Ich finde es ehrlich gesagt auch unmöglich sowas zu schreiben bei jemandem der eh schon psychisch sehr instabil ist. Sowas kann auch böse Enden wenn man in einer Depression eh schon voller Selbstabwertung ist und keinen Sinn mehr in allem sieht.
Zum Thema Arbeit und Studium: als es bei mir am schlimmsten war mit den Depressionen war ich kein Stück mehr belastbar. Ich konnte mich keine Minute konzentrieren, habe nur Fehler gemacht, ich habe nicht mehr geschlafen und war dementsprechend permanent übermüdet. Ich wurde auf der Arbeit angesprochen weil ich immer bleicher und dünner wurde und riesige Augenringe hatte trotz make up.
Wenn Leute sagen, es geht nicht mehr dann muss man das auch mal so stehen lassen. Niemand ist nur zu Hause und grenzt sich selbst vom gesellschaftlichen Leben aus weil ihm das Freude bereitet.
Ich habe zu der Zeit auch nichts anderes mehr geschafft, Wenn Freunde gefragt haben ob ich mich treffe möchte war das wie ein Vorstellungsgespräch, alles hat Kraft gekostet und Spaß eh nichts mehr.
Ich habe früher viel Sport gemacht, daran war nicht zu denken weil selbst der Gang ins Bad wie ein Marathon war.
Von daher finde ich dieses „man braucht mal einen Tritt“ sehr kontraproduktiv und in meinem Zustand zur schlimmsten Zeit wäre das vielleicht der Tropfen gewesen der mich dazu bringt, alles wegzuwerfen endgültig. Von daher bitte in diesem Forum etwas sensibler sein. Wer auch in seiner Freizeit nichts mehr hinbekommt und permanent Probleme hat, der ist nicht faul, sondern krank geworden. Bei mir in der Familie herrschte übrigens immer sehr viel Leistungsdruck und ich wurde immer sehr angetrieben, produktiv zu sein. Hat mir das geholfen? Im Gegenteil…
10.02.2024 19:03 •
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