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@Cbrastreifen ja eben und da kommt ja auch der Kater danach. Klar ich weiß was du meinst, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du da nicht regelmäßig auf den Boden knallst

Zitat von Libertyy:
@Cbrastreifen ja eben und da kommt ja auch der Kater danach. Klar ich weiß was du meinst, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du da nicht regelmäßig auf den Boden knallst

Nein, kann man tatsächlich nicht sagen.
Kam aus heiterem Himmel, einmal vor gut 3 Jahren, dauerte 9 Monate, dann ist sie weggezogen, ich dachte, die Welt geht unter und habe wirklich gelitten, dauerte 13 Monate, bis die letzten Wellen weg waren.
Einen Monat später ist mir das wieder passiert, ich dachte spontan: Oh nein, nicht schon wieder, aber was wiilste machen? Ist ja höhere Gewalt. Aber in der Verliebtheit davor - die ebenfalls aussichtslos war - habe ich gelernt einfach das Gefühl zu genießen. Wie ich neuerdings gerne schreibe, es ist Himmel und Hölle zugleich.

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Unfassbares ist mit mir passiert-wer weiß was das genau war?

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@Cbrastreifen oke aber du sagst ja selbst Himmel und Hölle zugleich. Und 13 Monate am Ende sein... na danke. Also ich bin was das Thema Liebe angeht mittlerweile sehr vorsichtig, weil ich eben nicht mehr bereit bin iwas durchzumachen, wenn wir nicht mal ne richtige Beziehung führen

Zitat von Libertyy:
@Cbrastreifen oke aber du sagst ja selbst Himmel und Hölle zugleich. Und 13 Monate am Ende sein... na danke.

Sag mir, wie Plan B geht, ich habe kein Mittel dagegen gefunden.
Wie gesagt, ich wollte das nicht.
Ich mein, ich hatte wirklich Phasen mit Dauerhigh, das war schon irre, aber ich komme aus der anderen Ecke des Lebens, habe eher zu wenig gefühlt.
Stimmt auch nciht ganz, kann ich schlecht beschreiben, Es ist nicht nur Liebe, es hat für mich tatsächlich was Spirituelles. Es hat seit Jahrzehnten kein Mensch mehr mein Leben so verändert.
Keine Ahnung, ich guck nur zu, mir passiert das.

Ich muss weg, später gerne mehr.

@Cbrastreifen ja tatsächlich kenne ich den Plan B. Und zwar man träumt nicht mehr. Das was real ist das genießt man, aber das was nur Traum ist, das lässt man.
Aber damit meine ich nicht, dass man nicht nach den Sternen greifen soll, was persönliche Ziele angeht.

Borderline ist sehr schwer zu diagnostizieren, erst recht basierend auf Beiträgen in einem Forum und noch schwerer und Nicht-Psychologen. Wenn du Hilfe brauchst wirst du um einen Therapeuten nicht herumkommen. Wenn du selbst zurechtkommst, was ja wünschenswert ist, dann brauchst du das natürlich nicht.
Übrigens gibt es bei jeder Erkrankung verschiedenste Ausprägungen, noch dazu gibt es mehrere Krankheiten gleichzeitig. Man kann ja auch einen gebrochenen Arm haben und gleichzeitig erkältet sein und trotzdem schmerzen die Füße vom Marathonlauf.
Starke Story hast du da jedenfalls auf dem Buckel! Respekt für dein Durchhaltevermögen.

Zitat von Libertyy:
Und zwar man träumt nicht mehr. Das was real ist das genießt man, aber das was nur Traum ist, das lässt man.

Okay, aber ungefähr das versuche ich tatsächlich.
Ich weiß, dass das nichts wird. Dennoch, zusammen zu sein mit ihr ist erhebend. Ich meine einfach nur, treffen, was machen. Daraus lässt sich was stricken. Ich muss nur schauen, dass es für sie nicht zu langweilig wird, weil es mir im Grunde schon reicht, mit ihr in einen Supermarkt zu gehen.

@Cbrastreifen ok aber das hört sich nicht gesund an, dass sie für dich so viel bedeutet, aber dass sie nicht will.
Wieso will sie denn nicht?

Zitat von Libertyy:
@Cbrastreifen ok aber das hört sich nicht gesund an, dass sie für dich so viel bedeutet, aber dass sie nicht will. Wieso will sie denn nicht?

