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Hallo,
ich bin verzweifelt. ich bin das erste mal in meinem Leben in eine Depression geraten die allerdings sehr schwer ist, Auslöser wird wohl sein das meine Schwester am sterben liegt und meine Familie am zerbrechen ist. Ich habe zu meinen Depressionen noch Suizid Gedanken, die wirklich manchmal unaushaltbar sind inklusive derealisation und depersonalisation. Ich gehe wirklich auf dem Zahnfleisch weil und fühle mich so hoffnungslos. Ich habe Fluoxetin eindosiert erst 5mg danach 10, das hat meine Gedanken aber noch extremer verstärkt, weshalb ich wieder runter bin. Jetzt meine Frage, wenn man sowieso schon an solchen Gedanken leidet, gibt es denn überhaupt ein AD welches diese nicht verstärkt, und vor allem hat hier jemanden Erfahrungen damit das diese durch AD wieder weg gehen? Ich weiß nicht mehr weiter, ist das irgendwo Licht am Ende des Tunnels? Ich habe mich im Leben noch nie so gefühlt, ich bin völlig emotionslos und verspüre nicht mal mehr Ängste was damals eigentlich meine hauptsymptomatik waren.
Jemand Tipps und Ratschläge, was kann helfen? Was nehmt ihr? Wie komme ich da wieder raus.

02.12.2023 17:47 • 03.12.2023 #1


25 Antworten ↓


Seit wann nimmst du das Fluoxetin? Es braucht leider eine Weile, bis es wirkt. Der Körper bzw das Gehirn muss sich erstmal daran gewöhnen und entsprechend damit umgehen.
Bei mir war es damals so, dass ich zuerst mehr Antrieb und danach eine Stimmungsaufhellung wahrgenommen habe. Beides hat wie gesagt eine Weile gedauert.

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Welches Medikament bei starken Depressionen

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Ungefähr 3 Wochen, aktuell aber bin ich eben nur auf 5mg weil es eben die Gedanken mit 10 so extrem verstärkt hat.

Okay, ich verstehe. Bei mir hat die Wirkung länger gedauert als drei Wochen. Ich habe damals die Dosis langsam auf 10 mg erhöht, habe im Frühling angefangen und tatsächlich die Wirkung gespürt habe ich erst im Sommer (also ungefähr von April/ Mai bis Juli/ August).

@lorisdoris Hallo, ich nehme zwar Sertralin, aber ich hatte beim einschleichen und auch hoch dosieren auch die gleichen Gedanken wie du. Ich kann dir sagen, dass diese Gedanken vergehen. Bei mir waren es ca. 2 Wochen. Und auch 2 Wochen wenn ich die Dosis erhöhen musste.
Diese Gedanken können leider am Anfang eintreten und ich weiß dass es alles andere als schön ist.

Mir hat geholfen, wenn ich darüber gesprochen habe. Und wenn du die Möglichkeit hast, könntest du schauen dass du vl viel raus gehst. Mir hat da das spazieren gehen sehr gut getan.

Wie hoch solltest du laut Arzt mit der Dosis gehen?

Ja, finde ich auch, darüber reden und rausgehen zum Ablenken und spazieren gehen sind hilfreich.
Ich für meinen Teil habe später mit Citalopram weiter gemacht, das war dann auch nochmal anders, zumal man auch immer auf den Einzelnen schauen sollte . Tue dir öfter mal was Gutes .

Das Problem ist, dass ein Medikament den einen hilft und den anderen nicht.

Da hilft nur ausprobieren. Manchen helfen gar keine Medikamente.

@LillyDream das Problem ist, ich habe sie ja grade unabhängig von anti depressiva. Ich habe Angst das sie zum einen dann noch stärker werden wie eben durch Fluoxetin und vor allem riesige Angst das ich die Gedanken gar nicht mehr los bekomme.

@LillyDream normalerweise 10mg aber ich hab’s ja dann wieder runterdosiert weil die Gedanken so verstärkt wurden.

Immer nur Johanniskraut und dunkle Schokolade. keine Chemie ,keine Dro. nur Sachen aus der Natur.

Zitat von lorisdoris:
@LillyDream normalerweise 10mg aber ich hab’s ja dann wieder runterdosiert weil die Gedanken so verstärkt wurden.

