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Hallo liebes Forum.
Ich leide unter wiederkehrenden Depressionen...obwohl ich unter einer Angststörung leide, meinen auch viele Experten, das Ängste depressiv machen.

Ist aber ein großes Hinderniss für mich, weil ich nur das nötigste tue und mir damit keinen gefallen tue. Kennt vielleicht jemand ein Rat, was ich machen könnte? Bin ratlos

lieben Gruß
Melanie

15.10.2016 13:32 • 15.10.2016 #1


16 Antworten ↓


Psychiater und Therapeut

A


Totales Desinteresse an alles, bin ich wieder depressiv

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Das Problem hab ich auch. Zu rein überhaupt nix Lust. Nur Bett und Handy

Ängste könnte ich noch irgendwie ertragen, aber als die Depression kam, ging gar nix mehr. Insofern war sie meine Retterin.

Medis und Therapie waren mein Weg aus dem Mist.

Kenne ich leider. Mir hilft nur, alle Kraft zusammenzunehmen und trotz Erschöpfungsgefühl und mangelnder Motivation etwas zu machen, und sei es nur kurz spazierengehen, um den Kreislauf etwas anzuregen. Mir also selbst in den Hintern zu treten. Ich habe mir auch verboten, mich tagsüber ins Bett zu legen, so reizvoll es auch wäre. Das haben sie uns in der Klinik auch immer verboten. Ich sehe zu, dass ich mir immer kleine, erreichbare Ziele setze. Auch ganz kleine, wie ein Mandala fertig malen. Dann freue ich mich, wenn ich es schaffe, und bin motivierter, mir neue Ziele zu schaffen. Vielleicht schaffe ich dann bald auch wieder größere.

Hallo Melanie,

Zitat:
Ich leide unter wiederkehrenden Depressionen...obwohl ich unter einer Angststörung leide, meinen auch
viele Experten, das Ängste depressiv machen.

Natürlich können häufig und stark auftretende Ängste auch sehr depressiv machen.
Eine Erklärung dafür ist etwa folgendes. Wenn Ängste sehr stark auftreten, hindern
sie meistens daran etwas Schönes zu erleben. Und wer sich nur mit dem beschäftigt,
was nicht so gut läuft, der wird lustlos, traurig, schwermütig, depressiv.

Es gibt in selteneren Fällen auch die Möglichkeit, dass Stoffe im Gehirn nicht in der passenden
Zusammensetzung vorhanden sind. Dies wird aber nur bei wenigen Menschen der Fall sein.

Zitat:
Ist aber ein großes Hindernis für mich, weil ich nur das nötigste tue und mir damit keinen gefallen tue.
Kennt vielleicht jemand ein Rat, was ich machen könnte?


Versuche mal anzufangen zu leben. Was möchtest Du gern und was hindert Dich daran, es auszuführen?
War Dein Leben bisher mehr leicht, oder was fandest Du so sehr schwierig?
Du bist jung und verheiratet. Welche Rolle spielt Dein Mann für Dich? Ist er mehr eine Stütze, oder fordert er
zu viel von Dir? Fordern Dich andere zu sehr.
Bitte erzähle mal etwas mehr von Dir. Weißt Du, wann und warum Du so starke Ängste bekommen hast?

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von MissPanicRoom:
Hallo liebes Forum.
Ich leide unter wiederkehrenden Depressionen...obwohl ich unter einer Angststörung leide, meinen auch viele Experten, das Ängste depressiv machen.

Ist aber ein großes Hinderniss für mich, weil ich nur das nötigste tue und mir damit keinen gefallen tue. Kennt vielleicht jemand ein Rat, was ich machen könnte? Bin ratlos

lieben Gruß
Melanie

Ich denke, du hast eine Grenze erreicht und solltest dir helfen lassen. Angst und Depression tauchen gemeinsam auf. Meiner Ansicht nach ist die Depression eine Folge von nicht behandelter unüberwundener Angst.

