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Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass die Frage (ich gehe seit Monaten auf dem Zahnfleisch)

Wann war der Tag an dem Ihr nicht mehr konntet und beruflich aufgegeben habt?

Was war der nachfolgende Schritt bei Euch dann? Wie ist die Geschichte für Euch ausgegangen?

Heute 13:50 • 25.03.2025 x 1 #1


30 Antworten ↓


Ungefähr mit 19, kurz bevor ich auf die Abendschule wollte, kam der Zusammenbruch. Alle Versuche seitdem mich fortzubilden, Kurse, etc. sind nicht mehr möglich. Arbeiten natürlich auch nicht. Über die Jahre wurde die Liste der psychischen Erkrankungen immer länger, die Einschränkungen drastischer und erst mit Ende 20 konnte ich wieder etwas Lebensqualität zurückgewinnen. (Ich kann mich alle paar Wochen in ein Restaurant setzen und etwas essen.) Durch das komplexe Krankheitsbild ist es sehr schwer, Fortschritte zu machen, wird an einer Schraube gedreht, lockert sich eine andere. Zum schreien... Immerhin konnte ein weiteres Abrutschen verhindert werden. Was die Zukunft bringt, wird man sehen müssen, da Therapie und Diagnosestellen (für ADHS, etc.) aber kaum zu bekommen sind, wird mein Witz wohl Realität werden.

An dem Tag an dem ich psychisch gesund bin, gehe ich wahrscheinlich in Rente...

Schritte waren dann Hausarzt - Therapien - Klinik - Therapien

A


Wann war der Tag an dem Ihr nicht mehr konntet?

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@DerAngsthase
Bei mir ist es so das ich seit meinem 16 Lebensjahr im Berufsleben bin.
Etliche Schlachten/Dramen in etlichen unterschiedlichen mist Jobs habe ich ertragen.
Krank habe ich mich auf die Arbeit geschleppt.

Heute bin ich 42 und fühle mich so abgekämpft das ich böse Gedanken habe .

Zitat von Rimski:
Wann war der Tag an dem Ihr nicht mehr konntet und beruflich aufgegeben habt?

Mit einsetzen jeder Depression. 2x hatte ich versucht, noch weiterzuarbeiten aber es machte keinen Sinn, weil ich alles 3/4x überprüfen musste, weil ich mich nicht mehr Konzentrieren konnte.

Dazu keine Kraft mehr, es ging nichts mehr.

Zitat von Luce1:
Mit einsetzen jeder Depression. 2x hatte ich versucht, noch weiterzuarbeiten aber es machte keinen Sinn, weil ich alles 3/4x überprüfen musste, weil ich mich nicht mehr Konzentrieren konnte. Dazu keine Kraft mehr, es ging nichts mehr.

Hast Du dann gekündigt oder wurdest Du gekündigt wenn ich Fragen darf?

Zitat von Rimski:
Wann war der Tag an dem Ihr nicht mehr konntet und beruflich aufgegeben habt?

Ich weiß die Situation noch genau, habe auf einer Zugfahrt ein Fachbuch gelesen und mir gedacht: Warum?. Da war ich 31 Jahre alt. Ich habe dann aber den Job dort fertiggemacht (so lange der Vertrag lief, bei innerer Kündigung) und mich später freiberuflich in diesem großen Gebiet beschäftigt, aber nur so viel, wie zum Leben nötig war. Die andere Zeit habe ich ebenfalls Teilen dieses großen Gebietes gewidmet, aber meinen ureigenen Interessen in diesem Gebiet.
Vor 16 Jahren wechselte ich in die nichtprofessionelle Pflege, in dem erwähnten großen Gebiet bin ich immer noch ein wenig tätig und konnte auch das eine oder andere schöne Ergebnis erzielen.
Ich liebe dieses große Gebiet, aber so bald es institutionalisiert ist, du in einer Mühle drin bist, ist es zu vergessen. Und das wäre für mich überall der Fall, mein mindset passt nicht zu buckeln, Speichel l e c k e n und schön tun.

Hallo Rimski

Ich bin auch gerade noch in einer Erschöpfungsdepression/burnout
Berufsbedingt nach vielen Jahren Mobbing etc. Wie auch immer. Es geht auch wieder aufwärts.
Ich fühle mich nicht mehr so beschissen wie als ich in die Krankheit gegangen bin.
Ich bin jetzt seit 8 Monaten im Krankengeld. Ich habe in der Zeit einiges geschafft. Tagesklinik Therapieplatz bekommen und Psychiater
Gekündigt hatte ich erst einmal nicht und würde ich dir auch erst mal nicht raten.
Jetzt wo ich mich solangsam besser fühle gehen die ersten Schritte in Richtung Kündigung.

Aber erst einmal musst du etwas verschnaufen um zu sehen wo du stehst

@Burn Danke für deinen Beitrag - Mobbing - hört sich übel an. Das tut mir leid für dich, die Menschen halt. Ich bin an einem Punkt wo ich am liebsten alles gegen die Wand fahren würde. Es geht einfach nicht mehr. Keiner glaubt mir.
Wie komme ich aus der Spirale des Wahnsinns raus?

Zitat von Rimski:
Wie komme ich aus der Spirale des Wahnsinns raus?

In dem du nicht alles gegen die Wand fährst, sondern einen Schritt zur Entlastung setzt.
Was und welche Baustellen gibt es bei dir, grob gesagt?
Und ich glaube dir - ich hatte vor meiner inneren Kündigung Herzprobleme, die mit dem Moment der inneren Kündigung verschwunden waren.

