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Hallo, mir geht es zur Zeit richtig mies und bin nun so weit, dass ich in eine Tagesklinik gehen würde. Ich habe in zwei Wochen schon einen Termin bekommen.
Mich würde Interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt. Hat es euch was gebracht? Würde mich über Antworten freuen;)

26.10.2016 15:55 • 30.10.2016 #1


21 Antworten ↓


Hi Stella,

wenn es einem sehr schlecht geht,ist eine Tagesklinik das Beste,was man machen kann.
Alleine schon,weil erstmal wieder Struktur in den Alltag kommt und man dort jederzeit Ansprechpartner hat und auch nicht Gefahr läuft,sich nurnoch zu isolieren wegen der Depressionen.
Dazu kommt der Austausch mit den Mitpatienten,den die meisten als sehr wertvoll erfahren.
Dann hat man ja auch die Arztgespräche und Gruppen,in denen man viel über sich selbst erfahren kann,wenn man sich ein wenig öffnet.

Bei allem kommt es natürlich auch immer darauf an,was man selbst daraus macht.
Nicht alles wird perfekt sein oder wie man es sich wünscht,genau wie im Alltag.
Die TK ist da ein gutes Übungsfeld in einem gesicherten Rahmen.

Ich war auch in einer und würde es jederzeit weiterempfehlen.

A


Was haltet ihr von Tageskliniken ?

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Das klingt schon mal sehr positiv, da ich schon zwei verhaltenstherpien hinter mir habe, die so gut wie nichts gebracht haben, sehe ich die TK als grosse Chance. Ich überlege nur wie und was ich den Kollegen auf der Arbeit sagen werde, da ich irgendwie nicht möchte, dass die Anderen es wissen. Meiner Chefin werde ich mich anvertrauen.

Erzähl doch einfach,Du hast was an der Bandscheibe...

Ja hab ich mir auch schon überlegt, blöd ist dann nur wenn man Jemandem begegnet

Du kannst ja sagen,Dir wurde moderate Bewegung empfohlen zur Stärkung der Rückenmuskulatur,falls Du wirklich wem begegnest.

TK für Kinder und Jugendliche top! Für Erwachsene ist das eher ein Vorspiegeln falscher Tatsachen, da werden Erfolge gefeiert, die einen niemals aus dem Sumpf holen. Also dann schon lieber Vollstationär, so ist das eher nix. Aber ist nur meine Erfahrnung durch Job und Betroffene. Wäre nie in so eine Klinik gegangen.

Zitat von Carcass:
TK für Kinder und Jugendliche top! Für Erwachsene ist das eher ein Vorspiegeln falscher Tatsachen, da werden Erfolge gefeiert, die einen niemals aus dem Sumpf holen. Also dann schon lieber Vollstationär, so ist das eher nix. Aber ist nur meine Erfahrnung durch Job und Betroffene. Wäre nie in so eine Klinik gegangen.


Das heißt du warst selbst nie in einer Tk?

Zitat von Carcass:
TK für Kinder und Jugendliche top! Für Erwachsene ist das eher ein Vorspiegeln falscher Tatsachen, da werden Erfolge gefeiert, die einen niemals aus dem Sumpf holen. Also dann schon lieber Vollstationär, so ist das eher nix. Aber ist nur meine Erfahrnung durch Job und Betroffene. Wäre nie in so eine Klinik gegangen.



Ich habe da eine total gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es sehr stark von der Klinik abhängt. Bei uns war es z.B. so aufgebaut, dass wir auf der Station teil - UND vollstationäre Patienten hatten, denen dieselbe Behandlung zur Verfügung stand. Die Gruppen waren gemischt. Der einzige Vorteil der Vollstationären war, dass diese zusätzlich noch Sportangebote nutzen konnten.


Das mit den Kollegen ist schwierig. Ich würde versuchen so offen wie möglich damit umzugehen. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass solche Lügengeschichten mich eher wieder negativ belasten und es mir besser geht, wenn ich zu mir stehe. Aber da muss natürlich jeder selbst entscheiden, wie es für ihn am besten ist. Du hast ja noch etwas Zeit, um dir darüber Gedanken zu machen. Ich wünsche dir einen guten Start in TK

Zitat von Stella1988:
Zitat von Carcass:
TK für Kinder und Jugendliche top! Für Erwachsene ist das eher ein Vorspiegeln falscher Tatsachen, da werden Erfolge gefeiert, die einen niemals aus dem Sumpf holen. Also dann schon lieber Vollstationär, so ist das eher nix. Aber ist nur meine Erfahrnung durch Job und Betroffene. Wäre nie in so eine Klinik gegangen.


Das heißt du warst selbst nie in einer Tk?


Doch , aber nicht um da geheilt zu werden, sondern ich habe da Leute drin betreut

@Traumfängerin ja das habe ich anfangs auch gedacht, aber ich weiß das einige mit solchen Krankheiten nicht umgehen können und negative Kommentare kann ich in meiner jetzigen Situation auch nicht gebrauchen. Glaube wenn ich mich der Chefin anvertraue habe ich ein Gutes Gefühl.