Riesen Altersunterschied, sonst, keine Ahnung, das war irgendwie nie Thema zwischen uns. Immerhin trifft sie mich ja, aber sie flirtet nicht und es ist irgendwie eine komische Beziehung. Ich bin krampfiger, als ich eigentlich bin, aber zumindest für mich hat immer intensive Momente, wenn wir uns sehen.

In meiner Welt vertrauen wir einander und sie hat mich getragen, als meine Beziehung kaputt gegangen ist. Wir haben nie drüber geredet, aber ich habe sie zwei mal die Woche bei der Arbeit gesehen und das emotionale Hoch hat super über Trauer und Verunsicherung hinweg geholfen.
Ich kenne ihre Geschichte und habe irgendwann beschlossen, dass sie ganz einfach machen darf, was sie will und das ich nie auch nur eine Fitzel Egospiel mit ihr machen werden.
So macht man sich langweilig, aber das ist mir egal, weil sie mir jede Menge beigebracht hat. Ich weiß nichf warum und wie, aber sie hat mein Leben gravierend verändert.

Aber jetzt genug, ich will den Thread nicht zweckentfremden, über Umwege gehört das ja noch dazu, denke ich.

@Cbrastreifen achso ja stimmt. Hab dir eine nachricht geschrieben

Zitat von Feuerschale:
Das schien dann irgendwie meine Gefühlswelt zu inspirieren bzw vielleicht auch eher Vorstellungen und dass der Körper dann teilnahmsloser wird. Also doch eher eine Art Dissoziation.

So geht es mir bisweilen inmitten einer Kunstausstellung oder im Reich eines sehr kreativen Menschen. Es eröffnet einen kurzen Blick wie mein Erleben sein könnte bzw. zeigt potenziell mögliche Lebensentwürfe auf. Derlei Momente sind reizvoll und sie können tatsächlich mitunter schwerwiegende, geradezu wegweisende Veränderungen initiieren. Die Bandbreite der mittel- und längerfristigen Folgen ist immens - von daher ist solchen Erlebnissen m. E. mit Vor- und Weitsicht zu begegnen.
Zitat von Feuerschale:
Heute nehme ich da die teils flachen Emotionen dann eher in Kauf, es ist besser, als wenn es total eskaliert. So ne Stabilität und selbst leben können, arbeiten können, um nicht in verhasste andere Art von Abhängigkeit zu kommen (Klinik, Betreutes Wohnen u. ä,) ist mir nämlich extrem viel wert.
Ich bin zwar auch neugierig auf meine Innenwelten, aber ich mag auch meine Autonomie bewahren.

Ja, absolute Zustimmung. Vernunft, Verhältnismäßigkeit, Genügsamkeit sind auch für mich inzwischen jeglicher Eskalation vorzuziehen. Emotionale Highlights habe ich längst durchschaut und auch ihre Schattenseiten, die abgründigen Tiefen der Seele ängstigen deshalb nicht mehr so. Wobei ich tendenziell eher die insgesamt gefährlichen Aspekte des Menschendaseins weiterhin auf´m Schirm habe, um nicht die Lässigkeit, Sinnessucht und Aversion zu stark ins Kraut schießen zu lassen.

Zitat von moo:
Die aktuelle Gefühlskälte wäre nachvollziehbar

Zitat von Feuerschale:
Denkst du denn, dass man die irgendwie auch etwas aufweichen könnte? Oder Erlebnisse haben könnte, die etwas regulierter laufen, nicht nur sehr wenig oder viel zu viel?

Ja, unbedingt. Genau diese Frage nach der Möglichkeit des Gemäßigten Erlebens taucht z. B. in der Suchttherapie immer wieder auf. Du hast oben bereits die Suchtgefahr erwähnt, was ich absolut passend finde.
Der Begriff Sucht trifft nach meinem Ermessen auf viel mehrere gesellschaftliche Bereiche zu als gemeinhin angenommen. Was Sucht denn ist, wissen idR nur Betroffene, die sich damit beschäftigen oder eben Suchttherapeuten - leider!
Denn sich mit Sucht und dem, was darunter liegt, zu beschäftigen kann umfangreiche Einsichten in die eigene Leidensentwicklung ermöglichen.

Zitat von moo:
So geht es mir bisweilen inmitten einer Kunstausstellung oder im Reich eines sehr kreativen Menschen. Es eröffnet einen kurzen Blick wie mein Erleben sein könnte bzw. zeigt potenziell mögliche Lebensentwürfe auf.

