@ichbinMel
Liebe Mel,
Zitat:,aber ich komme damit nicht zurecht ,weil ich es so gerne anders gehabt hätte. Alleine schon für meine Kinder .
Es hätte so schön sein können ,ich wollte doch einfach nur eine Familie-meine Familie.
Erstens hast Du eine Familie und ich habe den Eindruck, Du bist überwiegend zufrieden und glücklich.
Zweitens: Zu jeder Angststörung gehört genau das, was Du hier schreibst.
Man kann (viel besser gesagt, man will) sich nicht damit zufrieden geben, wie die Situation nun mal ist.
Versuchst Du dabei unter anderem nicht auch Menschen zu unterstützen, die Dich vermutlich nur ausnutzen?
Solange Du nicht bereit bist, Dinge einfach erst einmal zu akzeptieren, auch wenn sie Dir
überhaupt nicht gefallen, wirst Du Deine Angst nie los.
Erst danach, meistens viel später kannst Du versuchen, Dinge zu verändern.
Die Abfolge ist immer.
Erst etwas akzeptieren, auch wenn es nicht gefällt und danach eventuell Änderungen versuchen.
Sofort ändern geht deswegen nicht, weil etwas sofort verändern wollen, immer bedeutet,
dass man das aktuelle nicht akzeptiert.
Gegen solch ein Verhalten bauen alle Mitmenschen mit ihrer gesamten Kraft Widerstände auf, um die Veränderung zu verhindern.
Man kann auch sagen. Ängstler machen sich durch ihre Angst fast immer zu sehr dominanten Menschen. Sie versuchen
ihren Willen stets in den Vordergrund zu stellen. Sagen auf der anderen Seite aber meistens, ich mache nichts und ich kann nichts.
Wer zufrieden werden will, der muss diese Denkweise umkehren.
Ich wage mal eine heftige Aussage. Bitte nimm mir das nicht übel, es ist rein sachlich gemeint. Ich freue mich wenn Du
Dich wehrst.
Auch Du trittst oft sehr dominant auf und sagst.
Weil es nicht so gelaufen ist, wie ich es wollte, bin ich unglücklich.
Komme ich Dir hier mit meiner Kritik zu nahe?
Wenn jeder Mensch erst dann zufrieden ist, wenn es so läuft, wie er es will, kann es nie ein gemeinsames Miteinander geben.
Leben bedeutet immer, mit anderen Menschen Kompromisse zu finden, die weitgehend beide Seiten akzeptieren.
Vermutlich handhabt ihr das ja auch so in eurer Familie.
Allerdings, warum geht das mit allen fremden Menschen nicht fast genauso?