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Zitat von Disturbed:
Um zu gestalten braucht es neben Kreativität zunächst mal, dass man Dinge angeht. Leider scheint beides bei Dir nur zu bedeuten, quer durch all deine Therads, immer nur das gleiche zu schreiben. Also auch hier in diesem nochmal die Frage. Was erwartest Du hier überhaupt?

Das mir Leute die ähnliche Probleme haben vielleicht Tipps geben können.

Zitat von sarah2:
Das mir Leute die ähnliche Probleme haben vielleicht Tipps geben können.

Du hast viele Tipps bekommen. Nun mach was draus. Niemand kann dir das geben, was du zu brauchen glaubst. Es ist technisch und seelisch unmöglich. Du musst es aus dir selbst heraus erschaffen. Sonst wärst du ein abhängiges Roboterwesen. Und das willst du nicht sein. ️

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Was hilft bei Sinnlosigkeit?

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Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen,dass Selbsthass der grösste Räuber von Energie und Lebensfreude überhaupt ist.

Wenn man nicht sukzessive lernt,sich selbst gnädiger zu betrachten inklusiver aller (sogenannten) negativen Anteile in sich,ist alles andere nur Makulatur.

Bevor man das nicht etabliert hat,ist es aus meiner persönlichen Erfahrung heraus auch fast unmöglich,sich wenigstens neutral zu betrachten oder gar eigene positive Eigenschaften wahrnehmen und an sich schätzen lernen zu können.

Wenn man von Mobbing betroffen war in jungen Jahren ist das wirklich nicht so einfach,weil das Selbstbild in den Anfängen der Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig und einseitig negativ geprägt wurde.

Und der Schmerz der Ausgrenzung von damals ist auch nicht mal eben so verarbeitet.
Man fühlt sich schnell in die Ecke gedrängt oder abgelehnt und vergisst manchmal darüber,dass die anderen ja auch nur Menschen sind,die ihrerseits ihr Päckchen zu tragen haben.

Jedenfalls denk ich,dass die Überwindung des Selbsthasses der erste Schritt ist,um sich dem Leben (und auch anderen Menschen) wieder öffnen zu können.
Also Selbstmitgefühl entwickeln lernen.

Das finde ich persönlich sogar deutlich schwieriger als Empathie für andere Menschen zu entwickeln.
Weil da geht es dann in´s Eingemachte also an den Kern unserer Emotionen.


Mir persönlich hilft es in diesem Zusammenhang zu erkennen,dass jeder Mensch destruktive Anteile hat.
Das ist einfach etwas,was zum Menschsein gehört wie der Schatten zum Licht und es muss (und kann) auch nicht ausgemerzt werden.

Man kann diese Anteile aber in´s Licht holen also sich bewusst machen,ohne sich dafür schuldig zu fühlen (weil es schlichtweg menschlich ist) und damit seinen Frieden machen.

Und man kann eben auch wirklich nur das umsetzen,was einem (in dem Moment) zur Verfügung steht oder gestanden hat (Thema Vergangenheitsbewältigung).
Hinterher ist man ja immer schlauer aber das Leben lässt sich eben nur vorwärts leben und es wird auch weiterhin von Unvollkommenheit geprägt sein.

Aber was macht das schon.
Das ist okay und auch wir sind okay,mit allem ,was wir sind und wo wir grade stehen auf unserem Lebensweg.
Amen.

ja so geht es mir auch.
Empathie zu empfinden ist für mich auch einfacher als Selbstliebe.

Zitat von sarah2:
Das mir Leute die ähnliche Probleme haben vielleicht Tipps geben können.


Mein Tipp konkret an dich: Lese in diesem Forum Fragen und Probleme anderer Leute (die ähnliche Probleme haben) durch. Versetze dich in ihre Lage, überlege dir, was du ihnen an Tipps mit auf den Weg geben könntest (sei es nun theoretisch, oder aus deinem eigenen Erfahrungsschatz)...

...Prüfe so empathisch wie möglich, welche Tipps auf die Situation anderer Menschen anwendbar sein könnten...

... Frage dich dabei, ob dieser Tipp nicht auch etwas für dich selbst sein könnte...und probiere es aus... unterhalte dich dann zeitlich versetzt mit der Person über gemeinsamen Erkenntnis/Erfahrungsgewinn.

Zitat von sarah2:
ja so geht es mir auch.
Empathie zu empfinden ist für mich auch einfacher als Selbstliebe.

