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Halo zusammen,

ich habe schon seit 2013 episodenweise mit einer Angststörung und Depressionen zu tun, mit denen ich schon paar Mal anhaltend monatelang durch die Hölle gegangen bin. Ich dachte das wäre schon immer mein größtes Problem, mit dem ich mich irgendwie arrangieren muss. Seit paar Jahren nehme ich auch Antidepressiva, die mir gut helfen und mich unterstützen, nicht mehr in so ganz krasse Phasen abzurutschen.

Nun ist mir im März 2021 was Dummes passiert. Während dem Aufstehen bin ich während der Arbeit mit dem Hinterkopf in vollem Karacho gegen Gusseisen gedonnert und ab da begann meine nächste Odyssee. Ich hatte in den letzten 2,5 Jahren ca. 200 Termine, die in Zusammenhang mit dem Unfall stehen. Dabei waren Arztbesuche wie Neurologen, Orthopäden, Hausarzt, Heilpraktiker, spezielle Untersuchungen, Physiotherapie, Akupunktur und und und. Mittlerweile weiß ich, dass es eine Kopfgelenksinstabilität ist. Ich habe unter anderem folgende Hauptprobleme bekommen:

Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Würgereiz, Verdaauungsprobleme, zwischendurch aus dem nichts plötzlich Zitteranfälle, Probleme mit den Augen (schiefe Augachsen, ich schiele seitdem, bekomme Augenmigräne, Augenschmerzen, angestrengtes Sehen, hatte eine Zeitlang staubtrockene Augen. An den schlechtesten Tagen konnte ich meine Augen mit den Problemen nicht länger als 3,4 Stunden offenhalten, es war eine reine Qual. Bildschirmarbeit ging überhaupt nicht, sei es TV, PC oder Handy). Probleme länger den Kopf nach unten zu halten, was dann auch oben genannte Probleme auslöste/verschlimmerte.

Es ist alles schon erheblich besser geworden. Paar Wochen nach dem Unfall konnte ich nur im Bett liegen, war stolz auf mich, dass ich es dann wieder mal geschafft hatte den Müll rauszubringen ohne starke Kopfschmerzen.
Ich kämpfte mich die letzten 2,5 Jahre Tag für Tag wieder zurück ins Leben. Was mir noch am meisten zu schaffen macht sind meine Augenprobleme. Ich kann nur halbtags vor dem Bildschirm arbeiten. Und selbst das ist an schlechten Tagen sehr sehr anstrengend.

Ich war in den letzten 2,5 Jahren 3 mal für 4 Monate krankgeschrieben. Habe 3 Wiedereingliederungen hinter mir und mehr wie Teilzeit arbeiten ist nicht drin. Ich bin natürlich Gott froh, dass ich wieder so einen Zustand erreicht habe. Zu schaffen macht es mir weiterhin. Habe immer wieder schlechte Tage. Da ich psychisch sowieso nicht der stabilste bin, sind die Einschränkungen und Ängste, was das alles mit sich bringt natürlich sehr belastend und ziehen mich manche Tage so herunter, dass ich motivationslos, in mich gekehrt, und ja, einfach verzweifelt bin.

Habe in der Zeit schon über 10.000 Euro ausgegeben für Privatärzte, Untersuchungen, Behandlungen, die nicht übernommen werden, weil ich für die Ärzte „gesund bin“ laut den Befunden. Die Verletzung/Krankheit wird in Deutschland unter den Tisch gekehrt, gibt es einfach nicht. Sieht in den USA z.B. ganz anders aus.
Ich wollte einfach mal wissen, ob es hier Leute gibt, die ebenfalls psychische Probleme habe und auch irgendwelche chronische Krankheiten/Schmerzen, mit denen ihr zu kämpfen habt und wie ihr damit versucht euch zu arrangieren.

Viele Grüße

31.07.2023 08:47 • 28.11.2023 x 2 #1


52 Antworten ↓


Hallo Steef,

Deinen Beitrag habe ich mehrmals gelesen.
Von meiner Seite ist es schwierig da etwas Genaueres zu sagen. Du beschreibst ja klar,
was passiert ist und bringst Deine Symptome eindeutig nur mit dem Schlag gegen den Hinterkopf
in Verbindung.
Zitat von Steef:
Ich hatte in den letzten 2,5 Jahren ca. 200 Termine, die in Zusammenhang mit dem Unfall stehen. Dabei waren Arztbesuche wie Neurologen, Orthopäden, Hausarzt, Heilpraktiker, spezielle Untersuchungen, Physiotherapie, Akupunktur und und und.

