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Der unsere Probleme nicht hat oder sich professionell damit auseinandersetzt, versteht es meistens nicht. Es sieht uns äusserlich keiner an, wie's innen ausschaut.
Obwohl in meiner Verwandtschaft, auch in zurücklegenden Generationen, Depressionen und andere psychische Sachen gehäuft vorkamen und -kommen,
verstehen mich meine Angehörigen kaum. Man muss es einfach selbst zu spüren bekommen, damit der Groschen fällt. Somatisch Kranke haben es da bedeutend leichter...

Ach ja, wenn körperliche Symptome ohne greifbaren Grund hinzukommen, wird man sowieso als Simulant abgestempelt.

Zitat von ichbinMel:

Ja da is was wahres dran --ich weiß nicht wenn ich gesund wäre ob ich das verstehen könnte was man alles mitmacht jeden Tag was das manchmal für ein Kampf ist --für nichts ,für ganz normale alltägliche Dinge-nein ,ich glaube ich würde es auch nicht verstehen.Sowas muss man selbst erlebt haben sonst kann man es nicht verstehen.Ich glaube das darf man den gesunden nicht übel nehmen--sie wissen es nicht besser .


Ich denke, es muss noch nicht einmal verstanden werden, mir persönlich wäre schon geholfen, wenn es einfach akzeptiert würde. Ich leide schon darunter, dass es Menschen gibt, die sich entweder auch noch eins ins Fäustchen lachen würden, wenn es sichtbar wäre, wie es mir geht oder Menschen, die sich in der Vergangenheit über meine ständige Müdigkeit und Absagen darüber lustig machten (ach, die muss erst mal wieder schlafen, ach die ist schon wieder müde usw. Ok, es war meine Entscheidung, den Kontakt dann abzubrechen.

A


Umfeld denkt, man simuliert

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Bin auch mega gespannt wie es mir in der Klinik geht mit sovielen Gleichgesinnten/Betroffenen. Da ist die Gesamtstimmung mit Sicherheit mehr von Respekt und Sensibilität geprägt als da draußen in der kühlen gutbürgerlichen Gesellschaft.

Ich hatte immer gute Erfahrungen gemacht in verschiedenen Kliniken, weil man sich mit den anderen als ein Team gefühlt hat und schon sah die Welt ganz anders aus.

Zitat von Ana-303:
Ich hatte immer gute Erfahrungen gemacht in verschiedenen Kliniken, weil man sich mit den anderen als ein Team gefühlt hat und schon sah die Welt ganz anders aus.


Beantrage auch gerade eine Reha

Soll die nächsten Tage wieder arbeiten gehen. Mir geht's jetzt schon mies, wenn ich an die Leute (und ihr Verhalten mir gegenüber) denke. War jetzt ein paar Wochen zuhause, aber so richtig runterfahren konnte ich nicht. Zwar geht's mir besser... aber nicht gut

@Murmelmaus das kenne ich. Ich arbeite auf einer demenz-Station. . Bin nun seit 3 Monaten Zuhause. Aber wenn ich an die Station denke dann geht's mir gleich noch schlechter. Die demenz kranken die tausend mal das selbe fragen. 30 Bewohner auf einer Station. Manchmal fragen dich 5 Leute gleichzeitig was und dann fragen Sie gleich wieder weil sie es vergessen haben durch die Krankheit. Der psychische Druck. Ich weiß nicht ob ich das überhaupt noch möchte.. mögen eigentlich ja. Aber ob ich mir das meiner Psyche weiter antun möchte. Ich weiß es nicht.

Zitat von MiniMami30:
@Murmelmaus das kenne ich. Ich arbeite auf einer demenz-Station. . Bin nun seit 3 Monaten Zuhause. Aber wenn ich an die Station denke dann geht's mir gleich noch schlechter. Die demenz kranken die tausend mal das selbe fragen. 30 Bewohner auf einer Station. Manchmal fragen dich 5 Leute gleichzeitig was und dann fragen Sie gleich wieder weil sie es vergessen haben durch die Krankheit. Der psychische Druck. Ich weiß nicht ob ich das überhaupt noch möchte.. mögen eigentlich ja. Aber ob ich mir das meiner Psyche weiter antun möchte. Ich weiß es nicht.


