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Ich habe das Thema jetzt einfach mal in den Depressions-Bereich gesetzt. Es betrifft aber sicherlich auch viele andere hier (Angststörungen z.B.).

Es ist etwas, das hier viele sicherlich kennen und ich selbst aktuell auch wieder zu spüren bekomme:

Die dunkle Jahreszeit steht vor der Tür.

Ich weiß und merke auch, dass sehr viele Leute, die psychische Probleme haben, jetzt wieder vermehrt damit zu kämpfen haben. Ich spüre es hier im Forum (es ploppen gefühlt jeden Tag mehr neue Sorgen-Themen auf, als noch im Sommer) und ich spüre es auch im Bekanntenkreis. Dort kenne ich nicht wenige Leute mit psychischen Problemen und auch dort ist eindeutig erkennbar, dass fast alle jetzt schon mehr und mehr zu kämpfen haben. Medikamente werden wieder erhöht, Treffen werden abgesagt, Herumflacken daheim (anstatt rauszugehen) nimmt zu. Manche geben eindeutig zu, dass es oft auch allein schon die Angst ist, dass es bald schlechter wird (aufgrund dunkler Jahreszeit). Man weiß aufgrund Erfahrung, dass diese Jahreshälfte also schlecht ist und daher gehen bei einigen schon viel früher die Symptome oder Probleme los, obwohl es z.B. noch gar nicht so dunkel ist.

Ich selbst hatte im Frühjahr und auch die erste Zeit des Sommers vielleicht meine beste Zeit seit Jahren in Bezug auf meine Erkrankung (Generalisierte Angststörung mit Hypochondrie, depressiven Phasen und auch leichten Zwangsstörungen). Ich konnte sogar meine Tabletten massiv reduzieren.
Seit einigen Wochen geht es aber leider nun auch bei mir spürbar bergab. Ich muss mich unheimlich aufraffen, um dem Abwärtsstrudel Stand zu halten. Ich merke fast von Woche zu Woche (also je dunkler es draußen wird vormittags und abends), dass ich sozusagen eine Treppe abwärts gehe, ganz langsam, aber leider doch step by step. Ein Glück, dass die Sonne immer noch sehr oft raus kam die letzten Wochen.
Ich kenne diesen Jahreszeitenwechsel aber schon aus unzähligen Jahren davor. Die kommende Jahreshälfte war die letzten Jahre mental schon immer die schwierigere.
Meine Hypochondrie habe ich mittlerweile (hoffentlich weiterhin) gut unter Kontrolle. Meine depressive Seite ist es aber, welche nun die Aufgabe der nächsten Monate wird. Auch vermehren sich bei mir wieder Symptome, welche vor einigen Monaten noch deutlich weniger bis komplett weg waren (chronische Hyperventilation, Verspannungen im Nacken mit Kopfschmerzen, Müdigkeit).
Ich schließe nicht aus, mein AD leider wieder erhöhen zu müssen, sofern es noch schlimmer wird, aber im Moment ist es noch nicht nötig, weil ich immer noch genug gute Tage habe.

Ich wollte daher mit euch in diesem Faden Tipps eruieren, wie wir alle einigermaßen gut durch das nächste halbe Jahr kommen können.

Daher konkret meine Fragen:

- Wie geht es euch zur Zeit?
- Stellt ihr auch fest, dass es schlechter wird zur Zeit?
- Was tut ihr dagegen? Was hilft euch/hat euch die letzten Jahre geholfen?

Ich für mich kann besteuern:

- Rausgehen, wo es nur geht (Licht!).
- Möglichst wenig daheim auf der Couch herumflacken
- Soziale Kontakte anstreben und umsetzen
- Weiterhin meine täglichen Entspannungsübungen machen
- Sofern möglich Sport machen
- Lichttherapie versuchen (UV-Lampe besorgen)
- Nicht zu viel Zeit vor dem PC / Smartphone verbringen, weil das zu mehr Herumflacken führt

Besonders die ersten drei Punkte halte ich für unglaublich wichtig.
Ich weiß aber auch aus vergangenen Jahren, dass genau diese so unfassbar schwer sind für uns.
Ich habe aktuell noch die Kraft, das Niveau bei diesen Punkten noch einigermaßen zu halten, weiß aber auch, dass ich da am Ball bleiben muss. Wenn die genannten drei Punkte einbrechen, wird es happig.