Das ist sehr außergewöhnlich, solch viele Untersuchungen machen zu lassen.

Zitat von Steef:
Habe in der Zeit schon über 10.000 Euro ausgegeben für Privatärzte, Untersuchungen, Behandlungen, die nicht übernommen werden, weil ich für die Ärzte „gesund bin“ laut den Befunden.

Das ist ein schwieriges Thema. Wenn so viele Ärzte nichts feststellen können, solltest Du zunächst mal
in dieser Sache keine weiteren Untersuchungen machen lassen. Ein wenig hast Du Dich vielleicht schon
darin verbissen, dass Deine gesamte Gesundheit nur durch diesen Schlag gekippt sein muß.
Was bedeutet es, wenn Du Dich hier irrst? Ist ein Irrtum für Dich undenkbar?

Zitat von Steef:
Die Verletzung/Krankheit wird in Deutschland unter den Tisch gekehrt

Das denke ich nicht. Wenn man nichts feststellen kann, dann hat das nichts damit zu tun,
dass Ärzte absichtlich nichts finden wollen.

Zitat von Steef:
Da ich psychisch sowieso nicht der stabilste bin, sind die Einschränkungen und Ängste, was das alles mit sich bringt natürlich sehr belastend und ziehen mich manche Tage so herunter, dass ich motivationslos, in mich gekehrt, und ja, einfach verzweifelt bin.


Das verstehe ich gut. Was ich allerdings nicht verstehe ist. Zwei Jahre hast Du nun vergeblich an einer
Stelle gesucht, wo die Ärzte nicht finden oder bestätigen können.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn Du diese Suche erst einmal pausieren läßt?
Du könntest Dich meiner Ansicht einmal erneut auf die Probleme konzentrieren, die zu
erkennen sind. Das ist Deine Angststörung mit ihren Folgen und Symtomen.
Kann es auch sein, dass Du Deine seelische Stabilität über 2 Jahre vernachlässigt hast?
Gelingt es Dir, Deine Angststörung merklich abzuschwächen, wird es Dir auch körperlich ganz
langsam immer besser gehen.
Am Ende, also wenn Du Dich seelisch deutlich stabiler fühlst, kannst Du dann noch immer schauen,
ob noch etwas übrig bleibt, was von dem Schlag gegen den Kopf untersucht werden kann.

In 2018 hast Du hier im Forum geschrieben.

Zitat von Steef:
Dann ist es so, dass mein Körper in so eine Art Selbstscanmodus umschaltet, wo jedes noch so kleine Symptom oder Gedanke auf Angst hin untersucht wird und ich nur noch mehr in mich rein höre.

Zitat von Steef:
Nur in solchen Phasen denk ich jedes Mal aufs Neue, dass es z.B. schlimmer wird, dass sie mich mehr vereinnahmen und ich nie mehr davon los komme.

Für mich würde das genau zu dem passen, was Du von Deinen vielen Arztterminen
geschrieben hast.
Kannst Du Dir vorstellen, mit Deinen Ängsten in Zukunft etwas besser zurecht zu kommen?
Falls ja könnte ich versuchen, hier mal mit Dir darüber zu reden, was Du möglicherweise
ändern kannst, um Dich besser zu fühlen.

Viele Grüße
Bernhard

A


Umgang mit chronischen körperlichen Beschwerden

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Zitat von Hotin:
Das ist sehr außergewöhnlich, solch viele Untersuchungen machen zu lassen.

Hi Hotin,

ja ist es auch. Es waren ja nicht alles Untersuchungen. Das meiste waren und sin Termine für Therapien. Die 200 Termine sind alles insgesamt Arzt oder Therapeutenbesuche in Summe aufgrund der Problematik.


Zitat von Hotin:
Das ist ein schwieriges Thema. Wenn so viele Ärzte nichts feststellen können, solltest Du zunächst mal
in dieser Sache keine weiteren Untersuchungen machen lassen. Ein wenig hast Du Dich vielleicht schon
darin verbissen, dass Deine gesamte Gesundheit nur durch diesen Schlag gekippt sein muß.
Was bedeutet es, wenn Du Dich hier irrst? Ist ein Irrtum für Dich undenkbar?