Die Arbeit als solches - wenn auch anstrengend - macht mir nichts aus, ich weiß was ich kann aber die Kollegen... weiß, dass hinter meinem Rücken getratscht wird, weil ich wieder krank war / bin. Und das werd ich wieder mit Gehässigkeiten zu spüren bekommen.

das kann nicht jeder wegstecken. Glaube wenn du schon daran zweifelst solltest du dir den gefallen tun und es auch ernst nehmen also komme was wolle nicht wieder dort anfangen müssen wenn es dir nicht gut tut.

@Murmelmaus sowas kenne ich auch und daher will ich definitiv nicht mehr zurück zu meiner Stelle. Das Leben und die Seele ist zu kostbar als das sie so gequält werden müsste.

Hallo Murmelmaus,

Zitat:
Die Arbeit als solches - wenn auch anstrengend - macht mir nichts aus, ich weiß was ich kann
aber die Kollegen... weiß, dass hinter meinem Rücken getratscht wird, weil ich wieder krank war / bin.


Wenn Du Dir mal genau anschaust, was Du geschrieben hast, dann bekommst Du eventuell
einen anderen, besseren Blick auf Deine Ängste.
Du schreibst, Du weißt, was Du kannst und die Arbeit macht Dir nichts aus.
Das ist ja prima. Dann ist alles bestimmt weniger schlimm, als Du es beurteilst.
Zitat:
aber die Kollegen... weiß, dass hinter meinem Rücken getratscht wird, weil ich wieder krank war / bin.


Kann man davon krank werden, wenn Du vermutest, dass Kollegen über Dich reden?
Oder was daran entsteht nur in Deinen Gedanken?

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
Hallo Murmelmaus,



Wenn Du Dir mal genau anschaust, was Du geschrieben hast, dann bekommst Du eventuell
einen anderen, besseren Blick auf Deine Ängste.
Du schreibst, Du weißt, was Du kannst und die Arbeit macht Dir nichts aus.
Das ist ja prima. Dann ist alles bestimmt weniger schlimm, als Du es beurteilst.


Kann man davon krank werden, wenn Du vermutest, dass Kollegen über Dich reden?
Oder was daran entsteht nur in Deinen Gedanken?

Viele Grüße

Bernhard


Die Probleme beziehen sich auch auf die Menschen, nicht auf meine Aufgaben. Es ist keine Vermutung, dass geredet wird, ich weiß es leider (lange Geschichte, möchte ich hier nicht breittreten, Mobbing ist ein Thema, ist aber nicht eigentliche Ursache der Erkrankung) - und bin enttäuscht, da ich besagte Leute eigentlich schon lange kenne. Ich kann die Aussage Psychische Erkrankungen sind für viele nicht greifbar nicht immer als Erklärung gelten lassen. Das mag vielleicht so sein, ist aber kein Freifahrtschein, jemanden mies zu behandeln.

@Murmelmaus

Zitat:
Die Probleme beziehen sich auch auf die Menschen, nicht auf meine Aufgaben.


Mir ist so etwas bestens bekannt. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass es fast immer etwa so ist, wie Du es beschreibst.
Lass die anderen reden. Sie werden immer über jemanden reden. Wenn nicht über Dich, dann werden sie über andere reden.
Nur mach bitte eins nicht.
Zweifele Dich nicht an, sondern versuche zu lernen, besser mit Kritik und anderer Meinung umzugehen.
Dann werden auch Deine Ängste nachlassen.

Zitat von Hotin:
@Murmelmaus



Mir ist so etwas bestens bekannt. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass es fast immer etwa so ist, wie Du es beschreibst.
Lass die anderen reden. Sie werden immer über jemanden reden. Wenn nicht über Dich, dann werden sie über andere reden.
Nur mach bitte eins nicht.
Zweifele Dich nicht an, sondern versuche zu lernen, besser mit Kritik und anderer Meinung umzugehen.
Dann werden auch Deine Ängste nachlassen.


