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@Sonja77
Schön das es dich freut.
Und du auch viel Lob von deinem Besuch bekommst.
Also machst du ja alles richtig.

So wie ich dich hier lese bist du auch eine sehr liebevolle und herzliche Frau.
Bewundere auch immer deine positive Art und Stimmung.
Ja, finde sowas tut gut.
Selbst so ein alten Pessimisten wie mir.

Mich selbst loben lerne ich gerade, ich finde das sehr schön, wenn man das kann

A


Als Kind unterwünscht zu sein - Erfahrungen

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@Herta_Emmi
Bekomme ich einfach nicht auf die Reihe.
Selbst wenn ich Sport mache und mich selbst wie immer gezwungen habe dazu, wegen akuter Unlust.
Sag ich mir danach, warum hast es nicht besser gemacht oder länger.
Sehe leider oft nur das negative, aber nie das Positive da draus.
Das soll ich ja lernen.
Negative Gedanken sind einfach stärker.

Zu dieser Verzeihens Sache.
Nein ich werde es nie meinen Grosseltern verzeihen.
Nun sind sie auch verstorben beide.
Hab nicht mal Trauer gehabt.

@Moelli80 Sport tut mir gut
Ich kann, wenn ich alleine bin, oder mein Mann oben im DG im HO ist, mich an den Hanteln abreagieren, nur muss ich unsere Hündin nach oben schicken, weil sie sich erschrickt , wenn ich komische Geräusche oder auch ein Band mit Schnackes auf den Boden knallen lassen.
Ich lerne mich zu loben für wirklich außergewöhnliche Sachen, für das kochen, backen, putzen etc. das sind so normale Sachen, dafür mich zu loben geht noch nicht.

Da fällt mir ein, vor Corona und vor meiner OP waren wir immer in Bad Reichenhall und zur Weltbesten Mass.. F. hat mit ihrem Sinn immer alles aufgespürt, das hat immer geholfen

Ihr wart ja richtig fleißig heute und gestern....

Zitat von Madame_I:
Ich weiß nicht, ob sich dein Beitrag entwickeln darf ins wie ist es denn Heute aufgrund dessen oder so.

In erster Linie wollte ich meine Defizite aufwarbeiten, welche mich heute einschränken. Ein paar davon habe ich ja zu Beginn des Themas aufgeschrieben. ZB meinen Radius zu erweitern wenn ich unterwegs bin. Die Ursachen für das Unvermögen liegen nunmal in meiner Kindheit. Selbst wenn ich meinen Eltern verzeihen würde, wären diese Defizite nicht von jetzt auf gleich verschwunden. Daran muss ich arbeiten. Und genau dafür habe ich dieses Thema eröffnet, um mich mit Menschen auszutauschen, die vielleicht ähnliche Schwierigkeiten hatten und Wege daraus gefunden haben.

Zitat von Herta_Emmi:
mit deinen Beiträgen tust du mir weh und suggerierst, ich bin schuld

Mir übrigens auch.....

Zitat von Moelli80:
Eine sozialefobie habe ich schon immer gehabt und einige Ängste auch.

Würdest Du ein wenig darüber berichten ? Wie und wo sie Dich einschränkt ?

Zitat von Grow:
Was man lernen kann ist eine Art leck mich am Ar. Einstellung zu haben.

Richtig !
Meiner Mutter gegenüber, auch wenn ich sie noch so furchtbar finde, kann ich mittlerweile diese Haltung haben. Ich habe sie gute zehn Jahre nicht gesehen.
Meinen Vater hatte ich 30 Jahre nicht gesehen. Dann starb er. Vor seinem Tod habe ich mehrmals die Woche Alpträume gehabt in denen er mir schlimmstes antat. Seit seinem Tod habe ich nicht einmal von ihm geträumt. Eine Erlösung.

Zitat von Sonja77:
und mich zu dem Psychischen Krüppel gemacht haben der ich heute bin

Kannst Du für mich themenbezogen schreiben wie genau Dich diese Zustände heute noch einschränken und was Du tust um damit fertig zu werden ?

