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Hallo zusammen,

ich fühle mich schon seit längerer Zeit zu Hause (nicht explizit in meiner Wohnung sondern generell hier bei meinem Leben) sehr unwohl. Ich kann mich für nichts begeistern, vernachlässige meine Familie und Freunde, da ich mich immer mehr in die Online Welt verkrieche. Mein Job macht mich fertig, ich empfinde keinen Spaß, bekomme Magenkrämpfe und schlechte Laune beim daran denken. Vor knapp 3 Wochen hatte ich einen Höhepunkt und war kurz davor alles hinzuschmeißen und der ganzen Sache ein Ende zu bereiten. Ich kann nNachts nicht durchschlafen, habe durchgehend Alpträume (von mir ausfallenden Zähnen etc.), kriege Magenschmerzen bei Träumen von der Arbeit und auf den Weg zur Arbeit geht es mir so dreckig, dass ich meistens am liebsten zum Arzt gehen würde.

Ich habe daraufhin entschlossen mal Urlaub zu machen, flog dann für 4 Tage in den urlaub und musste feststellen, dass ich dort wie ausgewechselt war. Ich hatte Lebensfreude, ich schloss neue Kontakte, hatte Spaß egal was ich tat und konnte mit meinem Cousin (mit dem ich im Urlaub war) über viele Dinge reden was ich sonst nie getan hätte. Kaum zu Hause angekommen, machte sich das Gefühl der Leere, Antriebslosigkeit und der Trauer wieder breit. Ich saß da, blickte auf die Leere Wand und wünschte mir einfach nur, ich könnte wieder zurück, da ging es mir viel besser. Nun bricht am Montag die Arbeit wieder an und ich habe schon Magenschmerzen wenn ich jetzt nur darüber schreibe...

Ich denke darüber nach wegzuziehen, ein neues Leben in einem neuen Ort oder gar LAnd anzufangen. Aber dann denke ich mir wieder, diese Probleme werden mich doch bestimmt verfolgen und sehe einfach keinen Ausweg aus dieser Situation.. Eines ist gewiss, so kann ich nicht weitermachen und möchte es auch nicht... Warum kann ich nicht wieder so wie im Urlaub sein, ich sitze hier bei meinen Eltern spreche mit ihnen und muss mehr Konentration dafür aufbringen ihnen zuzuhören als ich sonst wo brauche. Ich kann den simpelsten Dingen nicht folgen, sitze apathisch daneben, starre in die Ferne und fühle mich Leer...

Wie soll ich das nur regeln, wie soll ich die Arbeit wieder schaffen. Ich weiß, woanders ist das Leben nicht leichter, doch eventuell ein Neustart mit besseren Aussichten. Mich hält hier nicht viel, außer meiner Familie und meinen 2 Freunden die ich habe (die sich seit meiner Rückkehr aus dem Urlaub nichtmals gemeldet haben, obwohl ich ihnen geesagt habe ich wäre da....)

Habt ihr Tipps für mich, Lösungen? Irgendetwas... Ich weiß nicht mehr weiter... Niemand interessiert sich hier für mich, ich fühle mich wie ein Geist der zwar Wahrgenommen wird aber um den man sich njicht weiter schert... Im urlaub hatte ich das erste mal seit langem wieder intensiven Kontakt mit Leuten, die sich auch für mich und meine Geschichte interessierten, die mir nicht das Gefühl gaben ein Nichts zu sein...

06.08.2016 21:14 • 09.08.2016 x 1 #1


8 Antworten ↓


Hallo GoodByeHome,

Deine Beschreibung finde ich sehr nachvollziehbar.
Hört sich eigentlich gar nicht so kompliziert an.

Was stimmt den grundsätzlich nicht an Deinem Alltagsleben?

Zitat:
Niemand interessiert sich hier für mich, ich fühle mich wie ein Geist der zwar Wahrgenommen wird aber
um den man sich nicht weiter schert...

Für wen oder was interessierst Du Dich denn? Und wie zeigst Du anderen, dass Du
niveauvollen Kontakt mit ihnen haben möchtest?

Zitat:
Mein Job macht mich fertig, ich empfinde keinen Spaß, bekomme Magenkrämpfe und schlechte Laune
beim daran denken.


Was sollte sich denn verändern, damit Du mehr Spaß empfindest?

Viele Grüße

Bernhard

A


Überbelastung, Depression und Fernweh

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Hallo Hotin,

Danke für deine Antwort!

