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Ja, irgendwann ist der Hass vorbei.
Statt mit positiven Dingen würde ich sagen mit Dingen die mir Spaß machen, es ist nicht genau dasselbe.Aber wie ich schon in einem anderen Thread sagte, ich bin manchmal eine Erbsenzählerin.

Negative Gefühle und Hassgefühle hat jeder mal, da nehme ich mich nicht aus, sorry.
Die Frage ist, wie wird man sie los.
Das geht meiner Meinung nach nur dadurch, dass man dem Löwen (in sich) ins Auge sieht. Man muss diese Gefühle zuerst klar erkennen und sogar anerkennen, denn irgendwelche Gründe gab es ja für diese Gefühle. Allerdings ist es aber oft so, dass man Reaktionen anderer völlig falsch interpretiert hat. Man ärgert sich z.B. über Äußerungen anderer, die etwas ganz anderes meinten oder fühlten.
Wenn Wut zum Handeln veranlasst in eine positive Richtung, dann hat man die störenden Gefühle für sich selbst sinnvoll transformiert.
Verliert man allerdings in blindem Hass die Selbstkontrolle, dann richtet man auch für sich selbst noch größeren Schaden an.
Selbsterkenntnis ist vielleicht der Schlüssel zur Transformation.

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Welthass und Menschenhass

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Hassgefühle habe ich so direkt keine, nur oft das Empfinden großer Ungerechtigkeit, wie alles im Leben schief laufen kann. Also bei Dingen, bei denen man letztlich nichts dafür kann.

Das Leben ist objektiv ungerecht. Es wäre nur dann gerecht, wenn alle entsprechend ihrem Verhalten die gleichen Chancen hätten.
Deshalb kann ich einen gewissen Welthass schon nachvollziehen.

Wenn ich hasse, dann nur kurz, es ist ein Gefühl, was mich so überkommt. Aber wenn ich diesen Hass nicht loswerde, indem ich z.B. dieser Person persönlich sagen kann, warum ich so eine Abneigung habe, verfliegt dieses Gefühl des Hasses und der Wut, und ich verachte diesen Menschen nur noch.

Aufgestauter Hass oder Wut wäre eh nicht gut für meine Psyche, da würde ich mir nur selber mit schaden.

In einem früheren Beitrag hat jemand geschrieben, dass Depressionen Aggression gegen sich selbst wären.

Diese Aussage hab ich schon oft gehört und finde sie in dieser Pauschalität falsch. Depressive Symptome sind wahrscheinlich in genauso vielen Fällen eine natürliche Reaktion auf bestimmte Umstände und Beeinflussungen. Auf Umwelteinflüsse, die unnatürlich/negativ sind.

Der Satz hat deshalb für mich den Ruch von Victim blaming.

Ja, Verachtung trifft auch genau meine Gefühle gegenüber meiner Exfreundin.

Hass habe ich , soweit ich mich erinnere , noch nicht empfunden.
Ich habe Wut , die irgendwann nachlässt oder ich kann Menschen
total ignorieren , kommt darauf an was vorgefallen ist.
Dann noch abgrundtiefe Verachtung , z.B. meinem Erzeuger gegenüber.

@evelinchen
das geht mir ähnlich. Hass habe ich noch nie empfunden, auch wenn etwas passiert ist mit Menschen meines Vertrauens. Aber mir ist klar geworden, dass diese Menschen ein Problem haben, nicht ich.
Mittlerweile kann ich das sehr gelassen sehen und ignoriere sie schon seither.

Selbstverständlich kann jeder nur von seiner eigenen Erfahrung berichten und jeder hat seine eigenen intensiven oder weniger intensiven Emotionen. Ich wüsste jedoch nicht, wie sich tiefer Hass anfühlt und ich will es auch gar nicht, es interessiert mich nicht. Wut habe ich empfunden und konnte gut damit umgehen, so dass sie mir nicht weiter geschadet hat. Ich nehme sie an und kann es auch sagen, ohne dabei völlig den Kopf zu verlieren.

Niemand wird wahrscheinlich meine Wut gegenüber Gegenständen verstehen die sich mir widersetzen, wenn mir etwas hinfällt, könnte ich es zertrampeln, das gilt für alle Gegenstände.

Natürlich bin ich ruhig, gebe keinen Laut von mir,vielleicht hängt es mit meiner extremen manuellen Ungeschicklichkeit und meinem mangelndem Raumvorstellungsvermögen zusammen und weil ich immer in der Schule ausgelacht wurde wenn ich meine Schuhe verkehrt angezogen hatte.

Hallo 2weigesichter,

Nachdem ich deinen Text gelesen habe, frage ich mich ob du eigentlich oft Ablehnung erlebt hast? (mal abgesehen von deinen Eltern). Für mich hört es sich irgendwie so an als ob dich Jahre lang Menschen seelisch sehr verletzt haben und du den Hass auf Menschen nun als eine Art Schutzschild benutzt. Halt nach dem Motto wenn ich die anderen Hasse, dann tut es mir nicht mehr weh wenn sie mich hassen. Ist halt so eine Idee von mir, sorry wenn ich falsch liege.

