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Ich verstehe dich echt sehr gut.
Es geht mir auch wirklich sehr oft so.
Die Lösung habe ich nun auch nicht, danach suche ich auch, aber ich glaube (ich kann ja nur von mir sprechen) es hat mit vielen doofen Erfahrungen und Verletzungen über viele Jahre zu tun.
Vllt auch viel tun müssen, was man nicht immer will, also Pflichten und es hat vielleicht auch damit zu tun, wie so dein Selbstbewusstsein aufgestellt ist.
Ich habe zb viel Mobbing und dementsprechend viele ungefragte Bewertungen über mich selbst gehört und erlebt, dadurch mich selbst verloren, mein Selbstbewusstsein ist nicht 0, aber phasenweise miserabel tief. Dadurch ziehe ich mich zurück, bleibe mehr daheim und tue mich in meiner Freizeit und Freiheit massiv einschränken.
Vieles erkenne ich denke ich selbst auch noch nicht, sondern handel so nach meinem Inneren. Unbewusst. Diffuse Ängste. Aber ich kann auch das Gegenteil sein.
Es kommt auf die Verfassung an.
Letztlich wie bei dir, sinnlos finde ich auch viel.
Ich suche auch immer noch nach einem Hobby indem ich total gedanklich verfalle und abgelenkt bin, das gibt's bei mir (noch) nicht.
Ich bin mit den Gedanken immer überall und wie gesagt einige Ängste sind immer dabei.

Man könnte jetzt groß fragen, was man als sinnvoll erachtet, wie ein Hobby, Handwerkern, Zeichen, Chor, Tanzen, Musikinstrument spielen usw oder im Kleinen überlegen, die Blume am Wegesrand betrachten, die Waldluft schnuppern, die Sonne auf der Haut genießen. Solche Dinge erstmal als sinnvoll betrachten. Klein anfangen. Achtsamkeit.

Ich bin wie gesagt bei mir nur etwas weiter und recherchiere im Untergrund innen drin, was mir das Gefühl der Sinnlosigkeit gibt und ich glaube es sind tief sitzende Glaubenssätze, die das Gefühl der Sinnlosigkeit befeuern.
Diese liebevoller zu gestalten ist ein Prozess,der Geduld erfordert und natürlich nicht von heute auf morgen klappt.

Was mir gerade zu guter letzt noch einfällt, als sinnvoll finde ich es anderen zu helfen.

Vllt findest du auch vieles als sinnlos, weil du vielleicht tief innen drin lieber ein komplett anderes Leben leben willst?
Das denk ich oft und dann weiß ich auch wieder nicht wie genau. Ja es ist schwierig.

Aber vielleicht kommen ja hier noch ein paar gute Impulse von anderen Mitlesern.
Da wäre ich ebenso gespannt.

Ja so geht es mir auch.
Ich habe leider auch Mobbing und Hänseleien erlebt.
Auch wurde ich sehr oft auf meine damalige Einschränkung ( Winkelfehlsichtigkeit reduziert.
Und wahrscheinlich auch deswegen eher negativ bewertet.
Ich musste auch oft zu Ärzten, Ergotherapeuten etc. gehen, obwohl es mir nichts gebracht hat.
Auch stand ich in der Schule auch immer sehr unter Beobachtung und Fehler wurden schneller registriert als bei anderen.
Das hat wahrscheinlich alles zu meinem jetzigen Problemen geführt ( mein Therapeut ist auch dieser Meinung).
Ich habe mich glaube ich auch nie zu wirklich kennengelernt und mir überlegt wer ich bin und was ich gerne möchte.
Dementsprechend tue ich mich jetzt auch schwer passende Hobbys zu finden.

A


Was hilft bei Sinnlosigkeit?

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Zitat von Strawberry11:
Man könnte jetzt groß fragen, was man als sinnvoll erachtet, wie ein Hobby, Handwerkern, Zeichen, Chor, Tanzen, Musikinstrument spielen usw oder im Kleinen überlegen, die Blume am Wegesrand betrachten, die Waldluft schnuppern, die Sonne auf der Haut genießen. Solche Dinge erstmal als sinnvoll betrachten. Klein anfangen. Achtsamkeit.