Guten Abend Tosch
Ich lebe schon lange mit meinen Ängsten.
Ich denke immer die Leute schauen mich an, und wissen sofort, dass ich Angst habe, total unsicher bin, und dann natürlich das ausnutzen,
In der Realität ist das nicht so, weder die Verkäufer im Supermarkt noch die Leute Drumherum beobachten mich oder denken fies über mich, noch tun mir Gewalt an. Stinkstiefel gibt es überall, aber deren Groll richtet sich nicht gegen mich persönlich.
Anfangs bin ich zur Arbeit gefahren, nach Hause, einkaufen und sonst nur zu Hause.
Ich bin nachts zum Briefkasten um nicht den Nachbarn zu begegnen.
Ich habe oft den Arbeitgeber gewechselt aber vom Regen in die Traufe,
Ich habe alles vermieden, was sich vermeiden ließ.
Ich weiß, das war völlig falsch.
Ich habe mich oft gezwungen, Raus zu gehen und habe inständig gehofft keinem zu begegnen.
Nach meinem ersten Therapie Versuch, den ich mit Mitte 20 versucht hatte, und abgebrochen habe, bevor die Sitzung zu Ende war.
Sie sagte das ist nicht Ihr Problem das ist kein Problem
Lange lange ohne Therapie.
Immer kleine Schritte, ich hatte keine Freunde.
2001 als ich Menschen in der Selbsthilfegruppe kennengelernt habe (eine andere Erkrankung),die mich nicht ausgelacht haben, als ich stotterte ich bin Herta habe ich das erste Mal mich nicht angstvoll gefühlt.
Ich bin mit einer imaginären Person raus gegangen und habe mich mit ihr unterhalten, kam ein Hmm ihhh ohhh Gefühl, und die Antwort war so
Was wie keep cool.
Mittlerweile ist das rausgehen nicht mehr das große Problem, nach dem Weg fragen, oder im Geschäft wo ich was finde, geht nicht an allen Tagen, alleine der Gedanke macht manchmal Angst.
Seit 2013 haben wir tolle Nachbarn, die immer wieder durch ihr Verhalten zeigen, dass ich keine Niete bin, nicht mehr die kleine Herta etc.
Zudem Mann und Hund, Schwiegerfamilie, die alle, ohne es zu wissen mir die Angst nehmen und ich mich immer mehr aus der Hülle der kleinen Herta heraus friemel. Es gibt immer noch Tage, wo die Angst einen riesigen Raum einnimmt, die Tage werden weniger.
Ich gehe oft in die Vermeidung und für mich ist das OK, weil ich erst meine gesundheitlichen Baustellen abarbeiten möchte,

Die Idee der imaginären Freundin, die später ein Wolf wurde (mich faszinieren die Wölfe) wurde, ohne dass meine Therapeutin das wußte von ihr Vorgeschlagen. Das Tier an der Seite was stark ist.

Ich habe mit meinem neuen Umfeld viele neue Menschen kennengelernt, die mir ermöglichen raus zu gehen.
Alleine, dass sie freundlich sind

@Tosch ja also ich weis nicht ob du meine Geschichte ein wenig kennst oder du einige meiner Traumatas kennst….

In wie weit mich meine Vergangenheit heute noch belastet
Da gibt es mehrere Sachen die zusammen kommen….
All meine Diagnosen kommen von meiner schlimmen Vergangenheit und allem voran an meiner höllischen Kindheit…..

Ich hatte schon immer psychische Auffälligkeiten bereits als kleines Kind,es hat nur nie jemand interessiert ganz im Gegenteil es wurde sich über mich lustig gemacht…..
Heute kämpfe ich seit Jahren mit den massiven Symptomen die von der komplexen traumafolgestörung kommen…..ich habe täglich Todesängste und starke Schmerzen….meine Psyche hat sich seit über 4 Jahren leider den Weg gesucht und macht sich tagtäglich durch starke Schmerzen bemerkbar…..
Die verschiedenen Störungen meine Schmerzen und die täglichen Todesängste haben dazu geführt das ich vor 4 Jahren mit gerade mal 41 Jahren zu 100%berentet wurde und extrem eingeschränkt bin und ein normales Leben nicht mehr möglich ist…..deshalb meine Aussage das ich heute ein Psychose krüppel bin und da geben mir auch die Psychiater und Therapeuten recht……ich werde nie mehr gesund werden,nicht mal mehr richtig stabil sein….trotz sehr starker Medikation und dauerhafter Therapie seit fast 5 Jahren plus 4 ein halb Monate in 2 Psychiatrien….

Verzeihen kommt für mich niemals im frage solange ich am Leben bin….
Denn für all das was mir angetan wurde gibt es einfach kein verzeihen

Hab ich dir deine Frage beantworten können?

Das sollte psychischer krüppel heißen und nicht Psychose

Zitat von Tosch:
Würdest Du ein wenig darüber berichten ? Wie und wo sie Dich einschränkt ?

