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Zitat von Azure:
Du kannst aber einschätzen: Wie verhalte ich mich, dass ich für mich selbst richtig handle.

Das glaube ich eben genau nicht. Weil nämlich für mich selbst richtig auch bedeutet dass ich von Außen akzeptiert und gemocht werde. Wenn wir isoliert leben könnte es klappen, aber wollen wir das denn im Grunde?

Zitat von JniL:
Weil nämlich für mich selbst richtig auch bedeutet dass ich von Außen akzeptiert und gemocht werde.

Je weiter du dich entwickelst, desto mehr wird der Druck von aussen höher. Zwangsweise.


Nichts desto trotz darfst du dir Ansichten von Aussen als Feedback und Empfehlung einholen.

Wenn dann der eine sagt Verkaufe das Rad, der andere sagt: Behalte das Rad wirst du eine Enrscheidung fällen müssen.

A


Was hilft bei Sinnlosigkeit?

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Das heißt ich darf dann entscheiden welcher Beurteilung ich dann zustimme?

Ich erlaube es dir (Kleiner Scherz)

Im Endeffekt ist eine Beurteilung nur eine Einschätzung eines gleichberechtigten Mitmenschen, wie er dich in einer [teilweise von aussen vorgegebenen] Skala im Moment bewertet.


Schau doch mal hier, wie viele Facetten, Gedanken, Meinungen - [sinnvolles und weniger sinnvolles] allein zu einer Frage Wie soll man sich Verhalten, Wie rede ich mit anderen Menschen, Was ist Small-talk, Wie gehe ich mit meiner Handy-Sucht geschrieben werden.

Viele der Beiträge sind doch nichts anderes als Bewertungen oder Einschätzungen einer X-beliebigen Person, die genauso viel Stimmrecht wie du oder ich hier haben.

Und genau so sind ein Lehrer, ein Betreuer, ein Chef,... einfach nur Menschen, die ihre Rolle spielen und die versuchen, das vermeintlich beste zu tun.

Zitat von sarah2:
Das heißt ich darf dann entscheiden welcher Beurteilung ich dann zustimme?

Das heisst: Du darfst dir die Beurteilung anhören. Du darfst für dich überlegen: Kann ich der Beurteilung [ganz, teilweise, überhauptnicht, ...] zustimmen. Und du kannst [musst aber nicht] diese Erkenntnisse in die Planung deiner weiteren Handlungsschritte mit einbeziehen. Du kannst darüber hinaus die Leute fragen, ob sie sich etwas Zeit nehmen und mit dir darüber sprechen und dir ggf. Fragen beantworten.

Es ist eben auch vieles widersprüchlich.
Meine Grundschulzeugnisse sind z.B gut.
Meine Schulassistenz hat mich z.B als absolute Problem Schülerin beschrieben.
Warum findet sich das dann nicht im Zeugnis wieder?
Auch mein Therapeut war hierüber sehr verwundert.
In der 4 Klasse hatte ich laut Schulassistenz eine 5 im Arbeits. und Sozialverhalten.
In der 5 Klasse hatte ich dann eine 2 im Arbeits und Sozialverhalten.
In meiner Ausbildung ( Heilerziehungspflege) war die Gruppenleitung sehr unzufrieden mit mir, obwohl wir kaum bis gar nicht zusammengearbeitet haben.
Meine Ausbilderin konnte diese Unzufriedenheit nicht verstehen ( mit ihr habe intensiv zusammengearbeitet).
Solche und ähnliche Situationen gab es häufiger.

Zitat von sarah2:
In meiner Ausbildung ( Heilerziehungspflege) war die Gruppenleitung sehr unzufrieden mit mir, obwohl wir kaum bis gar nicht zusammengearbeitet haben.
Meine Ausbilderin konnte diese Unzufriedenheit nicht verstehen ( mit ihr habe intensiv zusammengearbeitet).
Solche und ähnliche Situationen gab es häufiger.


Und hier kommt die spannende Frage: Wer hat recht? Haben beide Recht, hast du dich unterschiedlich verhalten? Hatten sie unterschiedliche Ziele? Hat deine Ausbilderin dich durch die intensive Zusammenarbeit besser kennengelernt etc....

Das alles sind Fragen, die hier bewusst oder unbewusst mit eine Rolle spielen.

