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@Yuna1976 hey, mir gehts da genauso. Ich finde auch dass in der stationären Therapie es einem auch schnell mal schlechter gehen kann, weil man voll all seinen Ressourcen und Kraftquellen, die man vielleicht noch hat im Alltag isoliert ist und gerade wenn man depressiv ist, sind das ja auch nicht mehr viele. Da fühlt man sich dann in einer fremden Umgebung und ohne diese noch schlechter. Tagesklinik ist finde ich immer ein sinnvoller Kompromiss. Für manche mag es auch wichtig sein, aus dem Umfeld raus zu kommen, wenn zb familiäre Konflikte das Problem sind aber sonst finde ich Tagesklinik immer besser.

Zitat von Ulli-Online:
Dann nimmst du sicher auch keine Medikamente oder lehnst sie ab?

Zitat:
Ich lehnte gar keine Therapie ab Ulli- Online

Von Therapie ablehnen habe ich auch kein Wort verloren.

Du sagtest, dass du stationären Aufenthalt ablehntest und nur Tagesklinik möglich sei. Dann ist es so.
Damit vermeidest du aber, deinen Ängsten zu begegnen.

A


Wie fühlt sich eure Depression an?

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Sehr sehr schlecht ! Kommt auf den Grad der Depression an.

Meine Erfahrung ist aber Bewegung hilft in jeden Fall.

Tagesklinik zählt auch als stationärer Aufenthalt Ulli- Online!
Wozu soll es also gut sein, obendrein noch die Nächte dort zu verbringen?
Nachts oder Abends passiert da eh nichts mehr weiter!
Ganz davon abgesehen schlafe ich viel besser und erholter in meinem eigenen Bett zusammen mit meinen Katzen zum kuscheln, als in einem sterilen Krankenhausbett, inklusive, eventuell auch noch schnarchenden, ebenso verrückten wie mich im selben Zimmer !

Nein Danke!

G.Yuna76

@Yuna1976 interessant ist dass deine Suizidalität mit dem Tod deiner Mutter endete. Wie kannst du dir das erklären?

Ich war, laut denn Ärzten, Co- Abhängig von ihr Sonnenzauber!

Ich hatte nie einen Vater der für mich da war in meinem Leben.
Meine, Mutter zog meinen 9l Jahre älteren Bruder und mich alleine groß!

Sie war, wie ich erst nach ihrem Tod, Stück für Stück, dank vieler Ärzte und Therapien, zu realisieren begann, extrem narzistisch und grausam zu mir gewesen, genauso wie mein Bruder es auch immer mehr geworden ist!

Ich besaß damals nicht mal eine ICH Persönlichkeit Sonnenzauber.

Das bedeutet das ich, egal um was es ging, stets die WIR Form benutze, womit ich meine Mutter und mich meinte!
IHRE Wünsche standen für mich an allererster Stelle, ich existente nur um für SIE, dazu sein, denn immer wenn ich versuchte es nicht zu sein, erpresste sie mich emotional !
Wie genau willst du vermutlich wissen? So:
Seit ich ein kleines Kind war und denken konnte, drohte sie mir stets damit sich umzubringen, wenn ich ihr wiedersprach oder nicht sofort tat was SIE gerade wollte!

Sätze wie: Naja, du wirst schon sehen was du davon hast! oder: Du weißt schon das du in ein Kinderheim kommst, wenn ich nicht mehr für DICH da bin oder?
Da hast du dann kein eigenes Zimmer mehr, keinen eigenen Hund oder eigenes Spielzeug und keiner wird dich mehr in denn Arm nehmen und lieben usw.!

Es gab mich als eigenständige Persönlichkeit noch garnicht, diese Persönlichkeit, konnte ich erst mit 33 Jahren, also nach ihrem Tod unter sehr viel Anstrengungen seitens der Ärzte und mir, nach und nach entwickeln!

Meine eigenen, inneren Wünsche nach diesem unabhängigen ICH, kollidierten zusehens mit der Realität, solange meine Mutter am Leben war und setzten mir in jeder Form, vor allem emotional extrem schwer zu!
Ich war gefangen zwischen dem natürlichen Wunsch nach Autonomie und der Angst für den Tod meiner Mutter verantwortlich zu sein!

