Hallo ihr
Ich habe das Gefühl mein Leben besteht gerade nur aus Baustellen und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!
Die Vorgeschichte: Vor 2 Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen, zusammen mit meinem damaligen Freund, und ans andere Ende von Deutschland. Von da an ging es eigentlich immer mehr den Bach runter. Die Arbeit (im medizinischen Bereich) war zwar super interessant, hat mich aber total an die Grenze gebracht, weil sie einfach extrem anstrengend war. Es ist mir sehr schwer gefallen mich an die neue Stadt zu gewöhnen, so weit weg von alten Freunden und meiner Familie.. Des Weiteren war es eine ziemliche Überforderung mit meinem Freund zusammen zu wohnen: Da wir beide im Schichtdienst gearbeitet haben, sind wir uns leider meist nur noch zwischen Tür und Angel begegnet und da ich keine vertrauten Personen in der neuen Stadt hatte, habe ich mich völlig an ihn geklammert! Ich wurde irgendwann panisch wenn er das Haus verlassen hat, habe mich schwach und klein gefühlt wenn er nicht da war und die Treffen mit neuen Freunden konnte ich kaum genießen, da ich am Liebsten jede freie Minute mit ihm verbracht hätte. Irgendwann war es soweit, dass ich sogar heulen musste wenn er ging. Im Laufe der Zeit hatte ich immer öfter Panikattacken aus denen er mich dann irgendwie wieder rausgeholt hat, das war aber leider nicht nachhaltig. Ich fühlte mich immer abhängiger und habe es gehasst. Denn ich hatte immer die Vorstellung von mir als starke, unabhängige Frau, mit so vielen Plänen und diese Abhängigkeit gab mir das Gefühl, das ich all meine Träume vergessen konnte. Wie sollte ich zB längere Zeit ins Ausland gehen, wenn ich seine Nähe so sehr BRAUCHTE?
Also fasste ich irgendwann (auch relativ panisch) den Entschluss das ich mich befreien musste. Ich hatte das Gefühl mit der Trennung würde ich mich wieder normalisieren, denn die Ängste, die Panik, die Abhängigkeit waren alle in der Zeit mit ihm entstanden, also verband ich das alles automatisch mit ihm. Später stellte ich dann fest das das alles in erster Linie meine Probleme sind...Ich trennte mich also, obwohl ich ihn noch liebte und das brach uns beiden das Herz. Dann war ich in der immer noch recht fremden Stadt auch noch ohne ihn. Und das nächste, also das zweite Jahr wurde noch schlimmer. Es gab immer wieder ein quälendes Hin und Her zwischen uns, was letzte Woche ENDLICH ganz zu Ende gegangen ist...Aber ich zerbreche mir immer noch dauernd den Kopf darüber ob vielleicht all meine Entscheidungen falsch waren...
Außerdem litt ich immer schlimmer unter meinen Panikattacken und meiner Unsicherheit. Gleichzeitig wurde mir von außen und auch von mir selbst ganz viel Schuld vermittelt, was dieses ganze Desaster betrifft, und ich fühlte mich auch noch wie ein Versager weil es mir irgendwie einfach nicht gelang, mich endlich voll an die neue Stadt anzupassen, mich gut zu fühlen, mit meiner Beziehung abzuschließen usw... ich fühlte mich so wahnsinnig inkompetent! Mein Selbstwert war also auch durchgehend ziemlich schlecht. Ich nahm mir eine tiefenpsychologische Therapeutin, welche allerdings monatelang krank war, sodass ich nur einige unzusammenhängende Stunden bei ihr hatte und irgendwie nicht so richtig voran kam...Dann schloss ich erfolgreich meine Ausbildung ab und machte eine Backpacking- Reise in Indien. War schön aber super anstrengend! Und als ich davon zurück kam begann ich zu diesem Wintersemester in einer neuen Stadt ein Studium.
Und dann ging plötzlich gar nichts mehr!
Seit ein paar Wochen ist nämlich mein Zustand dieser:
Ich habe dauernd PA, ein oder mehrmals am Tag, bin nur am Kreisen und Grübeln, fühle mich schwach, verängstigt und inkompetent und habe keine Energie mehr. Ich kenne das alles aber in den zwei Jahren, die ich beschrieben habe, konnte ich noch einen anspruchsvollen Job ausführen, feiern gehen, Sachen unternehmen usw. Aber jetzt ist die Energie weg und alles einfach so schlimm wie nie zuvor und die Verzweiflung groß!
Ich hatte ein paar Krisengespräche wo sich heraus stellte: Wohl grundsätzlich Ängste und PA, extrem hektischer Lebensstil, keine Entspannung, kein auf Bedürfnisse hören, ungesunder Anspruch usw...
Und als ich dann wieder umgezogen bin und jetzt ein anspruchsvolles Studium meistern sollte, war das zu viel und es entstand eine Depression...