Ich interessiere mich für meine Freunde, frage ihnen wie es ihnen geht, helfe ihnen bei Problemen und bin einfach da wenn was ist. Ich versuche so gut es geht ein guter Freund zu sein.
Jedoch wird bei den Gesprächen mehr von ihnen geredet als von mir, auf die Frage: Wie geht es dir und meiner Antwort Nicht so gut kommt meist nichts retour, kein wieso warum was ist los o.ä.

Auch haben sie keine Interesse an meinen Urlaubserfahrungen gezeigt, ich wollte was erzählen wurde das Thema wieder gewechselt, ich konnte nichtmal fertigreden... Es fühlt sich so an, als käme Freundschaft nur von meiner Seite... Aber liege ich da richtig? Vielleicht bin ich ihnen kein guter Freund...

Ich spiele mit dem Gedanken hier zu kündigen, doch meine Familie (insbesondere meine Eltern) zwingen mich förmlich zum weitermachen, ich kann und will mit ihnen über meine Probleme auf der Arbeit nicht sprechen. Seit März arbeite ich da und seit Mai macht mich meine Chefin ständig runter, sogar vor den Kunden...

Morgen gehts wieder los in den Alltag und ich liege jetzt hier mit Krämpfen und nem ratternden Kopf...

Ich bin am überlegen, ob ich mal einen Psychologen kontaktieren sollte, in meiner jetzigen Haut geht es mir nicht wirklich gut, auch wenn ich mir nach außen nichts anmerken lasse. Ich bin erst Anfang 20 doch innerlich fühle ich mich wie 50 und meine Energie so weiterzumachen schwindet immer mehr... Aber ist der Psyhologe überhaupt der richtige Ansprechpartner und wie will er mir helfen... Mit Medikamenten wird das nicht besser...

Heute waren wir bei meinen Großeltern, es war entspannend da ich mit meinen Großeltern offen reden kann, doch auch hier hatte ich im Laufe der Gespräche immer wieder das Problem apathisch zu sein, mit meinem Kopf bei meinem Problemen und mich mit ihnen zu beschäftigen.... Aber ich muss sagen es tat gut wieder mit ihnen zu reden und wertgeschätzt zu werden...

Ich wünschte mir manchmal, ich lebte ein anderes Leben, keines der reichen, sondern eines der wertgeschätzten... Eines mit Lebensfreude...

Hallo GoodByeHome,

da klingt glaube ich deutlich heraus, wo Deine Unzufriedenheit sitzt.

Ist es falsch, wenn ich sage, Deine Eltern scheinen einen wesentlichen Anteil daran zu haben, dass Du
Dich nicht so frei fühlst.
Zitat:
Jedoch wird bei den Gesprächen mehr von ihnen geredet als von mir, auf die Frage: Wie geht es dir und
meiner Antwort Nicht so gut kommt meist nichts retour, kein wieso warum was ist los o.ä.

Auch haben sie keine Interesse an meinen Urlaubserfahrungen gezeigt, ich wollte was erzählen wurde das Thema wieder gewechselt, ich konnte nichtmal fertigreden... Es fühlt sich so an, als käme Freundschaft nur von meiner Seite... Aber liege ich da richtig? Vielleicht bin ich ihnen kein guter Freund...


Es kann dafür eine einfache Erklärung geben. Ich spreche es mal aus, weiß aber nicht, ob ich richtig liege.
Was Du beschreibst, hört sich so an, als wenn Du Deine Themen und Deine Sprache nicht interessant genug
gestaltest. Übertrieben gesagt, solltest Du durch Betonung, Lautstärke und Körpersprache
die Bedeutung Deiner Sprache unterstreichen. Falls Du zu zaghaft sprichst, ist der Stellenwert Deiner Person in
der Gruppe nicht sehr hoch. Andere reagieren darauf unbewusst.
Zitat:
Ich spiele mit dem Gedanken hier zu kündigen, doch meine Familie (insbesondere meine Eltern) zwingen
mich förmlich zum weitermachen


Na, da stehst Du dann jetzt vor einer schwierigen Entscheidung. Würdest Du denn auch ohne die Unterstützung
durch Deine Eltern zurecht kommen?
Zitat:
ich kann und will mit ihnen über meine Probleme auf der Arbeit nicht sprechen.


Hast Du kein Vertrauen zu Deinen Eltern?
Zitat:
Seit März arbeite ich da und seit Mai macht mich meine Chefin ständig runter, sogar vor den Kunden...


