Kilo abgenommen. Hatte starke innere Unruhe, Übelkeit, Durchfall, Herzrasen. Mein Hausarzt Hatte mir damals escitalopram verschrieben und es wurde besser. Bis zu meinem jetzigen Partner war ich über 4 Jahre Single und nach jedem Date oder kennengelernen mit einem Mann ging es mir danach schlecht. Immer innere unruhe. Als hätte ich vor irgendwas Angst. Und immer hatte ich das Gefühl weglaufen zu wollen.
Dann hatte ich immer den Kontakt abgebrochen. Manchmal hatte ich aus unerklärlichen Gründen innere Unruhe. Wenn eine Freundin und ich den Tag verplant hatten, konnte ich die Nacht vor lauter Unruhe, herzrasen und Übelkeit nicht schlafen und hab das Treffen dann abgesagt. So geht es mir bis heute. Heute bin ich 36. Ich bin dank Therapie mittlerweile verheiratet aber es gibt immer wieder Phasen, in der mich die innere Unruhe etc. überkommt. Dann könnte ich weglaufen und stelle alles in Frage. Manchmal dauert es nur einen Tag, manchmal dauert es Monate, bis es mir wieder gut geht. Mein Mann hat da volles Verständnis für und unterstützt mich. Ich bin wieder in Therapie und nehme wieder Tabletten aber wirklich helfen tun die leider nicht mehr.
Der Unterschied zwischen einer angststörung und einer Depression ist glaub ich, dass bei Ängsten keine antriebslosigkeit besteht. Ich zb bin nicht niedergeschlagen, nicht kraftlos oder antriebslos. Ich war in den ganzen Jahren nicht einen Tag aufgrund meiner Psyche krank.
aber die Symptome Unruhe, Übelkeit, gedankenkarussell, herzrasen.. können Symptome einer angststörung und einer Depression sein.
12.05.2022 08:35 •
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