Lg Cinderella

Zitat von Cinderella999:
Hallo 2weigesichter,Nachdem ich deinen Text gelesen habe, frage ich mich ob du eigentlich oft Ablehnung erlebt hast? (mal abgesehen von deinen Eltern). Für mich hört es sich irgendwie so an als ob dich Jahre lang Menschen seelisch sehr verletzt haben und du den Hass auf Menschen nun als eine Art Schutzschild benutzt. Halt nach dem Motto wenn ich die anderen Hasse, dann tut es mir nicht mehr weh wenn sie mich hassen. Ist halt so eine Idee von mir, sorry wenn ich falsch liege.Lg Cinderella

Das hört sich schlüssig an. Bei mir ist es bis heute so, dass Menschen, die mich ablehnen, für dumm verkaufen, betrügen oder schlecht über mich reden, ganz einfach in die Dumpfbacken- und Proletenschublade gesteckt werden. Das kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren, nachdem ich es irgendwann mal geschafft habe, Menschen zu finden, die nicht oberflächlich, verhaltensgestört, traumatisiert, unter Gruppenzwängen leiden oder sonstwie entgleist sind. Da ich aber selber kein Mensch bin, der in irgendwie elitären Kreisen verkehren kann, muss ich weiter den Schutzschild hochhalten, denn die meisten Menschen da draußen können mich nicht in gewohnte Schubladen einordnen und lehnen mich lieber ab. Ich finde dann Gründe, warum sie zu dumm sind, um mich zu verstehen.

Bei mir ist es so: Ich müsste bewusstseinsdämpfende D.rogen nehmen, um mich unter Normalmenschen wohl zu fühlen. (Tue ich aber nicht, außer selten mal Allohol.)
Die aber müssten bewusstseinssteigernde Dr.ogen nehmen, um zu verstehen, wie ich die Welt sehe. Tun die aber nicht, also bleibt alles, wie es ist.

Zitat von Ibreaktogether:
Bei mir ist es so: Ich müsste bewusstseinsdämpfende D.rogen nehmen, um mich unter Normalmenschen wohl zu fühlen. (Tue ich aber nicht, außer selten mal Allohol.)
Die aber müssten bewusstseinssteigernde Dr.ogen nehmen, um zu verstehen, wie ich die Welt sehe. Tun die aber nicht, also bleibt alles, wie es ist.


Hab mal gelesen, dass es ca. 20% hochsensible Menschen gibt, 50% mit mittlerem Sensibilitätslevel und 30% Menschen, die eher eine grobe Wahrnehmung haben. Mit all diesen Menschen teilen wir die Welt. Manchmal ist Selbstschutz angebracht.

Immer wieder köstlich: Ziemlich viele Menschen können gar nicht erfassen, wie dumm sie sind, denn dafür müssten sie viel schlauer sein. Also überschätzen sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten hoffnungslos, während smarte Köpfe sich unterschätzen, denn je mehr man weiß, umso mehr weiß man, wie wenig man weiß:


Eines muss ich jetzt noch zum Menschenhass einbringen.

Wenn Kinder vergewaltigt oder getötet werden,
ich glaube dann könnt ich auch zum Hasser werden,
weil unsere Gesetze in dieser Richtung zu lasch sind.

Ja dann könnte ich auch........................

Zitat von boomerine:
Eines muss ich jetzt noch zum Menschenhass einbringen.Wenn Kinder vergewaltigt oder getötet werden,ich glaube dann könnt ich auch zum Hasser werden,weil unsere Gesetze in dieser Richtung zu lasch sind.Ja dann könnte ich auch........................

In dem Haus schräg gegenüber hat von 2002 bis 2018 ein Kinderschänder gewohnt. Ich zog in 2004 hierher, und hatte schon ein mulmiges Gefühl, denn es waren seine Stiefkinder (zwei Mädchen zwischen zuletzt 8 und 11), sie saßen auf seinem Schoß und alberten ziemlich intensiv rum.

In 2007 wurde er zu 7 Jahren Gefängnis wegen Kindesmissbrauchs verurteilt, wobei er (welch Wunder!) nach vier Jahren schon wieder freigelassen wurde. Was soll das? Noch schlimmer war es aber, dass der tonangebende andere Nachbar, ihm gegenüber, genannt Dorfsheriff wieder jeden Tag mit ihm auf der Straße plauderte, und er danach wohl auch mindestens in einem Verein wieder ein- und ausging. Ab da war mir klar, dass Dreck überhaupt kein Interesse an Hygiene hat. Wäre er ein treusorgender Familienvater gewesen, wäre er bei vielen wohl ein Dorn im Auge, weil es viele Menschen gibt, die zu viel heile Welt nicht ertragen können. Und jeder hat ja angeblich irgendwo Dreck am Stecken. Pfff! So ticken die da draußen.

Zitat von Ibreaktogether:
weil es viele Menschen gibt, die zu viel heile Welt nicht ertragen können.


Ja, das stimmt.

Es ist auch immer leichter, über die böse Welt zu klagen. Dann ist das Böse außerhalb von einem selbst und man muss den eigenen blinden Fleck nicht sehen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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