Ja genau, kreatives, ausdrückendes, unerwartetes, unbekanntes, und auch Visionen können mich gelegentlich doch sehr anrühren.

Es reicht manchmal auch schon eine genaue Kommunikation und Präsenz, die mich anrührt.
Zitat von moo:
Derlei Momente sind reizvoll und sie können tatsächlich mitunter schwerwiegende, geradezu wegweisende Veränderungen initiieren.

Ja, das ist merkwürdig, auf eine Art ja auch angenehm, aber es kann auch sehr durchrütteln oder vorhandenes erschüttern.
Zitat von moo:
Emotionale Highlights habe ich längst durchschaut und auch ihre Schattenseiten, die abgründigen Tiefen der Seele ängstigen deshalb nicht mehr so. Wobei ich tendenziell eher die insgesamt gefährlichen Aspekte des Menschendaseins weiterhin auf´m Schirm habe, um nicht die Lässigkeit, Sinnessucht und Aversion zu stark ins Kraut schießen zu lassen.

Ich habe den Eindruck, auf ein Hoch folgt ein ebenso starkes Tief. Auf eine Art von Weltflucht folgt ein Aufprall,
auf dem Boden kommen.

Ich versuche mir auch immer wieder, andere Seiten bewusst zu machen, also z B leidvolle, endliche, oder auch ganz alltägliche. Das alltägliche erdet mich auf eine vernünftige Weise.

Zitat von moo:
Genau diese Frage nach der Möglichkeit des Gemäßigten Erlebens taucht z. B. in der Suchttherapie immer wieder auf. Du hast oben bereits die Suchtgefahr erwähnt, was ich absolut passend finde.
Der Begriff Sucht trifft nach meinem Ermessen auf viel mehrere gesellschaftliche Bereiche zu als gemeinhin angenommen. Was Sucht denn ist, wissen idR nur Betroffene, die sich damit beschäftigen oder eben Suchttherapeuten - leider!

Ja, daraus konnte ich auch schon etwas mitnehmen. In einer Suchtgruppe gab es so einen Satz ich bin nicht der Riese meiner Träume und nicht der Zwerg meiner Ängste, sondern Mensch unter Menschen. Das ist wohl Teil eines Gedichts, da ging es auch irgendwie um Phönix aus der Asche, Richard Beauvais?

In diesen 12 Schritte Gruppen/A Gruppen wurde eine Nüchternheit in Form von Klarheit/Realitätssinn/sich dem Leben stellen und Gefühlen wirklich sehr sehr eng gefasst. Da wurden sehr viele Mechanismen und Abhängigkeiten erwähnt. Einen Teil davon fand ich schlüssig, und sich auf diese Art zu reflektieren.
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Manche Abhängigkeiten sind sonst vielleicht gesellschaftsfähiger und fallen nicht so wirklich auf. Einem selbst nicht und auch nicht außen.

Zitat von moo:
Der Begriff Sucht trifft nach meinem Ermessen auf viel mehrere gesellschaftliche Bereiche zu als gemeinhin angenommen. Was Sucht denn ist, wissen idR nur Betroffene, die sich damit beschäftigen oder eben Suchttherapeuten - leider!
Denn sich mit Sucht und dem, was darunter liegt, zu beschäftigen kann umfangreiche Einsichten in die eigene Leidensentwicklung ermöglichen.

Das Gefühl: Wenn ich das (oder den oder die) habe, geht es mir gut. Oder es tut zumindest nicht mehr so weh.
Dinge, die unsere innere Leere füllen sollen, haben wir reichlich, vor allem die kurzfristige Ablenkung oder Betäubung. Kaufen, Essen, Nachrichten, Sport, Bekanntschaften ... alles kann zur Sucht werden.

Oder wie ich letztens hörte: Gedanken. Beim Grübelzwang ist es offensichtlich, aber auch unsere sonstigen Gedanken könnten vor allem die Funktion haben, sich selbst aufrecht zu halten.

Bei der Liebe bin ich mir bis heute nicht sicher. Liebe ist ganz klar bindend und vor allem exklusiv. Auf jeden Fall ein entscheidender Weg. Sie hat auf jeden Fall auch sucht- und rauschhafte Aspekte, vielleicht ist sie auch ein Tor zu einer Liebe zu allem. Die klappt vermutlich, wenn man sein Ego radikal herunter fahren kann. Das ist allerdings so 'leicht' wie nicht zu denken.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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