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@Lina60
Ich habe Lexotanil. Nur ganz selten genommen. Ich war die ganzen 14 Monate nicht einmal in der Notaufnahme, da ich ja keine Krankheitsängste habe. Ich fühle mich so schlecht, weil ich diese Symptome nicht aushalte. Lg. Gaby

@Pauline333
Ja wurde alles bis zur Enddosis genommen.
Nein keine Besserung. Was etwas weniger ist, ist das weinen.
Wenn die Angst im Bauch beginnt bin ich oft wie erstarrt. Der ganze Körper krippelt und ich bin nur damit beschäftigt mir zu sagen, dass nichts ist und ich keine Angst zu haben brauche. Lg Gaby

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Unerträglicher Zustand

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Zitat von AngstAngst:
ständige Unruhe sehr schlecht


Die kenne ich schon mein ganzes Leben. Ich spüre buchstäblich, wenn das Adrenalin ausgeschüttet wird. Das beste ist dann Bewegung, ich neige allerdings auch dazu, mich nicht zu bewegen, was aber falsch ist.

Man könnte den Zustand so beschreiben, dass man ständig unter Strom steht, allerdings nicht weiss, warum. Wenn du diesen Zustand dann noch fürchtest, bist du in einer Endlosschleife.

Vielleicht hilft dir ein bisschen, zu wissen, dass das zur Angsterkrankung dazugehört, bzw. dass das die körperlichen Symtome sind. Und je mehr man bestimmte Reaktionen fürchtet, desto heftiger fühlt man sie dann auch.

Ich hab das seit über 30 Jahren, mal mehr, mal weniger.

Zitat von Icefalki:
@AngstAngst , wenn du mit 50 Jahren dermassen in eine Ausnahmesituation kommst, würde ich dir auch dringend dazu raten, deinen Hormonspiegel ...

Dem kann ich nur zustimmen.

Ich nehme Vitamin D ein, da ich einen starken Mangel habe. Vitamin B Komplex nehme ich auch.

Jetzt seit 4 Tagen Omni biotic sr-9, da der Darm maßgeblich mit für die Psyche verantwortlich zeichnet.

Da meine Schilddrüse operativ entfernt wurde, geh ich 1 x jährlich zum Nuklearmediziner, da dies die einzige Anlaufstelle ist, die wirklich Ahnung von der Schilddrüse haben und andere Werte im Blut untersuchen als der Hausarzt.

Hormonspiegel unbedingt beim Frauenarzt machen lassen.

Zitat von AngstAngst:
@Lina60 Ich habe Lexotanil. Nur ganz selten genommen. Ich war die ganzen 14 Monate nicht einmal in der Notaufnahme, da ich ja keine Krankheitsängste habe. Ich fühle mich so schlecht, weil ich diese Symptome nicht aushalte. Lg. Gaby

Damals, als ich die schlimmen Angstzustände hatte, habe ich ein halbes Jahr Opipramol genommen, das
wenigstens die Angst mal zurück geht. Das ich Atmen konnte, ohne Angst. Die habe ich aber durchgenommen. Dann Therapie gemacht, aber immer begleitet mit den Ängsten. Bei mir hat es lange gedauert, bis die Angst weg war. Ich hatte das ganze fast 40 Jahre lang. Auch mit den ganzen
Symptomen. Ganz weg ist die Angst nie, bei mir, aber ich kann damit leben.

Hallo und willkommen @AngstAngst,

mich wundert ein wenig, dass Du trotz Deiner Bemühungen so gar keine Ursächlichkeit sehen kannst. Wurde denn in den Therapien lediglich auf ADs gesetzt?

Du schreibst, dass Du seit 14 Monaten depressiv und ängstlich bist. Hat das denn so ganz plötzlich angefangen oder gab es einen break even? Gab es Vorboten, also vage Gefühle, dass irgendwas zu viel wird, irgendwas langsam unaushaltbar wird, dass sich die Schlinge enger zieht? Spielt der Pandemie-Hype mit rein?

Oft können wir das nicht direkt erkennen und gerade in Kliniken sorgt das Drumherum für derart Gefühlskarussell, dass wir nie die Muße haben, auf den Punkt zu kommen. Insbesondere, wenn parallel noch das Ein- und Ausschleichen von ADs mitläuft. Für viele Betroffene, ist das Rein-und-Raus aus der Klinik eine nahezu traumatische Erfahrung - je nach Charaktertyp. Ich z. B. bin ein eher kommunikativer Mensch, für mich war mein Klinikaufenthalt der sinnvollste Urlaub meines Lebens...ich habe aber dort auch Wesen erlebt, die völlig verhuscht waren, täglich mehrmals bei der Tablettenausgabe standen und von einem Loch ins andere taumelten. Gerne hätte ich sie an der Hand genommen und sie gefragt, was ihnen denn wirklich fehlt...