Sozialfobie schränkt mich ein, dass ich keine Leute kennen lerne grossartig. Bin sehr zurückhaltend.
Selbst auf arbeiten bin ich ins Auto gegangen und hab dort alleine gegessen und die Pause verbracht.
Ich mag nicht unter vielen Leuten sein.
Restaurants gehe ich nur selten, weil ich nicht gerne vor jemanden esse, ausser meiner Frau und Kindern.
Mit fremden reden tuhe ich sogut wie nie.
Telefonieren mit Ämtern usw. Ist ein sehr grosse Herausforderung.
Bei Freunden muss ich mich für alles rechtfertigen, aber automatisch.
Die sagen immer, rechtfertige dich doch nicht.
Bin auch kein gefühlsmensch irgendwie. Fällt mir schwer Gefühle vor anderen zu zeigen.

Ängste, im Dunkeln, nicht gerne alleine, öffentliche Verkehrsmittel, grössere Gruppen, spritzen, geschlossene Räume alleine drin.
Nun auch eine panik Störung, seit 1,5 Jahren ca.

@Moelli80 ich erkenne mich wieder

Zitat von Sonja77:
ich habe täglich Todesängste und starke Schmerzen….meine Psyche hat sich seit über 4 Jahren leider den Weg gesucht und macht sich tagtäglich durch starke Schmerzen bemerkbar…..

Das habe ich auch seit 1,5 Jahren.
Hab auch lange nicht geglaubt das es von der Psyche kommen kann.
Sehr starke Schmerzen und kein Arzt findet was, dass hat mich zur Verzweiflung schon gebracht.
Momentan kommen und gehen sie, wie sie lust haben.
Aber das meiste ist nur linksseitig bei mir.

Es tut mir so leid zu lesen, was euch angetan wurde! Am liebsten würde ich euch mal in den Arm nehmen (wenn ich körperliche Nähe denn selber zulassen könnte......)

Ob ich jemandem verzeihen kann, hängt im wesentlichen davon ab, ob ich ihm Absichtsgedanken unterstelle. Wer mir bewusst weh getan hat, für den ergibt sich keine Grundlage zum Verzeihen.......

Das ist ein ganz sensibles Thema, mit dem leider allzu oft unsensibel umgegangen wird. Man kann unmöglich bei jedem voraussetzen, dass sich seine Situation durch Vergebung bessert. In erster Linie verdienen Geschädigte Verständnis, das Gefühl, ernst genommen zu werden - einen Ausgleich für das, was lange genug entbehrt werden musste! Ohne dieses wichtige Gefühl ist es eigentlich sinnbefreit, über weitere Bewältigungsstrategien nachzudenken. Verzeihung steht - wenn sie denn überhaupt in Frage kommt - an allerletzter Stelle. Ich sehe aber auch, dass es Verletzungen und Beeinträchtigungen gibt, die diesen letzten Schritt nicht zulassen.

Zitat von Moelli80:
Das habe ich auch seit 1,5 Jahren. Hab auch lange nicht geglaubt das es von der Psyche kommen kann. Sehr starke Schmerzen und kein Arzt findet was, ...

Bei mir ist es in dem massiven Ausmaß im Januar 2018 ausgebrochen….seitdem ist mein Leben nicht mehr das selbe und ein normales Leben ist nicht mehr möglich….
die Mischung zwischen starken Schmerzen und Todesängste ist wirklich alles andere als toll…..und das jeden Tag seit 5 Jahren…..
bei mir sind die starken Schmerzen fix im unterleib und Unterbauch…..da habe ich viele verschiedene Arten von Schmerzen aber alle ziemlich stark….ich weis gar nicht ob es all die Arten der Schmerzen wirklich gibt körperlich Laut meinen Therapeuten und mehreren Psychiatern sucht sich meine kranke Psyche ihren Weg durch starke Schmerzen……
Als es im 2019 im unterleib und Unterbauch ausgebrochen ist,hatte ich sehr viele Untersuchungen….zwischen 2019 und 2020 war ich oft bei verschiedenen Ärzten und Fachärzten aber keiner hat irgendwas gefunden was meine Schmerzen hätte erklären können,rein gar nichts…..seit Ende 2020 war ich auch bei keinem Arzt mehr deswegen…..ich konnte es einigermaßen akzeptieren das es von meiner kranken Psyche kommt auch wenn ab und zu die Angst doch kommt das es was körperliches sein könnte….aber ich denke das wäre bei jedem so der täglich solche Schmerzen hat….