Ich irre mich nicht, da ein Tag nach dem Schlag die ganzen Symptome und Schmerzen los gegangen sind. Ich hatte in meinem Leben nie Kopfschmerzen, Schwindel, so krasse Augenprobleme und und und. Nur meine psychosomatischen körperlichen Probleme aber die äußern sich komplett anders. Im Upright MRT kam heraus, das ich eine Instabilität im Kopfgelenk habe. Meine Liggamenta Alaria und Transversum Atlanis Band, die für die Haltung des Kopfes nach unten zuständig sind, wurde durch diesen Schlag verletzt/gedehnt, wodurch die ganze Struktur da oben nicht mehr hält. Da in dem Areal alle wichtigen Nerven verlaufen, wie der Vagus z.B (der bei mir anscheinend den Würgereiz und Verdauungsprobleme verursacht) ist das hoch komplex und empfindlich.


Zitat von Hotin:
Das denke ich nicht. Wenn man nichts feststellen kann, dann hat das nichts damit zu tun,
dass Ärzte absichtlich nichts finden wollen.


Ich bin in einer Selbsthilfegruppe für Leute mit Kopfgelenksproblematiken. Es ist leider Deutschlandweit bekannt, dass dich kein Kassenarzt für voll nimmt. Das bekomme ich tagtäglich von den anderen mit. Es heißt so ein Schlag/Gehirnerschütterung whatever ist in paar Wochen wieder weg und bleibt nicht so lange . Das Problem ist, dass das Problem Schulmedizinisch nicht existiert und nicht gelehrt wird. Sagt auch eine Neurologin, die selbst von dem Problem durch ein Unfall betroffen ist. Ähnlich zu dem chronischen Fatigue ME/CFS, was durch Corona nun sehr aufgeploppt ist und lange für unerklärlich gehalten würde. Langsam wird hier nun aber geforscht.

Für Orthopäden/Neurologen etc. sind meine Bildgebungen nicht pathalogisch. Für die Profis, von denen es nur eine Handvoll in Deutschland gibt und natürlich alles Privatärzte sind, sind meine Befunde durchaus auffällig. Das Problem ist, dass man die beschädigten Bänder nicht direkt heilen oder operieren lassen kann. Geht schon aber da müsste ich zu weit ausholen über die diversen Behandlungsmöglichkeiten, die ich schon probiere.

Zitat von Hotin:
Das verstehe ich gut. Was ich allerdings nicht verstehe ist. Zwei Jahre hast Du nun vergeblich an einer
Stelle gesucht, wo die Ärzte nicht finden oder bestätigen können.
Wäre es nicht sinnvoll, wenn Du diese Suche erst einmal pausieren läßt?
Du könntest Dich meiner Ansicht einmal erneut auf die Probleme konzentrieren, die zu
erkennen sind. Das ist Deine Angststörung mit ihren Folgen und Symtomen.
Kann es auch sein, dass Du Deine seelische Stabilität über 2 Jahre vernachlässigt hast?
Gelingt es Dir, Deine Angststörung merklich abzuschwächen, wird es Dir auch körperlich ganz
langsam immer besser gehen.
Am Ende, also wenn Du Dich seelisch deutlich stabiler fühlst, kannst Du dann noch immer schauen,
ob noch etwas übrig bleibt, was von dem Schlag gegen den Kopf untersucht werden kann.


Das eine ist meine Angststörung mit ihren Symptomen das ist richtig. Das andere, was hinzugekommen ist, ist die Problematik mit meinem Kopf. Ich war und bin psychisch nie wirklich stabil, jetzt bin ich auch körperlich instabiler/eingeschränkter geworden, was mir natürlich psychisch zu schaffen macht. Es ist eine Wechselwirkung gar keine Frage. Nur würde ich es in den letzten beiden jahren eher somapsychisch anstatt psychosomatisch nennen, wenn du weißt was ich meine. Das eben die körperlichen Probleme so einschränkend waren, dass man quasi einen Krankheitsburnout bekommt. Und nicht erst psychisch ein Burnout hat und dann die körperlichen Symptome daraus resultieren. Das ist ein Unterschied. Das würde jeden Menschen mehr oder weniger belasten, mit oder ohne psychischer Vorerkrankung. Und genau das unterscheiden die Ärzte ja gerne nicht und es meistens immer alles nur rein psychisch bedingt, was nicht stimmt, gerade seltenen Krankheiten, die in den Augen der Ärzte nicht behandelbar sind wird es immer auf die Psyche geschoben. Und genau das bekam ich so oft zu hören, was mich wütend/verärgert/traurig/enttäuscht gemacht hat.

