@Bubbles
Hallo und Frohe Ostern!
Nein ich habe keine Angst vor der Tabletteneinnahme. Ich will Sie einfach nicht mehr nehmen, weil ich überzeugt davon bin, dass es auch ohne gehen kann (weniger muss).
Wieder nehmen wäre natürlich am einfachsten. Prinzipiell habe ich nicht mehr oder weniger Stress u. Sorgen als der Durchschnitt.
Da ich wie gesagt seit 2006 mit Unterbrechungen von bis zu 2 Jahren immer wieder Citalopram genommen habe, mich mit dieser Materie (leider) immer wieder beschäftigt habe, weiß ich um die zum Teil große Herausforderung, was es bedeutet von den Tabletten wegzukommen.
Ich war langjähriges Mitglied im adfd dem Antidepressiva Forum Deutschland, sowie im Burnout Forum, das eingestellt wurde. Hier konnte man beide Extreme beobachten. Jene, die seit Jahren versuchen Abzusetzen bzw. nach 0.05mg Reduzierungen massivste Beschwerden hatten, jene die erst nach 2-3 Jahren nach dem Absetzen völlig Beschwerdefrei waren und solche, die es einfach unter einer gewissen Dosis ihres Medikament nicht schaffen Stabilität zu erlangen.
Bis 2017 habe ich bei der geringsten, spürbaren Verschlechterung sofort wieder mit den Pillen begonnen.
Jedes Ausschleichen war anders. 2013 hörte ich nach 20/10/5/0mg im Juni ohne gröbere Absetzsymptome damit auf. Ich begann erst wieder 2015 im Februar. Es war eine Phase, wo es beruflich, finanziell und betreffend der Krankheiten meiner Mutter ruhig war, bis Ende 2014 die Diagnose Demenz bei ihr festgestellt wurde.
Erst beim vorletzten mal Absetzen 2017 im Mai, bemerkte ich bereits 2 Monate später massive Verschlechterungen meiner psychischen u. physischen Verfassung. Parallel zu meiner Arbeit half ich beim Hausbauen einer Schwester meiner Frau u. Die erste Tochter zog in ihre eigene Wohnung ein und v. Zuhause aus. Beruflich wurde es im finanziellen Bereich sehr stressig. Vielleicht genügte das alles um rückfällig zu werden. Wer weiß?
Die Phasen aus 2017 nach dem Absetzen sind eigentlich identisch mit dem Absetzverlauf von jetzt.
Zuerst wurden die körperlichen Symptome wieder mehr (speziell Rückenverspannungen und Magenbeschwerden). Dann kamen Anspannungszustände/Unruhe dazu. Die körperlichen Beschwerden wurden mit der Zeit weniger, auch die Stress/Anspannungen. Dafür wurde die Konzentration und Aufmerksamkeit weniger.
Und gerade diese Depersonalisation/Derealisationsgefühle waren dann der Tropfen, der dass Fass zum Überlaufen brachte. 1 Monat quälte ich mich mit den Symptomen 2017 ab, bevor ich dass letzte mal mit den Citalopram begann, nachdem ich zuvor schon 4 Wochen Johanniskrautkapseln nahm. Selbstständig mit DPDR war nicht vereinbar.
Jetzt bin ich genauso seit 3 Wochen in dieser Phase, wo die DPDR das vorderrangige Beschwerdebild ist. Was wenn ich es geschafft hätte, wenn ich auch diese Phase durch habe.
Und genau vor dieser Situation stehe ich jetzt.
17.04.2022 15:04 •
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