Ich habe mit meiner Ärztin und meinem Psychiater auch einiges ausprobiert um zu sehen ob und wie die Schmerzen darauf reagieren….wir haben verschiedene Schmerzmittel versucht von ganz milden bis zu ziemlich starken und keines hat auch nur im geringsten etwas genützt oder die Schmerzen gemildert…..auch deshalb war es dem Psychiater schnell klar das es wohl wirklich psychischer Natur sei

Wer so ein Leben mit solchen Beschwerden nicht selbst erlebt der kann sich nicht vorstellen was es bedeutet so leben zu müssen

@Sonja77
Bei mir fing es an mit starken Kopfschmerzen, die stärke hab ich noch nie erlebt.
Lag 1,5 Monate nur und konnte kaum aufstehen.
Ct vom Kopf und nichts.
Kopfschmerzen hab ich mehr Tage im monat immer noch, als keine.
Ging weiter mit muskeln.
Nacken, brust, achsel, Arm, nachher auch Beine.
Selbst im gesicht häufig.
Hab 9 Monate Physiotherapie und sämtliche Übung von verschiedenen Youtube Videos.
Nichts hat geholfen, auch keine Tabletten.
Schmerzen hab ich bis heute.
Sind aber an unterschiedlichen Stellen immer mal wieder.
Sämtliche Fachärzte und mrt hinter mir, nichts gefunden.
Erstaunlich finde ich, dass auch meine lympfknoten an verschieden Stellen geschwollen sind.
Momentan bekomme ich sogar sämtliche Infekte.
Mein psychologe sagt, die Ängste, der Stress und die Psyche schlagen bei mir wohl auf die Muskeln.
Jeder Körper reagiert anders.

Meine Ängste sind immer das irgendwo was ist und ich sterbe.
Oder das es noch schlimmer wird.

Nun soll ich eine Reha machen und dann wohl auf Rente oder teilzeitrente gehen.

Achso schwindel und gang unsicherheit habe ich auch häufig, besonders wenn ich gestresst bin.

Zitat von Moelli80:
@Sonja77 Bei mir fing es an mit starken Kopfschmerzen, die stärke hab ich noch nie erlebt. Lag 1,5 Monate nur und konnte kaum aufstehen. Ct vom Kopf ...

Gehe in die Reha!
wenn du den Antrag stellst, nenne Wunschkliniken und lass deinen Therapeuten das begründen.
du hast Wahlrecht was die Klinik angeht und über die RV als Kostenträger ein Anrecht auf ein EZ.
mir tat die Resilenz GruppenTherapie gut , wenn das was für dich ist, schau, ob die Klinik das anbietet!
wenn du nicht mehr arbeiten möchtest, sage das (natürlich nicht ich will nicht, sondern du hast im Moment nicht die Kraft und wahrscheinlich auch nicht die nächsten Monate) hingegen wenn du arbeiten möchtest, sage das. Die sozialmedizinische Beurteilung hat dieselbe Bedeutung (das richtige Wort fällt mir nicht ein) wie ein Gutachten vor Ort

@Herta_Emmi
Danke.
Ich mache aber ambulant, weil ich nicht woanders schlafen kann.
Erstrecht nicht alleine.
Da hab ich leider nicht die Möglichkeit grossartig die klinik auszuwählen.
Hab schon einige absagen von Kliniken bekommen deswegen.
Viele haben wegen corona momentan keine ambulante und machen nur stationär.
Nun hat eine sich dazu entschlossen, als Ausnahme mich im April aufzunehmen.
Ist leider nicht meine wunschklinik.

Hallo.

Meine Mutter, wenn man sie so nennen kann, hat vor ein paar Jahren wortwörtlich zu mir gesagt, dass ich nur ein Zeltunfall bin.

Da waren wir bei ihr zu Besuch, mein Bruder und ich. Er ist 9 Jahre jünger als ich und eigentlich ein lieber Mensch. Auf seine Art.

Meine Mutter hat mich und auch ihn ver.saut.

Ich weiß gar nicht, wie ich sie beschreiben soll, ich weiß heute nur eins, ihr habe ich mein verkorkstes Ich zu verdanken.

Ich bin 52 Jahre alt, habe eine mittelgradige bis schwere Depression und habe mir aber nie groß Gedanken gemacht, woher das kommt.

Ich war halt immer Sch.ei.ße irgendwie.
So hat es sich jedenfalls angefühlt. Schon von klein auf.

Diese Frau hat keinerlei Emotion, außer an sich selbst zu denken.

Ich war als Säugling in der Wochengrippe, hingebracht hat mich meine Tante, die Schwester meines Vaters. Er war damals in der NVA, Grundwehrdienst. Glaube ich.
Und mich Freitags abgeholt hat mich nicht meine Mutter, nein, meine Tante.
Das ging über ein Jahr so.

