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Ich hoffe auch jeden Tag auf Besserung, die Dosiserhöhung greift bei mir aber noch nicht. Schön langsam bin ich auch schon am verzweifeln...

Meine Tage gehen nur mir größter Selbstbeherrschung, weil Kind zu Hause. Zum Glück habe ich jetzt noch Ferien, aber was wenn die Schule wieder beginnt und ich noch immer nicht arbeitsfähig bin?!?

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Wann werden die Depressionen wieder besser?

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Am Montag gehe ich zu meiner Psychiaterin, hoffe dort auf ein paar Antworten...

Denkst du, man muss nach der Dosiserhöhung auch nochmal fast vier Wochen warten? Ich fühle mich oft so müde und Heute kam es mir vor, als wäre alles wie ein Film, also auch benommen irgendwie und nicht klar. Weißt du was ich meine?

Absolut!

Ich habe am Montag auch einen Termin bei meiner Psychotherapeutin. Sie ist sehr erfahren und kennt sich auch mit Tabletten aus. Ich frage sie, ob ich dich nochmal auf 300 mg gehen soll. Ich hab ja letzte Woche wieder reduziert, weil ich das Gefühl hatte, mir tut die hohe Dosis nicht gut. Die letzten Tage waren eigentlich auch ok, nur gestern und heute eben wieder nicht. Ich bin aktuell auch noch krankgeschrieben und dann im Urlaub. Muss Anfang September wieder arbeiten.

Und das alles macht mir auch so große Angst... Anfang September wieder arbeiten... momentan fühlt sich für mich nichts normal an. Ich habe jeden Tag am Nachmittag so drei Stunden in denen ich mich halbwegs normal fühle. Die restliche Zeit ist ein Drahtseilakt. Komischer Schwindel, Watte in den Knien, Übelkeit...

Also ich nehme seit einer Woche wieder 225mg.
Insgesamt nehme ich das venlafaxin erst die fünfte Woche. Ich weiß auch nicht recht, was ich machen soll. Diese Depression ist auch anders als meine letzten zwei Episoden. Ach Mensch, ich wünsche uns wirklich eine gute und schnelle Besser Und vor allem wieder ganz gesund zu sein. Sich normal zu fuhren und gut drauf zu sein, ohne dauernd daran denken zu müssen, wie komisch und sonderbar es einem geht.

Wenn es bei Dir nicht besser wird würde ich auch die Therapeutin fragen wegen den 300 mg.

Das wünsche ich uns auch. Ich denke mir zur Hoffnung auch immer: eine Episode kommt und eine Episode geht auch wieder...

Wie hoch ist eigentlich dein Puls? In Ruhe? Meiner geht nicht unter 88. zudem zitter ich und hab auch wattebeine und zittern. Ich zuck auch im Liegen manchmal in den Beinen so komisch. Das sind alles Sachen, die ich vorher nie hatte und ich schieb das dann auf die Tabletten.

Ist das so? Geht die Episode auch vorbei, wenn die Tabletten nicht richtig wirken? Da habe ich solche Angst davor. Dass es eben so bleibt, oder wieder noch schlechter geht. Mein Psychiater meinte, dass ich wieder gesund werde, aber das dauert alles so lang….

Ja meine Liebe, Episoden gehen vorbei! Wir werden es schon da durch schaffen, wir werden auch wieder normale Tage haben in denen wir lachen werden, in denen sich das Leben wieder wie vorher anfühlt... wir schaffen das!
Wegen der Nebenwirkungen kann ich Dir nur sagen das ich extrem viel schwitze, aber bei uns in Österreich war es auch extrem heiß. So schwierig sich zu Bewegung aufzuraffen wenn es so heiß ist. Ich hatte auch viele Angstzustände, aber bei denen weiß ich nicht ob die von der Depression kommen oder von der Dosiserhöhung. Wir müssen uns weiter Mut machen!

