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guten Tag,
hatte gestern einen Termin bei meiner Psychiaterin und sie sagte mir, ich solle in der (X.ten) Therapie nun daran arbeiten, meine Depressionen und Angststörungen zu akzeptieren. Da ich schon einige Klinikaufenthalte hinter mir habe und jetzt die X.te Therapie. Meine Ängste begleiten mich schon ein Leben lang, als Kind und im weiteren Verlauf meines Lebens habe ich diese immer überspielt und unterdrückt, irgendwann kam dann das Burnout. Ich bin mittlerweile ermüdet und habe auch keine Kraft mehr. Mehrere Therapien und auch die Klinikaufenthalte sind irgendwann mal ausgeschöpft. Ein paar wenige Veränderungen, Tipps, Ratschläge konnte ich erlernen. Je mehr ich ich die Angstsituationen reingehe, umso schlechter geht es mir. Dazu muss man die Lebensgeschichte aber kennen. Ich versuche, im Allgemeinen zu fragen, ob es noch jemanden so geht. Ich werde mich auch nach dieser Therapie nicht mehr therapieren lassen, das macht mich nur noch müder und depressiver. Man hat ja schon keine Kraft, geht dann in eine Therapie und benötigt eigentlich noch mehr Kraft, die aber nicht vorhanden ist. Das ist irgendwie ein Widerspruch, so empfinde ich das. Denn man kämpft ja quasi weiter, indem man sich den Ängsten stellt, aber was, wenn es dadurch schlechter wird und nicht besser? Dann stellt sich wieder die Frage, geht es nur mir so oder gibt es noch andere, die das auch so empfinden? Ich habe nun einiges hinter mir, aber eigentlich geht es mir fast noch schlechter als vorher weil sich durch die Therapien andere Türen aufgetan haben und immer wieder Neue, das ist erschreckend und noch mehr beängstigend. Kennt das noch jemand in der Art?

23.05.2017 08:18 • 23.05.2017 #1


8 Antworten ↓


Hallo Andy

Leider habe ich dir keinen Rat, aber ich fühle genau so. Bin seit 4 Jahren in Therapie und sehe auch keinen Erfolg. Habe dazu ein eigenes Thema bei Angst vor Krankheiten eröffnet.

Auch mich ermüdet es und ich mag nicht mehr, nur für meine Kinder mache ich weiter.

Ich hoffe sehr, dass du einen Ratschlag erhältst der dir weiterhilft.

Fühl dich umarmt von mir.

Lieber Gruss Sarah

A


Wann austherapiert, wenn nichts mehr wirklich hilft?

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Da bin ich mal erleichtert, dass ich nicht allein bin damit. Ich habe oft das Gefühl, dass eine Therapie eher eine Gehirnwäsche ist, weil erzählt wird, dass doch alles gar nicht so schlimm ist, wie es ist. Aber wenn ich meine Geschichte (so wie jeder andere seine eigene Geschichte hat) so erlebt habe von klein auf bis heute, will man mir erzählen, dass das alles nicht so schlimm ist? Sehen Sie es mal von der Seite oder von der Seite...bla bla bla...Entspannungstechniken hin und her, dies und das und trotzdem kann ich mich nicht manipulieren lassen. Ich schätze, wenn es besser werden soll, dann ganz von allein ohne diesen ständigen Therapie-Druck. Gott sei Dank bin ich bald fertig. Es war meine letzte Hoffnung, noch eimal eine Langzeit-Verhaltens-Therpie zu starten, aber das ist ja noch schlimmer, als die normalen. Mir tut es jedenfalls nicht gut, was ich zu Beginn dachte, aber ich habe es bis jetzt geschafft diese Therapie durchzuhalten aus dem einzigen Grund, dass ich jedesmal hoffte, dass jede nächste Stunde vielleicht doch noch eine neue Erkenntnis bringt. Gut, ein paar wenige Sichtweisen konnte ich für mich erlernen und auch annehmen, aber das wars dann auch schon. Vielleicht erwarte ich zuviel? Mit Kindern ist es vielleicht noch schwieriger? Oder einfacher, weil man eine Ablenkung hat? Ich kann das nicht beurteilen, da ich selbst keine Familie habe. Vielleicht ist deshalb auch so schwierig, allein durch den ganzen Mist zu gehen. LG Andy

Bitze erinner mich daran hier zu schreiben.

Hey, das klingt garnicht gut.
Wurdest du denn körperlich schonmal von Kopf bis Fuß gründlichst untersucht? Wenn die psychischen Behandlungen nichts bringen, ist schließlich nicht unwahrscheinlich, dass es kein psychisches Problem ist. Es gibt hunderte mögliche Ursachen für Symptome, die wie Depressionen aussehen, aber ganz schnell verschwinden, wenn man die organische Ursache behandelt (Mangel von Vitaminen und Mineralstoffen, Schilddrüsenprobleme, Hormonstörungen, etc. pp.).

Zitat von la2la2:
Hey, das klingt garnicht gut.
Wurdest du denn körperlich schonmal von Kopf bis Fuß gründlichst untersucht? Wenn die psychischen Behandlungen nichts bringen, ist schließlich nicht unwahrscheinlich, dass es kein psychisches Problem ist. Es gibt hunderte mögliche Ursachen für Symptome, die wie Depressionen aussehen, aber ganz schnell verschwinden, wenn man die organische Ursache behandelt (Mangel von Vitaminen und Mineralstoffen, Schilddrüsenprobleme, Hormonstörungen, etc. pp.).