Ich bin dabei und war eigentlich auch schon auf einem guten Weg, konnte Dinge, die mich ärgerten, gut klären, Konter geben. Jetzt gab es leider wieder einen Einbruch (psychisch), aber ich weiß, dass es die immer wieder geben wird. Auch wenn die Abstände immer größer werden. Werde mich natürlich allem stellen, nur so kann es besser werden - nur jetzt gerade geht es nicht.

Zitat von Murmelmaus:
Habt ihr die Erfahrung machen müssen, dass euch unterstellt wird, ihr würdet simulieren?

Dass psychische Erkrankungen für viele nicht so recht greifbar sind, ist nachvollziehbar - leider muss ich aber feststellen, dass es Leute gibt, die der Meinung sind, man würde alles nur dramatisieren. Und die einen das auch unmissverständlich wissen lassen.

Ja... ich bin gerne krank geschrieben und riskiere meinen Job wegen der Fehlzeiten. In Wartezimmern sitzen und Medis schlucken sind meine Hobbies. Zur Therapie gehe ich nur, weil ich keinen Friseur habe, den ich zubrezeln kann. Und Reha ist mein Urlaub.



Nein... mal im Ernst: Man kämpft jeden Tag um Besserung. Die Lebensqualität leidet ungemein, aber man versucht sich durchzuwühlen.

Und dann muss man sich auch noch triezen lassen, als würde man seine Mitmenschen ärgern wollen. Ich erwarte keine Hilfe, kein Kopftätscheln. Nur etwas Mitdenken. Denn im Endeffekt macht dieses Verhalten es nur noch schwieriger und ein Teufelskreis entsteht, da man - labil wie man gerade ist - nun auch noch anfängt, die Fehler bei sich zu suchen.

Zumindest geht es mir gerade so



Auf der Arbeit weiß das niemand das ich das mit den Ängsten hatte (habe). Das hat nie einer gewußt.
Es wird dann, wenn Fehler gemacht werden, immer darauf geschoben, kann ich mir vorstellen.
Wofür sollte es gut sein, das Kollegen etwas davon wissen? Mitleid, bekommt man nicht und Verständnis
schon gar nicht. Viele sind Unwissend und kaum einerr macht sich die Mühe, um etwas über die Angst zu lernen
oder zu erfahren. Es geht ihnen gut und sie wissen nicht, das es auch anders gehen kann. Nämlich den Menschen,
die unter der Angst zu leiden haben.

@Murmelmaus was erwartest Du, wie die Menschen Deiner Meinung nach, auf Dich reagieren sollten?

Zitat von Abendschein:


Auf der Arbeit weiß das niemand das ich das mit den Ängsten hatte (habe). Das hat nie einer gewußt.
Es wird dann, wenn Fehler gemacht werden, immer darauf geschoben, kann ich mir vorstellen.
Wofür sollte es gut sein, das Kollegen etwas davon wissen? Mitleid, bekommt man nicht und Verständnis
schon gar nicht. Viele sind Unwissend und kaum einerr macht sich die Mühe, um etwas über die Angst zu lernen
oder zu erfahren. Es geht ihnen gut und sie wissen nicht, das es auch anders gehen kann. Nämlich den Menschen,
die unter der Angst zu leiden haben.

@Murmelmaus was erwartest Du, wie die Menschen Deiner Meinung nach, auf Dich reagieren sollten?


Ich möchte hier nicht tiefer auf das Ganze eingehen; normalerweise ist es richtig, dass es besser ist, auf der Arbeit nichts zu sagen. Problem ist, wenn man mit Leuten zusammen arbeitet, die man sein halbes Leben kennt, für die man da war, als es ihnen schlecht ging - und die sich dann als falsch herausstellen.

Zitat von Ana-303:

Ich denke, es muss noch nicht einmal verstanden werden, mir persönlich wäre schon geholfen, wenn es einfach akzeptiert würde. Ich leide schon darunter, dass es Menschen gibt, die sich entweder auch noch eins ins Fäustchen lachen würden, wenn es sichtbar wäre, wie es mir geht oder Menschen, die sich in der Vergangenheit über meine ständige Müdigkeit und Absagen darüber lustig machten (ach, die muss erst mal wieder schlafen, ach die ist schon wieder müde usw. Ok, es war meine Entscheidung, den Kontakt dann abzubrechen.