Was echte Heilung angeht, merke: Es geht um Dich und nicht um Deine Neurotransmitter! Das Manipulieren an den Neurotransmittern kann keine Heilung herbeiführen, sie kann lediglich stabilisieren und im Idealfall therapiefähig machen. Das jedoch sollte dann unbedingt in aller notwendigen Breite UND Tiefe erfolgen.

@moo Es ist von einem auf den anderen Tag da gewesen.
Ich hatte ja unzählige Gesprächsterapien, Einzelgespräche, usw. Wusste oft gar nicht über was ich sprechen sollte. Ich habe damals alles in Bewegung gesetzt um aus diesem Zustand raus zu kommen. War eindeutig viel zu früh. Hatte gar nicht die Ruhe das alles auszuhalten. Lg. Gaby

@moo Meine Hausärztin sagte damals, was Sie in so kurzer Zeit alles gegen diese Zustände tun, bringen andere in 3 Jahren nicht zusammen. Ich wollte nur so schnell wie möglich raus aus diesem Zustand.

Vielleicht ist es ein unbewusstes Trauma? Wurde da mal geschaut? Grundlos spinnt der Körper jedenfalls nicht. Irgendwas ist durcheinander. Hast du es mal mit Bewegung/Sport versucht? Ich hatte mal in einer schlimmen Angst/Depri krise, nachdem ich wochenlang wie gelähmt auf dem Sofa lag, mit dem Walken angefangen. Zuerst im Schneckentempo mit hohem Puls, Schnappatmung und dem Gefühl gleich zu sterben. Aber ich bin dran geblieben und es wurde von Woche zu Woche besser. Alles regulierte sich irgendwie und nach ca. vier Wochen war ich aus dem gröbsten heraus.

Danke für die Rückmeldung,

Zitat von AngstAngst:
War eindeutig viel zu früh. Hatte gar nicht die Ruhe das alles auszuhalten.

Ja, Heilung braucht Zeit und offene Hinwendung: Fokus und Weitwinkel. Alles nicht so leicht, wenn man es nicht gewohnt ist. Aber bitte, gib nicht auf!

Zitat von AngstAngst:
Ich habe damals alles in Bewegung gesetzt um aus diesem Zustand raus zu kommen.

Es klingt vielleicht altklug und philosophisch, aber ich finde es tatsächlich deutlich effizienter, nicht das Herauskommen aus einem Zustand zu verfolgen, sondern eben das (mitunter lebenslange!) Zustandekommen desselben zu ergründen!

Zitat von AngstAngst:
Ich hatte ja unzählige Gesprächsterapien, Einzelgespräche, usw. Wusste oft gar nicht über was ich sprechen sollte.

In 14 Monaten kann man nicht unzählige Gesprächstherapien haben, das kommt Dir halt einfach so vor, weil Du sie höchstwahrscheinlich nicht genutzt hast bzw. nicht nutzen konntest. Auch die Fähigkeit der jeweiligen Therapeuten sowie Eure gemeinsame Chemie spielt, besonders zu Beginn einer Therapie, eine sehr wesentliche Rolle. Jegliche Therapie ist extrem individuell. Es ist kein universeller Vorgang, der wirkt oder nicht wirkt.

Zitat von AngstAngst:
Meine Hausärztin sagte damals, was Sie in so kurzer Zeit alles gegen diese Zustände tun, bringen andere in 3 Jahren nicht zusammen. Ich wollte nur so schnell wie möglich raus aus diesem Zustand.

Aha! Bist Du denn generell so, dass Du zügig ans Ziel kommen willst, wenn ich das so flapsig ausdrücken darf?

Zitat von moo:
Es klingt vielleicht altklug und philosophisch, aber ich finde es tatsächlich deutlich effizienter, nicht das Herauskommen aus einem Zustand zu verfolgen, sondern eben das (mitunter lebenslange!) Zustandekommen desselben zu ergründen!

Man sollte es mit dem Ergründen der Ursachen nicht übertreiben, zumindest nicht in einem akuten Zustand. Da kann man leicht in ein Labyrinth aus Dauergrübeln rutschen und ist am Ende kein Stück weiter bzw. die Depression wird damit zementiert. In einem stabilisierten Zustand macht es aber natürlich Sinn da mal genauer hinzuschauen.

@silberauge Bleibt noch anzumerken, dass Ursachen nicht unbedingt konkrete Erlebnisse sein müssen sondern oft lediglich eingeschliffene Herangehensweisen an das Leben insgesamt.

Zwar mögen diese individuellen Entwicklungen irgendwo ihre ursächlichen Bedingungen haben, aber diese sind mitunter derart subtil, dass eine konkrete Benennung extrem schwierig und m. E. auch zu vernachlässigen ist. Und da gerät man dann, wie Du sagst, leicht ins Straucheln.

Um das zu vermeiden, halte ich eben eine offene und eben breitbandige Herangehensweise für sinnvoll.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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