Zitat von Hotin:
Für mich würde das genau zu dem passen, was Du von Deinen vielen Arztterminen
geschrieben hast.
Kannst Du Dir vorstellen, mit Deinen Ängsten in Zukunft etwas besser zurecht zu kommen?
Falls ja könnte ich versuchen, hier mal mit Dir darüber zu reden, was Du möglicherweise
ändern kannst, um Dich besser zu fühlen.


Das was ich da geschrieben hatte war in einer akuten Angstphase. Das fühlt glaube ich jeder hin und wieder, der in einer monatelangen depressiven oder ängstlichen Phase steckt. Das Gefühl, dass es so bleibt. So eine krasse Akutphase hatte ich seit über 2 Jahren gottseidank nicht mehr, dafür die körperlichen Probleme seit dem Unfall. Ich hatte auch nie in meinem Leben so viele gehäufte Termine bei Therapeuten etc. Ich versuchte und versuche es immer noch an jeden Strohhalm zu greifen, der mir mehr Beruhigung/Besserung in das System bringt, um wieder mehr Lebensqualität zurück zu bekommen. Was mir bisher auch ganz gut gelungen ist.

Ich fühle mich psychisch gleich besser, wenn ich körperlich wieder Fortschritte gemacht habe und merke, dass ich dies und jenes wieder machen kann. Ich muss das akzeptieren und das beste aus der Situation machen, mich an den kleinen Dingen und Fortschritte erfreuen.

Was mir schwer fällt, ist eher das zu sehen, was wieder geht anstatt immer den Blick auf das zu richten, was noch nicht geht und mir weiterhin manche Tage echt zu schaffen macht. Allgemein positiver sein mit der ganzen Problematik auch an schlechten Tagen. Da fällt es mir dann besonders schwer, weil durch meine instabile psyche ich mich schnell nach unten ziehe lasse.

Zitat von Steef:
Meine Liggamenta Alaria und Transversum Atlanis Band, die für die Haltung des Kopfes nach unten zuständig sind, wurde durch diesen Schlag verletzt/gedehnt, wodurch die ganze Struktur da oben nicht mehr hält. Da in dem Areal alle wichtigen Nerven verlaufen, wie der Vagus z.B (der bei mir anscheinend den Würgereiz und Verdauungsprobleme verursacht) ist das hoch komplex und empfindlich.

Ich glaube Deine Situation schon zu verstehen. Kann da nicht stundenweise etwas helfen, was Dir den
Kopf oder/und den Hals stützt? Da denke ich an Menschen die nach einem Autounfall auch wegen einer
Überdehnung im Halsbereich so eine Art Halskrause zur Stüzung tragen.
Gibt es nicht auch Übungen in der Krankengymnastik, mit denen Du Muskeln im Halsbereich kräftigen kannst?

Zitat von Steef:
Was mir schwer fällt, ist eher das zu sehen, was wieder geht anstatt immer den Blick auf das zu richten, was noch nicht geht und mir weiterhin manche Tage echt zu schaffen macht. Allgemein positiver sein mit der ganzen Problematik auch an schlechten Tagen. Da fällt es mir dann besonders schwer, weil durch meine instabile psyche ich mich schnell nach unten ziehe lasse.

Deswegen sprach ich in meiner Antwort davon, gleichzeitig zu der von Dir beschriebenen Ursachensuche
daran zu arbeiten, Deine psychische Verfassung zu versuchen ein wenig zu stabilisieren.

Zitat von Hotin:

Ich glaube Deine Situation schon zu verstehen. Kann da nicht stundenweise etwas helfen, was Dir den
Kopf oder/und den Hals stützt? Da denke ich an Menschen die nach einem Autounfall auch wegen einer
Überdehnung im Halsbereich so eine Art Halskrause zur Stüzung tragen.
Gibt es nicht auch Übungen in der Krankengymnastik, mit denen Du Muskeln im Halsbereich kräftigen kannst?