Ich freue mich auf den Austausch mit euch.

17.10.2023 07:18 • 09.11.2023 x 3 #1


16 Antworten ↓


Einen Tipp kann ich gleich noch nachlegen (den hatte ich oben vergessen).
Der hat auch mit Licht zu tun (Licht ist sehr sehr wichtig).

Ich achte darauf, dass im Haus/in der Wohnung möglichst so viel Licht brennt, wie es geht und das auch so hell wie möglich, besonders eben dort, wo man sich länger aufhält.
Ich erwähne dies deshalb, weil meine Schwiegereltern z.B. seit dem letzten Winter (aufgrund der Strompreise) fast nur noch in einer Dunkelkammer sitzen im Winter. Das ist katastrophal bei denen.
Für die Psyche ist diese Art Sparen fatal.
Daher ganz wichtig: Spart hier nicht am falschen Ende, Leute. Macht es euch zuhause hell!
Sofern noch nicht geschehen, wechselt eure alten Birnen durch sparsame LEDs aus.
Wechselt euren Stromanbieter wenn nötig.
Wer rechnen kann, wird feststellen, dass es lächerliche Mehrbeträge sind, wenn das Licht in einem Raum ein paar Stunden am Tag mehr brennt mit guter LED-Birne und vernünftigem Strompreis.
Der Mehrwert, den wir psychisch dadurch bekommen, ist massiv höher als die paar Euro.
Nachhaltigkeit hin oder her (ich bin total pro Klimaschutz eingestellt), aber hier stehen wir an erster Stelle und nicht die paar Gramm CO2, die wir einsparen könnten, sofern wir daheim im Dunkeln sitzen.

Zusätzlich:
Ich sorge immer dafür, dass es nie ganz still ist zuhause. Ich lasse immer etwas Musik laufen (aktuell z.B. Positiv Jazz, weil das Gemütlichkeit, aber gleichzeitig gute Laune verbreitet).
Den Musikstil kann natürlich jeder selbst wählen, nur sollte es keine traurige oder niedergeschlagene Stimmung verbreiten. Liebesschnulzen wie Nothing compares to you (so toll das Lied auch ist) sollte man also meiden finde ich.

Daher nochmal zusammengefasst:
Dunkelheit und Stille daheim sind eine sehr sehr negative Kombi - so zumindest meine Meinung und auch Erfahrung.

A


Tipps gegen das jetzt kommende Loch der dunklen Jahreszeit

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Ein tolles Thema. Ich hoffe echt auf viele gute Vorschläge.
Mir hilft zumindest bis Ende des Jahres die Vorweihnachtszeit mit den Lichtern draußen und drinnen. Für mich sind der Januar und der Februar die schlimmsten Monate des Jahres. An Silvester verfalle ich regelmäßig in Depressionen. Für dieses Jahr habe ich aber ein wenig vorgesorgt. Seit dem Sommer habe ich regelmäßig Treffen mit einer Nähgruppe und seit 2 Wochen mit einer Selbsthilfegruppe. Da ich sehr zurück gezogen gelebt habe, sind mir diese Kontakte gerade sehr wichtig. Man kommt raus, ist abgelenkt und das Kopfkino, bin auch Hypochonder, kann ein wenig abschalten.

Zitat von Karimma:
Seit dem Sommer habe ich regelmäßig Treffen mit einer Nähgruppe und seit 2 Wochen mit einer Selbsthilfegruppe. Da ich sehr zurück gezogen gelebt habe, sind mir diese Kontakte gerade sehr wichtig.