Ich kenne dies auch.

Irgendwie ist doch alles sinnlos... was meint ihr?

Zitat von Azure:
Irgendwie ist doch alles sinnlos... was meint ihr?

Ja, das ist es. Und darin liegt ja der ganze „Spaß“. Es wurde bereits erschöpfend analysiert und beschrieben. Nur wird es abgelehnt und nicht geglaubt. Es ist zuviel für die Menschen. Sie wollen es nicht wissen.

„Die Menschen wollen die Wahrheit nicht hören, weil sie nicht wollen, dass ihre Illusionen zerstört werden.“
(Friedrich Nietzsche)

Zitat von Azure:
Und hier kommt die spannende Frage: Wer hat recht? Haben beide Recht, hast du dich unterschiedlich verhalten? Hatten sie unterschiedliche Ziele? Hat deine Ausbilderin dich durch die intensive Zusammenarbeit besser kennengelernt etc....

Das alles sind Fragen, die hier bewusst oder unbewusst mit eine Rolle spielen.

Ich kenne dies auch.

Ja das frage ich mich eben auch.
Mit meiner Ausbilderin habe ich auf jeden Fall intensiver zusammengearbeitet.
Wohlmöglich hatten bei unterschiedliche Ziele.
Das sind eben Dinge die mich verunsichern.
Natürlich versteht ,man sich nicht mit jedem gleich gut.
Aber wenn Beurteilungen so unterschiedlich sind ist das schon schwierig.

Zitat von sarah2:
Aber wenn Beurteilungen so unterschiedlich sind ist das schon schwierig.

Nur solange du nicht nachfragst. Wenn du nur in deinen eigenen Gedanken hin und her überlegst dann wirst du es nie erfahren und immer verunsichert sein.
Wenn du nachfragst kommt vielleicht raus (reine Annahme, ich habe keine Ahnung von deinem Beruf) dass die Gruppenleitung darauf bedacht ist wie viel Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigt wurden und die Ausbilderin darauf bedacht ist in welcher Qualität eine Aufgabe durchgeführt wurde.

In dem Moment wo die Gedanken das kreisen anfangen müssen wir ein Stop! setzen. Das hilft zwar nicht einen Sinn zu erschaffen aber es hilft Unsinn zu vermeiden.

Ja ich hatte nachgefragt.
Laut Gruppenleitung habe ich die Bedürfnisse der Bewohner nicht richtig erkannt.
Was genau damit gemeint ist hat sie mir nicht gesagt, weil es nichts bringt wenn man es nicht selber erkennt.
Meine Ausbilderin konnte dieser Aussage nicht zustimmen.
Und so etwas macht dann zwischenmenschliche Kontakte so schwer.

Zitat von sarah2:
Und so etwas macht dann zwischenmenschliche Kontakte so schwer.

Es zieht sich wie ein roter Faden durch all Deine Threads, dass Du in der Vergangenheit die eine oder andere negative oder für Dich nicht schlüssige Erfahrung gemacht hast, wie Dich Andere gesehen haben könnten oder beurteilt haben.
Bist Du denn schon mal auf die Idee gekommen, dass das für Dich und Deine zukünftige Verhaltensweise total irrelevant sein könnte, weil Du Dich ja weiterentwickeln konntest und Menschen, die Du neu kennenlernen würdest, es überhaupt nicht interessieren würde, wie Dich mal vor Jahren oder in der Grundschule jemand beurteilt hat?

Zu mir hat auch mal in meiner Jugend jemand gesagt. Du bist dumm. Tja hätte ich's so hingenommen, wär ich’s wohl in der Tat gewesen, geblieben oder geworden. Nun, Pech für den, der es gesagt hatte, falls er überhaupt noch lebt.

Gut dass du damals bei der Leitung nachgefragt hast.
Schade, dass du von der Leitung nicht genauer mitbekommen hast, was sie wohl meinten.

Bei dir fällt mir oft hier im Forum auf, dass du häufig sehr einsilbig antwortest. Eventuell ist dies auch der Kritikpunkt, den die Leitung dir mitteilen wollte. Teilweise konnte ich hier auch im Forum Äusserungen in die Richtung lesen, dass man dir bereits einiges an (theoretischer) Unterstützung gegeben hat, man aber den Eindruck oder das Gefühl hat, bei die eher auf unfruchtbaren Boden zu stoßen.