Eine gute Entscheidung hast du da getroffen ,genauso hab ich es auch gemacht--alles aussortiert und es ist fast nichts übrig geblieben.Leider,aber so sind die Leute -nicht alle ,aber sehr sehr viele.Das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und die Jahrelange Enttäuschung immer und immer wieder --deswegen bin ich da wo ich heute bin .Angefangen meiner Eltern meine sogenannten Freunde meine Beziehungen meine Ärzte --Unfassbar wenn ich zurück denke was man alles mitgemacht hat.Man sollte Bücher schreiben.Ich hab mich immer für einen starken Menschen gehalten,eigentlich.

Zitat von ichbinMel:

Eine gute Entscheidung hast du da getroffen ,genauso hab ich es auch gemacht--alles aussortiert und es ist fast nichts übrig geblieben.Leider,aber so sind die Leute -nicht alle ,aber sehr sehr viele.Das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und die Jahrelange Enttäuschung immer und immer wieder --deswegen bin ich da wo ich heute bin .Angefangen meiner Eltern meine sogenannten Freunde meine Beziehungen meine Ärzte --Unfassbar wenn ich zurück denke was man alles mitgemacht hat.Man sollte Bücher schreiben.Ich hab mich immer für einen starken Menschen gehalten,eigentlich.


Bin auch dabei, mich von denen zu distanzieren, die mir nicht gut tun. Das Fell muss nur noch etwas dicker werden und man muss die Enttäuschung erst einmal verarbeiten.

Wer hinter meinem Rücken über mich redet, ist schon in der richtigen Position, mich am Popo zu kraulen

Zitat von Murmelmaus:

Bin auch dabei, mich von denen zu distanzieren, die mir nicht gut tun. Das Fell muss nur noch etwas dicker werden und man muss die Enttäuschung erst einmal verarbeiten.

Wer hinter meinem Rücken über mich redet, ist schon in der richtigen Position, mich am Popo zu kraulen

ich bin auch so das ich denke das die mich alle mal können--aber ganz tief drin bin ich trotzdem traurig ,und egal was ich versuche oder was ich mir einzureden versuche --es geht nicht weg
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Zitat von ichbinMel:
ich bin auch so das ich denke das die mich alle mal können--aber ganz tief drin bin ich trotzdem traurig ,und egal was ich versuche oder was ich mir einzureden versuche --es geht nicht weg


Kann ich verstehen, mir fällt das auch schwer. Aber so ist jeder vom Charakter anders - ob's denen, die auf alles schei*en, besser geht im Leben? Wage es zu bezweifeln.

Zitat von Murmelmaus:

Kann ich verstehen, mir fällt das auch schwer. Aber so ist jeder vom Charakter anders - ob's denen, die auf alles schei*en, besser geht im Leben? Wage es zu bezweifeln.

Doch denen geht es besser da bin ich ganz sicher ---die denken nicht so viel glaube ich --die sind eher egoistisch oder skrupellos oder beides zumindest betrifft das die Leute von denen ich mich distanziert habe.Die sind nur auf sich fixiert und die denken auch nur an sich .

Zitat von ichbinMel:

Eine gute Entscheidung hast du da getroffen ,genauso hab ich es auch gemacht--alles aussortiert und es ist fast nichts übrig geblieben.Leider,aber so sind die Leute -nicht alle ,aber sehr sehr viele.Das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und die Jahrelange Enttäuschung immer und immer wieder --deswegen bin ich da wo ich heute bin .Angefangen meiner Eltern meine sogenannten Freunde meine Beziehungen meine Ärzte --Unfassbar wenn ich zurück denke was man alles mitgemacht hat.Man sollte Bücher schreiben.Ich hab mich immer für einen starken Menschen gehalten,eigentlich.


So siehts aus, lieber allein und eben nur die, die uns so akzeptieren. Mich zusätzlich mit derartigen Menschen abgeben zu müssen bedeutet zusätzlicher Stress/Ärger.
Mel, eigentlich, wenn man das von der anderen Seite betrachtet, sind wir schon starke Menschen, nämlich deshalb, weil wir diesen Mist tagtäglich irgendwie aushalten oder durchhalten und immer weiter machen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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