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Zitat von joviie:
Egal wie sehr ich darüber nachdenke, die negativen Gefühle scheinen aus dem Nichts zu kommen...


Aber daran kann man arbeiten. Man kann sein Mind set beeinflussen. Hast du mal meinen Vorschlag mit der Akzeptanz und Commitment Therapie überdacht oder das mal ergoogelt? Hier geht es ja um Gedankenarbeit.

Viel wichtiger, als den Grund für deine Art auf die Dinge zu blicken, zu kennen, ist ja die Verbesserung deines Problems.
Und das wird in erster Linie Mindset-Arbeit sein.

@Krokodil90 Das Ding ist, dass die Kinder die ich auf der Straße sehe oft lebensfroh sind. Wenn das die Norm ist, fragt man sich natürlich warum man nicht auch so ist, und ob irgendwas mit einem falsch ist.

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Ungewöhnliche Depression seit der Kindheit

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Zitat von joviie:
Na, ich hab doch gesagt, Autismus betrifft größtenteils das Sozialverhalten.
Wobei hast du mich denn nun genau korrigiert ?

Aber mein Sozialverhalten ist normal ... Ich werde von anderen höchstens als schüchtern wahrgenommen. Das wollte ich sagen. Hab mich vielleicht etwas umständlich ausgedrückt.


Zitat von joviie:
Reicht 1 Merkmal schon um Autist zu sein ?

Nein. Deswegen gehört das in die Hand von Spezialisten.
Ein Merkmal kann auch einfach nur eine besondere Eigenschaft eines Menschen sein.
Und man kann auch niemanden zwingen das zu testen. Wenn man nich will, dann ist gut. Wenn das Leben allgemein für einen funktioniert, dann ist doch alles in Butter.


Zitat von joviie:
Das mit den Botenstoffe im Gehirn hab ich auch mal gelesen, das scheint es für mich
wohl eher zu treffen. Wenn ich schon von Hoffnungslosigkeit schreibe (1.Post), ist
es ja klar, dass mich das belastet und ich dagegen was tun will.
Und ja es stimmt, ich werde wahrscheinlich im Winter einen Therapieplatz bekommen,
und in 10 Tagen habe ich ein Gespräch mit einem Psychiater.

Dann drücke ich dir die Daumen.
Vielleicht findet sich eine Lösung.

@Hotin Meine Mutter hatte damals Depressionen, die sind jetzt aber weg, sind nicht die gleiche Art von Depressionen. Sie hatte einfach Trauma erlebt, aber jetzt geht es ihr wieder besser. Deshalb hatte sie mir den gleichen Psychiater empfohlen, er meinte er könne mir nicht helfen, er wäre ja nur ein Psychiater. Hatte mir Medikament gegen Angsttörungen verschieben, aber ich hatte ja keine richtige Angst mit erhöhtem Puls, war nur besorgt. Meiner Mutter hatte er aber mit Worten helfen können...auf einer beruflichen Schule wurde mir dann aber auch eine Therapie vorgeschlagen, und wieder ein Psychiater, kein Psychologe, denn ein Psychiater kann mir immerhin Medikamente verschreiben. Ne Therapie werde ich aber auch irgendwann im Winter machen.

@Pauline333 Ja, daran hab ich auf jeden Fall gedacht. Nur ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle beeinflussen kann. Von dieser Therapie hab ich noch nie gehört, ich guck erstmal was mein Psychiater sagt, vielleicht schlägt er mir auch so eine Therapie vor oder irgendwas anderes. Ist ja schon in 10 Tagen das Gespräch.

@Krylla Danke ! Aber du meintest ja, du passt dich den anderen an, weshab dein Verhalten als normal gesehen wird. Ich passe mich nicht an. Aber das hab ich auch bis vorhin noch nie erwähnt. Falls mich mein Psychiater testen will, sag ich nicht nein. Probieren schadet ja nicht. Nur gegen Autismus kann man nichts machen. Wenn ich irgendeine andere Krankheit haben sollte, könnte man gegen sie vielleicht was tun.