Ich mache so Art Kräftigungsübungen ja.

Zitat von Hotin:
Deswegen sprach ich in meiner Antwort davon, gleichzeitig zu der von Dir beschriebenen Ursachensuche
daran zu arbeiten, Deine psychische Verfassung zu versuchen ein wenig zu stabilisieren.


Da bin ich natürlich auch dran. Klappt mal besser mal schlechter.

Zitat von Steef:
Ich wollte einfach mal wissen, ob es hier Leute gibt, die ebenfalls psychische Probleme habe und auch irgendwelche chronische Krankheiten/Schmerzen, mit denen ihr zu kämpfen habt und wie ihr damit versucht euch zu arrangieren.

Jup hier. Also Körperlich hab ich seit 2020 Post-Covid mit CFS/Fibromyalgie, gynäkologisch seit 2020 PM(D)S und wsh Endometriose, orthopädisch seit 2014 Wirbelgleiten an der ganzen Wirbelsäule und eine instabile HWS, ganzjährig Allergien seit 2008 (mir hilft auch kaum mehr ein Medikament) dadurch Reizdarm. Dazu hab ich PTBS seit 2010 (Posttraumatische Belastungsstörung) mit Restless legs und Essstörung. Mir fällt es aktuell sehr schwer mich mit dem Zustand zu arrangieren, weil man an 10 Fronten kämpft und nichts wirklich hilft. Mein Leben besteht aktuell nur aus Schmerz, dazu Schlaflosigkeit und und und. Es ist nicht schön.
Zitat von Steef:
Die Verletzung/Krankheit wird in Deutschland unter den Tisch gekehrt, gibt es einfach nicht.

Das werden in Deutschland leider sehr viele Erkrankungen. Du glaubst nicht bei wievielen Ärzten ich schon angelächelt wurde egal ob PMDS oder meine Allergien. Es gab Zeiten, da hab ich mir gewünscht, lieber ein Arm zu verlieren, als all das zu haben was ich oben genannt hab.

Zitat von Nicci95:
Jup hier. Also Körperlich hab ich seit 2020 Post-Covid mit CFS/Fibromyalgie, gynäkologisch seit 2020 PM(D)S und wsh Endometriose, orthopädisch seit 2014 Wirbelgleiten an der ganzen Wirbelsäule und eine instabile HWS, ganzjährig Allergien seit 2008 (mir hilft auch kaum mehr ein Medikament) dadurch Reizdarm. Dazu hab ich PTBS seit 2010 (Posttraumatische Belastungsstörung) mit Restless legs und Essstörung. Mir fällt es aktuell sehr schwer mich mit dem Zustand zu arrangieren, weil man an 10 Fronten kämpft und nichts wirklich hilft. Mein Leben besteht aktuell nur aus Schmerz, dazu Schlaflosigkeit und und und. Es ist nicht schön.


Ohman, dich hats auch echt erwischt, tut mir echt leid. Wie kommts zu dem Wirbelgleiten an der ganzen Wirbelsäule und instabile HWS? Liegt bei dir generell auch noch eine Grunderkrankung vor, die das hervorruft? EDS oder sowas in der art?


Zitat von Nicci95:
Das werden in Deutschland leider sehr viele Erkrankungen. Du glaubst nicht bei wievielen Ärzten ich schon angelächelt wurde egal ob PMDS oder meine Allergien. Es gab Zeiten, da hab ich mir gewünscht, lieber ein Arm zu verlieren, als all das zu haben was ich oben genannt hab.

Das glaube ich dir aufs Wort. Irgendwas, was eben messbar oder sichtbar ist, dass man wenigstens verstanden wird. Das hätte mir schon viel geholfen.

Zitat von Steef:
Wie kommts zu dem Wirbelgleiten an der ganzen Wirbelsäule und instabile HWS?

Also mein Arzt sagte, dass das Wirbelgleiten angeblich durch eine Wachstumsstörung kommt und angeboren ist, zumindest an der LWS.