Es mag ziemlich fies und hart für dich klingen Sonnenzauber, aber die ersten Gefühle, die ich nach ihrem Tod empfand, war Erleichterung und das Gefühl von Freiheit!
Die Traurigkeit um ihren Verlust und ihre starke Bedeutung in meinem, bisher von Ihr geprägtem Leben, kam erst, als sie schon 1 bis 2 Monate tot war!

Das ich dadurch eine Schwerbehinderung von 50% nur alleine auf meine Psyche davon getragen habe, dürfte Erklärung genug sein!

Es tut mir sehr Leid Sonnenzauber, aber nicht jede Mutter, schon garkeine narzistische, ist wirklich gut für ihre Kinder!

Ich habe mich unter anderem, bewusst aus diesem Grund dafür entschieden, keine eigenen Kinder zu haben, denn das aller, allerletzte was ich je sein wollte auf Erden , war so zu werden wie meine Mutter es war!

G.Yuna76

Zitat von Yuna1976:
Nachts oder Abends passiert da eh nichts mehr weiter!

Das ist meistens so, ja....aber du hättest den Kontakt zu anderen Mitpatienten (den du dann besser üben kannst)
weil es ja das ist, wo du eben auch ein Problem mit hast.
Der reale Austausch mit Leuten die ähnliche Schwierigkeiten haben. Sich gegenseitig stützen und auch ermutigen....
Leute, die einen verstehen usw....

Ich will dir ja auch gar nichts ankreiden oder vorwerfen, dass du etwas unterlassen hast oder abgelehnt...
Es gab bei mir in der ganz schlimmen Zeit auch Dinge, die mir sehr sehr schwer fielen oder ich versuchte mich davor zu drücken oder etwas zu vermeiden.

Zitat von Yuna1976:
Es tut mir sehr Leid Sonnenzauber, aber nicht jede Mutter.......... ist wirklich gut für ihre Kinder!

Das ist leider so.
Bei meiner Mutter hat es sich erst später entwickelt, als SIE so um Ende 30 war....dass sie für die ganze Familie eine Belastung wurde und uns in IHR Dilemma mit hineinzog (da war ich so ungefähr 9 )

Zitat von Yuna1976:
Das ich dadurch eine Schwerbehinderung von 50% nur alleine auf meine Psyche davon getragen habe, dürfte Erklärung genug sein!


Habe ich übrigens auch. GdB 50 wegen der bipolaren Störung.
Hier sind einige, die GdB 50 oder mehr haben. Ich bin auch seit 2014 in Frührente bis hin zur Altersrente.

Davon muss man sich aber nicht auch selber noch weiter herunterziehen.
Ich habe damals oft gesagt: Ich bin Wrack.
Heute bin ich es wohl tatsächlich ...haha...

Trigger

OH...ich Arme...was bin ich doch geschunden, was habe ich leiden müssen...was hat man mir bloß angetan...jetzt muss ich wohl den Rest meines Lebens unglücklich und traumatisiert sein....was bin ich so schlimm krank....viel kränker als alle anderen....warum ich....womit habe ich das verdient...usw.
Damit begibt man sich selber in die Opfer-Rolle....sowas erschwert es natürlich, aus dieser Misere herauszukommen.
Das ist die Denkweise...die man ablegen sollte, zumindest versuchen...üben...nach VORNE zu sehen und nicht ZURÜCK.
idealer Weise...aber manchmal geht es einfach nicht, wenn der Stachel zu tief sitzt


Das stimmt Ulli, wir sind hier alle, mehr oder weniger lauter Wracks , ich habe aber lange Zeit gebraucht um das auch für mich zu akzeptieren!

Heutzutage geht es mir, wie denn meisten hier, mal so mal so !

G.Yuna76

@Yuna1976 ein gesunkenes Wrack lässt sich aber auch mitunter heben. Wird ja auch teilweise gemacht....
oder Schiffe werden abgeschleppt und wieder auf Vordermann gebracht.

