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Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum also entschuldigt, falls ich irgendwelche Fehler mache.

Um kurz meine Situation zu erläutern: Vor etwa 2 Jahren hat sich mein Leben durch eine Angststörung komplett auf der Kopf gestellt. Zu der Zeit war ich in einer unglücklichen Beziehung, in einer Stadt in der ich mich nicht wohl gefühlt habe und auch sehr einsam. Ich habe die Reißleine gezogen und bin wieder zurück in meine Heimat, wo sich meine psychischen Probleme deutlich verbessert haben, wenn nicht sogar für ein halbes Jahr komplett verschwunden sein.

Seit etwa einem halben Jahr ist es aber wieder schlimmer geworden, dabei ist es gar nicht mal mehr die Angststörung – meine Panikattacken habe ich gut im Griff und weiß wie ich mit ihnen umgehen soll, es ist eher eine Depression die mir die Lebensfreude raubt. Vor einem halben Jahr bin ich, nach dem Rückzug zu meinen Eltern, wieder in eine eigene Wohnung gezogen fühle mich hier sehr einsam. Ich arbeite selbstständig im Home Office und habe dahingehend kaum soziale Kontakte. Auch sonst gehe ich wenig raus, oftmals auch aus Sorge meine Katze alleine zu lassen und dass er traurig ohne mich ist. Die einzigen freudigen Momente habe ich aktuell mit meinem neuen Freund, der aber natürlich nicht immer Zeit hat kaum ist er weg verfalle ich wieder in dieses depressive Loch, mache nichts und finde keine Motivation oder Freude.

Hat jemand von euch Tipps oder kennt jemand die Situation? Ich will unbedingt etwas ändern aber fühle mich so kraftlos. Bin aktuell auch auf diversen Wartelisten, aber der früheste Platz ist etwa erst in 3 Monaten frei, bis dahin möchte ich aber nicht vor mich hin vegetieren und irgendwie selber versuchen wieder auf die Beine zu kommen. Ich habe große Angst, dass dieser Zustand für immer ist.

Gestern 18:59 • 03.01.2025 x 1 #1


9 Antworten ↓


Zitat von lyn2312:
oder kennt jemand die Situation?

Ja.

Ich lese, dass Du ein sehr gefühlvoller und auch sehr rücksichtsvoller Mensch bist.

Wenn ich es so lese, sehe ich einen Zusammenhang mit Deinem Freund.

Dein Freund kommt ja wieder, insofern solltest Du, wenn er wegfährt, nicht in Depressionen verfallen.

Wegen Termin, meinst Du Psychiater oder Psychologe?

A


Wie die Lebensfreude wiederfinden?

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Zitat von lyn2312:
Auch sonst gehe ich wenig raus, oftmals auch aus Sorge meine Katze alleine zu lassen

Ah, das Problem kenne ich. Zwar aus anderen Gründen wie bei dir (es könnte ja was passieren!), aber das Gefühl kenne ich.
Da hilft leider, so blöd es klingt, nur machen.
Ganz klein anfangen, Babysteps sozusagen. Wichtig ist, du bist auf Wartelisten. Dir das immer wieder sagen:
Mir wird geholfen, nur noch nicht jetzt. Zur Not wende dich mal an den sozialpsychiatrischen Dienst, die sind schneller erreichbar als eine Therapie und haben mir jahrelang geholfen.

Wichtig ist aber, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Mal läuft ein Tag sch., mal vielleicht auch eine Woche.
Aber versuche dich jeden Tag neu aufzuraffen. Und wenn es nur was Kleines ist.
Putze das Bad oder die Küche, saug die Wohnung, geh spazieren. Geh irgendwo was trinken. Es muss ja nicht lange sein und vor allen Dingen nicht alles auf einmal. Eins pro Tag genügt erstmal.

Für die Katze evtl mal überlegt, ein zusätzlichen Kumpel zu holen? Wenn er kein Freigänger ist, ist es schön, 2 Katzen zu haben. Solange du es dir leisten kannst und dir vorstellen kannst, noch ein zweites Würmchen zu holen. Der Vorteil ist, dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass deine Katze ohne dich nicht traurig ist. Denn ein Katzenkumpel ist viel wert.

Zitat von lyn2312:
oftmals auch aus Sorge meine Katze alleine zu lassen und dass er traurig ohne mich ist.

Aus diesem Grund sollte man Wohnungskatzen nie allein halten. Zu zweit können sie miteinander spielen. Ich habe zwei und es ist kein Problem, sie täglich bis zu 8 Stunden allein zu lassen.

Zitat von Luce1:
Wegen Termin, meinst Du Psychiater oder Psychologe?