Hallo la2la2
ja, alles untersucht mehrmals, bei der Schilddrüse bin ich auch Tabletten eingestellt. Habe auch schon das inzwischen 7. AD und auch das hilft mir nicht wirklich. Vitamin B- Komplex nehme ich seit einem Jahr, wegen Magenproblemen muss ich auf meine Ernährung achten, wegen Darmproblemen auch. Herz ist ok, jetzt werden noch Entzündungswerte von Rheuma getestet.

Zitat:
Aber wenn ich meine Geschichte (so wie jeder andere seine eigene Geschichte hat) so erlebt habe von klein auf bis heute, will man mir erzählen, dass das alles nicht so schlimm ist? Sehen Sie es mal von der Seite oder von der Seite...bla bla bla...


Hi und also sorry wenn ich das nun so sage:
Diese Therapeutin wäre für mich das allerletzte!
Wenn ich da was schlimmes erzählen würde ist das ALLERLETZTE das ich hören will aber betrachten sie es doch mal so....
Ich würde die Wände hoch gehen!

Hast du je mal eine andere Therapieform gewählt als Verhaltenstherapie?

Ich könnte meinen, dass das auch noch mal ganz anders weiterhelfen kann.

Und ansonsten: Ja ich kenne das, das es auch schlimmer wird weil man neue Töpfe findet und sie aufmacht und da ist wieder ein Problem drin versteckt.
Es geht mir heute (und das nach über 8 Jahren Therapie) immernoch so.
Es bracuht dabei immer eine Art Waage.
Therapie ist gut und schön und nötig. Wenn sie ncihts bringt muss ich mir die Frage stellen, ist es die Richte Therapeutin oder die richtige Therapieform für mich?
Und ja es kann schlimmer werden erstmal. Aber da muss man dann tasächlich auch erstmal durch - so meine Erfahrung.
Aber das Leben selbst dabei nciht vergessen und eben auch berücksichtigen, dass man im Leben selbst mit guten Kontakten und Menschen mehr positive Erfahrungen sammeln kannals in einer Therapie.
Wenn man nur im dunklen Kämmerlein sitz und nur Therapie macht bringt die beste Therapie nichts.
Verstehst du, was ich meine?
Liebe grüße

@kopfloseshuhn
Auch eine Meinung. Aber ich schrieb bereits, dass ich mehrere Therapien hatte und jetzt die letzte für mich, eine Verhaltenstherapie. Mehrere verschiedene Kliniken ohne Erfolg. Meistens werden einem nur verschiedene Sichtweisen dargestellt, ist ja alles gut und schön, aber es funktioniert eben nun mal nicht bei JEDEM. Und zum anderen, man muss die Lebensgeschichte kennen und selbst durchlebt haben, denn jeder Mensch ist individuell und anders gestrickt. Ich wollte nur wissen, ob das noch jemand so kennt und ob es nicht das Beste ist, einfach zu akzeptieren, um damit endlich mal den Druck loslassen zu können, den man immer wieder von außen bekommt. Klar liegt es immer an jedem selbst, aber mein Standpunkt ist, dass eben jeder Mensch seine Erfahrungen nun mal gemacht hat, egal mit was, wie wo und wann. Das darf nicht vergessen werden, was es leider zu oft wird. Von Gehirnmanipulation halte ich nichts, aber irgendwie stolpert man da schnell rein, wenn man sich kraftlos und erschöpft fühlt, muss aufpassen, dass man sich nicht verändern lässt, denn dann ist man nicht mehr sich selbst, so sehe ich das. Klar kann man sich selbst auch veräppeln lassen, aber am Ende fällt man dann vielleicht sogar noch in ein tieferes Loch. Sagt man aber mal seine Meinung, wie man es sieht, in der Therapie, heißt es, dass man nichts ändern will, zum Kotzen. Es gibt ein paar wenige Dinge, die ich erlernt habe und akzeptieren konnte. Das ist auch gut so, aber irgendwie wird einem ständig was aufgedrängt, ob das eine Entspannungstechniken-CD ist, die man einfach mal in die Hand gedrückt bekommt, weil der Therapeut glaubt, durch ständiges Hören lerne ich, mich zu entspannen, am A.... was ich alles schon probiert habe bis ein anderer Therapeut einmal sagte: sie sind nun mal mit so einem Nervenkostüm geboren...endlich, das war mal eine Aussage, ich weiß nicht, ob es verstanden wird, was ich meine, aber es gibt viele Meinungen über Meinungen über Meinungen....

mir geht es ganz genau so. Depressionen und Ängste begleiten mich fast ein Leben lang. Therapien und Psychopharmaka von A bis Z. Und nichts hat wirklich geholfen. Nichts. Irgendwann ist man dann eben austherapiert wie man das so nennt. Geht regelmäßig zum Arzt und holt seine Pillen. Das Einzige, was bleibt, ist, die Krankheit wirklich akzeptieren zu lernen. Das ist ein schmerzlicher Prozess. Und bei mir, nach fast 2 Jahrzehnten, weiß man dann, dass man nicht mehr gesund wird.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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