Meine Depression verläuft auch episodisch. Also immer wiederkehrende Tiefs, die schon so schwer sein können, daß man sich nicht mehr um sich selbst kümmern kann. Eine schwere Episode habe ich bereits erlebt und da ist meine Grenze. Die Therapie und medikamentöse Behandlung der letzten drei Jahre zielt darauf ab, keine schwere Episode mehr zu erleben. Das hat einen wichtigen Grund: verläuft eine Depression episodisch und werden die Episoden länger und schwerer, wird die Folge eine chronische Depression sein. Man wird also fortwährend in einer Depression verbleiben und dann gibt es keinen Ausweg mehr.
Davor habe ich sehr viel Angst. Also wieder Angst und die Therapie stellte darauf ab, mir Sicherheiten zu geben, um tendenziös auch einer Episode schon im Anrollen aktiv zu begegnen.
Für Außenstehende mag es sich wie Mr. Monk anmuten, aber ich habe mir einen strukturierten Alltag geschaffen. Regelmäßigkeit im Tagesablauf mit allen darin enthaltenden Handlungen.

Geh bitte eine Therapie an. Sollte es da Schwierigkeiten geben, tausch dich bitte hier aus. Die Wartezeiten auf Therapie können monatelang sein - aber gib nicht auf. Überprüfe, in welchem Rahmen dir noch möglich ist, Alltag zu leben und nimm auch Kleinigkeiten für Groß. Mußt du weinen, weine und wenn du Stille brauchst, dann sei still. Nimm dir nicht zuviel vor und scheitere dann böse am Misserfolg, sondern nimm dir Kleinigkeiten vor und freue dich, wenn du mehr geschafft hast.

Grüße

Hallo MissPanicRoom,

Depressionen können verschiedene Ursachen haben. Oft steht viel emotionales Leid dahinter.
Wenn Ängste den eigenen Wirkungskreis einschränken, werden zwangsläufig auch die Ressourcen eingeschränkt und/oder gehen verloren. Emotionale Belastung kann schlechter ausgeglichen werden.
Das kommt man gerne in eine Abwärtsspirale.

Ob nun physische oder psychische Ursachen zu Grunde liegen. Einen angepassten Lebensstil halte ich für wichtig. Struktur, Ressourcenbildung und Stressabbau in kleinen Schritten, die einen nicht emotional völlig überfordern, halte ich für gut. Hat man selbst nicht das Wissen, ist es legitim Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich das zeigen zu lassen.

Es ist wichtig, dass man seinen eigene Handlungsfähigkeit so weit wie möglich aufrecht erhält.

Warst Du schon in Therapie?

Gruß
Melon

Mir gehts momentan genauso. schlafen und etwas tv schauen und das im wechsel, müsste soviel anderes und wichtiges tun aber ohne Lust nicht machbar.

Danke für eure Antworten. Es sind immer Situationen Auslöser wo ich davor Angst habe und das ist der Zeit die Außenwelt. Mein Selbstbild ist wieder gestört und die Beziehung auch schwieriger weil ich meinen Mann schon dafür verantwortlich mache, weil er mal wieder nen komischen Kommentar gemacht hat in der Öffentlichkeit...dafür schäme ich mich immer weil ich als Kind immer ernidrigt worden bin...da reicht schon wenn er sagt geh doch mal schneller...nach dem einkaufen, z.B... Heute ging es ums einparken. Er wollte mir helfen und ich habe mich ernidrigt gefühlt, dabei meinte er das nicht böse, er wollte mir nur helfen in diese Parklücke zu kommen aber ich wollt es halt selber lösen... So hat er mir das auch gesagt das er das nicht böse meint und mir was erklären wollte... Naja so kleine Situationen wenn ich alleine sein muss ist für mich der Zeit sehr sehr schlimm.Ich habe keine Zeit mehr für mich, Schlafmangel wegen den Kids und das macht mir auch zu schaffen...weil mein Mann und ich andere Rhytmus haben...
Eine Therapie würde ich gerne in Angriff nehmen aber ich würde gerne nochmal eine Traumatherapie machen und habe mich aus Zeitmangel gar nicht mehr damit befasst vielleicht nochmal was aufzuarbeiten was meinen Alltag gerade stört...weil viele Trigger aus der Vergangenheit kommen warum ich deswegen im Alltag Probleme habe. Die Situationen sind immer der Auslöser dafür...die soziale Angst ist der Zeit sehr stark. Das macht micht mich noch wahnsinnig das ich mich nur noch schlecht fühle...