Etwas, was ich dir persönlich raten würde, ist: 1) in mehrere Richtungen zu denken
2) Das gedachte dann auch irgendwie umzusetzen.

Also Fragen oder Gedanken so aufzudröseln in Unterpunkte, wie du es bei der Liste gemacht hast, wie du dich selbst einschätzt. Bei all den Punkten in der Liste, dann aber zusätzlich noch einmal aufschreiben, was dir genau dazu einfällt. Auf diese Weise bringst du deine Gedanken in Schwung.

Vermutlich könnte es genau so etwas sein, was die Leitung hören möchte, aber bei dir vielleicht vermisst hat: du gehst in Gedanken die Dinge durch, was du gemacht hast und überlegst dann, was lief gut , was lief weniger gut. Wo hättest du mehr Hilfe gewünscht, wo hast du vielleicht zu häufig das selbe gefragt etc....

Ich nenne das Gedankensturz. Es gibt hier 3 Situationen bei mir:


1) Enweder mein Kopf ist zu voll: dann aufschreiben zum sortieren

2) oder mein Kopf ist komplett leer: dann bewusst aufschreiben was mir einfällt und die Gedanken um die einzelnen Punkte kreisen lassen

3) Oder mein Kopf ist voll mit Dingen die aktuell gerade nicht relevant sind. Aber zum Thema was ich gerade machen will bin ich blockiert. Dann eben Kombination aus beidem: Kopf leer schreiben um Platz zu schaffen und an einzelnen Grashalmen festhalten um das Thema was ich gerade machen will langsam in den Vordergrund zu holen.

Als Übung für dich: die Begegnungen notieren, die du damals hattest. Bei allen aufschreiben: was hast du gemacht, was lief gut, was lief schlecht, was lief selbsständig, gab es Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen etc... Einfach, dass sich dein Kopf mit einem Thema in die Tiefe und Breite beachäftigt.

Das ist eben mein Problem.
Ich scheine mit vielen bzw. manchen Leuten nicht gut kommunizieren zu können.
Für mich ist dieses Problem aber nicht wirklich greifbar.
Das macht es eben so schwierig.
Ich weiß auch nicht wie ich dieses Problem beheben kann.
Mit meinem Therapeuten funktioniert die Kommunikation gut.
Wahrscheinlich wäre es andernfalls gar nicht zu einem Therapiebeginn gekommen.

Gibt es vielleicht auch irgendwo Arbeitgeber mit denen die Kommunikation gut läuft?

Ja die gab es auch.

Zitat von sarah2:
Ja die gab es auch.

Stell dir mal kurz vor, ich wäre ein Betreuer bei einem Arbeitgeber, der dir mitteilt: Ich wünsche mir keine einsilbigen Antworten und würde mich freuen, wenn du Fragen von mir als Grundlagen für eigenständiges Denken und Handeln verwenden würdest

Was könntest du aus der vorigen Frage dann ggf. noch ableiten oder zusätzlich antworten?
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Mein Arbeitgeber gibt mir übrigens zwei Wochen Zeit, bevor ich ihm mitteilen muss, wie ich einen neuen Mitarbeiter einschätze. Es kam bereits vor, dass ich innerhalb dieser zwei Wochen festgestellt habe, dass ich mit ihm nicht zusammenarbeiten kann.
Ein Kriterium ist für mich persönlich ist hierbei: benötige ich mehr Zeitaufwand für die Einarbeitung des neuen Kollegen, als das, was ich aufbringen müsste um die Arbeit selbst zu machen.

Zitat von Azure:
Stell dir mal kurz vor, ich wäre ein Betreuer bei einem Arbeitgeber, der dir mitteilt: Ich wünsche mir keine einsilbigen Antworten und würde mich freuen, wenn du Fragen von mir als Grundlagen für eigenständiges Denken und Handeln verwenden würdest

Was könntest du aus der vorigen Frage dann ggf. noch ableiten oder zusätzlich antworten?

Ich hätte tatsächlich Probleme eine passende Antwort zu finden.

Mir fehlt vor allem auch Energie.
Allerdings weiß ich nicht wie ich diese bekommen kann.
Die Standardtipps wie: bewegen, gut essen etc. helfen nicht.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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