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Hallo ich mal wieder......

ich habe gerade so überlegt, da ich mittlerweile seit Mitte November 17 (für mein Gefühl viel zu lange) in meiner Depression hänge, ab wann es gefährlich wird chronisch zu werden? Ich bin in Therapie und habe ja auch bereits in anderen Beiträgen geschrieben, dass ich überlege AD´s zu nehmen. Meine Depression hält sich bereits seit Mitte November 17 hartnäckig, obwohl ich, laut Therapeut, so vieles so richtig mache.......
Gibt es überhaupt Empfehlungen, Leitlinien, ab wann man dann vllt. doch medikamentös ergänzen sollte oder Studien oder Erfahrungen?

07.05.2018 13:39 • 08.05.2018 #1


10 Antworten ↓


Zitat von gho:
mittlerweile seit Mitte November 17 (für mein Gefühl viel zu lange) in meiner Depression hänge

Gab es dafür irgendeinen Auslöser im Leben (irgendwelche Belastungen) oder kam das eher vollkommen grundlos? Läuft derzeit (abgesehen von den Depressionssymptomen) im Leben alles soweit rund?

Seit November hattest du sicher einige Sitzungen beim Psychologen..... hat sich denn dadurch was (deutlich) gebessert?

Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, sollte man sehr kritisch hinterfragen, ob es ein psychisches Problem ist oder es eine andere Ursache für die Depressionssymptome gibt.....

A


Wann wird Depression chronisch?

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Erstmal danke für deine Antwort.
Ich versuche es kompakt darzustellen.

Prinzipiell habe ich kein schlechtes Leben. Ich habe eine tolle Familie. Habe auch Freunde. Einen sicheren Job, auch wenn ich über einen Wechsel nachdenke. Ich liebe meine Freundin, allerdings, durch meine Depression ist es leider nicht immer leicht für mich, durch meine depressiven Symptome......

Die Therapie ist erst seid Januar.

Es gibt zwar ein paar Dinge, die man als Auslöser betrachten könnte, allerdings habe ich mich schon häufig gefragt, ob das ausreichend sein soll.....

Gerade jetzt, da es mir eher schlecht geht, ist es schwierig zu beurteilen, ob sich etwas deutlich gebessert hat.
Ich könnte vllt. sagen, dass ich seltener hoffnungslos geworden bin und dass ich weniger häufig geweint habe. Allerdings fühle ich mich auch häufiger leerer.

Schilddrüse wurde untersucht und auch nach zweitmeinung kein Zusammenhang diagnostiziert.
Neurologische Untersuchungen folgen jetzt, da ich auch körperliche Probleme habe. Brennendes, kribbelndes Gesicht. Immer mal wieder Tremor.

Es kam, für mein Gefühl, alles sehr plötzlich, wo ich mich wirklich gefragt habe, ob die Äußeren Anteile ausreichend sind.
Hinzufügen möchte ich noch, dass ich bereits eine depressive Episode hatte, bei der ganz eindeutig die äußeren Umstände Auslöser waren. Genau deswegen habe ich mich auch so erschrocken.....

Episodisch verlaufende Depressionen sind leider ein Garant für eine chronische Depression. Die Episoden werden länger und tiefer und die Abstände kürzer bis nicht mehr spürbar.
Bei mir ist das ein Zyklus von ca. 20 Jahren, wobei ich seit 5 Jahren wegen eines Nervenzusammenbruchs in Behandlung bin. Ich habe jetzt sehr kurze Abstände und bereits wenigstens eine schwere Episode in den letzten 3 Jahren gehabt. Es war nicht mehr beherrschbar, auch nicht von meiner Psychotherapeutin.

Zitat von gho:
Es gibt zwar ein paar Dinge, die man als Auslöser betrachten könnte, allerdings habe ich mich schon häufig gefragt, ob das ausreichend sein soll.....

Immer kritisch bleiben und Dinge hinterfragen.

Zitat von gho:
Schilddrüse wurde untersucht und auch nach zweitmeinung kein Zusammenhang diagnostiziert.
Neurologische Untersuchungen folgen jetzt, da ich auch körperliche Probleme habe. Brennendes, kribbelndes Gesicht. Immer mal wieder Tremor.

Es gibt viel(!) mehr mögliche Ursachen für Depressionssymtome, als die Schilddrüse....
Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen: Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen (Eisen, B12, Folsäure, Magnesium, ...............), Herzschwäche, diverse chronische Erkrankungen (die teilweise kaum Symptome verursachen), ......................

Zitat von gho:
Neurologische Untersuchungen folgen jetzt, da ich auch körperliche Probleme habe. Brennendes, kribbelndes Gesicht. Immer mal wieder Tremor.

Spricht viel eher dafür, dass es eine organische Ursache gibt, als eine psychsiche (zumal Gesprächstherapie kaum was gebracht hat).
Viel Erfolg, dass du kompetente Ärzte findest, die ihren Job ernst nehmen und mal sehr gründlich nach der Ursachen suchen.

Zitat von la2la2:
Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen


Das wurde auch untersucht. Habe u.a. meinen Vitamin D Wert erhöht auf 48 (vorher war er 20). Aber auch das war nicht des Rätsels Lösung.

Bin wirklich drauf und dran mir AD´s verschreiben zu lassen, um endlich wieder mehr vom Leben zu haben und es wieder bewusster gestalten zu können.

ADs sind leider auch nicht immer ein Garantie das es besser wird. Aber wenn du glaubst das kann dich unterstützen, dann ist das vielleicht ein Versuch wert.

Also ich finde das halbe Jahr jetzt noch nicht angsteinflössend, so eine Sache kann einfach dauern. Ich hab es jetzt erst seit 8 Wochen. Es ist aber gute 50-60% besser als am Anfang. Ich denke man muss es echt mit dem Kopf ausmachen. Drehe hier auch manchmal voll am Rad und bin im Gegensatz zu dir seit der Zeit auch krank geschrieben, kämpfe aber täglich weiter. AD hab ich nach 2 Wochen abgesetzt, denke der Körper muss das selber ins Gleichgewicht bringen. Irgendwann wird es weg gehen, bei mir und bei dir auch. Kopf hoch

Zitat von gho:
Das wurde auch untersucht.

Dann hast du wahrscheinlich mehrere hundert Euro für die Laborleistungen gezahlt - richtig?
Falls nicht, dürfte wohl eher nur der 0815 Kram gemacht worden sein.......

Zitat von gho:
Bin wirklich drauf und dran mir AD´s verschreiben zu lassen, um endlich wieder mehr vom Leben zu haben und es wieder bewusster gestalten zu können.

Kannst es ja mal ausprobieren. Einfach 2-3 verschiedene Wirkstoffgruppen über 6-8 Wochen jeweils testen. Wirkt es, freu dich. Wirkt es nicht, einfach langsam wieder ausschleichen. Oder falls die Nebenwirkungen schlimmer als die Wirkung sind, kannst du es natürlich auch wieder absetzen....

Zitat von la2la2:
mehrere hundert Euro für die Laborleistungen gezahlt


Ja, so ca. 200Euro habe ich investiert.

Zu deiner Frage wann es chronisch wird, mein Therapeut hat mir glaubhaft versichert das man immer erst in Episoden steckt, bevor es chronisch wird musst du erstmal jahrelang auf und ab erlebt haben. Ich hab heute auch wieder einen wahnsinnigen schei. Tag, glaube trotzdem irgendwann wird es weg sein. ADS haben es Übrihens in sich, hab es nur 3 Wochen genommen und hab heute trotzdem Absetzsymptome und bin stark getrübt phasenweise.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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