@joviie
Jeder passt sich irgendwie an. Sonst würde das Konstrukt Gesellschaft nicht funktionieren.
Gerade deswegen passen sich Autisten häufig bis zur Erschöpfung an; sobald man nur ein bisschen anders ist, wird man gleich negativ aufgefasst und im schlimmsten Fall nicht angenommen.
Deine gesamte Kommunikation ist erlernt. Deswegen gibt es doch so viele Missverständnisse zwischen Kulturen.

Ich finde es gut, dass du den Test machen würdest, wenn es dir ein Arzt ratest. Ich denke auch, dass es nicht schaden kann. Wenn es so ist, hast du deinen Grund, wenn nicht, dann stehst du erst einmal weiter grundlos da, aber es gibt ja viele Wege.

Und ja ... Man kann nicht direkt was gegen Autismus machen. Das klingt auch etwas komisch, finde ich ... Aber egal.
Aber man kann lernen damit zu leben und mit sich selbst netter zu sein.
Letzteres schadet wohl aber niemanden.

Autismus ist nicht furchtbar.
Ich kenne keinen Autist, der sagt, dass er geheilt werden möchte. Autismus ist nicht das Problem. Die Probleme sind die psychischen Krankheiten, die durch das anders Denken und Fühlen wahrscheinlicher werden und weil man eben nicht versteht, wieso, weil anscheinend ist es ja nicht normal, wo andere was andere vorleben. Aber gegen die kann man was machen.

@Krylla Jeder passt sich irgendwie an. Wenn es jeder tut, dann ist es ja nicht unnormal von mir, wenn ich es dann doch tu ohne es zu merken. Autisten passen sich zur Erschöpfung an, hast du gesagt. Ich war in sozialen Situationen noch nie erschöpft, weil ich das Gefühle hatte, ich muss mich anpassen. Siehst du, Autisten wollen oft nicht geheilt werden, weil sie mit sich selber und ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zufrieden sind, es sind nur die anderen Menschen, die sie nicht akzeptieren und sie darunter leiden. Mein Problem ist da ja schon ziemlich anders.

@joviie
Das ist es. Aber sie überschneiden sich. Das wollte ich nur klar machen.

Ich versuche nur zu erklären, wieso wayout direkt diese Idee hatte und es keinen Grund gab, genervt zu sein oder das es so hätte eskalieren müssen.
Auch wenn ich verstehe, wieso du genervt warst. Irgendwann kann man manches nicht mehr hören.
Das ist einfach doof gelaufen.

Und ein wenig fand ich es schade, dass Autismus als nicht so doll dargestellt wurde.
Natürlich gibt es wirklich schlimme Formen, weil es ist ja ein Spektrum, aber nicht alle.


Mache das, was dein Arzt dir vorschlägt oder sagt und das bringt dich hoffentlich an dein Ziel. Dafür wurde er schließlich ausgebildet.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass, wenn du den Grund nicht findest, wenigstens vielleicht eine Lösung. Damit es dir besser geht.

@Krylla Dankesehr ! Ich hatte meine Genervtheit aber anfangs nicht direkt geäußert. Ich hatte ihr nur Fragen gestellt, um ihr klar zu machen, sie kann nicht alle die anders sind, in eine Schublade stecken. Eskaliert ist es, als sie mir dann vorgeworfen hat respektlos zu sein, mich ausgelacht hat und sarkastische Kommentare gemacht hat. Dann hab ich dazu auch einen Kommentar gemacht, bin aber immer noch sachlich geblieben. Ich habe mich größtenteils aus der Diskussion rausgehalten und hab nur am Ende klar gemacht, dass mein Kommentar falsch aufgenommen wurde und er nicht so böse gemeint war, wie manche dachten.

Zitat von joviie:
@Pauline333 Ja, daran hab ich auf jeden Fall gedacht. Nur ich weiß nicht, wie ich meine Gefühle beeinflussen kann. Von dieser Therapie hab ich noch ...


Die ACT gehört zur Verhaltenstherapie. Sie ist aber absolut dazu geeignet, sie selbst anzuwenden. Schaue mal nach Büchern zum Thema. Ich finde wie gesagt das Buch Das Leben annehmen gut. Du brauchst dazu keinen Therapeuten.