Ja, ich rede mir auch immer wieder ein, dass ich mich selbst so sehen/behandeln soll, wie einen Freund/Kollegen/Mitmenschen.

Also ähnliche Maßstäbe anlegen in allen Bereichen: Erwartungshandlung, Respekt, Toleranz, ...

* Ich kann mich selbst als Kollegen sehen :Ich erwarte Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Einhaltung von Zugesagtem. Ich gestehe zu: Fehler sind menschlich (der selbe passiert aber optimal maximal zweimal), Einhaltung von Arbeitsfristen, Wer krank ist ist krank,...)

* Ich kann mich selbst als Freund sehen: Nicht warten lassen, Abenteuer erleben, Spaß haben, ...
* Ich kann mich wie meine Kinder sehen: Ordnung halten, abends pünktlich ins Bett, Höflicher Umgang, keine Schimpfworte, gerne mal die vorigen Regeln ignorieren, Spaß haben, immer füreinander da sein...
* Ich kann mich wie einen fremden auf der Straße sehen: Neugierig betrachten, Höflich aber Distanziertes Beobachten, kritisches Prüfen, Unbekanntes akzeptieren, aber mit der Zeit auch bewusst werden, wie man dazu steht...

Ich finde es auch schwierig.
Man soll offen auf Menschen zugehen.
Soll aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich sein.
Man soll etwas über sich erzählen.
Muss aber aufpassen, dass man nicht zu arrogant rüberkommt.
Auch muss man immer darauf achten niemanden zu nerven oder zu bedürftig rüberzukommen.

Du hast das Spiel des Lebens erkannt.
Ich freue mich, wenn du mitspielst. Zur Not gehen wir kurz ins Gefängnis, begeben uns direkt dorthin und ziehen nicht DM 4000 ein... und dann gehts wieder von vorne los

Zitat von sarah2:
Ich finde es auch schwierig. Man soll offen auf Menschen zugehen. Soll aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich sein. Man soll etwas über sich ...

Es ist schwierig! So geht’s mir und vielen anderen auch.

Zitat von sarah2:
Ich finde es auch schwierig.
Man soll offen auf Menschen zugehen.
Soll aber gleichzeitig nicht zu aufdringlich sein.
Man soll etwas über sich erzählen.
Muss aber aufpassen, dass man nicht zu arrogant rüberkommt.
Auch muss man immer darauf achten niemanden zu nerven oder zu bedürftig rüberzukommen.


Unter diesem Gesichtspunkt vielleicht auch mal die übergriffigen Versuche von Lehrern und anderen Leuten, die dir mal helfen wollten betrachten?

Zitat von Azure:
Unter diesem Gesichtspunkt vielleicht auch mal die übergriffigen Versuche von Lehrern und anderen Leuten, die dir mal helfen wollten betrachten?

Naja
Ich konnte da keine Hilfe erkennen.
Wer mir wirklich helfen konnte ist wesentlich distanzierter aufgetreten, hat gefragt ob er mir helfen darf, mir erklärt wie die Erwartungen sind, ist auf Fragen eingegangen etc.
Die anderen die ich als übergriffig empfunden habe konnten mir nicht helfen ( auch auf Nachfrage nicht).

Weil es so schön passt: ein und die selbe Person hat mir zunächst gesagt, ich soll mich mehr trauen, danach sagte mir, dass ich überheblich wirke...
Ich bin ihr dankbar, dass sie mir geholfen hat aus mir herauszukommen.

Menschen entwickeln sich und Menschen entwickeln sich unterschiedlich schnell, sowie in unterschiedliche Richtungen.

Ja meine Grundschulzeugnisse und die Berichte meiner Schulassistentin widersprechen sich auch massiv.
Laut Schulassistenz hatte ich in der 4 Klasse eine 5 im Arbeits und Sozialverhalten.
In der 5 Klasse hatte ich dann in beidem eine 2.

Da stellt sich dann auch wieder die Frage wie man es schafft sich selbst richtig einzuschätzen.

Eigentlich nicht, niemand kann das. Schätzen schon, aber nicht richtig. Es gibt so viele Faktoren daß ja nicht Mal jemand die eigentliche Frage richtig formulieren kann. Sozusagen ist es sinnlos sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
Und im Zwischenmenschlichen kommt ja noch eine zweite Person dazu. Deren Gedanken kannst du nicht lesen und umgekehrt. Jeder wird etwas anderes schätzen.