Ganz ganz prima und Respekt, dass du das geschafft hast.
Ich denke, dass viele hier wissen, wie schwer es ist, sich aufzuraffen und wieder den Kontakt zu anderen Leuten zu suchen.
Ich hoffe, das das lange erhalten bleibt bei dir, diese Gruppen und Treffen. Das ist mMn absolut Gold wert und extrem wirksam gegen Depressionen und auch Angststörungen. Der Austausch mit anderen, netten Menschen, hat mir auch immer am meisten geholfen. Heute Abend treffe ich mich auch (nach längerer Zeit) mal wieder mit zwei Kumpels, von denen der eine auch psychische Probleme hat. Wir werden ins Kino gehen und vorher bissl was trinken und über Gott und die Welt ratschen. Ich musste mich bissl aufraffen, um mitzugehen, aber ich mache es, weil ich weiß, dass es mir gut tut. Das tolle Gefühl danach ist das, was ich mir immer wieder verinnerlicht habe die letzten Monate.
Seit den Sommerferien sind bei mir diese sozialen Kontakte doch leider auch wieder etwas eingebrochen. Das war also schon besser/häufiger. Ich weiß, dass das auch ein Grund ist, warum es mir insgesamt wieder schlechter geht. Es ist wie beim Sport. Lässt man ihn schleifen, dann merkt man es.

Oh, das Thema finde ich super spannend - vor allem, weil ich zu Denjenigen gehöre, bei denen es anders herum ist

Ich hatte immer im Frühling/Sommer viel stärker mit meinen mentalen Dämonen zu kämpfen, als im Herbst/Winter.

Vielleicht ist das auch eine Einstellungssache? Viele der Dinge die du oben als Tipps gegen aufgezählt hast sind genau die Dinge, die ich total genieße. Hier Mal ein paar Beispiele von den Dingen, die ich am Herbst/Winter liebe:
- Die längere Dunkelheit führt dazu, dass überall Dekobeleuchtung angeschaltet wird. Das macht es für mich total heimelig und gerade dieses Zwielicht lässt mich runterfahren.
- Nicht mehr diese Verpflichtung zu haben, raus gehen zu MÜSSEN, weil ja gutes Wetter ist, sondern einfach eingekuschelt auf der Couch oder im Bett einen guten Film gucken. Am besten noch mit heißer Schokolade (die schmeckt im Winter eh besser als im Sommer).
- Das leckere Essen Plätzchen, Bratapfel, gebratene Champignons,..... grillen im Sommer ist super, aber das Essen von Weihnachtsmarkt, wenn man dick eingepackt auf der schön beleuchteten Einkaufsstraße steht, kann ein Kotelett vom Grill nicht toppen
- Adventskalender auspacken, Weihnachtszeit, Schlittschuhlaufen , Rodeln fahren,......

Wenn es natürlich Mal wieder vier Wochen am Stück regnet und nur grau ist, dann ist meine Stimmung auch im Keller - allerdings auch bei allen ohne mentale Probleme um mich rum.

Zitat von Hicks:
Ich sorge immer dafür, dass es nie ganz still ist zuhause. Ich lasse immer etwas Musik laufen (aktuell z.B. Positiv Jazz, weil das Gemütlichkeit, aber gleichzeitig gute Laune verbreitet).
Den Musikstil kann natürlich jeder selbst wählen, nur sollte es keine traurige oder niedergeschlagene Stimmung verbreiten. Liebesschnulzen wie Nothing compares to you (so toll das Lied auch ist) sollte man also meiden finde ich.

Das ist tatsächlich ein guter Tipp. Stille kommt bei mir auch nicht immer gut an. Wenn ich konzentriert arbeite dann brauche ich sie, weil ich sonst nicht richtig denken kann Aber ansonsten hilft mir über zuviel Gedankenkarussel gerne Mal ein nettes Hörspiel hinweg. Oder auch schon vorher, damit es gar nicht erst anfängt.

Was mir auch noch in den Sinn kommt: So wichtig es ist, informiert und belesen zu sein: Wenn die Stimmung eh schon kippt oder schlecht ist, dann bleiben bei mir die Nachrichten aus. Nichts drückt meinen Gemütszustand so sehr runter wie noch mehr negative Nachrichten.....und das was wirklich wichtig ist, bekommt man auch mit, ohne selbst Fernseher/Handy/Radio einzuschalten und sich zum x-ten Mal anzuhören, wer was wo mit wem.

@Hicks
Lustig, bei mir ist es genau andersrum. Ich lebe gerade komplett auf und genieße die Kühlen Tage und die gemütlichen, dunklen Abende.