Ich nehme jetzt seit ein paar Wochen AD und will möglichst bald eine richtige Therapie machen, dann hoffentlich ohne so riesige Unterbrechungen wie letztes Mal. Ansonsten bin ich jetzt einfach mal eine Woche ans Meer gefahren und habe versucht (anstatt verrücktes Backpacking ) wirklich mal Urlaub zu machen. Habe ich glaube ich seit Jahren nicht gemacht. Das lief erst ganz gut aber morgen gehts zurück und heute war es wieder schrecklich! Kriege immer wieder Panik und fühle mich total depri.
Ich werfe mir auch vor das ich einfach nicht normal funktioniere. Ich hatte zwei sehr schwierige Jahre und habe mir erhofft, dass jetzt mit einem Neuanfang alles anders wird. Stattdessen kam der totale Zusammenbruch. Ich bin total enttäuscht und ratlos wie es weiter geht.. denn ich habe ja jetzt schon ziemlich viel vom Studium verpasst. Ich habe das Gefühl alle jungen Leute um mich herum schaffen das alles doch auch und ich irgendwie nicht.
Außerdem, und das ist das Schlimmste: Ich fühle mich total bedroht! Dieser depressive Zustand gibt mir immer wieder das Gefühl, dass alles auswegslos ist. Ich habe Angst das ich da nicht mehr raus komme, oder das ich mein Leben lang damit kämpfen muss. Außerdem habe ich dauernd Angst, das einen das vielleicht zerstören kann, das es sein kann, das ich nicht sicher bin, durch meinen Zustand! Ich fühle mich ziemlich lebensunfähig weil ich gerade mit allem total überfordert bin und mir alles Angst macht.
Meine PA laufen gerade so ab: Ich denke an meine Situation, an all die Hürden, das Chaos, die Überforderung und merke das ich gerade nicht besonders hoffnungsvoll bin. Dann denke ich daran, dass ich vielleicht lächerlich bin, oder das das Leben (von allen) vielleicht gar keinen Sinn macht usw.. Dann macht mir meine Hoffnungslosigkeit Angst, dann steiger ich mich immer mehr herein und kriege Angst, dass ich diese Zeit vielleicht nicht überlebe. Denn irgendwie kann ich mir mich in der Zukunft, oder mich wieder lebensfroh gerade einfach nicht vorstellen...Ich habe so eine schreckliche Angst
Kennt jeder irgendwelche von meinen Sorgen und Problemen? Hat jemand Tips? Oder einfach nur ein paar positive Worte weil er weiter/ reifer ist als ich?
Ich würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Eure Verwirrte
Ich habe das Gefühl mein Leben besteht gerade nur aus Baustellen und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!
Die Vorgeschichte: Vor 2 Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen, zusammen mit meinem damaligen Freund, und ans andere Ende von Deutschland. Von da an ging es eigentlich immer mehr den Bach runter. Die Arbeit (im medizinischen Bereich) war zwar super interessant, hat mich aber total an die Grenze gebracht, weil sie einfach extrem anstrengend war. Es ist mir sehr schwer gefallen mich an die neue Stadt zu gewöhnen, so weit weg von alten Freunden und meiner Familie.. Des Weiteren war es eine ziemliche Überforderung mit meinem Freund zusammen zu wohnen: Da wir beide im Schichtdienst gearbeitet haben, sind wir uns leider meist nur noch zwischen Tür und Angel begegnet und da ich keine vertrauten Personen in der neuen Stadt hatte, habe ich mich völlig an ihn geklammert! Ich wurde irgendwann panisch wenn er das Haus verlassen hat, habe mich schwach und klein gefühlt wenn er nicht da war und die Treffen mit neuen Freunden konnte ich kaum genießen, da ich am Liebsten jede freie Minute mit ihm verbracht hätte. Irgendwann war es soweit, dass ich sogar heulen musste wenn er ging. Im Laufe der Zeit hatte ich immer öfter Panikattacken aus denen er mich dann irgendwie wieder rausgeholt hat, das war aber leider nicht nachhaltig. Ich fühlte mich immer abhängiger und habe es gehasst. Denn ich hatte immer die Vorstellung von mir als starke, unabhängige Frau, mit so vielen Plänen und diese Abhängigkeit gab mir das Gefühl, das ich all meine Träume vergessen konnte. Wie sollte ich zB längere Zeit ins Ausland gehen, wenn ich seine Nähe so sehr BRAUCHTE?
Also fasste ich irgendwann (auch relativ panisch) den Entschluss das ich mich befreien musste. Ich hatte das Gefühl mit der Trennung würde ich mich wieder normalisieren, denn die Ängste, die Panik, die Abhängigkeit waren alle in der Zeit mit ihm entstanden, also verband ich das alles automatisch mit ihm. Später stellte ich dann fest das das alles in erster Linie meine Probleme sind...Ich trennte mich also, obwohl ich ihn noch liebte und das brach uns beiden das Herz. Dann war ich in der immer noch recht fremden Stadt auch noch ohne ihn. Und das nächste, also das zweite Jahr wurde noch schlimmer. Es gab immer wieder ein quälendes Hin und Her zwischen uns, was letzte Woche ENDLICH ganz zu Ende gegangen ist...Aber ich zerbreche mir immer noch dauernd den Kopf darüber ob vielleicht all meine Entscheidungen falsch waren...