Wenn alles am Anfang schlimmer wird, das ist leider normal, das nennt sich Erstverschlimmerung und flaut mit der Zeit wieder ab, aber man muss halt ein paar Wochen durchhalten

Zitat von Obikon:
Immer nur Johanniskraut und dunkle Schokolade. keine Chemie ,keine Dro. nur Sachen aus der Natur.

Das hilft leider auch nicht jedem, kommt auf die Erkrankung und die Ausprägung derselben an.

@SweetButPsycho1 das stimmt es ist auch kompliziert man muss sehr vieles tun..Das wichtigste ist in Bewegung bleiben.

@lorisdoris Ich habe früher mal Sertralin genommen und hatte beim Einschleichen auch verstärkt Suizidgedanken. Das Einschleichen war die Hölle aber danach hat es ganz gut geholfen, vor allem in Kombi mit einer Therapie...seit September nehm ich jetzt Paroxetin und das hat meine Suizidgedanken nicht verstärkt. Hab mich damit nicht schlechter gefühlt als vorher, auch wenn das Einschleichen auch wieder nicht einfach war. Bin aber auch sehr anfällig für Nebenwirkungen. Jedenfalls geht es mir jetzt knapp 2 Monate später meist ganz gut

Zitat von Obikon:
@SweetButPsycho1 das stimmt es ist auch kompliziert man muss sehr vieles tun..Das wichtigste ist in Bewegung bleiben.

In Bewegung bleiben, ja das kann helfen und sollte man regelmäßig tun

Manche Menschen sind zu Beginn der Erkrankung so geschockt und fast wie gelähmt, das es nicht gleich mit der Bewegung losgehen kann, diese Patienten müssen erst einmal stabilisiert werden

@lorisdoris

AD´s wo keine Erstverschlimmerung auslösen wären sedierende AD´s , die man dann eher abends nimmt. Also keine SSRI oder SSNRI. Tryzyklische AD´s wie Amitriptylin und tetrazyklische AD´s wie Mirtazapin.

Meine Erfahrung ist nun wirklich die....das Beste Medikament ist die Natur , die Bewegung ist der Schalter von Dunkelheit in das Licht.
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Zitat von lorisdoris:
Hallo, ich bin verzweifelt. ich bin das erste mal in meinem Leben in eine Depression geraten die allerdings sehr schwer ist, Auslöser wird wohl sein das meine Schwester am sterben liegt und meine Familie am zerbrechen ist. Ich habe zu meinen Depressionen noch Suizid Gedanken, die wirklich manchmal unaushaltbar sind ...

Hallo lorisdoris,
so ganz verstehe ich deine Geschichte nicht. Du schreibst, du seist zum ersten Mal in eine Depression geraten. Aber du hattest doch schon mit achtzehn Depressionen und hast Escitalopram bekommen. In einer Klinik warst du auch schon. Wenn es dir jetzt aufgrund deiner Schwester und Familie so dermaßen schlecht geht, solltest du zu einer Krisenstation gehen, die dir weiterhilft. Hier im Forum kann dir doch leider niemand ein Medikament empfehlen. Ich glaube auch, dass du eher Zuwendung und Halt brauchst als Medikamente. Hast du keine Freundinnen, die dich etwas auffangen können? Du brauchst jetzt Menschen.
LG

@Jana87 es ist einfach verdammt schwierig weil ich wirklich ein sensibelchen bin, und ich halte meinen Zustand aktuell kaum aus. Vielleicht werde ich doch wieder erhören und mich dann aber in der Klinik beobachten lassen, anders gehts aktuell nicht. Hab daheim niemanden der mich auffangen kann. Ich will einfach das die dunklen Gedanken aus meinem Kopf verschwinden, und ich nicht immer das Gefühl haben hier weg zu wollen, weil ich es nicht mehr aushalte. Geht es dir denn besser durch die Anti depressiva und nimmst du sie auch wegen Depressionen?

@Reconquista meine hauptsymptomatik waren immer Angst und Panik irgendwann kamen dann Zwänge dazu, mittlerweile ist von all dem keine Spur mehr. Diese Depression hat mich komplett eingekommen, gefühlt habe ich nicht mal mehr Ängste. Und ich habe kaum Freunde, und meine Familie kann mich wie gesagt aktuell nicht auffangen. Am Dienstag hab ich einen Termin in der Pia Ambulanz hier bei uns da werde ich erfragen ob man mich stationär aufnehmen kann, ich muss unbedingt stabil werden.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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