Was lauft denn auf Deiner Arbeitsstelle ständig schief? Hast Du da einen Anteil daran, oder fühlst Du Dich schuldlos?

Zitat:
Ich bin am überlegen, ob ich mal einen Psychologen kontaktieren sollte, in meiner jetzigen Haut geht es mir
nicht wirklich gut, auch wenn ich mir nach außen nichts anmerken lasse.


Eine gute Idee, mal einen Psychologen zu Rate zu ziehen. Warum frisst Du denn alles in Dich rein? Aggressionen,
die sich bei Dir aufgestaut haben müssen doch irgendwie raus. Sonst geht es Dir genau so, wie Du das beschreibst.

Zitat:
Ich bin erst Anfang 20 doch innerlich fühle ich mich wie 50 und meine Energie so weiterzumachen schwindet
immer mehr... Aber ist der Psyhologe überhaupt der richtige Ansprechpartner und wie will er mir helfen...
Mit Medikamenten wird das nicht besser...


Das denke ich schon, dass das ein guter Ansprechpartner für Dich ist.
Wenn Du gut zuhörst, sagen Dir Psychologen, wie Du auf andere wirkst. Das ist so etwa, als wenn Du vor
einem Spiegel sitzt. Und wenn Du dann findest, dass Du anders wirken möchtest, dann solltest Du
etwas an Deiner Denkweise und Deinem Verhalten verändern.
Und dann sollte es passen.
Zitat:
Ich wünschte mir manchmal, ich lebte ein anderes Leben, keines der reichen, sondern eines der wertgeschätzten...


Das liegt allein in Deiner Hand. Du kannst Dich täglich neu entscheiden, wie und
wo Dein Leben weiter gehen wird.

Viele Grüße

Bernhard

Guten Morgen Hotin,

Ich finde nicht, dass es an meiner Sprache bzw. Ausdrucksfähigkeit liegt, ich habe ja sonst keine Probleme. Ich habe eine sehr dunkle kräftige Stimme und weiß mich auszudrücken. Auch erzähle ich Dinge mit elan und nicht monoton. Mir kommt es vor, als läge es an mangelndem Interesse...

Ich weiß nicht warum ich alles in mich reinfresse. Das habe ich schon immer so, ich löse Probleme normslerweise immer mit mir selbst. Doch diese scheinen eine schier unüberwindbare Hürde zu sein...



Ich würde ohne meine Eltern auch zu recht kommen, doch wohne ich noch bei ihnen...

Ich vertraue ihnen, doch was das Thema Arbeit anbelangt, weiß ich wie sie dazu stehen. Natürlich geht man Arbeiten um des Geldes willen und es läuft nicht immer alles Glatt. Aber seit 3 Monaten plagt es mich so und wird auch nicht besser. Ich weiß zwar, wenn ich kündige und ihnen die Situation schildere würden sie es verstehen..

Ich machte Anfangs einige Fehler, dies besserte sich natürlich. Hatte dann aber (und habe immernoch) mit starken Problemen des Darms und Magens zu kämpfen und fiel daher öfters mal kurz aus. Daraufhin reagierte meine Chefin schnippisch, dachte ich mache nur Blau und spricht auch vor den Kunden so, als wäre ich alle 2 Wochen Krank (was nicht stimmt, ich war 2x a 3 Tage krankgwschrieben). Habe seit Mai auch rund 20 KG abgenommen ohne weiteres zutun meinerseits, habe normal gegessen und auch nicht mehr Sport als sonst betrieben...

Auch bemängelt sie Fehler bei mir, die aber aus ihrer falschen Arbeitsanweisung resultieren, das möchte sie aber nicht hören. Seit nunmehr Mai ist sie nurmehr gereizt und wechselt kein normales Wort mit mir... Was mich auch belastet und ich daher wiedee Fehler mache.

Brauche ich für einen Psychologen eine Überweisung?

Kann die Gewichtsabnahme von meinem psychischen Problemen herrühren? Oder gibt es eine nicht psychische Krankheit die meine o.g. Probleme + Gewichtsabnahme herbeiführt? Meine Schilddrüsen scheinen eigentlich in Ordnung zu sein, sie sind zumindest nicht vergrößert (hat mein ehemaliger Hausarzt gesagt). Getestet wurden die aber sonst weiters noch nicht.

Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht mit zehn tausenden mir persönlich bekannten Personen über meine Probleme sprechen. Ich vertraue diese Dinge nur ungern mehreren Personen an. Auch habe ich bedenken, sollte es doch was psychisches sein, wie ich dann da stehe. Ich lebe in einem Dorf, fast jeder kennt jeden und psychische Erkrankungen sind hier noch sehr verrufen... Da wird man direkt als Psychopath abgestempelt. Auch weiß ich nicht wie meine Eltern darauf reagieren werden, sollte es tatsächlich so etwas sein. Sie werden mich zwar nicht verstoßen oder eine moderne Hexenjagd ausrufen, allerdings rechne ich mit unverständnis...

Habe gerade Pause auf der Arbeit und muss sagen, ich könnte kotzen. Mein Körper spielt verrückt. Ich würde am Liebsten einfach nur nach Hause fahren und mich unter der Decke verkriechen... Meine einzige Motivation sind die Kunden, die mich immer wieder für meine Freundlichkeit loben. Aber auch das hält nicht lange an...

In wie Fern soll mir der Psychologe dann helfen können, ich möchte nicht mein Leben lang Medikamente nehmen müssen. Ich sehe einen großen Teil meiner Unzufriedenheit und mangelnden Lebensmotivation/qualität in der Arbeit, aber auch in meinem sozialen Umfeld. Aber mit meinem momentanigen Gefühlsstatus (naja wenn man das Gefühl der Leere als Gefühl nimmt habe ich ja noch ein Gefühl) kann ich nur schlecht neue Kontakte knüpfen.

Ich werde voraussichtlich per ende September kündigen, ich möchte so nicht weitermachen und wie du sagtest, liegt mein Glück in meiner Hand... Doch weiß ich nicht, wie ich die Zeit bis Ende September noch schaffen soll. Meine Chefin war heute morgen (nachdem wir uns 2 Wochen nicht gesehen hatten) sowas von unfreundlich und herablassend... Das hat mir gleich in der Früh schon wieder alles geraubt...

Hallo GoodByeHome,

das kann schon sein. dass Deine Freunde und Bekannten einfach wenig Interesse daran zeigen, wenn sie anderen Aufmerksam zuhören sollen. Das gibt es sehr häufig.


Zitat:
Ich weiß nicht warum ich alles in mich reinfresse.


Du hast Dir irgendwann mal gelernt, Es ist besser, wenn ich mich nicht wehre.
Meine Meinung ist nicht so viel wert, wie die anderer.

Zitat:
Das habe ich schon immer so, ich löse Probleme normalerweise immer mit mir selbst. Doch diese scheinen
eine schier unüberwindbare Hürde zu sein...

Probleme kannst Du nur selten mit Dir selbst lösen. Oder meinst Du damit,
Wenn Probleme kommen gebe ich immer auf oder laufe weg.


Die Arbeit scheint Dir aber sehr zuzusetzen. Wie Du da weiter vorgehst und ob Du dort kündigst, musst Du
natürlich ganz allein entscheiden.
Falls Du kündigen möchtest, würde ich aber vorher ein Gespräch mit Deiner Chefin
suchen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber es könnte sein, sie merkt gar nicht, wie weh sie Dir damit tut.

Zitat:
und spricht auch vor den Kunden so, als wäre ich alle 2 Wochen Krank


Macht sie das wirklich, oder hörst Du das zwischen ihren Sätzen heraus?


Zitat:
Brauche ich für einen Psychologen eine Überweisung?


Du solltest das Thema am besten mal bei Deinem Hausarzt ansprechen und
der kann Dir dann eine Überweisung schreiben.
Zitat:
Kann die Gewichtsabnahme von meinem psychischen Problemen herrühren?


Ja, könnte sein.

Zitat:
Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht mit zehn tausenden mir persönlich bekannten Personen über meine Probleme sprechen. Ich vertraue diese Dinge nur ungern mehreren Personen an.


Kann ich verstehen. Ein Psychologe ist daher eine gut geeignete Vertrauensperson.
Von dem, was Du dort erzählst, geht absolut nichts weiter. Und Medikamente nimmst Du nur, wenn Du
das mit jemandem abstimmst.

Zitat:
sollte es doch was psychisches sein, wie ich dann da stehe.


Genau so wie vorher, oder sogar etwas besser.