Das kann ich gut verstehen. Du wirst schon das für dich Richtige tun. Es ist echt schade, dass so viele Menschen damit nicht umgehen können.... und es ist so typisch. Was der Mensch nicht kennt, verurteilt er... Vielleicht lernst du ja auch in der Klinik, wie du dich vor solch intoleranten Menschen behaupten kannst

Wir hatten in der Klinik SKT (Soziales Kompetenztraining). Ich weiß nicht, ob das überall gleich ist... aber ich bin der Meinung, dass viele andere Menschen, die gesund sind oder sich zumindest dafür halten, es genauso bräuchten. Man erlebt heutzutage viel zu selten, dass Menschen einander anständig und mit Respekt begegnen.

Das stimmt, so ein Training würde einigen Leuten gut tun

Arbeitet die Klinik, in die du gehen wirst, auch verhaltenstherapeutisch? Du sagtest ja, dass dir die zwei vorherigen Therapien so gut wie nichts gebracht haben. Hast du eine Idee woran es lag? War es vielleicht zu wenig? oder die falschen Therapeuten? .

Ich hab noch einen anderen Termin einer anderen Klinik ausstehend, bei der aber die Wartezeit länger ist, deshalb muss ich abwägen.

Psychotherapie
Soziotherapie
Einzel- und Gruppengespräche
Ergotherapie
Entspannungstherapie
Bewegungstherapie
Musiktherapie
Kunsttherapie
Psychoedukation
Kognitives Training
Soziales Kompetenztraining
Alltagstraining
Sozialberatung

das ist die ganze Palette, die angeboten wird. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Akut -Tagesklinik und einer normalen Klinik?

Ich hab leider die Therapie schleifen lassen, deshalb denke ich dass ich etwas kontinuierliches brauche.

Wow, das ist ein breites Spektrum. Hört sich aber super an. Ich denke, dass du sehr wahrscheinlich nicht an allem teilnehmen wirst, dass du gemeinsam mit den Ärzten und Therapeuten die für dich besten Gruppen auspicken wirst. Bei uns auf der Station gab es auch sehr, sehr viele unterschiedliche Angebote, ähnlich wie du es hier aufgelistet hast. Ich hatte letztendlich 4 Gruppen und eben die Einzelgespräche. Einige hatten auch nur zwei Gruppen... der Spitzenreiter hatte 6 Gruppen

Ja finde ich auch, wobei ich vorhin mit jemandem telefoniert habe, der vor einem Jahr dort war und er meinte, dass dort nicht viel therapeutisch gearbeitet wird, sondern der Fokus darauf liegt die Leute wieder nur einigermaßen auf die Beine zu bringen. Aber vielleicht hat sich in dem Jahr auch ein bisschen was geändert ...
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Zitat von Stella1988:
Ja finde ich auch, wobei ich vorhin mit jemandem telefoniert habe, der vor einem Jahr dort war und er meinte, dass dort nicht viel therapeutisch gearbeitet wird, sondern der Fokus darauf liegt die Leute wieder nur einigermaßen auf die Beine zu bringen. Aber vielleicht hat sich in dem Jahr auch ein bisschen was geändert ...


Vielleicht ist das der Unterschied zwischen einer Akutklinik und einer ... gewöhnlichen? Würde irgendwie Sinn machen. Und bei der anderen Klinik, die du im Auge hast, gibt es längere Wartezeiten?

Ja bis zu vier Wochen und ich weiß nicht ob ich so lange warten kann/will. Außerdem würde die Behandlung dann in Weihnachten reingehen und das ist ja doof weil die Tageskliniken ja an Feiertagen geschlossen haben.

Akut-Tagesklinik bedeutet,dass man bis abends dort ist und die Regeltagesklinik endet schon am frühen nachmittag.
Es ist die gleiche Klinik nur dass man unterschiedlich lange dort ist.
Nur wenn man vollstationär aufgenommen ist,bleibt man über Nacht und auch am Wochenende.
Tagesklinken befinden sich ausschliesslich in Psychiatrien bzw. sind Psychiatrien angegliedert.
In der TK geht es darum,eine Grundstabilität wieder herzustellen.Meines Wissens wird überwiegend verhaltenstherapeutisch gearbeitet.


Dann gibt es noch psychosomatische Kliniken,die sind immer vollstationär also mit Übernachtung auch am Wochenende.
Man darf aber dann meist schon nach kurzer Zeit am Wochenende mal zu Besuch nach Hause und ggf. auch mal nachmittags/abends.
In der Psychosomatischen Klinik wird eine gewisse Grundstabilität vorrausgesetzt,auf die man aufbauen kann.
Der Aufenthalt ist für mindestens 2-3 Monate angelegt (während die Länge des Aufenthaltes in einer Tagesklinik davon abhängt,wie schnell man stabil geworden ist.)
Es wird dort mit unterschiedichen therapeutischen Ansätzen gearbeitet,je nach Klinik unterschiedlich.



Das ist jedenfalls mein Kenntnisstand...hoffe,es hilft weiter.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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