Die Wochengrippe in der DDR früher war gedacht für Frauen, die in Schichten arbeiten gingen.
Meine Mutter war Sekretärin. Nix Schichtarbeit.
Warum war ich dann in der Wochengrippe ...

Dieses Thema ist echt schwierig zu verarbeiten.

Sie hat mich nicht misshandelt oder so, nein. Das hat mein Vater dann erledigt. Mit Schlägen. Für banale Dinge.

....

Mein Leben ist völlig verkorkst, durch die Depression.

Ich schreibe später weiter. Vielleicht.

Aber danke erstmal für diesen Thread.

LG
FB
Sponsor-Mitgliedschaft

@Frühlingsblume2
Auch wenn du 52 bist, kannst du lernen mit dir sorgsam umzugehen, lerne dich zu mögen.
Du bist du! Und du bist wertvoll!

Bist du in Therapie?

Mir tut es gut, meine Gedanken in meinem Tagebuch nieder zu schreiben,
Egal ob chaotisch egal ob ich mich in meinem Beitrag wiederhole oder nicht!
Es tut einfach gut.

Es wird dir nicht unbedingt helfen, aber du bist hier nicht allein.

Am besten, wenn du magst,eröffne ein eigenes Thema
Sei lieb gegrüßt

Zitat von Tosch:
In erster Linie wollte ich meine Defizite aufwarbeiten, welche mich heute einschränken. Ein paar davon habe ich ja zu Beginn des Themas aufgeschrieben. ZB meinen Radius zu erweitern wenn ich unterwegs bin. Die Ursachen für das Unvermögen liegen nunmal in meiner Kindheit. Selbst wenn ich meinen Eltern verzeihen würde, wären diese Defizite nicht von jetzt auf gleich verschwunden. Daran muss ich arbeiten. Und genau dafür habe ich dieses Thema eröffnet, um mich mit Menschen auszutauschen, die vielleicht ähnliche Schwierigkeiten hatten und Wege daraus gefunden haben.

Ja, Wege daraus gibt es. Das Problem ist eben, dass man am Ende immer schauen muss, was würde einen selbst denn helfen, um daraus zu kommen. Welche Möglichkeiten gibt es (dafür tauscht man sich ja auch aus, weil man hofft, vielleicht ist da für einen was dabei.
Die meisten Dinge meiner Kindheit, die meine phobischen Anteile beeinflusst haben oder noch haben habe ich überwiegend mit Unterstützung meines früheren langjährigen Therapeuten, bei diesem ich sehr lange in Therapie war geschafft. Hilfreich war hier; er hat mich sein lassen, wie ich bin. Ich musste da keine Übungen oder sonstiges machen. Als es 5,6 Jahre an die tatsächliche Konfrontation ging, war er mein wesentlicher Anker und mein Neurologe. Ich wurde phasenweise immer auch medikamentös unterstützt, sonst hätte ich mich Sozialängsten überhaupt nicht stellen können. Ich hatte eine so unglaubliche Angst vor Schule / Ausbildung und vor dem arbeiten. Praktika ging gar nicht zu schaffen ohne Bedarfsmedikation. Ständig hatte ich Erlebnisse meiner Kindheit / Jugend vor Augen, Sätze die ich gehört habe, hatte ich tagtäglich im Ohr. Bei mir war es hilfreich zu wissen ich kann jetzt hier andere Erfahrungen sammeln. Das ging aber auch letztendlich tatsächlich nur mit dem immer wieder machen mit Unterstützung. So wurde ich eben mit den Jahren ruhiger, weil ich gemerkt habe, mir kann nichts passieren, es wiederholt sich nichts mehr so wie damals, ich bin sicher.
Zitat von Tosch:
Sowas wie Krankheitsängste habe ich zum Glück nie entwickelt. Alle Ängste, die ich habe, basieren auf meiner Sozialphobie. Und damit stehe ich mie selbst im Weg. Ich würde meine Freizeit gerne noch mehr gestalten, mehr machen daraus. Aber da scheitert es meist an mir selbst. Ich habe Angst , dass mir jemand was tut wenn ich unterwegs bin. Angst davor wieder ein Opfer zu werden. Wehrlos. Hilflos. Und das ist meine größte Baustelle.

