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Wenn es mir schlecht geht und ich traurige Lieder höre, dann fühle ich zwar eine super Anspannung in mir, aber danach fühle ich mich etwas besser. Hat das jemand noch hier?

06.04.2018 13:37 • 06.04.2018 #1


7 Antworten ↓


Hallo Daniel27 Ich höre auch gerne mal traurige Lieder und vorallem auch oft sehr wütende Musik. Ich fühl mich mit passender Musik meist nicht so einsam und irgendwie verstanden.... weis nicht ob das so irgendwie Sinn macht.

A


Warum macht traurige Musik glücklich?

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Ja denke schon das es Sinn macht. Irgendwie ist Musik so einzigartig und wertvoll. Hat mir schon oft geholfen.

Jetz da ich darüber nachdenke vermisse ich es auch gerade voll wieder mal auf ein Konzert zu gehen. Ich finde das ist auch immer was ganz besonderes vorallem wenn du dort richtig spürst das Musik die dir viel bedeutet andere Menschen genauso erreicht. Das ist ohne worte meist für die Zeit eine echte Verbindung... und am schluss verlassen die meisten Freudestrahlend und mit Energie das Konzert obwohl die Musik traurig war.
Okok das ideallisiere ich wohl grad ein bischen. Aber trotzdem wieder mal ein Motivierender Anreiz an meinen Ängsten zu arbeiten um das wieder erleben zu können.

Stimmt das ist schon ein ziemlich gutes Gefühl. In meine Zustand momentan für mich aber in weiter ferne. Aber es wird hiffe ich mal besser

Sich in trauriger Stimmung traurige Musik anzuhören kann natürlich zwei Auswirkungen haben.
Entweder man kann die Gefühle mal richtig durchleben, geht darin auf, und erholt sich damit etwas, schließt sie ein Stück weit ab, und fühlt sich dann besser.
Es ist andersherum aber auch möglich dass man nur noch trauriger wird, die Stimmung traurig bleibt, und man es so, und vielleicht auch Selbstmitleid, nur noch schlimmer macht.

Wie es auf einen selbst ganz persönlich wirkt, und in welchen Stimmungslagen wie, das kann man nur selbst ausprobieren.
So lange man sich aber bewusst ist dass das endlos traurige Musik hören einen vielleicht nicht unbedingt wieder herausbringt kann man sich vielleicht eher mal noch einen anderen Impuls setzen und die Musik wechseln.

Ich könnte jetzt nicht sagen dass mich traurige Musik erholen lässt oder besser fühlen. Trotzdem höre ich die auch mal gerne. Kommt immer auch auf das momentane Befinden und Interesse an
Musik ist immer auch ein Transporter für Emotionen und Gefühle - und nichtmal unbedingt nur durch das Lied selbst, den Text oder die Melodie, sondern auch was man damit selbst verbindet und für Erfahrungen damit/mit solcher gemacht hat.
Als ein solcher Transporter würde ich zustimmen dass es einen 'verstanden fühlen' lassen kann, man kann die Emotionen durchleben.

Auf Konzerten war ich nie wirklich. Aber Musik gibt es in so gut wie jeder menschlichen Gesellschaft und Gruppe. Musik ist ein ganz zentrales Element in vielen Aspekten (Geschichten, Überlieferungen, soziale Bindungen stärken, Gemeinschaft stärken, etc). Als solches wirkt es beispielsweise auf Konzerten auch immer noch. Der Mensch als Herdentier geht auch gerne in der Masse auf, und ist teil von etwas größerem, und von Ritualen. Musik als etwas bekanntes und etwas das man mit Emotionen und Erfahrungen verknüpft ist da natürlich stark.

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen

Das man damit Emotionen durchleben kann stimme ich dir zu Jan_. Ich merke das vorallem bei Wütender Kraftvoller Musik. Nach meinem Therapeuten steckt in meiner Angst auch ziemlich viel Wut drin. Die ich eher gegen mich selbst richte da ich sie (noch) nicht (ich arbeite dran) zeigen kann. Da hilft mir Musik als Ventil zum ablassen.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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