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Ihr Lieben,

gestern Abend habe ich mir am Motor meines Autos leicht die Hand verbrannt;
das und andere kleine Verletzungen lassen mich fragen, ob ich mich unbewußt
selbst verletze oder so wenig auf meinen Körper achte, dass ich mich ständig
leicht schneide, blaue Flecken hole, die ich oft erst am nächsten Tag bemerke
oder mich eben verbrenne.
Habe ein gespaltenes, mal narzißtisches, mal ablehnendes Verhalten zu meinem Körper
und versuche, bestimmte Bereich zu ignorieren, z.B. den Bauch (finde ich meistens zu dick).

Kennt jemand von auch diese Form von unabsichtlichem SVV?

Danke schonmal für eure Antworten

calin

21.12.2017 10:45 • 26.01.2018 #1


18 Antworten ↓


Kommt drauf an, was du an Deinem Auto zu machen hattest. Wenn es reperaturbedürftig war, müßte jeder Automechaniker sich täglich gegen Gehalt, selbst verletzen.
Mein Bruder ist Automechaniker und es kommt in dem Beruf sehr oft vor, daß man sich verbrennt. Selbst habe ich mich auch schon an Auto verbrannt.
Ansonsten kann man auch alles unnötig aufbauschen und psychologisieren.

A


Verstecktes Selbstverletzendes Verhalten?

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Calin, ich denke, unbewusst kann man sich nicht selbst bewusst verletzen. Bist eher ein Schussel, der das Riskio billigend in Kauf nimmt.

Wie es Blacky schon schreibt, man muss nicht hinter allem eine Macke vermuten. Allerdings wäre es interessant, wie du überhaupt auf diese Idee kommst?

Ich war zum Beispiel in meiner Jugend eine extreme Nagelkauerin. Ich glaube,das könnte auch in die Schiene leichter Selbstverletzung passen.

Allerdings wusste ich damals nix von selbstverletzendem Verhalten. Was auch gut war, denn man kann gut mit Macken leben, solange sie einem nicht bewusst sind. .

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies unbewusst passiert, zumindest unbewusst beabsichtigt.Kann man das so schreiben? Das widerspricht sich dann auch. Wenn man so drüber nachdenkt, dann verletzt man sich schon öfter unbewusst, aber das würde ich dann einfach mit Tollpatschigkeit etc. gleichsetzen, denn ich habe auch mal blaue Flecken, wo ich mich frage, woher die kommen oder irgendwelche Kratzer, da habe ich mich wohl irgendwo gestoßen und ich habe es nicht gemerkt, das kennen wohl so gut wie alle. Anders spüre ich es, wenn ich mich mit Absicht verletze, das mache ich mit vollem Bewusstsein und ich weiß auch, was ich da tue, also wenn man sich mit sich mit Absicht selbst verletzt, dann auch mit vollem Bewusstsein, so habe ich es zumindest erlebt, vielleicht liege ich da auch falsch. Obwohl ich es eigentlich nicht möchte, ich weiß, das klingt irgendwie komisch.

Unter verstecktes SVV verstehe ich eher, dass man es unauffällig macht, also das es keiner sieht. Ich kneife mir dann irgendwo unauffällig in den Arm oder kratze mich dolle an einer Stelle, wenn ich denn nicht alleine wo bin, aber ich es aus mangelnder Selbstkontrolle nicht mehr beherrschen kann meine Wut irgendwo rauszulassen. Aber das ist dann auch wieder bewusst und nicht unbewusst. Das ist meine Definition.

Dankeschön, ihr Lieben, für eure Rückmeldungen.
@Icefalki , ich glaube, so einfach und harmlos liegen die Dinge bei mir nicht. :-/
Ich spüre meinen Körper oft nicht und liebe ihn meistens auch nicht sonderlich,
deswegen gehe ich nicht achtsam mit ihm um und schütze ihn vor Verletzungen.

Natürlich bin ich auch manchmal schusselig und boxe irgendwo dagegen, aber nicht selten
nehme ich fahrlässig Verletzungen inkauf.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die sich im Frühjahr ereignete, als ich bei meiner
damaligen Freundin zu Besuch war. Wir kochten was zusammen, und ich sollte von Hand Brot schneiden.

AN der Art, wie ich das Messer hielt, sah sie voraus, dass ich abrutschen und mich schneiden würde,
sie warnte mich, ich hörte nicht auf sie, und eine Sekunde später saugte ich an 2 Schnitten auf dem Handrücken.

