Sich in trauriger Stimmung traurige Musik anzuhören kann natürlich zwei Auswirkungen haben.
Entweder man kann die Gefühle mal richtig durchleben, geht darin auf, und erholt sich damit etwas, schließt sie ein Stück weit ab, und fühlt sich dann besser.
Es ist andersherum aber auch möglich dass man nur noch trauriger wird, die Stimmung traurig bleibt, und man es so, und vielleicht auch Selbstmitleid, nur noch schlimmer macht.
Wie es auf einen selbst ganz persönlich wirkt, und in welchen Stimmungslagen wie, das kann man nur selbst ausprobieren.
So lange man sich aber bewusst ist dass das endlos traurige Musik hören einen vielleicht nicht unbedingt wieder herausbringt kann man sich vielleicht eher mal noch einen anderen Impuls setzen und die Musik wechseln.
Ich könnte jetzt nicht sagen dass mich traurige Musik erholen lässt oder besser fühlen. Trotzdem höre ich die auch mal gerne. Kommt immer auch auf das momentane Befinden und Interesse an
Musik ist immer auch ein Transporter für Emotionen und Gefühle - und nichtmal unbedingt nur durch das Lied selbst, den Text oder die Melodie, sondern auch was man damit selbst verbindet und für Erfahrungen damit/mit solcher gemacht hat.
Als ein solcher Transporter würde ich zustimmen dass es einen 'verstanden fühlen' lassen kann, man kann die Emotionen durchleben.
Auf Konzerten war ich nie wirklich. Aber Musik gibt es in so gut wie jeder menschlichen Gesellschaft und Gruppe. Musik ist ein ganz zentrales Element in vielen Aspekten (Geschichten, Überlieferungen, soziale Bindungen stärken, Gemeinschaft stärken, etc). Als solches wirkt es beispielsweise auf Konzerten auch immer noch. Der Mensch als Herdentier geht auch gerne in der Masse auf, und ist teil von etwas größerem, und von Ritualen. Musik als etwas bekanntes und etwas das man mit Emotionen und Erfahrungen verknüpft ist da natürlich stark.
06.04.2018 14:54 •
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