Zitat:
Ich lebe in einem Dorf, fast jeder kennt jeden und psychische Erkrankungen sind hier noch sehr verrufen... Da wird man direkt als Psychopath abgestempelt. Auch weiß ich nicht wie meine Eltern darauf reagieren werden, sollte es tatsächlich so etwas sein. Sie werden mich zwar nicht verstoßen oder eine moderne Hexenjagd ausrufen, allerdings rechne ich mit unverständnis...


Zunächst einmal ist das allein Deine Sichtweise. Außerdem sehe ich Deine Verhaltensauffälligkeit nicht als
Krankheit. Sie wird aber als Krankheit bezeichnet, damit Du für die Gespräche mit Psychologen Geld von der
Krankenkasse bekommst.

Zitat:
In wie Fern soll mir der Psychologe dann helfen können, ich möchte nicht mein Leben lang Medikamente nehmen müssen. Ich sehe einen großen Teil meiner Unzufriedenheit und mangelnden Lebensmotivation/qualität in der Arbeit, aber auch in meinem sozialen Umfeld. Aber mit meinem momentanigen Gefühlsstatus (naja wenn man das Gefühl der Leere als Gefühl nimmt habe ich ja noch ein Gefühl) kann ich nur schlecht neue Kontakte knüpfen.


Da beschreibst Du einen Gedanken-Kreislauf, aus dem Du ausbrechen solltest. Dabei kann Dir ein Psychologe mit Gesprächen helfen. Die Hauptarbeit, nämlich Deine Verhaltensänderung, die musst Du jedoch selbst erledigen.

Viele Grüße

Bernhard

Guten Morgen Bernhard,

Zitat:
das kann schon sein. dass Deine Freunde und Bekannten einfach wenig Interesse daran zeigen, wenn sie anderen Aufmerksam zuhören sollen. Das gibt es sehr häufig.


Aber ist das dann Freundschaft? Ich für meinen Teil interessiere mich für alles was bei meinen Freunden passiert.

Zitat:
Du hast Dir irgendwann mal gelernt, Es ist besser, wenn ich mich nicht wehre.
Meine Meinung ist nicht so viel wert, wie die anderer.


Hmm das kann schon sein, ich unterlag schon immer dem Zwang meiner Eltern, Du musst dies und jenes tun pipapo....
Wenn ich dann aufmüpfig wurde, dann wurde ich schnell klein gehalten und mir wurde was gepredigt vonwegen ohne diesem und jenem kommst du nicht weiter und wirst ein Loser sein

Zitat:
Probleme kannst Du nur selten mit Dir selbst lösen. Oder meinst Du damit,
Wenn Probleme kommen gebe ich immer auf oder laufe weg.


Nein ich gebe nicht auf, ich versuche die Situation zu bessern oder wenn dies nicht möglich ist, mich mit denen zu arrangieren.

Zitat:
Macht sie das wirklich, oder hörst Du das zwischen ihren Sätzen heraus?


Ich darf sie zitieren: Mein Mitarbeiter ist nämlich immer Krank darum empfehle ich dir vorher anzurufen

Zitat:
Wie Du da weiter vorgehst und ob Du dort kündigst, musst Du
natürlich ganz allein entscheiden.


Ich denke schon, dass ich kündigen werde und meine Eltern hier einfach vor vollendete Tatsachen stelle, auch wenn dies nicht die beste Art ist. Auch denke ich darüber nach, die Zeit bis zum 30.09. irgendwie zu überbrücken. Ich würde ja gerne nochmal Urlaub nehmen, um auch Zeit zu haben eine geeignete Stelle für mich zu finden, da ich aber keinen Resturlaub habe wird das Schwierig... Kann es auch sein, dass, sofern der Arzt auch ein Problem in meiner Arbeit sieht, er mich krankstellen kann? 7 Wochen sind eine lange Zeit... Hier bei uns in Österreich werde ich deshalb wohl zum Bezirksarzt gehen müssen... Aber ich spiele meine Probleme nicht und ich würde so einen Schritt nicht in Betracht ziehen, wenn es für mich nicht so schlimm hier wäre... Aber dass du mich nicht falsch verstehst, ich lege keine Priorität darauf Arbeitsunfähig zu werden, sondern erstmal meine Probleme in den Griff zu bekommen.

Kann sich sowas auch negativ auf mein Berufszeugnis auswirken? Immerhin brauche ich ja einen neuen Job und habe bisher nur 1 Arbeitszeugnis (das zu 100% gut ausgefallen ist).. Ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt die Chance auf ein gutes (besser als befriedigendes) Arbeitszeugnis habe zumal ich mit meiner Chefin ja überhaupt nicht mehr klarkomme...