Im Grunde sprichst Du ja das wichtigste an. „Was man(selbst) als sinnvoll erachtet“
Denn einen übergeordneten oder vorgegebenen Sinn kann man bis zum St. Nimmerleinstag suchen und findet dann einen, oder eben auch keinen.

Reinhold Messmer hat in einem Interview mal gesagt, „Es war und ist nicht irgendwie sinnvoll auf den Mt. Everest zu steigen ohne Sauerstoff und auch sonst macht es keinen Sinn, auf einen Gipfel zu klettern. Das einzige was Ihm wichtig war, er wollte wissen ob das geht und er das schafft“

Natürlich kann man sagen, dass man auf einem Gipfel war, wenn der Sinn (den man selbst darin sieht) der ist, Anderen sagen zu können, man war auf dem Gipfel. Es hat aber niemand gesagt oder festgelegt, es ist sinnvoll auf Berge zu klettern, oder es sei gar der Sinn des Lebens schlechthin, dies zu tun.

Zitat von Reconquista:
Das Leben ist sinnlos. Dies zu erkennen, ist hart und kann zu Resignation verleiten. Den Sinn muss man selbst setzen.

Absolut

Mein Sinn des Lebens:

Was will ich und was will ich nicht - das Leben danach ausrichten und dabei nicht über Leichen zu gehen.

Zitat von fourofour:
Absolut Mein Sinn des Lebens: Was will ich und was will ich nicht - das Leben danach ausrichten und dabei nicht über Leichen zu ...

Das könnte man dann noch ergänzen mit Was tut mir gut und was nicht!

Aber ich kann die Fragestellerin echt gut verstehen, ich kenne das Gefühl der Sinnlosigkeit ja nur zu gut.
Man fragt sich (bzw ich) nach tieferen Fragen dahinter.
Das eine ist, was tut mir jetzt gut und was brauche ich oder auch nicht, aber das ist quasi mehr so die Oberfläche.
Wenn ich Sarah2 richtig verstanden habe, dann ist es bei ihr auch so ein herum geeiere ( ) und man sucht und sucht nach dem, was einem wirklich Sinn gibt.
Im Warten und beim nichts tun, findet man es natürlich nicht, es ist richtig, dass man ins Handeln kommen sollte, die kleinen Dinge wertschätzt und dadurch immer mehr auf den Weg kommt.
Bei mir mag das Gefühl auch anders verlagert sein, einen anderen Hintergrund haben, mit anderen Bedürfnissen, wie bei Sarah2.
Ich fühle zb hinter der Sinnlosigkeit auch oft eine Leere und Antriebslosigkeit, weil das Selbstbewusstsein eher gering ist und das nährt ja dann wieder die Frage und Überlegung der Sinnlosigkeit.
Ein Kreislauf.
Demnächst eröffne ich einen eigenen Thread.

Zitat von Strawberry11:
Im Warten und beim nichts tun, findet man es natürlich nicht, es ist richtig, dass man ins Handeln kommen sollte, die kleinen Dinge wertschätzt und dadurch immer mehr auf den Weg kommt.

Ein Satz von mir ist Stíllstand ist der Tod.
Nur in dem wir aktiv bleiben, uns Optionen erschaffen und bereit sind andere/neue Dinge zu probieren, haben wir die Chance vorwärts zu kommen und aus dem Kreisel herauszukommen.
Das Leben ist nicht nur allgemein trial and error, sondern im speziellen auch bei dem Thema was uns bewegt und emotional weiterbringt.

Ja diese Sinnlosigkeit und Leere spüre ich auch.
Gleichzeitig auch noch einen extremen Selbsthass.
Und gleichzeitig merke ich immer mehr, dass ich nicht in die Gesellschaft passe.

Du hast wahrscheinlich auch sehr viel negatives im Leben erlebt, sodass du das jetzt so wahrnimmst.

Hast du denn eine liebe vertrauensvolle Person in deinem Umfeld?

