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Hallo zusammen, derzeit leide ich an einer depressiven Phase dazu ist in den letzten Wochen eine Angststörung hinzugekommen. Ich weiß grade gar nicht wie es weiter gehen soll. Ich bin meinen Job los, weil ich noch in der Probezeit war und der Vertrag somit gekündigt wurde (war krank geschrieben). Auf einmal kam dann diese Angst hoch, die einen Alles in Frage stellen läßt. Ich war bisher ein sehr selbständiger Mensch, habe immer alles hinbekommen, viel gearbeitet, immer gut drauf und stark, zumindest nach außen hin. Im Moment geht aber gar nichts mehr. Kennt da jemand von euch?

07.10.2019 10:52 • 17.10.2019 #1


20 Antworten ↓


Ja das kenne ich leider sehr gut...
Tut mir leid, dass du das durch machst.
Bist du denn in therapeutischer Behandlung?

A


Wie kommt ihr so durch den Tag?

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Hallo Lexy97,

wodurch wurde die Angst 'so plötzlich' ausgelöst?

Hast du gute Stützen wie Freunde, Familie an die du dich wenden kannst?

Da es alles wirklich so plötzlich kam, bin ich jetzt gerade dabei mir einen Therapeuten zu suchen. Ein Vorgespräch hatte ich heute auch schon. In meiner Panik habe ich sogar schon ein Vorgespräch für einen stationäre Behandlung. Das ist diesen Freitag. Es überrumpelt mich einfach grade alles. Derzeit habe ich meine Mutter hier, Freunde schon, aber nicht in der näheren Gegend, also um die Ecke. Und das Thema ist ja auch nicht grade ohne und man möchten ja auch nicht für verrückt erklärt werden.

Leider weiß ich keinen Auslöser, sonst könnte ich mich darauf konzentrieren und daran arbeiten. Es ist alles zusammen schätze. Die größte Angst ist es, es nicht mehr alleine zu schaffen. Also das was man so zu tun hat, Kind, Arbeit, etc.

Schön, dass du nicht alleine bist und deine Mutter dich unterstützt.

Toll finde ich auch, dass du sofort ins Handeln kommst mit Therapie und Klinik. Klasse!

Alles braucht seine Zeit im Leben, nun muss geschaut werden, was unter der Angst (der Spitze des Eisberges) begraben liegt.
Hab Geduld mit dir.

Ja, das ist schön, aber ich mache mir natürlich Sorgen, wie ich wieder klar komme, wenn sie weg ist. Obwohl ich ja weiß, dass eigentlich nichts passieren kann, aber dieses Gefühl zu haben, durch zu drehen, ist sehr schlimm und macht noch mehr Angst.

Hey, als verrückt wirst du bestimmt nicht abgestempelt
Weder von uns, noch von Spezialisten.

Du scheinst in letzter Zeit auch viel Stress gehabt zu haben.
Du meintest du hattest heute schon ein Gespräch. Wurde da denn auch schon ein Gedanke vom Therapeuten ausgesprochen? Hast du da eine Richtung erfahren können?

Ja, Depression mit gipfelnder Angststörung. Ja klar viel Stress und Sorgen, weiterhin diverse Begleiterscheinungen wie Rückeschmerzen, Kribbeln in den Füssen etc. Und die letzten Jahre hat es halt immer geklappt, wenn ich was geändert habe oder mich durch arbeiten abgelenkt habe. Ängste hatte ich da auch schon, die sind aber vergangen, aber im letzten Jahr sind sie immer mehr geworden.

Sowas kann leider passieren. Irgendwann ist es zu viel und dann kommt alles zusammen.
Aber es ist wirklich gut, dass du dir schon Hilfe suchst!
Ich hoffe sehr, dass es dir bald besser geht.
Nimm dir auf jeden Fall genug Zeit für dich!

Hallo Lexy,

lese ich da heraus, dass Du Alleinerziehende bist?

Ja genau, aber mein Exmann und ich halten es so, dass unser Sohn eine Woche dort und eine Woche hier wohnt.

Hallo Lexy,

ich glaube, Du hast das schon richtig erkannt: Es wurde einfach ALLES zuviel.

In dem Buch, das ich Dir per PN empfahl, lernst Du, dieses ALLES exakt in seinen Einzelheiten zu erkennen und definieren.

Der nächste Schritt ist dann eine Eigenanalyse, welche Emotionen die o. g. Einzelheiten bei Dir auslösen. Danach prüfst Du für Dich selbst, ob diese Emotionen angemessen sind.

Dann notierst Du Dir zu jeder (!) Einzelheit mindestens eine Art Lösungvorschlag. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen: Love it, change it or leave it.

Also: Die eigene Sicht justieren, die Situation ändern oder Dich aus der Situation rausziehen.

Hört sich alles relativ banal an, ist aber ein echter Job, weil man auf einmal schriftlich sein Leben vor sich liegen hat. Die Öffnung der Augen ist oft eine Herausforderung. Wichtig ist, hierbei keine Schuldgefühle zu entwickeln, sondern die Chance zur Eigenverantwortung zu erkennen und wertzuschätzen!

Anders geht es meiner Meinung nach nicht. Da Du offenbar eine Kämpfernatur bist, glaube ich, dass Du das schaffen kannst. Wenn nicht, dann lass Dich bei der o. g. Arbeit unterstützen. Ggfs. durch eine Therapeutin.

Zitat von Lexy97:
Ich war bisher ein sehr selbständiger Mensch, habe immer alles hinbekommen, viel gearbeitet, immer gut drauf und stark, zumindest nach außen hin. Im Moment geht aber gar nichts mehr.

Das könnte ich geschrieben haben, allerdings schon vor längerer Zeit. Denn mein normal funktionierender Alltag ist schon einige Jahre her. Selbst ohne Arbeit und Familie komme ich nur mit sehr viel Mühe durch den Tag. Zurzeit hat mich die Depression wieder fest in ihrer Hand. Heute lag ich nur herum und schaffte rein gar nichts. Erst jetzt komme ich langsam auf die Beine - abends wird es meist besser. Ich schaue, dass ich noch ein bisschen was erledigt kriege im Haushalt. Es soll immer ordentlich sein, das ist mir wichtig. War nämlich schon mal anders

Zitat von Bernie1970:
In dem Buch, das ich Dir per PN empfahl, lernst Du, dieses ALLES exakt in seinen Einzelheiten zu erkennen und definieren.

Hey @bernie1970, darf ich erfahren um welches Buch es sich handelt?
Liebe Grüße

Ich hätte das auch gerne gewusst

Das habe ich hier schon oft empfohlen und es ist, glaube ich, auch ziemlich bekannt: Wenn plötzlich die Angst kommt / Roger Baker.

Ich hab's mir gleich auf den ebookreader
Zitat von Bernie1970:
Wenn plötzlich die Angst kommt / Roger Baker.

gepackt.
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Geht es in dem Buch nur um Panikatacken? Die habe ich ja nicht.

Zitat von 111Sternchen222:
Ich hab's mir gleich auf den ebookreader gepackt.


Ich finde, es arbeitet sich mit einer Printversion sehr viel praktischer.

Zitat von Lara1204:
Geht es in dem Buch nur um Panikatacken? Die habe ich ja nicht.


Nein, das auch. Aber geht vor allem um die Ängste.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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