Genau das waren massiv meine Gefühle diese 5,6 Jahre. Ich hatte so unglaubliche Angst, wieder so zum Opfer zu werden. Ich habe mich tagtäglich dann damit beschäftigen müssen. Ich wollte irgendwie an mein Ziel dran kommen. Aber ich wusste nicht wie. Also habe ich darauf vertraut, dass der Therapeut / Neurologe schon gut wissen müsste, was ich schaffen könnte. Seit einem Jahr weiß ich, dass ich das leider immer noch habe. Wenn auch anders ausgeprägt und bei anderen Themen.
Zitat von Tosch:
Das würde ich gerne. Deswegen habe ich ja dieses Thema eröffnet. Ich habe nur noch nicht rausgefunden, wie ich auf diesen Weg komme. Das Ziel ist also bekannt, nur es mangelt mir an einem Navi, das mich hin führt. Wie verliere ich meine Angst vor dem Zug fahren ? Wie schaffe ich es mehrere Stunden meine Wohnung zu verlassen ohne in Panik zu verfallen weil ich die Kontrolle nicht habe über das, was in der Zeit in meiner Wohnung passiert ?

Ja, das sehe ich euch. Du bräuchtest ein Navi und wen, der dich führt. Ich hatte das Glück, dass mir wer viele Jahre führte. Ich konnte vorher nur max. 4 Stunden die Woche arbeiten. In einer kleinen Buchabteilung. Und das hat mir schon immer unglaubliche Angst gemacht. Besonders, sprach mich dann eine Kollegin mal an. Ein Navi aber, was mit dir zusammen arbeitet, sich mit dir abspricht.
Ich traue mich beispielsweise nicht mehr als 7Kilometer zu fahren mit meinem Auto. Und ich würde mir echt wünschen, dass ich nicht mal mehr diese fahren müsste. Ich muss diese ja auch wieder zurück. Ich versuche mir hier Brücken zu bauen, was mich irgendwie unterstützen könnte. Jedenfalls so lange, bis das Auto dann echt zum Schrott muss oder bis ich wieder in einer Therapie bin, wo ich mir mehr Unterstützung erarbeiten könnte. Dauerhaft möchte ich das auch nicht mehr haben. Und mögliche Trigger meiden. Wenn mein Vater mir Heute sagt ihr Frauen könnt auch ein Auto nur lenken und rollen zeigt mir das: nicht mehr anrufen und irgendwas zum Auto fragen. Es fördert ja total meine Ängste. Ich kann das alles nicht, gleich passiert was und ich bleibe liegen, verunfalle usw.

Zitat von Tosch:
Wenn ich arbeite bin ich 9-10 Std ausser Haus, da nützen mir die 10Min relativ wenig. Aber wie verliere ich die Angst dabei ? Ich habe zB permanent die Angst dass in der Zeit bei mir jemand einbricht oder im Haus ein Feuer ausbricht weil im Haus jemand nicht achtsam war - das ist purer Stress wenn ich das den ganzen Tag aushalten muss. Kontrollverlust, aufgrund meiner sozialen Phobie. Für mich ein echtes Problem. Ich führe das darauf zurück dass ich als Kind und auch in der Jugend kein eigenes Zimmer hatte. Ich habe mir ein Zimmer mit meiner Oma teilen müssen. Jeden Tag hat die in meinen Sachen rumgeschnüffelt, alles durchsucht, teilweise auch Sachen von mir einfach entsorgt oder mich bloß gestellt vor der ganzen Familie wenn sie irgendwas nicht gut fand.

Ich spiele innerlich auch Worst Case Situationen durch. Was passiert denn im schlimmsten Fall bei Abwesenheit mit meiner Wohnung? Aber da kommt es wieder; zu finden, also etwas zu finden, was dir und nur dir persönlich helfen könnte. Aber das raus kommen, ja das kannst du auch schaffen.
Kontrolle. Da liegt auch ein Punkt, finde ich.
Ich möchte alles am liebsten kontrollieren, so gut, wie es nun mal eben möglich ist. Durch Therapien und Aufschlüsselungen, woher das eigentlich kommt, ist es in einigen Bereichen deutlich weniger geworden. Das Leben sagt da natürlich Nö, ätschi zu. Man kann nicht alles kontrollieren. Erst recht nicht zeitgleich. Bei mir kommt das u.A. auch aus der Kindheit. Nämlich diese unberechenbaren Dinge, die ich erlebt habe.
Die aus dem Nichts heraus Paar drauf zu bekommen, obwohl nichts war. Weil ich da stand und gelacht habe. Weil das Kinder nun mal so machen. Ich war also irgendwann ständig auf der Hut und habe lernen wollen meine Mutter zu lesen, damit diese plötzlichen Schockmomente einfach nicht mehr kommen. Später habe ich das so auch in der Schule gemacht. So fing das an mit dem, ich muss so gut es geht lernen, andere zu lesen und zu kontrollieren, denn so bin ich am sichersten. Ich weiß nicht, wie es bei dir war / ist. Letztmalig hat das meine Mutter gemacht, als ich 18 war. Ich habe zu ihr einen Satz gesagt und dann kam der Schuh unerwartet und sie hat getroffen. Fest.
Mir haben aber auch Sätze in Therapien irgendwie geholfen, obwohl ich sie absolut nicht als geeignet empfand. Und auch immer noch so empfinde. Allerdings habe ich dann unbewusst gesucht na, was könnte mir denn jetzt helfen.