Ja ich war auch schon lange in Therapie und dachte alles überstanden zu haben. Ich vermute meine Angst kommt nicht nur psychisch sondern auch physisch weil ich schon seit ich klein bin kein Adrenalin vertrage und immer schon ein sehr stressiger Mensch war...und Stress ist ja mehr Cortisol...ich wollt mich schon operieren lassen wegen meiner Gesichtsröte...also wegen dem flush...oder eine Hypnose...aber so weit habe ich nicht mehr gedacht weil ja eigentlich hatte ich alles im Griff...bis eben wieder diese Auslöser dazu kam...und extreme Situationen...die ich durchlebt habe die letzten 3Jahre...

Gruß
Melanie

Zitat von Icefalki:
Ängste könnte ich noch irgendwie ertragen, aber als die Depression kam, ging gar nix mehr. Insofern war sie meine Retterin.

Medis und Therapie waren mein Weg aus dem Mist.

Die Antriebslosigkeit wird durch die Medis noch deutlich schlechter. Gegen die Angst helfen die schon teilweise

Zitat von MissPanicRoom:
Danke für eure Antworten. Es sind immer Situationen Auslöser wo ich davor Angst habe und das ist der Zeit die Außenwelt. Mein Selbstbild ist wieder gestört und die Beziehung auch schwieriger weil ich meinen Mann schon dafür verantwortlich mache, weil er mal wieder nen komischen Kommentar gemacht hat in der Öffentlichkeit...dafür schäme ich mich immer weil ich als Kind immer ernidrigt worden bin...da reicht schon wenn er sagt geh doch mal schneller...nach dem einkaufen, z.B... Heute ging es ums einparken. Er wollte mir helfen und ich habe mich ernidrigt gefühlt, dabei meinte er das nicht böse, er wollte mir nur helfen in diese Parklücke zu kommen aber ich wollt es halt selber lösen... So hat er mir das auch gesagt das er das nicht böse meint und mir was erklären wollte... Naja so kleine Situationen wenn ich alleine sein muss ist für mich der Zeit sehr sehr schlimm.Ich habe keine Zeit mehr für mich, Schlafmangel wegen den Kids und das macht mir auch zu schaffen...weil mein Mann und ich andere Rhytmus haben...
Eine Therapie würde ich gerne in Angriff nehmen aber ich würde gerne nochmal eine Traumatherapie machen und habe mich aus Zeitmangel gar nicht mehr damit befasst vielleicht nochmal was aufzuarbeiten was meinen Alltag gerade stört...weil viele Trigger aus der Vergangenheit kommen warum ich deswegen im Alltag Probleme habe. Die Situationen sind immer der Auslöser dafür...die soziale Angst ist der Zeit sehr stark. Das macht micht mich noch wahnsinnig das ich mich nur noch schlecht fühle...

Ja ich war auch schon lange in Therapie und dachte alles überstanden zu haben. Ich vermute meine Angst kommt nicht nur psychisch sondern auch physisch weil ich schon seit ich klein bin kein Adrenalin vertrage und immer schon ein sehr stressiger Mensch war...und Stress ist ja mehr Cortisol...ich wollt mich schon operieren lassen wegen meiner Gesichtsröte...also wegen dem flush...oder eine Hypnose...aber so weit habe ich nicht mehr gedacht weil ja eigentlich hatte ich alles im Griff...bis eben wieder diese Auslöser dazu kam...und extreme Situationen...die ich durchlebt habe die letzten 3Jahre...

Gruß
Melanie

Kann man das operieren, wenn man ständig unter Stress steht?

Zitat von Serthralinn:
Zitat von Icefalki:
Ängste könnte ich noch irgendwie ertragen, aber als die Depression kam, ging gar nix mehr. Insofern war sie meine Retterin.