Zitat von Strawberry11:
Du hast wahrscheinlich auch sehr viel negatives im Leben erlebt, sodass du das jetzt so wahrnimmst.

Hast du denn eine liebe vertrauensvolle Person in deinem Umfeld?

ja schon ( natürlich gibt es genug Menschen die wesentlich schlimmeres erlebt haben).
Ja ich habe meine Eltern ( aber eben leider auch nicht ewig).

Zitat von sarah2:
Und gleichzeitig merke ich immer mehr, dass ich nicht in die Gesellschaft passe.

Ich passe definitiv null in diese Gesellschaft, bzw. nicht in den Mainstream.
Und weißt was - das ist mir gerade recht. Ich weiß wer ich bin, was mich ausmacht. Und ich finde mich gut so.
Die meisten schauen hier in der ländlichen Gegend bin ich hier das Alien aus der Schlussszene aus Spaceballs.
Ein großer Teil hält Abstand, mit den übrigen habe ich meist so you-made-my-day erlebnisse.
Als Mann der immer mal wieder schrägen Nagellack hat, spaceige Ohrringe, Ketten, Ringe, Halsketten, Cappies falle ich hier auf.

Die Evolution hat mich so gewollt, die Gesellschaft mich so geformt, nun sollen sie alle schauen wie sie mit mir zurecht kommen

Das ganze Konzept ist mein Leben lang entstanden. Aus einer absolut dysfunkionalen Familie habe ich so gut wie nichts positives mitbekommen. Ich habe früh verstanden das ich mich selber zu lieben habe, weil das die Eltern nicht getan haben, bzw. die ganzen Bindungen gestört waren.
Aus dem heraus ist die Erfahrung entstanden, das man selbst sein bester Freund sein sollte. Weil nur mit der Liebe zu einem selbst kann man einen guten/seinen Weg im Leben finden.

Frage dich immer wieder Wie würdest Du mit einem Freund/Freundin umgehen, wenn sie sagt das sie sich hasst?

Du würdest sie in den Arm nehmen, anstelle sie zu verurteilen.

Eigentlich würde ich das auch nicht schlimm finden.
Habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man sehr schnell aneckt.
Und dann auch große Probleme bekommt.
Vor allem in der Schule und im Beruf.

Im Grunde hast Du Recht.
In der Schule ja, da brauchste als jemand der anders ist harte Nerven und Bandagen.
Oder man trägt eine Maske und spielt das Spiel mit.
Je nach dem in welcher Branche man arbeitet, bzw. wie das Arbeitsumfeld ist, hat man da sicher auch seine Schwierigkeiten.

In meiner Branche war halt echter Mangel. Was da viel geholfen hat. Daher hatte ich iwo mehr Freiheiten.
Wenn man dann abliefert, kann man sich relativ viel leisten.

Trotzdem habe ich mir das mit Schweiß und Tränen hart erarbeitet.
Heute bin ich aus dem Berufsleben und mir ist es egal ob man mich mag oder nicht. Weil ich weiß das 0.1% mich sympatisch finden.

Der Weg fängt immer bei der Akzeptanz und Eigenliebe deiner Selbst an.

Ich empfinde auch alles als anstrengend und sinnlos.
Ich weiß nicht wie ich aus der Situation rauskommen kann.

Das ist ja das Schlimme, dass man bei einer Depression keine Freude empfinden kann. Ist zumindest bei mir so.

Ich merke auch, dass die Symptome immer mehr zunehmen je länger ich die Therapie mache.
Die Ängste werden tatsächlich weniger.
Allerdings merke ich auch immer mehr, dass ich nicht in die Gesellschaft passe ( habe dazu ja schon mehrfach geschrieben).
Das macht es dann auch so schwierig aus der Situation rauszukommen.

Zitat von sarah2:
Allerdings merke ich auch immer mehr, dass ich nicht in die Gesellschaft passe

Da käme jetzt die Frage auf, würde die Gesellschaft sich eher Dir annähern, bis es einigermaßen passt. Oder erkennst Du eine Möglichkeit, wie Du Dich der Gesellschaft annähern könntest, dass es einigermaßen passt.

