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Guten Abend.

Wer hatte auch schon den Fall, dass ein/-e Psychologe/-in eine Diagnose gestellt hat und ein/-e andere/-r ganz gegensätzlicher Ansicht war?
Wem soll man denn glauben?

Meine derzeitige ambulante Psychotherapeutin kann eine frühere Diagnose überhaupt nicht nachvollziehen.

04.05.2022 18:32 • 04.05.2022 #1


3 Antworten ↓


Zitat von Erdbeermuffin:
Guten Abend. Wer hatte auch schon den Fall, dass ein/-e Psychologe/-in eine Diagnose gestellt hat und ein/-e andere/-r ganz gegensätzlicher Ansicht ...

Ich habe bei meiner jetzigen Therapeutin vor Jahren über 3 Jahre Therapie gemacht, 100 Stunden. Ich glaube, mich kennt kein Mensch besser als sie.

Im Entlassungsbrief der Klinik (10 Wochen) stand etwas von Borderline

Ich habe alles, aber keine Borderlinestörung. Meine Therapeutin und ich sind fast rückwärts vom Stuhl gefallen. Also ja, ist mir auch passiert.

A


Widersprüchliche Beurteilung durch Psychologinnen

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Hallo!

Mir ist das selbe passiert….
Ich war 2018 in zwei verschiedenen Psychiatrien in der ersten 10 Wochen lang und in der zweiten fast 8 Wochen lang
Beide Kliniken hatten damals die selbe Diagnose zu mir

Bei meiner jetzigen Therapeutin bin ich seit fast 4 Jahren durchgehend ein bis zwei mal die Woche…..kein Mensch kennt mein ganzes Leben wohl besser als sie und mein Psychiater……
Und beide sind absolut einer Meinung
Die Diagnose aus den Kliniken sind nicht meine echte Diagnose sondern komplett falsch……
Und anstatt nur einer Diagnose wie von den Kliniken erstellt,leide ich an 4 verschiedenen aber keine davon ist die selbe wie nach Aussage der Kliniken

Also ja,ist mir auch passiert

@Grace_99
@NIEaufgeben

Guten Abend und danke für die Antworten.

Meine mehr als fragwürdige Diagnose wurde auch während eines Klinikaufenthalts gestellt. Ich war gerade mal sechs Wochen dort (Akutpsychosomatik) und kann mich noch daran erinnern, dass ich gerade mal drei Einzelgespräche bei meiner damaligen Psychologin hatte. Aufgrund von Krankheit wurden die nächsten beiden Sitzungen von jeweils einer anderen Psychologin vertreten und in der sechsten Woche musste das Einzelgespräch ganz ausfallen, da eine weitere Psychologin krank war und somit auch nur noch teilweise krankheitsbedingt ausfallende Termine vertreten werden konnten.
Die Psychologin war auch noch relativ jung. Ich schätze, höchstens - aber auch wirklich maximal - 35. Die anderen beiden Psychologinnen, die jeweils ein Einzelgespräch vertreten haben, haben nicht viel über mich erfahren. Die knappe Stunde war schon so gut wie vorbei, nachdem ich überhaupt erst vom "Drumherum" (Familiäre Verhältnisse, einschneidendes Erlebnis etc.) berichtet hatte…

Ich hätte die Diagnose "schizotype Störung" erhalten sollen, worauf aber aufgrund der Diagnose einer kombinierten Persönlichkeitsstörung doch verzichtet wurde, stand im Klinikbericht.
Meine derzeitige, ambulante Psychologin kann das nicht nachvollziehen. Ich habe auch einen "Symptomcheck" vorgenommen und dachte bei den allermeisten Symptomen nur "Hä?" (hessisches Fragewort mit zwei Buchstaben ). Die zutreffenden Symptome sind eher unspezifisch und können genauso gut im Rahmen einer Depression oder meines Erachtens auch als Charaktereigenschaft auftreten.
Ich bin zwar auch noch nicht so lange bei meiner jetzigen Psychologin… Es waren bisher vielleicht um die fünfundzwanzig Sitzungen, wenn ich mit meiner Schätzung richtigliege. Da sie elf Jahre in der Psychiatrie gearbeitet hat (sie ist Medizinerin), und sämtliche Fortbildungen hat, vertraue ich ihr in der Hinsicht viel mehr. In den ca. 25 hat sie mich ja auch schon relativ gut kennengelernt.
Dennoch war es erst einmal ein Schock, diesen Satz in dem Klinikbericht zu lesen.




Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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