Medis und Therapie waren mein Weg aus dem Mist.

Die Antriebslosigkeit wird durch die Medis noch deutlich schlechter.


häääääääää?

Zitat von laribum:
Zitat von Serthralinn:
Zitat von Icefalki:
Ängste könnte ich noch irgendwie ertragen, aber als die Depression kam, ging gar nix mehr. Insofern war sie meine Retterin.

Medis und Therapie waren mein Weg aus dem Mist.

Die Antriebslosigkeit wird durch die Medis noch deutlich schlechter.


häääääääää?

Also SSRI wie Escitalopram machen mich turbo antriebslos

ok du redest also von Dir persönlich... nicht allgemein.

Zitat von laribum:
ok du redest also von Dir persönlich... nicht allgemein.

Beides. Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind ja unter SSRI nicht selten

Zitat von Serthralinn:
Zitat von MissPanicRoom:
Danke für eure Antworten. Es sind immer Situationen Auslöser wo ich davor Angst habe und das ist der Zeit die Außenwelt. Mein Selbstbild ist wieder gestört und die Beziehung auch schwieriger weil ich meinen Mann schon dafür verantwortlich mache, weil er mal wieder nen komischen Kommentar gemacht hat in der Öffentlichkeit...dafür schäme ich mich immer weil ich als Kind immer ernidrigt worden bin...da reicht schon wenn er sagt geh doch mal schneller...nach dem einkaufen, z.B... Heute ging es ums einparken. Er wollte mir helfen und ich habe mich ernidrigt gefühlt, dabei meinte er das nicht böse, er wollte mir nur helfen in diese Parklücke zu kommen aber ich wollt es halt selber lösen... So hat er mir das auch gesagt das er das nicht böse meint und mir was erklären wollte... Naja so kleine Situationen wenn ich alleine sein muss ist für mich der Zeit sehr sehr schlimm.Ich habe keine Zeit mehr für mich, Schlafmangel wegen den Kids und das macht mir auch zu schaffen...weil mein Mann und ich andere Rhytmus haben...
Eine Therapie würde ich gerne in Angriff nehmen aber ich würde gerne nochmal eine Traumatherapie machen und habe mich aus Zeitmangel gar nicht mehr damit befasst vielleicht nochmal was aufzuarbeiten was meinen Alltag gerade stört...weil viele Trigger aus der Vergangenheit kommen warum ich deswegen im Alltag Probleme habe. Die Situationen sind immer der Auslöser dafür...die soziale Angst ist der Zeit sehr stark. Das macht micht mich noch wahnsinnig das ich mich nur noch schlecht fühle...

Ja ich war auch schon lange in Therapie und dachte alles überstanden zu haben. Ich vermute meine Angst kommt nicht nur psychisch sondern auch physisch weil ich schon seit ich klein bin kein Adrenalin vertrage und immer schon ein sehr stressiger Mensch war...und Stress ist ja mehr Cortisol...ich wollt mich schon operieren lassen wegen meiner Gesichtsröte...also wegen dem flush...oder eine Hypnose...aber so weit habe ich nicht mehr gedacht weil ja eigentlich hatte ich alles im Griff...bis eben wieder diese Auslöser dazu kam...und extreme Situationen...die ich durchlebt habe die letzten 3Jahre...

Gruß
Melanie

Kann man das operieren, wenn man ständig unter Stress steht?


Man kann die Gesichtröte operieren lassen, das sie eben nicht immer passiert. aber ob die OP eben funktioniert ist halt nicht so sicher. ich stehe nicht so zu meiner Gesichtsfarbe ka...

Medis nehme ich keine und möchte keinen nehmen. Haben damit keine guten Erfahrungen. Habe verschiedene Antidepressiva ausprobiert aber wirkten nicht bei mir und bin nicht so der Freund von dem Zeugs. Bin eher wie gesagt nochmal für eine Therapie nochmal Situationen aufzuarbeiten wo ich mit Probleme habe im Alltag weil ich habe Angst wieder in eine extreme Depression zu kommen wo ich nicht mehr raus komme...davor habe ich schon Angst...

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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