Andere verrotten auf dem Meeresgrund und die Titanic liegt einfach leider zu tief.

Trigger

Ich habe auch schon gesagt : Ich bin Menschen-Abfall. Menschen-Müll.
Heute sagen mein Mann und ich sowas *aus Spaß*...wenn wir müde sind oder erschöpft von Irgendetwas.
Mit Humor geht vieles leichter.
Nur manchmal geht es einfach nicht....so sehr man es auch möchte.
Mein Mann sagt auch öfter : Ich bin nur noch Brotaufstrich....wenn er kaputt ist von der Arbeit.


@Yuna1976 das klingt alles ganz grausam ist deine Mutter natürlichen Todes verstorben?

Ja und nein Sonnenzauber!

Sie war psychisch Krank mit Borderline und Narzismus hatte, aber auch Diabetes, Gicht, Arthrose und war Schlaftabletten abhängig!

Der Arzt der mit der Polizei kam, als ich Sie tot in ihrer Wohnung liegend fand, konnte mir nicht mehr genau sagen, woran Sie eigentlich mitten in der Nacht zuvor verstorben war!

Ich fand sie ja erst 16 Stunden nach ihrem Tod.
Sie war noch in Nachtwäsche und lag zwischen Küche und Wohnzimmer, mit dem Gesicht nach unten da.
Der Arzt vermutete, das es auch ein Herzinfarkt gewesen sein könnte!
Das konnte nie wirklich geklärt werden!
Eine Obduktion fanden, sowohl der Arzt als auch die Polizei damals nicht notwendig, also gilt ihr Tod wohl als natürlich!
Wenn die Umstände andere gewesen wären, dann hätte ich damals allerdings nur zugerne ihren Neurologen/ Psychiater vor Gericht gezerrt, weil er ihr immer und immer wieder ihre süchtig machenden Tabletten verordnet hatte !

In Anbetracht dessen das ihr Vater zuvor 2 Schlaganfälle hatte wobei der erste ihm nur die Fähigkeit zum sprechen nahm und ihn halbseitig gelähmt hatte, war der 2te so ungefähr 2 Jahre später, dann allerdings tödlich!
Es kann also ebenso gut auch ein Schlaganfall gewesen sein!

Du musst verstehen das ich meine Mutter, so wie jedes andere Kind auch, trotz allem geliebt habe, auch wenn es letztendlich eine Art Hassliebe war!

G.Yuna76

@Yuna1976 das tut mir leid ja das kann ich sehr gut verstehen.

Ich kann nicht so gut beschreiben wie sich meine Depression genau anfühlt. Es ist eher so, dass ich zwar kraftlos bin aber innerlich auch total unruhig und ängstlich. Im Bett liegen und schlafen ist nicht so. Das ist eher im Bett liegen, vor mich hinstaren und aber kaum schlafen können. Dazu kommt leichte Übelkeit mit Apettitlosigkeit, Gedankenkreisen und oft Herzrasen also die Angst auch gleich mit dabei. Ich fühl mich als könnte ich nie wieder aufstehen oder irgendwas machen.

Kennt jemand dieses Gefühl als ob man wie abgetrennt ist von allem, also man fühlt sich als ob die Menschen die man eigentlich kennt fremd sind? So als wäre man nur so eine Art Komparse.
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Zitat von Krokodil90:
Kennt jemand dieses Gefühl als ob man wie abgetrennt ist von allem, also man fühlt sich als ob die Menschen die man eigentlich kennt fremd sind? So ...

Das klingt für mich vielleicht wie eine Art Depersonalisation. Das kenn ich.

Zitat von Krokodil90:
Kennt jemand dieses Gefühl als ob man wie abgetrennt ist von allem, also man fühlt sich als ob die Menschen die man eigentlich kennt fremd sind? So als wäre man nur so eine Art Komparse.

Meinst jetzt aber nicht Depersonalisation / Derealisation. Als wenn du alles von außen betrachtest und das Leben *auf einer Bühne* stattfindet....wo du nur zuschaust?

Doch, schon eigentlich so als ob man alles von Außen betrachtet und sich alles wie in einem Film anfühlt. Ist das auch sowas?

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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