Die instabile HWS, da hat kein Arzt ne eindeutige Erklärung gefunden....vermutlich war der Ursprung ein Unfall als ich noch klein war....ich war ca 6 und ich saß im Auto hinten und meine Mutter wollte auf der Schnellstraße abbiegen und uns ist eine Frau ungebremst mit ca 80km/h ins stehende Auto von hinten reingefahren...ich bin damals mim Kopf erst nach vorne und dann nach rechts mit voller Wucht gegen die Autoscheibe geknallt. Meine Schwester saß neben mir und hat auch diverse Wirbelsäulenprobleme. Aber ich hatte noch 2 weiterer solcher Kopfvorfälle, einmal kein halbes Jahr später bin ich mit Schaukel umgekippt und aus vollem Flug mit Stirn auf Pflasterstein geknallt und mit 20 ist mir ne Eisenstange auf den Kopf geknallt. Die Schmerzen muss ich sagen sind erst richtig schlimm seit ca 4 Jahren. Also der eindeutige Übeltäter kann gar net so genau identifiziert werden.

Zitat von Steef:
Das glaube ich dir aufs Wort. Irgendwas, was eben messbar oder sichtbar ist, dass man wenigstens verstanden wird. Das hätte mir schon viel geholfen.

Ja egnau, irgendwas das man eben äußerlich sieht. Diese ganzen chronischen (Schmerz)Erkrankungen die man nicht sieht sind echt ein Fluch, weil man ständig Schmerzen abgesprochen bekommt...unmöglich.

Wenn du willst kann ich dir mal die Selbsthilfegruppe für die instabile HWS schicken. wir haben genug Leute die auch so Probleme haben wie du mit der HWS, Fybromalgie, Post COVID etc. Kommst vielleicht auf neue Anhaltspunkte.

Zitat von Steef:
Wenn du willst kann ich dir mal die Selbsthilfegruppe für die instabile HWS schicken. wir haben genug Leute die auch so Probleme haben wie du mit der HWS, Fybromalgie, Post COVID etc. Kommst vielleicht auf neue Anhaltspunkte.

habt ihr da ne Onlinegruppe gegründet oder ist das lokal irgendwo? Ich recherchier ja auch ganz viel und seh schon, dass es da überall Zusammenhänge gibt..sogar zur Ernährung...also Histaminintoleranz wurde da scheinbar auch in den Ring geworfen auch mit dem HWS-Syndrom. Fand ich ganz weird, aber scheint zu stimmen.

Ist auf Telegram. Eine tolle Gruppe. Ohne sie wäre ich auf ganz viele Dinge nie gestossen. Für die HWS etc. Hast ja mega viel Input. Auch eine Wissenssammlung etc.

Wir haben viele die Intoleranzen aufgrund der instabilen HWS entwickelt haben. Man kann so ziemlich alle möglichen Symptome bekommen wenn es in den Kopfgelenken nicht stimmt. Ein Arzt, der sich damit top auskennt meinte zu mir, er kenne keine Verletzung oder Krankheit die am ganzen Körper so viel Symptome auslösen kann als das

Zitat von Steef:
Ist auf Telegram. Eine tolle Gruppe. Ohne sie wäre ich auf ganz viele Dinge nie gestossen. Für die HWS etc. Hast ja mega viel Input. Auch eine Wissenssammlung etc.

Achso ok. Ja ne Telegram hab ich net, dann muss ich ablehnen, aber trotzdem danke dir für das Angebot
Zitat von Steef:
Man kann so ziemlich alle möglichen Symptome bekommen wenn es in den Kopfgelenken nicht stimmt.

Ja krass...ich hab mich soviel einlesen müssen und war selber total erschrocken was da alles mit zusammenhängt

Zitat von Steef:
Wir haben viele die Intoleranzen aufgrund der instabilen HWS entwickelt haben.

Bei Intoleranzen handelt es sich doch sicher um Unverträglichkeiten, die im Zusammenhang
mit dem Darm und der Verdauung stehen.
In wiefern gehen Fachleute davon aus, das sich so etwas aufgrund einer instabilen HWS
entwickeln kann?

Zitat von Steef:
Halo zusammen, ich habe schon seit 2013 episodenweise mit einer Angststörung und Depressionen zu tun, mit denen ich schon paar Mal anhaltend monatelang durch die Hölle gegangen bin. Ich dachte das wäre schon immer mein größtes Problem, mit dem ich mich irgendwie arrangieren muss. Seit paar Jahren nehme ich auch ...