Ja du Liebe, gut ist es, wenn dir in Kontakt bleiben und uns weiterhin berichten wie es läuft. Ich sag jetzt mal gute Nacht und vielleicht bis morgen! Ich hoffe auch sehr, dass es bald wieder bergauf geht. Ich schwitze auch vermehrt seit der Einstellung auf diese Tabletten.
Ganz lieber Gruß aus der Pfalz ️
Steffi

Hallo Ihr

Ich habe eure Beiträge gelesen und wollte jetzt auch einfach mal was schreiben, da ich euch in vielen Punkten total verstehe und mich teilweise fast selber wieder erkennen kann

Ich hatte letztes Jahr schon mal eine Depressive Episode im Zusammenhang mit einer generalisierten Angststörung. Wurde daraufhin mit Sertralin eingestellt und die Episode ging wieder vorbei…allerdings kann ich gar nicht mehr sagen, ab wann es genau wurde. Jedenfalls hab ich letztes Jahr keine Therapie gemacht und mich nur auf das Sertralin verlassen was ziemlich…dumm…war Und siehe da…hier bin ich…ein Jahr später und befinde mich wieder mitten in einer neuen depressiven Episode.
Ausgelöst vermutlich durch zu viel Stress aus vielen Punkten…Arbeit, Familie, etc.

Morgens komme ich so gar nicht aus dem Bett und grüble so vor mich hin…fühle mich dann so richtig Schwermütig und würde am liebsten den ganzen Tag einfach liegen bleiben und schlafen. Irgendwann quäle ich mich dann aus dem Bett und dann geht es auch meistens etwas aufwärts über den Tag. Habe aber trotzdem dann immer wieder mal so innere Unruhe und…was mich am meisten nervt…ich habe total den Appetit verloren und bin manchmal schon fast angeekelt wenn ich Essen nur sehe.
Jetzt werde ich auf Venlafaxin umgestellt und habe damit gerade erst begonnen…im Vergleich zu euch mit einer mickrigen Dosis von 37,5 die aber jetzt wöchentlich erhöht wird.
Da ich letztes Jahr schon mal aus der Episode raus kam, müsste ich ja eigentlich wissen, das meine jetzige Situation sich wieder bessern wird, aber es fällt einem halt doch irgendwie einfacher schwarz zu malen und nur negativ zu denken.

Hoffe jedenfalls das mit dem Venlafaxin bald eine Besserung eintritt und ich Stimmungstechnisch wieder etwas besser da stehe…momentan hab ich nämlich total oft voll die Matschbirne

Der Puls ist schon sehr hoch. Sprich mal mit deiner Hausärztin. Psychiater leugnen, dass ADs Nebenwirkungen haben können, und werden nicht darauf eingehen.
Ich habe von Sertralin extrem hohen Blutdruck bekommen, wodurch es mir sehr schlecht ging. Meine Psychiaterin hat das einfach geleugnet, ohne den Blutdruck zu kontrollieren. Und schließlich bin ich dann mit einer Bluthochdruckkrise im Krankenhaus gelandet. Ich fühlte mich hundeelend, und konnte noch nicht einmal mehr richtig reden, eine ganz grausige Erfahrung. Wenigstens im Krankenhaus hat man mich den Blutdruck dann ernstgenommen.
Also verlasse dich nicht auf die Ärzte und frage eine neutrale Quelle - möglichst ohne das Medikament zu erwähnen! Sonst nimmt man dich nicht ernst!

@Bluefish
Hallo Bluefish, es ist schade, dass Du offensichtlich keine gute Psychiaterin hast. Aber zu pauschalisieren, dass Psychiater die Nebenwirkungen von Medikamenten leugnen, solltest Du deswegen nicht, denn das verunsichert vielleicht jemanden der einen bräuchte und dann aber wegen solcher Aussagen keinen aufsucht. Stattdessen wäre es vielleicht gut, wenn Du Dir einen anderen Arzt suchst, wenn deine jetzige Dich nicht ernst nimmt. Man kann ja jederzeit den Arzt wechseln und wenn man Zweifel hat, gut behandelt zu werden, ist das die beste Lösung.
Zitat von Bluefish:
Also verlasse dich nicht auf die Ärzte und frage eine neutrale Quelle - möglichst ohne das Medikament zu erwähnen! Sonst nimmt man dich nicht ernst!