Hallo GoodByeHome,

Zitat:
das kann schon sein. dass Deine Freunde und Bekannten einfach wenig Interesse daran zeigen, wenn sie anderen
Aufmerksam zuhören sollen. Das gibt es sehr häufig.

Aber ist das dann Freundschaft? Ich für meinen Teil interessiere mich für alles was bei meinen Freunden passiert.


Das ist nicht einfach zu beantworten. Gern glaube ich, dass Du Deinen Freunden aufmerksam zuhörst. Zuhören ist
jedoch eine Fähigkeit, die heute immer mehr verloren geht. Weil Menschen kaum noch jemanden haben, der ihnen zuhört,
stehen sie oft unter enormem Druck, ihre eigenen Dinge erzählen zu wollen.
Für Dich bedeutet das, wenn Du zufrieden werden willst, solltest Du lernen, wie Du mit Deiner Sprache Informationen
tauschen kannst.
Leben ist ständiges Geben und Nehmen. Das geht wie im Lebensmittelgeschäft. Dort musst Du auch für das bezahlen,
was Du mitnehmen willst.

Wenn Dich also Menschen dauerhaft nicht durch aufmerksam sein und vor allem mit zuhören, bezahlen, was nutzen sie
Dir dann? Der Tauschhandel ist dann nicht fair. Ist das eine Antwort darauf, ob das Freundschaft ist?


Zitat:
Hmm das kann schon sein, ich unterlag schon immer dem Zwang meiner Eltern, Du musst dies und jenes tun pipapo....
Wenn ich dann aufmüpfig wurde, dann wurde ich schnell klein gehalten und mir wurde was gepredigt vonwegen ohne
diesem und jenem kommst du nicht weiter und wirst ein Loser sein


Dies ist eine sehr beliebte Umklammerung von Eltern. Nicht immer einfach, sich daraus zu befreien. Damit haben sie einen
großen Teil ihrer eigenen Ängste auf Dich übertragen. Und wie Du siehst, hat Dir das sehr geholfen.

Zitat:
Ich darf sie zitieren: Mein Mitarbeiter ist nämlich immer Krank darum empfehle ich dir vorher anzurufen


Dies erscheint mir als absolute Frechheit. Das geht überhaupt nicht.
Wenn Du mit Deiner Chefin mal allein in Ruhe darüber sprechen kannst, würde ich sie fragen, ob sie an Deiner Mitarbeit
nicht mehr interessiert ist. Falls doch noch, muss sie es unterlassen, Dich zu beleidigen.

Auch hier geht es um einen Tauschhandel. Wenn sie Deine Arbeit möchte, muss sie es mit Respekt Dir gegenüber bezahlen.
Sonst bist Du dort falsch.

Zitat:
Kann es auch sein, dass, sofern der Arzt auch ein Problem in meiner Arbeit sieht, er mich krankstellen kann? 7 Wochen
sind eine lange Zeit...


Das würde ich nicht machen. Dies ist mal wieder weglaufen vor einem Problem. Wenn Dir die Lage so klar vor Augen liegt,
sollten Dich alle Pfeile nicht mehr treffen. Sie fliegen durch Dich durch und können Dich innerlich nicht mehr verletzen.
Meiner Meinung nach solltest Du also erst einmal dort weiter arbeiten. Das ist auch kämpfen lernen. An Deiner nächsten
Arbeitsstelle und überhaupt überall im Leben, brauchst Du diese Fähigkeit auch. Du kannst sie also hier schon lernen.
Zitat:
Kann sich sowas auch negativ auf mein Berufszeugnis auswirken? Immerhin brauche ich ja einen neuen Job und habe bisher nur 1 Arbeitszeugnis (das zu 100% gut ausgefallen ist).. Ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt die Chance auf ein gutes (besser als befriedigendes) Arbeitszeugnis habe zumal ich mit meiner Chefin ja überhaupt nicht mehr klarkomme...


Ein Arbeitszeugnis würde ich als nächst Schritt verlangen. In Deutschland kann man ein Zwischenzeugnis fordern. Alles
weiter ergibt sich danach. Das Zeugnis darf keine unrichtigen, negativen Sachen enthalten. Jedoch werden negative
Beurteilungen in einer speziellen Zeugnissprache versteckt.
Ein Arbeitszeugnis sollte man also lesen lernen.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner weiteren Vorgehensweise

Viele Grüße

Bernhard





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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