Auch dass ich mich auf dem Motorrad im Herbst unnötigerweise der Kälte aussetze, indem ich bei 2° noch fahre,
sehe ich als liebloses Verhalten meinem Körper gegenüber an, nur geschieht das subtiler als bspw. Ritzen.
Absichtlich schneiden tue ich mich nicht, höchstens ohrfeigen oder mit der Faust ins Gesicht schlagen. Aber nur, wenn
ich sehr frustriert und wütend auf mich selbst bin.

Oder das Schlachtfest, das ich früher beim Rasieren mit Einlegeklingen veranstaltet habe.
Meine Mutter war immer hell entsetzt und meinte, ich sähe aus wia g'metzgat
Das hat sich immerhin gebessert.

Calin, das liest sich schon ernsthafter. Hast du dir darüber Gedanken gemacht, was der Zweck dahinter sein könnte? Gibt ja mehrere Möglichkeiten, sei es evtl. Aufmerksamkeit bekommen, aus kindlichem Tagen, oder Grenzen überschreiten wollen.

Evtl. Siehst du hartes Verhalten als männlich an? Wie gesagt, darüber kann man ja mal in aller Ruhe nachdenken.

Danke, @Icefalki , für Dein Feedback.
Das Thema war von Anfang an wernst gemeint, habe es vielleicht flapsig formuliert.
Ich werde die freien Tage nutze, um darüber und über andere Dinge, die mich belasten, nachzudenken.

ich wünsche Dir und Deiner Familie frohe Weihnachten

Liebe Grüße

calin

Zitat von calinmagique:
ich wünsche Dir und Deiner Familie frohe Weihnachten


Das wünsche ich dir auch.

Bzgl. flapsig formuliert. Ich kann verstehen, dass vieles aus Selbstschutz und Erfahrungen mit anderen als Schutz aufgebaut wird. Selbst hier im Forum ist wahre Offenheit auch nicht einfach. Für mich nachvollziehbar.

Man kann aber versuchen, so ganz im Stillen, genau darüber zu reflektieren, warum man meint, diese oder jene Rolle spielen zu müssen.

Hat immer einen Grund, denn darunter verbergen sich dann die wahren Probleme. Übrigens, diese Erkenntnisse mussten auch alle von mir selbst durchdacht, durchlebt und verändert werden.

@Icefalki bist Du gut ins neue Jahr gerutscht?
Ich schon, habe Silvester mit Freunden aus Hanau gefeiert.
Auf der Arbeit ist etwas mehr zu tun, aber ganz ausgelastet bin ich
noch nicht.

Stimmt, hinter SVV stehen tiefergehende seelische Probleme.
Momentan schlage ich mir ab und zu mit der flachen Hand auf die Wange,
und der Bauch bekommt auch ab und an einen festen Klaps ab (finde ihn zu dick ).

Auch dass ich alle paar Jahre Leberflecken behandle, indem ich sie mit einem
(desinfizierten) Messer ankratze, könnte man als SVV unter dem Deckmäntelchen
der Medizin betrachten, oder? Die Methode wirkt übrigens bei den meisten Leberflecken,
bei gewölbten allerdings nicht. Na ja, ist nicht jedermanns Sache, aber mir hilft es, weil ich von meiner Kindheit in Libyen, in der ich von Badetagen am Strand schwere Sonnenbrände davontrug, und die Haut n och heute davon Andenken trägt.

Auf dem Rücken habe ich die größten Melanome, aber da komme ich allein so schwer ran. Mein bester Freund aus Hanau würde mir bei der sozialen Fellpflege helfen, aber wir sehen uns nur alle paar Monate. Mal sehen...

LG

calin

Hallo!
Meinst du wirklich melanome?
Das würde Hautkrebs bedeuten.
Oder meinst du muttermale?
Ich denke, du solltest unbedingt zum Hautarzt gehen.
Liebe grüße

Hallo @nektarine ,
Du hast recht, es sollte Muttermale heißen.
Hmm - vielleicht sollte ich tatsächlich wieder
zum Dermatologen gehen. 2007 war ich zum
letzten Mal dort.
Vorher würde ich mich allerdings der Rückenbehandlung unterziehen.

Liebe Grüße zurück

Ey! Vor so einer sowieso schon fragwürdigen eigenbehandlung würde ich auf jeden Fall einen Hautarzt draufgucken lassen!
Das ist doch der Sinn der Sache, dass er beurteilt, dass die, die du da hast harmlos sind!