Gehe davon aus, das es wie bei mir mit u.a. mit der Halswirbelsäule zusammen hängt. (Atlas, Dens)
Habe schon viel darüber geschrieben.

@Hotin
Ne kann alles von der HWS kommen. Haben viele Leute, die erst sei dem Verdauungsprobleme/Intoleranzen entwickelt haben. Es entsteht ein sogenannter ständiger Nitrostress, der dann dafür unter anderem verantwortlich ist, dass das alles entsteht. Was da genau abläuft kann ich nicht sagen, das könnten die die anderen besser erläutern. Stichwort hier ist der Arzt Kuklinski, der sich sehr damit beschäftigt.

Zitat von Steef:
Es entsteht ein sogenannter ständiger Nitrostress, der dann dafür unter anderem verantwortlich ist, dass das alles entsteht. Was da genau abläuft kann ich nicht sagen, das könnten die die anderen besser erläutern.


Ich möchte Dich nicht verunsichern.
Jedoch wenn ein Arzt zur Beseitigung von Nitrostress schreibt:
Therapeutisch sollten in erster Linie Ernährung und Lebensführung umgestellt werden.

Das bedeutet doch. Es scheint bisher keinen gesicherten Zusammenhang zu geben.
Jeder kann sagen.
Wenn andere Ärzte nichts finden, dann wird es dorther kommen.

Können Betroffene durch solche Allgemein-Aussagen nicht in eine Art von Psycho-Schleife geführt werden?

Ich hätte da gewisse Zweifel?

Ich habe geschrieben es kann davon kommen.

Natürlich steht an erster Stelle erstmal sich ordentlich zu ernähren und an der Lebensführung arbeiten.

Beschäftigt man sich mit dem Thema Kopfgelenken und HWs intensiver (bei mir schon 2.5jahre) nachdem man in meinem Fall einen Tag nach dem Schlag auf den Kopf solche Probleme bekommen hat, die man nie zuvor hatte dann besteht für mich und mein Körper befinden kein Zweifel dass es damit zusammen hängt.
Sponsor-Mitgliedschaft

Durch diese körperlichen Symptome bin ich manche Tage allein schon so angespannt, weil die mich so stressen. Es ist manche tage unheimlich anstrengend für mich, zu arbeiten durch die Symptome. Die Augenprobleme sind das Hauptproblem.
Dadurch, dass mich das zusätzlich so stresst und mein Belastungslevel vor dem Unfall sowieso schon sehr sehr gering war, hat sich das noch weiter verringert. Durch den zusätzlichen körperlichen Stress bin ich noch angstanfälliger geworden, da Stress für mich Gift ist. Das hat meine Angst schon immer ausgelöst.

Die meisten Tage fühlt sich für mich alles so schwer, zäh und verdammt anstrengend an. Ich weiß seit 3 Jahren schon gar nicht mehr wie sich es anfühlt wenn man mal für eine gewisse Zeitspanne Leichtigkeit verspürt. Ist es dann doch mal so, dass ich mich körperlich gut fühle, dann fokussieren sich meine Gedanken wieder um meine Angstproblematik. Es ist so, als ob mein Kopf gar nicht mehr gewohnt ist, einfach frei zu sein und sich meine Gedanken zwanghaft an irgendwelche körperlichen oder psychischen Einschränkungen klammert. Das ist echt schlimm. Kennt das wer?

Zitat von Steef:
Durch diese körperlichen Symptome bin ich manche Tage allein schon so angespannt, weil die mich so stressen. Es ist manche tage unheimlich ...

Das kenne ich leider auch zu gut…
Man denkt manchmal sogar, daß einem fast etwas fehlt, wenn es einem relativ gut geht…

Zitat von Angsthase-1969:
Das kenne ich leider auch zu gut…
Man denkt manchmal sogar, daß einem fast etwas fehlt, wenn es einem relativ gut geht…


Traurig aber wahr, ja so ist es. Dann kommts mir manchmal so vor, als ob mein Kopf krampfhaft versucht, dass ich mich irgendwie um etwas Gedanken machen Muss, damit ich mich nicht frei fühlen kann, obwohl es ein guter Tag wäre. Ganz komisch zu beschreiben aber ich denke du weißt was ich meine

Leidest du auch an körperlichen Problemen, die in erster Linie mal nichts mit der Psyche zu tun haben?

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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