Du hattest das Beispiel Anfänglich mit der Dr..., wo du hin musstest. Ich habe phasenweise immer mal wieder aufgeschrieben, wie etwas dann wirklich ausgegangen ist. Immer und immer wieder. Ich habe an vieles nicht geglaubt, vieles nicht annehmen können aber ich habe es gemacht, weil ich die Hoffnung hatte, vielleicht macht das ja doch was unbewusst mit meiner Psyche. Denn ich brauche doch was, was ich gegen die zig Jahre an Kindheit und Jugend noch in mir vorgehen kann. Denn, man ist einfach kein Opfer mehr. Das muss aber in einem ankommen. Ich musste aber auch lernen, dass einige Bereiche wohl so bleiben werden. Oder erst mal. Mir fiel neulich auf, dass ich mir einen schwarzen Mantel gekauft habe, damit ich unterwegs mit einem anderen Mantel in sichtbarer Farbe nicht auffalle und man sich mich merkt guck mal, da isse wieder mit ihrem X farbenden Mantel usw. Und was mache ich jetzt? Nicht mal die Mantelfarbe erwähnen können aus Angst.
Und ich habe zwei vertraute Personen. Die eine Person seit sehr vielen Jahren. Das geht aber auch, weil sie weiter weg wohnt. Die andere Person ist halt auch so gewählt, da immer einen Abstand zu haben. Sowas wie einen Therapeut. Ist aber keiner. Der unterstützt mich, dass ich anders denke und fühle in Soziale Situationen, die mich heute noch belasten. Und 1x habe ich es geschafft, etwas anderes zu machen. Aufgrund dessen echt eine überraschende Situation entstand. Ich hoffe, meine Psyche merkt sich das. Ja, Möglichkeiten für sich finden, wie du an deinen Zielen kommen könntest. Und blicke immer darauf, was du jetzt schaffst, trotz allem.
Zitat von Tosch:
Und genau dieses Erfolgserlebnis fehlt mir bis heute !

Die fangen im kleinen halt an. Vielleicht übersiehst du Dinge oder bist zu streng mit dir? Oder weil der eigentlich Wunsch nach mehr ist? (Extra als Fragen an dich formuliert).
Zitat von Tosch:
Und genau deswegen komme ich nicht raus aus dieser Spirale. Weil Es in mir weiter läuft. Es reichen Kleinigkeiten. Mich rempelt jemand in der Bahn an, entschuldigt sich natürlich nicht sondern glotzt mich dann noch dämlich an. Dann dreht sich die Spirale langsam nach unten, und schon bin ich wieder die kleine Toschy die von ihren Eltern so verachtend behandelt wird.

Du kannst aber jetzt gegensteuern (lernen). Wie, das kannst du herausfinden. Ich weiß das manchmal auch nicht.
Hier wohne zwei für mich schreckliche Nachbarn paar Häuser weiter. Ich empfinde sie als aggressiv und als wirklich sehr unfreundlich und vor allem uneinsichtig in der Reflektion eigener Fehler und Verhaltensweisen. Diese Gegebenheit lässt meine Ängste schon wachsen. Ich kenne ja zwei Menschen, die das auch nie konnten und ich habe es abbekommen. Die beiden machen mir also Heute Angst. Alles fing damit an, dass ich hier her gezogen bin und zufällig, nur weil ich draußen stand, mitbekommen habe, dass die eine Person den Unrat ihres Tieres nicht weg gemacht hat. Und wahrlich, ich habe nichts gesagt. Nichts gemacht. Die Person hat mich aber angeguckt und mich aus dem Nichts direkt angemotzt und ich kleinlaut ich steh doch hier nur geantwortet. Ja, da isse, meine Kindheit. Und es ärgert mich. Mir traut man das so einfach nicht zu, dass ich so reagiere und so fühle. Und ich kenne ja die Realität. Sein Fehler, nicht meiner etc. Im Sommer habe ich mitbekommen, wie die beiden über mich mit einer weiteren Person übelst gelästert haben (Hallo Kindheit, Hallo Schulzeit). Und natürlich auch mit Inhalten, die absolut nicht der Wahrheit entsprechen. Hier habe ich keine Lösung gefunden. Ich verstecke mich. Ich schaue immer aus den Fenster, bevor ich aus dem Haus gehe. Jedes mal. Das einzige, was ich gerade mache; ich akzeptiere es, dass ich mich verstecke. Ich reagiere nicht, wie gewünscht, nicht Erwachsen, adäquat. Aber ich scheine so mein inneres Kind zu beschützen. Es hilft mir. Diese Begegnungen so gut es geht zu vermeiden. Es gibt mir Sicherheit und Kontrolle. Und irgendwo denke ich, es ist okay gerade so. Auch wenn es das ja vom Wunsch er nicht so ist. Man möchte ja nicht ein Leben lang so reagieren bei Kleinigkeiten, wenn andere Leute einen schlechten Tag haben und es an mir abreagieren.
Zitat von Tosch:
Als Kind durfte ich keine Gefühle haben. Egal ob positiv oder negativ. Und genau deshalb schlummert das Alles noch in mir. Da musste alles uterdrückt werden.