Außerdem litt ich immer schlimmer unter meinen Panikattacken und meiner Unsicherheit. Gleichzeitig wurde mir von außen und auch von mir selbst ganz viel Schuld vermittelt, was dieses ganze Desaster betrifft, und ich fühlte mich auch noch wie ein Versager weil es mir irgendwie einfach nicht gelang, mich endlich voll an die neue Stadt anzupassen, mich gut zu fühlen, mit meiner Beziehung abzuschließen usw... ich fühlte mich so wahnsinnig inkompetent! Mein Selbstwert war also auch durchgehend ziemlich schlecht. Ich nahm mir eine tiefenpsychologische Therapeutin, welche allerdings monatelang krank war, sodass ich nur einige unzusammenhängende Stunden bei ihr hatte und irgendwie nicht so richtig voran kam...Dann schloss ich erfolgreich meine Ausbildung ab und machte eine Backpacking- Reise in Indien. War schön aber super anstrengend! Und als ich davon zurück kam begann ich zu diesem Wintersemester in einer neuen Stadt ein Studium.
Und dann ging plötzlich gar nichts mehr!
Seit ein paar Wochen ist nämlich mein Zustand dieser:
Ich habe dauernd PA, ein oder mehrmals am Tag, bin nur am Kreisen und Grübeln, fühle mich schwach, verängstigt und inkompetent und habe keine Energie mehr. Ich kenne das alles aber in den zwei Jahren, die ich beschrieben habe, konnte ich noch einen anspruchsvollen Job ausführen, feiern gehen, Sachen unternehmen usw. Aber jetzt ist die Energie weg und alles einfach so schlimm wie nie zuvor und die Verzweiflung groß!
Ich hatte ein paar Krisengespräche wo sich heraus stellte: Wohl grundsätzlich Ängste und PA, extrem hektischer Lebensstil, keine Entspannung, kein auf Bedürfnisse hören, ungesunder Anspruch usw...
Und als ich dann wieder umgezogen bin und jetzt ein anspruchsvolles Studium meistern sollte, war das zu viel und es entstand eine Depression...
Ich nehme jetzt seit ein paar Wochen AD und will möglichst bald eine richtige Therapie machen, dann hoffentlich ohne so riesige Unterbrechungen wie letztes Mal. Ansonsten bin ich jetzt einfach mal eine Woche ans Meer gefahren und habe versucht (anstatt verrücktes Backpacking ) wirklich mal Urlaub zu machen. Habe ich glaube ich seit Jahren nicht gemacht. Das lief erst ganz gut aber morgen gehts zurück und heute war es wieder schrecklich! Kriege immer wieder Panik und fühle mich total depri.
Ich werfe mir auch vor das ich einfach nicht normal funktioniere. Ich hatte zwei sehr schwierige Jahre und habe mir erhofft, dass jetzt mit einem Neuanfang alles anders wird. Stattdessen kam der totale Zusammenbruch. Ich bin total enttäuscht und ratlos wie es weiter geht.. denn ich habe ja jetzt schon ziemlich viel vom Studium verpasst. Ich habe das Gefühl alle jungen Leute um mich herum schaffen das alles doch auch und ich irgendwie nicht.
Außerdem, und das ist das Schlimmste: Ich fühle mich total bedroht! Dieser depressive Zustand gibt mir immer wieder das Gefühl, dass alles auswegslos ist. Ich habe Angst das ich da nicht mehr raus komme, oder das ich mein Leben lang damit kämpfen muss. Außerdem habe ich dauernd Angst, das einen das vielleicht zerstören kann, das es sein kann, das ich nicht sicher bin, durch meinen Zustand! Ich fühle mich ziemlich lebensunfähig weil ich gerade mit allem total überfordert bin und mir alles Angst macht.
Meine PA laufen gerade so ab: Ich denke an meine Situation, an all die Hürden, das Chaos, die Überforderung und merke das ich gerade nicht besonders hoffnungsvoll bin. Dann denke ich daran, dass ich vielleicht lächerlich bin, oder das das Leben (von allen) vielleicht gar keinen Sinn macht usw.. Dann macht mir meine Hoffnungslosigkeit Angst, dann steiger ich mich immer mehr herein und kriege Angst, dass ich diese Zeit vielleicht nicht überlebe. Denn irgendwie kann ich mir mich in der Zukunft, oder mich wieder lebensfroh gerade einfach nicht vorstellen...Ich habe so eine schreckliche Angst
Kennt jeder irgendwelche von meinen Sorgen und Problemen? Hat jemand Tips? Oder einfach nur ein paar positive Worte weil er weiter/ reifer ist als ich?
Ich würde mich sehr freuen!
Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Eure Verwirrte
10.11.2015 20:43 • • 10.11.2015 #1
3 Antworten ↓