Auch wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, finde ich diese Aussage bedenklich, denn für einen Arzt ist es von immenser Bedeutung, zu wissen welche Medikamente man einnimmt um Wechselwirkungen mit gegebenenfalls angedachten Medikamenten ausschließen zu können. Denn die gibt es oft und schlimmstenfalls können schwere gesundheitliche Schäden entstehen. Auch mit "neutralen" Quellen wäre ich vorsichtig, denn wenn Diese keine fundierten Kenntnisse hat, könnte das auch fatale Folgen haben. Hinweise auf Patientenvertretungen kann man ja machen und dass es zumindest möglich ist, sich eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt einzuholen, wäre eine konstruktivere Empfehlung.
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@Annalogie
Nach deiner Überschrift kann man das niemanden sagen, wann es besser wird, weil jeder Mensch unterschiedlich ist. Bei dem einen dauert es weniger lang, bei dem anderen mehr.
Wichtig ist, dass du selbst an dir arbeitest und dich nicht nur auf die Medikamente verlässt, dann wird es auch besser werden.

Hallo Disturbed,
das ist nicht in Ordnung, dass meine Erfahrungen hier so angezweifelt werden. Ich habe das genauso erlebt wie beschrieben. Die Erfahrung mit dem Bluthochdruck habe ich zweimal gemacht, mit zwei verschiedenen ADs, bei drei verschiedenen Psychiatern. Andere Ärzte (einmal Hausärztin, einmal Krankenhaus) und einige Apothekerinnen haben ebenfalls meinen Bluthochdruck gemessen, und fanden ihn alarmierend. Ich habe mir das also nicht eingebildet. Die Psychiater glaubten das nicht, und behandelten mich, als würde ich weisse Mäuse sehen. Es war übrigens nicht die erste und einzige schlimme Erfahrung mit Ärzten, daher kommt die scheinbare Pauschalierung Manche Ärzte können noch nicht einmal eine Zahnblombe einsetzen, die hält. Oder die Röteln erkennen (bei meinem Bruder, nach der im Medizinbuch angegebenen Inkubationszeit hatte ich sie dann auch, einer von VIELEN Fällen, wo ich froh war, mich nicht nur auf die Aussage des Arztes verlassen zu haben), geschweige denn kompliziertere Krankheiten wie Schlaganfall (Mutter einer Freundin) usw. usw. (kann hier nicht alles schreiben/erklären)
In einem Selbsthilfeforum eine verständnislose Rückmeldung wie diese zu bekommen, finde ich seltsam.
Mich würde an dieser Stelle interessieren: Sind Sie selbst Betroffene oder selbst im Gesundheitsbereich tätig, und Sie fühlen sich verpflichtet, die dümmlichen Patienten vor den dümmlichen Tipps anderer Patienten zu schützen?

Zitat von Bluefish:
das ist nicht in Ordnung, dass meine Erfahrungen hier so angezweifelt werden. Ich

Hi Bluefish, ich zweifle deine Erfahrungen überhaupt nicht an und dass du offensichtlich schlechte Erfahrungen gemacht hast, zeigt sich in dem was Du schreibst.
Deine Erfahrungen sind das eine, aber jemanden auffordern, zum Beispiel zu verschweigen was für Medikamente eingenommen werden, ist was anderes. Nämlich etwas im Zweifelsfall sogar gefährliches.
Oder ums mal für dich zu vereinfachen, wenn Dir Tomaten nicht schmecken, gibts einen Unterschied ob Du sagst, mir schmecken Tomaten nicht, oder esst keinesfalls Tomaten.

Vielleicht denkst Du einfach mal darüber nach, denn das geht ja nicht gegen Dich persönlich sondern nur darum, dass Erfahrungen das eine sind, Pauschalisierungen aber etwas anderes.

Verständnislos finde ich meine Aussage übrigens nicht, wenn ich zu bedenken gebe (und das muss ja bekanntlich jeder für sich) dass etwas nicht verallgemeinert werden sollte. Das musst Du natürlich nicht so sehen oder verstehen. Was auch nichts mit dümmlich zu tun hat, sondern eher mit der eigenen Einstellung.

Und ja, ich habe seit 20 Jahren meine Erfahrungen mit Psychiater:innen, Psychotherapeut:innen, Teil und Vollstationären Klinikaufenthalten und etlichen Medikamenten, darunter Anti D, Neuroleptika und Benzodiazepinen.

Trotzdem stelle ich zu keiner Zeit in einem Selbsthilfeforum meine Erfahrungen als allgemein Gültig dar.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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