Hallo und willkommen @AngstAngst,
mich wundert ein wenig, dass Du trotz Deiner Bemühungen so gar keine Ursächlichkeit sehen kannst. Wurde denn in den Therapien lediglich auf ADs gesetzt?
Du schreibst, dass Du seit 14 Monaten depressiv und ängstlich bist. Hat das denn so ganz plötzlich angefangen oder gab es einen break even? Gab es Vorboten, also vage Gefühle, dass irgendwas zu viel wird, irgendwas langsam unaushaltbar wird, dass sich die Schlinge enger zieht? Spielt der Pandemie-Hype mit rein?
Oft können wir das nicht direkt erkennen und gerade in Kliniken sorgt das Drumherum für derart Gefühlskarussell, dass wir nie die Muße haben, auf den Punkt zu kommen. Insbesondere, wenn parallel noch das Ein- und Ausschleichen von ADs mitläuft. Für viele Betroffene, ist das Rein-und-Raus aus der Klinik eine nahezu traumatische Erfahrung - je nach Charaktertyp. Ich z. B. bin ein eher kommunikativer Mensch, für mich war mein Klinikaufenthalt der sinnvollste Urlaub meines Lebens...ich habe aber dort auch Wesen erlebt, die völlig verhuscht waren, täglich mehrmals bei der Tablettenausgabe standen und von einem Loch ins andere taumelten. Gerne hätte ich sie an der Hand genommen und sie gefragt, was ihnen denn wirklich fehlt...
Was echte Heilung angeht, merke: Es geht um Dich und nicht um Deine Neurotransmitter! Das Manipulieren an den Neurotransmittern kann keine Heilung herbeiführen, sie kann lediglich stabilisieren und im Idealfall therapiefähig machen. Das jedoch sollte dann unbedingt in aller notwendigen Breite UND Tiefe erfolgen.
17.07.2022 09:51 •
x 9 #26