Ich lebe von Juni bis September im Ausnahmezustand, verkrieche mich im Haus und vermeide alle körperlichen Aktivitäten, weil mir einfach immer zu warm ist. Wenn es schwül-warm ist, überrollt mich eine Angstwelle nach der anderen, der Kreislauf spinnt und ich nin Null belastbar. Letzte Woche fand ich es immer noch total schlimm, weil die Luft so föhnig war. Die sommerlichen Wetterkapriolen semmeln mich komplett um.

Dadurch, dass ich im Sommer keinerlei körperlicher Aktivität nachgehen, muss ich jetzt Stück für Stück wieder anfangen meinen Körper belastbarer zu machen.

Für mich ist der Sommer eine Jahreszeit, die weg könnte.

Zitat von Ostseemädchen:
vor allem, weil ich zu Denjenigen gehöre, bei denen es anders herum ist.
Ich hatte immer im Frühling/Sommer viel stärker mit meinen mentalen Dämonen zu kämpfen, als im Herbst/Winter.

Wow. Das ist ja super-interessant.


Zitat von Ostseemädchen:
Vielleicht ist das auch eine Einstellungssache? Viele der Dinge die du oben als Tipps gegen aufgezählt hast sind genau die Dinge, die ich total genieße. Hier Mal ein paar Beispiele von den Dingen, die ich am Herbst/Winter liebe:
- Die längere Dunkelheit führt dazu, dass überall Dekobeleuchtung angeschaltet wird. Das macht es für mich total heimelig und gerade dieses Zwielicht lässt mich runterfahren.
- Nicht mehr diese Verpflichtung zu haben, raus gehen zu MÜSSEN, weil ja gutes Wetter ist, sondern einfach eingekuschelt auf der Couch oder im Bett einen guten Film gucken. Am besten noch mit heißer Schokolade (die schmeckt im Winter eh besser als im Sommer).
- Das leckere Essen Plätzchen, Bratapfel, gebratene Champignons,..... grillen im Sommer ist super, aber das Essen von Weihnachtsmarkt, wenn man dick eingepackt auf der schön beleuchteten Einkaufsstraße steht, kann ein Kotelett vom Grill nicht toppen
- Adventskalender auspacken, Weihnachtszeit, Schlittschuhlaufen , Rodeln fahren,.....

Verstehe ich total, was du meinst. Das alles geht in Richtung GEMÜTLICHKEIT.
Wer das genießen kann (bei mir geht das ja auch teils in der dunklen Jahreszeit, aber eben nicht immer), der soll es unbedingt auch tun. Letztendlich geht es ja immer nur darum, das zu finden, was einem gut tut.


Zitat von Ostseemädchen:
Wenn die Stimmung eh schon kippt oder schlecht ist, dann bleiben bei mir die Nachrichten aus. Nichts drückt meinen Gemütszustand so sehr runter wie noch mehr negative Nachrichten.....und das was wirklich wichtig ist, bekommt man auch mit, ohne selbst Fernseher/Handy/Radio einzuschalten und sich zum x-ten Mal anzuhören, wer was wo mit wem.

Absolut, wobei dieser Rat mit dem Nachrichten-Konsum reduzieren allgemein ein sehr guter ist, nicht nur in der dunklen Jahreszeit, aber stimmt schon - dann kann es nochmal mehr runterziehen.


Zitat von Kruemel_68:
Lustig, bei mir ist es genau andersrum. Ich lebe gerade komplett auf und genieße die Kühlen Tage und die gemütlichen, dunklen Abende.

Ja Wahnsinn. Hochinteressant.
Ich vermute aber auch, dass es an den jeweiligen Erkrankungen liegt.
Dass z.B. Leute, die Sozialphobie haben, die Wintermonate eher besser finden, als den Sommer (wo draußen viel los ist sozusagen und man sich vielleicht mehr als Außenseiter fühlt) könnte ich nachvollziehen.


Zitat von Kruemel_68:
weil mir einfach immer zu warm ist. Wenn es schwül-warm ist, überrollt mich eine Angstwelle nach der anderen, der Kreislauf spinnt und ich nin Null belastbar.

Naja...das mit den extrem hohen Temperaturen im Sommer ist bei mir auch so. Das hasse ich und ertrage ich auch schon seit Jahren nicht mehr. Ich brauche nicht mehr wie 20 Grad, um es mal deutlich zu sagen.
bei 30 aufwärts bleiben meine ganze Familie und ich meist drinnen (= Sonne = Gift rein von der Hitze her).
Das mit dem Licht/hell ist aber mein Problem. Wenn ich in der früh aufwache, ist es für mein Gemüt ein riesen Unterschied, ob es schon hell ist/sonnig oder ob es stockdunkel ist. Das macht mir z.B. massiv zu schaffen.