Psychotherapie meine ich.


Zitat von Obscuria:
Für die Katze evtl mal überlegt, ein zusätzlichen Kumpel zu holen? Wenn er kein Freigänger ist, ist es schön, 2 Katzen zu haben. Solange du es dir leisten kannst und dir vorstellen kannst, noch ein zweites Würmchen zu holen. Der Vorteil ist, dann kannst du dir ziemlich sicher sein, dass deine Katze ohne dich nicht traurig ist. Denn ein Katzenkumpel ist viel wert.

Die Überlegung hatte ich immer wieder, ist in dieser Wohnung aber nicht möglich. Ich habe den Kater damals mit meinem Ex geholt mit dem Gedanken einen zweiten zu holen, dann haben wir uns getrennt er wollte ihn nicht mehr. Habe ihn mitgenommen, in meinem Mietvertrag steht aber explizit dass nur eine Katze erlaubt ist und für mehr Katzen oder Haustiere ich die Erlaubnis der Vermieterin brauche, welche sie mir nicht gibt.

Zitat von Luce1:
Wenn ich es so lese, sehe ich einen Zusammenhang mit Deinem Freund.

Dein Freund kommt ja wieder, insofern solltest Du, wenn er wegfährt, nicht in Depressionen verfallen.

Ja das weiß ich auch aber ich hab auch oft das Gefühl wenn er nicht da ist weiß ich gar nicht was ich mit meinem Alltag anfangen soll. Ich hänge nach der Arbeit eigentlich nur rum und warte bis der Tag rum ist, es fällt mir schwer alleine zu sein ohne mich einsam zu fühlen. Ich sehe oft den Sinn nicht etwas zu machen, selbst einkaufen oder mir etwas zu essen, ist so eine große Überwindung..

Zitat von lyn2312:
Psychotherapie

Ist das Deine Erste?

Zitat von lyn2312:
Ja das weiß ich auch aber i

Es war doch kein Vorwurf von mir …

Zitat von Luce1:
st das Deine Erste?

Ja. Ich habe eine Zeit lang versucht das selber hinzubekommen mit Online Tools etc. was bei den Ängsten geholfen hat aber bei den Depressionen nicht..

Zitat von Luce1:
Es war doch kein Vorwurf von mir …

Habe ich auch nicht als Vorwurf gesehen, alles gut

Mein Tipp:
Suche dir einen Psychiater/ in, der/ die kann viel für dich tun:

1.Zum einen kann Sie dir ein leichtes Antidepressiva Medikament verschreiben das dir dabei helfen kann/ wird deine Stimmung stabiler zu halten und nicht immer gleich in ein tiefes,depressives Loch zu fallen!
Ich nehme schon seit mindestens 20 Jahren, STARKE statt leichte Antidepressiva weil das bei mir eben von nöten ist und hatte/ habe bisher noch keinerlei Probleme deswegen.

2. Sie kann dir auch ein Gutachten/ ein Schreiben fertig machen in dem steht das du unter
( muss nicht unbedingt haargenau stimmen )
starken Depressionen leidest und es für deine seelische Stabilität und Wohlergehen, unbedingt von Nöten ist zumindest 2 Katzen in deiner Wohnung halten zu dürfen!

Da Katzenhaltung in Mietwohnungen, ja grundsätzlich erlaubt ist und nicht ohne triftigen Grund wie durch: Geruchsbelästigung der Nachbarn, Lärm durch die Tiere oder mutwilliger Zerstörung der Wohnungswände usw., vom Vermieter verboten werden darf, sehe ich gute Chancen das so psychologisches Schreiben, deinen Vermieter eventuell doch noch umstimmen könnte!

Ansonsten hilft mir, wenn meine Depressionen, immer mal wieder an stärke zulegen, das anschauen von möglichst witzigen zb. Katzenvideos oder Comedy Sendungen, auch wenn ich, gerade dann, so GARKEINE, Lust auf so etwas habe, verfehlen solche Videos, früher oder später ihre Wirkung auf meine Psyche nicht und es geht mir emotional schon recht bald wieder besser !

Wahlweise kannst du dich natürlich auch in ein gutes Buch vertiefen oder ein PC oder Konsolenspiel durchspielen, falls du für so etwas zu haben bist !

Ich kenne auch eine andere, ebenfalls schwer psychisch Kranke Frau, der es, im krassen Gegensatz zu mir tatsächlich hilft, ihre gesamte Wohnung von vorne bis hinten durch zu reinigen, sobald ihre Depressionen wieder stärker werden, was ich persönlich als ziemlich crazy empfinde, aber nun gut, jedem das seine!

G.Yuna76

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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