Gefühle entstehen aus Gedanken, deswegen sage ich, du musst Gedankenarbeit leisten, am mind set arbeiten. Die ACT bzw Bücher wie das oben genannte zeigen dir, wie das geht.

Zitat von Pauline333:
Die ACT gehört zur Verhaltenstherapie.

Die ACT kannte ich nicht.

Akzeptanz und Commitment.

Das gefällt mir als Prinzip, sehr.
gute Idee.
Weil es nur aus zwei einfachen Entitäten besteht, die ich mir leicht merken kann.
also
aktzeptieren zustimmen (so im Sinne einer Übereinkunft).
sehr positiv.
Passt in mein neuerliches Trainig: Yoga
..
ich bin Anhänger von humanistischen Bewegungen und da passt ACT gut hinein

@Pauline333 Danke ! Obwohl es sich schon immer so angefühlt hat, als würden diese bestimmten Gefühle von alleine entstehen, also eben nicht aus Gedanken.

Zitat von joviie:
@Pauline333 Danke ! Obwohl es sich schon immer so angefühlt hat, als würden diese bestimmten Gefühle von alleine entstehen, also eben nicht aus ...


Hol dir das Buch
Für mich war es ein Gamechanger zu verstehen, dass ich es (ein großes Stück weit) steuern bzw beeinflussen kann, wie ich mich fühle.

@Pauline333 Aber welches Buch ist es denn genau ?

Zitat von Pauline333:
Mir gefällt das Buch Das Leben annehmen:..


️ dieses. Es gibt aber auch andere zum Thema Akzeptanz und Commitment Therapie.

Zitat von joviie:
Das Ding ist, dass die Kinder die ich auf der Straße sehe oft lebensfroh sind.

Obacht: Ob sie (wirklich) lebensfroh sind, kannst Du nicht wissen. Davon abgesehen, dass nicht nur Kinder ihre akuten Gefühlslagen weitgehend unkontrolliert äußern (bzw. oft auch gezielt zur Schau stellen) muss jegliche Äußerlichkeit kein Abbild des inneren Zustandes eines Menschen sein.

Damit will ich nicht behaupten, dass stets das Gegenteil der Fall wäre aber nach meiner bisherigen Erfahrung deckt sich extrem oft die Außendarstellung nicht mit der inneren Verfassung. Letztere lernt man ja idR erst im Laufe des längeren und intensiveren Kontaktes kennen.

Dies bei sozialen Kontakten - insbesondere bei oberflächlichen - nicht zu berücksichtigen, kann uns schnell dahingehend manipulieren, dass wir uns selber ggfs. als nicht massenkompatibel (also: normal) empfinden.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Pauline333 Aber es gibt mind. 2 Bücher, die so heißen !

@moo Ich weiß ja, manche Leute verstellen sich und geben sich als lebensfroher als sie es wirklich sind, nur um dazuzugehören. Hab nie daran gedacht, dass Kinder sich auch verstellen. Also klar, wenn sie sonst lebensfroh sind, und mal schlecht gelaunt sind, dann kann ich mir vorstellen, dass sie das dann lieber verstecken wollen. Aber ein Kind das allgemein, oft keine starken Emotionen verspürt, wird das ja wohl nicht täglich mit ner falschen Lebensfreude überspielen. Man sagt ja auch Kinder sind ehrlicher als Erwachsene.

Zitat von joviie:
Hab nie daran gedacht, dass Kinder sich auch verstellen.

Sobald Kinder groß genug sind um auf der Straße soziale Kontakte auszuüben genügt es, sie dabei eine Weile zu beobachten. Insbesondere, wenn die Eltern dabei sind bzw. dazu stoßen kennt das schauspielerische Potenzial oft keine Grenzen. Aber das soll natürlich keine Pauschalisierung sein.

Wenn von der Kinder- (und Trinker-)wahrheit gesprochen wird, meint man damit m. E. oft eher die Ungeschminktheit ihrer Vorlieben und Abneigungen. Aber das führt nun thematisch zu weit weg vom eigentlichen Thema - sorry.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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