Das kenne ich auch ganz gut. Es wurde auch nie über Gefühle gesprochen. Fraktion unterm Teppich kehrer. Ich habe es mich 1x gewagt es zu probieren. Was gab das einen Ärger. Von beiden natürlich.

Zitat von Frühlingsblume2:
Dieses Thema ist echt schwierig zu verarbeiten.

Deswegen dieser Thread. Und Du darfst jeder Zeit mehr zum Thema schreiben Was Du auf dem Herzen hast.

Zitat von Sonja77:
ja also ich weis nicht ob du meine Geschichte ein wenig kennst oder du einige meiner Traumatas kennst….

Nein, dafür bin ich noch nicht lange genug hier. Aber es ist okay, wenn Du es nicht detailiert widerholst. Das musst Du auch gar nicht. Es ist aber sehr schön, dass Du Dich am Thema beteiligst.

Zitat von Moelli80:
Sozialfobie schränkt mich ein, dass ich keine Leute kennen lerne grossartig. Bin sehr zurückhaltend.

Möchtest Du diesen Zustand denn gerne ändern ? Oder sagst Du, es ist okay, so wie es ist ? Und die Menschen, die ich kenne, reichen mir aus um damit zufrieden zu sein ?

Zitat von Madame_I:
Ja, Wege daraus gibt es. Das Problem ist eben, dass man am Ende immer schauen muss, was würde einen selbst denn helfen, um daraus zu kommen.

Im Prinzig hilft mir nur Übung. Nächste Woche habe ich zB ein paar freie Tage, ich müsste den inneren Schhweinehund an die Leine nehmen und mit ihm zusammen meine Komfortzone verlassen. Mal andere Wege fahren, andere Orte sehen. Und nicht all das, was ich jeden Tag habe.

Zitat von Madame_I:
Die aus dem Nichts heraus Paar drauf zu bekommen, obwohl nichts war.

Der Zustand der Gesellschaft draussen macht mich zusätzlich ängstlich. Also das Benehmen. Bzw in dem Fall, das nicht benehmen. Die Ellenbogengesellschaft. Und damit meine ich wirklich die physische Ellenbogengesellschft. Da wird geschubst und geschoben, ohne Rücksicht auf körperlich Unterlegene. Erst heute wieder, hat mich eine junge Göre angerempelt, mindestens 30 Jahre jünger als ich. Mein erster Gedanke: sag bloß nix, sonst liegst Du hier gleich zusammen geschlagen auf dem Boden.

Zitat von Madame_I:
Und blicke immer darauf, was du jetzt schaffst, trotz allem.

Eigentlich ist das wirklich viel.
Deswegen wollte meine Therapeutin auch nach den Probestunden keine weitere Therapie anfangen. Ich war nicht bedürftig genug. Ihrer Meinung nach sei die Therapie dafür da zur Schadensbegrenzung und nicht zur Selbstoptimierung. Was auch immer man davon halten soll....
Zitat von Madame_I:
Die fangen im kleinen halt an. Vielleicht übersiehst du Dinge oder bist zu streng mit dir? Oder weil der eigentlich Wunsch nach mehr ist?

Definitiv zu streng. Mit niemandem gehe ich so hart ins Gericht wie mit mir selbst.

@Madame_I Ich danke Dir für sehr viel Arbeit, die Du Dir mit Deinem Text machst. Ich muss die vielen Worte, denen ich zu 95% zustimme, erstmal in mir aufnehmen und verarbeiten. Deswegen wäre ich jetzt etwas überfordert wenn ich noch detailierter drauf eingehen wollte. Erst sacken lassen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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