So hart das klingen mag, aber ich glaube, von der Gesellschaft solltest Du diesbezüglich nicht allzuviel erwarten. Du hingegen kannst schon beeinflussen, wie Du agieren möchtest und irgendwann vielleicht könntest.

@sarah2 Du solltest deine Gedanken auf jeden Fall ernst nehmen, auf der anderen Seite jedoch auch hinterfragen, inwieweit du dir selbst die Chance geben kannst, neue Perspektiven zu entdecken und diese auch einzunehmen. Ich kenne das von mir selbst - so verfestigt sich dieses Gefühl des Nicht-Dazugehörens oder auch das der starken Selbstablehnung nämlich, gerade weil man auf bestimmte negative Überzeugungen konzentriert ist, die einen selbst betreffen, wodurch die eigene Wahrnehmung nachhaltig verzerrt wird. Und insbesondere diese Verzerrung lässt uns etwaige negative Erfahrungen und Gedanken stark überbetonen, während neutrale Aspekte oder gar positive vollkommen in den Hintergrund rücken, wodurch eine Art Filter entsteht, welcher das Gefühl, nicht dazuzugehören, verstärkt. Es ist ein absoluter Teufelskreis. Ich meine, je mehr du an diesem negativen Gefühl festhältst, desto mehr suchst du auch unbewusst nach Bestätigung dafür.

Ein Ansatz wäre vielleicht, die Gesellschaft als solche nicht als starres Konstrukt zu betrachten, welchem du entweder zugehörig bist oder nicht. Zugehörigkeit ist fluid und nahezu jeder lässt sich nicht blindlings in alle gesellschaftlichen Normen und Erwartungen pressen.
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Zitat von Jakob02:
Du solltest deine Gedanken auf jeden Fall ernst nehmen, auf der anderen Seite jedoch auch hinterfragen, inwieweit du dir selbst die Chance geben kannst, neue Perspektiven zu entdecken und diese auch einzunehmen. Ich kenne das von mir selbst - so verfestigt sich dieses Gefühl des Nicht-Dazugehörens oder auch das der starken Selbstablehnung nämlich, gerade weil man auf bestimmte negative Überzeugungen konzentriert ist, die einen selbst betreffen, wodurch die eigene Wahrnehmung nachhaltig verzerrt wird. Und insbesondere diese Verzerrung lässt uns etwaige negative Erfahrungen und Gedanken stark überbetonen, während neutrale Aspekte oder gar positive vollkommen in den Hintergrund rücken, wodurch eine Art Filter entsteht, welcher das Gefühl, nicht dazuzugehören, verstärkt. Es ist ein absoluter Teufelskreis. Ich meine, je mehr du an diesem negativen Gefühl festhältst, desto mehr suchst du auch unbewusst nach Bestätigung dafür.

Ein Ansatz wäre vielleicht, die Gesellschaft als solche nicht als starres Konstrukt zu betrachten, welchem du entweder zugehörig bist oder nicht. Zugehörigkeit ist fluid und nahezu jeder lässt sich nicht blindlings in alle gesellschaftlichen Normen und Erwartungen pressen.

Ich versuche schon auch an positive Erfahrungen zu denken.
Natürlich kann die Gesellschaft nicht komplett als starres Konstrukt betrachtet werden.
Tue mich allerdings trotzdem extremst schwer meinen Platz zu finden.
Ich habe z.B auch gemerkt, dass online Kontakte suchen nicht mein Ding ist.
Im realen Leben gestaltet sich, dass dann auch schwierig, weil die Gelegenheiten fehlen.
Und ich einen Ort bräuchte wo ich mich an Kontakte rantasten könnte.
Beruflich ist es eben noch schwieriger, weil mein Lebenslauf voller Lücken und Brüche ist.

Zitat von sarah2:
Wenn man das Leben sinnlos findet.
Keine Ziele hat und einen nichts interessiert.
Wie kommt man aus dieser Situation raus?

Indem man sich Ziele setzt, sich für Dinge interessiert und das konsequent tut.

Zitat von Windy:
Indem man sich Ziele setzt, sich für Dinge interessiert und das konsequent tut.


Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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