LG

Zitat von calinmagique:
Momentan schlage ich mir ab und zu mit der flachen Hand auf die Wange,


Wäre interessant, den Grund zu kennen, warum du das tust und warum körperlicher Schmerz für dich wichtig ist.

Und ja, neues Jahr war wie immer. Ich gehöre zu denen, die allgemeine Feiertage zwar akzeptiere, aber mir selbst jetzt nichts gross was geben. Ist aber auch kein Problem. Soll jeder tun und lassen, was er will.

Danke, ihr Lieben, für eure Beiträge.
@kopfloseshuhn , die Methode habe ich mehrmals angewandt in den letzten 11 Jahren;
an manchen Körperstellen wirken sie, an manchen nicht.
Ein Arzt hat mir versichert, dass mit meiner Methode mögliche Krebszellen nicht streuen können,
und wenn ich die Chance habe, dass die Leberflecken verschwinden - warum nicht?

@Icefalki , tja, meinem Sichselbstschlagen sollte ich wirklich nachspüren. Es ist mir, als säße
ein teuflischer Kritiker in mir, der jeden Fahler gnadenlos bestraft. Dabei verziehe ich das Gesicht
zu einer wütenden Fratze und fauche Worte des Tadels, z.B. Duuu! oder Hast Du nicht gehört?!
(Doo haaraschd! auf Schwäbsich). :Stirn

wie ich diesen widerwärtigen Kontrolletti wohl losbekomme?

LG und ein schönes Wochenende

calin

Ach calin das mit dem sich schlagen kenn ich aber auch.
Wenn ich allein bin (es darf ja nicht auffallen) wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Kippt auch nur der Wischmopp um weil er rutscht, fällt der Lappen runter, selbst wenn ich mich irgendwo stoße (und mir damit ja schon weh getan habe...) gibt es meistens eine Ohrfeige dafür. (Von mir selbst kann ich jetzt SO nicht sagen aber das ist gerade irrelevant weil es trotzdem übertragbar ist)

Frage: Bist du als Kind für Fehler geschlagen worden? Hast du das Verhalten internalisiert?
Vorrauseilender Gehorsam?

Denkanstöße....

Aber ich krig ihn auch nicht so wirklichin den Griff....

@kopfloseshuhn , es tut mir leid, dass Du auch so schlecht mit Dir umgehst.
Gottlob habe ich dieses SVV nur phasenweise. Vielleicht war meine Sertralindosis zu hoch,
deshalb habe ich sie auf 25mg halbiert. Im Oktober probierte ich kurz 100 mg, aber davon
wurde ich sehr unruhig und bekam Panik. :-0

Nein, als Kind wurde ich nie geschlagen, aber meine Mutter war damals sehr jähzornig,
warf manchmal unser Spielzeug im Kinderzimmer umher, und wenn sie mir wegen einer
Sache eine Gardinenpredigt hielt, tischte sie die 10 anderen Vorfälle auf, über die sie sich
auch geärgert, die sie aber nicht angesprochen hatte, als sie passierten. Bei diesen Wutausbrüchen
erstarrte ich immer wie das Kaninchen vor der Schlange. Gottseidank vertrugen meine Mutter und
ich uns schnell wieder.

Wann der Kontrolletti bei mir eingezogen ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht schon in der Grundschule,
denn ich war sehr schlecht im Sport, wurde von den anderen Jungen gehänselt und versuchte mein
Versagen im Sozialen durch sehr gute Noten auszugleichen. ich erinnere mich, dass ich, wenn ich eine Eins
geschrieben hatte, mein Heft freudestrahlend allen Schulkameraden unter die Nase hielt, es ihnen quasi
aufdrängte, meinen Erfolg sich einzugestehen. Kannst Dir vorstellen, wie sehr sich die Kameraden darüber gefreut haben, besonders die, die eine Drei oder Vier oder Schlimmeres bekommen hatten . :Stirn

Ich bin auch sehr ordentlich, habe manchmal einen Bündigkeits- und Rechtwinkligkeitszwang und sammle öfter Müll auf, wenn ich zu Fuß im meinem Viertel unterwegs bin.

Kennst Du das auch?

LG

calin

Zitat:
versuchte mein
Versagen im Sozialen durch sehr gute Noten auszugleichen. ich erinnere mich, dass ich, wenn ich eine Eins
geschrieben hatte, mein Heft freudestrahlend allen Schulkameraden unter die Nase hielt, es ihnen quasi
aufdrängte, meinen Erfolg sich einzugestehen.