@User_0815_4711
Grob gesagt die Punkte:
- Ich hasse meinen Job (ich mache das seit 20 Jahren) IT
-- Quereinsteiger Bewerbungen laufen ins leere keiner nimmt mich
- Ich habe Tinnitus
- Ich habe Zahnprobleme
- Ich schaffe meine Arbeit nicht mehr, es wird zuviel. Meinen Chef interessiert es nicht.
(ich gelte als Zuverlässig, belastbar)

Ich habe keine Frau, Kinder noch wenn um den ich mich kümmern muss.

Ich würde so gerne das die mich kündigen würden dann hätte ich meine Ruhe.

@Rimski 1x wurde mir Monate später gekündigt (jetzt im Nachhinein denke ich, es war wegen der Depressionen) .
Ich war dort 7 Jahre.

Es war ein kleines Familienunternehmen; ich musste deshalb auch sagen, dass ich an Depressionen litt.

Und einmal wurde ich in der Probezeit gekündigt, war eine Riesenfirma, eigentlich war ich nicht gesund, als ich das Vorstellungsgespräch hatte. Ich dachte, vielleicht hilft das Arbeiten ja.

Als die den Stempel auf der Krankschreibung vom Psychiater sahen, gab es einen Anruf, was ich genau hätte. Ich sagte, bin nicht verpflichtet, es Ihnen zu sagen.
Und dann kam per Einschreiben die Kuendigung.

Bild nur für Mitglieder .

Zitat von Rimski:
- Ich hasse meinen Job (ich mache das seit 20 Jahren) IT

Nachvollziehbar!

Du bist ganz für dich alleine - super!

Dann kündige einfach selber und orientiere dich neu. Was hält dich auf? Du hast Verantwortung nur für dich selber. Ich habe das mehr oder weniger auch gemacht und alles weitere hat sich gewiesen. Vertraue aufs Leben.

Zitat von User_0815_4711:
Du bist ganz für dich alleine - super! Dann kündige einfach selber und orientiere dich neu. Was hält dich auf? Du hast Verantwortung nur für dich selber. Ich habe das mehr oder weniger auch gemacht und alle weitere hat sich gewiesen. Vertraue aufs Leben.


Genau da liegt das Problem.

Ich habe halt keinen Nachfolgejob und würde erstmal eine Sperre kassieren bei Eigenkündigung.

Meine Querseinsteiger Job Bewerbungen (deutliche Gehaltsabstriche) laufen ins leere.

Vertraue aufs Leben also zum 30.06 kündigen und hoffen das ich einen Anschlussjob finde, Miete, essen müssen halt bezahlt werden. Auto habe ich nicht oder sonst noch teure Kredite. Ich könnte vielleicht ein halbes Jahr von den Ersparnisse leben.

Zitat von Rimski:
Meine Querseinsteiger Job Bewerbungen (deutliche Gehaltsabstriche) laufen ins leere.

Bringt ja aber nichts, wenn Dich ein gut bezahlter Job kaputt macht.

Dann lieber eine kleinere Wohnung aber einem Job nach gehen, der einem Spaß macht und Mann morgens gerne aufsteht, weil man sich auf die Arbeit freut.

Ich habe 2 x auf ärztlichen Rat gekündigt.
Ich war schon in vielen Jobs, die aber irgendwann immer krankheitsbedingt kollidiert sind.

Jetzt war ich 4 Jahre komplett raus und Versuche wieder den Einstieg in ein völlig neues Berufsfeld und hoffe, dass ich das schaffe. Gekündigt wurde ich selber nie.

Zitat von Rimski:
Wann war der Tag an dem Ihr nicht mehr konntet und beruflich aufgegeben habt?

Das genaue Datum weiß ich nicht mehr, aber es war im Januar 2011. Ich war zu dem Zeitpunkt 20 Jahre im Schuldienst und genau so lange hatte ich mit massiven Schlafproblemen und Depressionen zu tun, weil es einfach der falsche Beruf und die Hölle für mich war. Ich konnte einfach nicht mehr. War dann fast das ganze Jahr krank geschrieben, fing direkt im Februar eine neue Therapie an und mit Hilfe des Therapeuten (durch ein entsprechendes Gutachten) bekam ich im November 2011 die Möglichkeit, im Ministerium in der Verwaltung anzufangen. Das war meine Rettung und ich konnte dort bis vor kurzem meinen Lebensunterhalt verdienen. Jetzt bin ih seit 1. März in Rente.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Rimski

Ich würde zum Hausarzt gehen und ihm das so sagen. Du kannst nicht mehr, du brauchst eine Auszeit und dann mal weiter sehen. Jeder gute Arzt schreibt dich 1-2 Wochen krank und hält dann Rücksprache. Dann werden die nächsten Schritte überlegt. Irgendwie kann der Arzt ja auch bestätigen, dass dich der Job kaputt macht, dann kannst du kündigen ohne Sperre. (Da läuft aktuell ein anderes Thema zu genau diesem Vorgang)

Grüße

Ja ich würde auch sagen erst mal innehalten. Es ist tatsächlich keine einfache Entscheidung und mir geht es genau gleich. Bei mir ist es die Werbung/marketing jetzt woanders quer einzusteigen momentan noch unmöglich.Bewerbungen laufen ins Leere. Natürlich irgendwann ist jeder irgendwie spezialisiert.

Ob du in dem Beruf bleibst oder nur das Unternehmen wechselst das ist genau so eine Frage , wie ob man den Quereinstieg doch noch schafft

Immer unglücklich zu sein in dem Job kann man extrem lange durchhalten, ist die Frage was man letztendlich „ muss „

Zitat von Vhaena:
Ich habe 2 x auf ärztlichen Rat gekündigt. Ich war schon in vielen Jobs, die aber irgendwann immer krankheitsbedingt kollidiert sind. Jetzt war ich ...

Irgendwie bewundernswert was du alles schaffst auch wenn die Umstände nicht schön sind

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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