Zitat von JniL:
Eigentlich nicht, niemand kann das. Schätzen schon, aber nicht richtig. Es gibt so viele Faktoren daß ja nicht Mal jemand die eigentliche Frage richtig formulieren kann. Sozusagen ist es sinnlos sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
Und im Zwischenmenschlichen kommt ja noch eine zweite Person dazu. Deren Gedanken kannst du nicht lesen und umgekehrt. Jeder wird etwas anderes schätzen.

Ja das stimmt natürlich.
Ich frage mich nur wie gravierend die Unterschiede sein können.
Und wie man damit umgeht, wenn die Einschätzungen sich extrem unterscheiden.

Zitat von sarah2:
Und wie man damit umgeht, wenn die Einschätzungen sich extrem unterscheiden.

Kommt drauf an wie. Wenn ich das Gefühl bekomme falsch verstanden zu sein werde ich (leider) aggressiv. Ich kann mir dann nicht anders helfen weil die Enttäuschung so starke Gefühle erzeugt.
Oft zeigt sich hinterher daß dieselben Worte in zwei verschiedenen Köpfen anders gedeutet werden. Ein klassisches Missverständnis. Und dann ärgere ich mich noch mehr über mich das nicht rechtzeitig erkannt zu haben.
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Zitat von sarah2:
Laut Schulassistenz hatte ich in der 4 Klasse eine 5 im Arbeits und Sozialverhalten.
In der 5 Klasse hatte ich dann in beidem eine 2.

Wie alt bist du? Nimm doch bitte nicht ein Grundschulzeugnis oder generellbein Schulnote als Richtschnur...

Alleine eine einzige Verhaltensnote ist doch die Zusmmenfassung eines ganzen Jahres. [1) Im Vergleich zu den Mitschülern, 2) aus Sicht des jewiligen Leerers, der z.B. ruihiges und wildes Verhalten anders gewichtet ]

Zwischen 4 und 5 Klasse könnte sich die Klasse verändert haben (z.B. mehr wilde Kinder in Klasse 5 als in Klasse 4.

Ein Kind das dann in Klasse 5 weniger auffält ist manchem Leerer vielleicht dann vom Verhalten her *angenehmer* als ein Schlägertyp.
(Nur als mögliches Beispiel)

Bitte lasse negative Bewertungen bon früher los und prüfe dein persönliches Verhalten Was halte ich für gut und was will ich. Nehme dir als Richtschnur hierfür einige geläufige Verhaltensregeln, die auf Respekt gegenüber sich selbst und gegenüber anderen beruhen und gehe raus.

Es ist genauso wie JnL sagt:
Zitat von JniL:
Oft zeigt sich hinterher daß dieselben Worte in zwei verschiedenen Köpfen anders gedeutet werden. Ein klassisches Missverständnis. Und dann ärgere ich mich noch mehr über mich das nicht rechtzeitig erkannt zu haben.

Die Wertungen unterscheiden sich. Es ist ggf. noch schlimmer: Auch das Kommunikationsverhalten ist unterschiedlich. Mancheiner drückt negative Kritik so ausdrücken, dass der Gegenüber das richtig spürt, ein anderer ist da diplomatischer (bis hin zu, dass er zwar vermeinlich kritisiert, die Gegenseite sich aber als toll empfindet)

Ich persönlich versuche vorsichtig ausgedrückte Kritik sls ebenso wichtig zu nehmen, wie das Gepoltere eines Cholerikers. Und immer so zu interpretieren: wie verhalte ich mich im Gesamtkontext gut. (Das ist anstrengend, aber ich kann gut schlafen.)

Zitat von JniL:
Eigentlich nicht, niemand kann das. Schätzen schon, aber nicht richtig. Es gibt so viele Faktoren daß ja nicht Mal jemand die eigentliche Frage richtig formulieren kann. Sozusagen ist es sinnlos sich den Kopf darüber zu zerbrechen.
Und im Zwischenmenschlichen kommt ja noch eine zweite Person dazu. Deren Gedanken kannst du nicht lesen und umgekehrt. Jeder wird etwas anderes schätzen.

Du kannst aber einschätzen: Wie verhalte ich mich, dass ich für mich selbst richtig handle.

Und es verbietet dir niemand, eigene Ziele und Leitlinien im Verlaufe deines Lebens langsam zu verändern. Dies geschieht durch fühlen, lernen, sprechen, zuhören, auf die Schnauze fallen, wieder aufstehen, erneut auf die Schnauze fallen...

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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