Hey Calin.
Typisches kindliches, naives denken. Vielleicht werd ich ja wenigstens dafür bewundert/ gemocht.
Tja ging in die Hose, was?
Nicht bös gemeint.

Zwänge habe ich auch genug. Auch was die Ordnung angeht. Aber ich kann nicht sagen, wonach ich die Dinge ausrichte. Aber ich bemerke es, wenn es jemand verrückt und ich MUSS es dann richitg machen.
Mein Getränkeregal schaut witzig aus, weil alle Flaschen gleich, korrekt und gerade mit dem Etikett/Schriftzug vorn ausgerichtet sind. Letztens ärgerte mein Mann mich und stellte eine Flasche schräg. Und foppte mich
Ansonsten gibts magische Zwänge (Bett machen vor dem rausgehen damit nichts passiert) und so was in der Art und ansonsten gehe ich sehr in Richtung Waschzwang. Wobei ich mein 120x Händewaschen /Tag echt ganz gut im Griff hab, mittlerweile. Da bekommt der Begriff waschen bis die Finger bluten eine Dimension... sfz.
Müll aufsammeln käme für mich nie in Frage. ihgitt. damit fasse ich vielleicht die Spucke andere Menschen an. bruuuwäääh

Für mich hängt das auch sehr eng zusammen. Kontrollör, Bei mir eher Skla., Zwänge, Angst und so weiter.

Wo siehst du denn deinen Zusammenhang?
Liebe Grüße von Moe.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Moe (ist das Dein richtiger Name? Sorry, aber hab ihn noch nie gehört. Kannst mir das auch per PN schreiben, wenn es
sich um reale Angaben handelt),

ja, mit der Interpretation meines Verhaltens bei sehr guten Noten liegst Du richtig.

Das ist ja gemein von deinem Mann. Ich richte auch oft Gegenstände in meiner Wohnung zueinander oder zu einer Bezugskante aus, z.B. der Tischplatte oder dem Regalboden. Auch wenn in einem Geschäft Stapel mit Wurfblättern unordentlich daliegen, schlichte ich sie heimlich bündig auf. Ich hatte 2010 einen Gelegenheitsjob als Inventurhelfer.
Da war ich in einem Element, denn die Filialleiter wiesen uns an, alle Kartons auf den regalen akkurat nach der Regelkante auszurichten Nichts leichter als das!

Ich weiß nicht, wo die Brücke zu Kindheitserlebnissen liegt. ich wurde im Kindergarten von Jungs geärgert, von vielen Mädchen aber angehimmelt. Galt als Vorschulen-Don-Juan, wie mir in der 6. Klasse zu meinem Erstaunen ein Mitschüler
erzählte. :-O

Danke, dass ich Dir so offen von meinen Zwängen erzählen darf, hab das noch nie getan.
In meiner Zeit in Tripolis (Libyen), also mit 5 bis 10 Jahren, versuchte ich oft, eine ungerade Anzahl von Schritten zu machen, wenn ich in unserem großen haus rumlief, oder ich hüpfte von Matte zu Matte (wir hatten damals im Esszimmer eine
Sitzlandschaft die Wand entlang), ohne den Fliesenboden zu berühren, weil sonst eine Bombe hochging oder mich ein Krokodil gefressen hätte. Hatte halt ein blühende Phantasie als Kind.

Hattest Du auch solche Zwänge?
Selbst heute zähle ich noch die Stufen von Haustreppen oder treibe lsutige Buchstabenzählspiele.

LG

calin

Calin, mit Zwängen musste ich gottseidank noch keine Erfahrungen machen. Hat aber glaub ich mit Kontrolle zu tun.

Letztendlich steht hinter allen eine Angst. Angst, nicht zu genügen, Angst, Fehler zu machen, Angst vor Bestrafung, nicht gemocht zu werden, usw.

Bekommt man das hin, sich diesen Verursachern zu stellen, bzw. es tatsächlich zu verstehen, könnte man versuchen, diese Sichtweisen langsam zu verändern. Man spricht ja immer von Selbstliebe. Ich persönlich mag dieses Wort nicht, liegt aber daran, dass ich in Sachen Liebe sehr scheu bin. Ich mag mehr von Akzeptanz meiner Persönlichkeit reden, damit tu Ich mich leichter. Richtig lieben tu ich manche meiner Eigenheiten nämlich nicht, sie annehmen geht schon eher.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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