Aber finde ich total interessant, wie unterschiedlich das ist bei einigen hier.


Zitat von Kruemel_68:
Für mich ist der Sommer eine Jahreszeit, die weg könnte.

Schade, dass ich das so sagen muss, aber das könnte ich so unterschreiben.
Am liebsten sind mir eigentlich Frühling und Herbst.
Eine Ergänzung noch zum Thema Temperaturen:
Ich bin zwar ein ziemlich verfrorener Typ (habe sehr oft kalte Füsse), sage aber trotzdem:
Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen 30 Grad im Sommer und -5 Grad im Winter, würde ich tatsächlich Letzteres wählen. Anziehen kann man sich warm, ausziehen leider nur begrenzt.
Ich ertrage wie gesagt diese Hitze im Sommer nicht mehr (Kreislauf, Sonnenbrand-Gefahr usw).

Zitat von Hicks:
Wenn ich in der früh aufwache, ist es für mein Gemüt ein riesen Unterschied, ob es schon hell ist/sonnig oder ob es stockdunkel ist.

Das kann ich so auch unterschreiben, allerdings eher in Richtung: wie wach stehe ich auf? Im Herbst/Winter holt mich der Wecker gerne Mal aus dem Tiefschlaf und ich brauche echt einige Zeit um aus den Puschen zu kommen. Im Frühling/Sommer werde ich teilweise schon vor dem Wecker wach und kann direkt wie ein Flummi durchstarten.

Ich habe tatsächlich schonmal nach diesen Lichtweckern geguckt. Da ich aber nicht alleine wohne und diejenige bin, die stunden früher aufsteht, könnte das der zweiten Person im Bett unter Umständen nicht so gefallen

Was mir aktuell aufgefallen ist: Ich war dieses Jahr recht viel krank und habe dann irgendwann Nahrungsergänzungsmittel genommen (in Absprache mit meinen Hausarzt). Eigentlich ist das nicht so meine Abteilung, aber ich dachte mir, viel schaden wird es wohl nicht anrichten. Mir ist dann vor einiger Zeit aufgefallen, dass ich als Nebeneffekt morgens wacher und ausgeschlafener bin. Da ich an anderen Stellschrauben nicht gedreht habe, wird das wohl Mal mein persönliches Winterexperiment in diesem Jahr.

Danke für die Tips hier mit Lichtlampe und Lichterketten. Ich wollte schon vor Jahren eine Lichtlampe kaufen aber bestimmte Marke war lange Zeit ausverkauft.
Dieses Jahr fällt mir der Herbstblues sehr stark auf aber weil generell die Stimmung bei vielen gedämpft ist. Ich sehe weniger Menschen auf den Strassen (auch im Sommer weniger Leute in den Hauptstrassen ) und weniger Spaziergänger am Rhein (egal ob Wochenenden, abends oder in der Woche).

Ich selber will Vit D auffüllen und wegen Folsäuremangel Vit B Kur machen
weniger Nachrichten schauen dafür mehr lesen
ich treffe mich ungern mit Menschen aber habe mich nun selbst bei einer Freundin zum Grillen eingeladen (dieses Jahr noch kein Grillwürstchen gegessen) und werde ein paar alte Kontakte aktivieren
Adventskalender für Kids basteln

Zitat von blue1979:
Ich wollte schon vor Jahren eine Lichtlampe kaufen aber bestimmte Marke war lange Zeit ausverkauft.

Wer einen Tipp für ein gutes Modell hat (vielleicht auch mit Vogelgezwittscher etc), bitte gerne her damit.
So ein Ding muss ich einfach mal versuchen. Mein Glück ist, dass ich unter der Woche 20 Min später aufstehe, als meine Frau. Das passt also.

Zitat von blue1979:
Ich treffe mich ungern mit Menschen aber habe mich nun selbst bei einer Freundin zum Grillen eingeladen

Sehr gut, dass du das machst bzw. versuchst, dich mit Leuten zu treffen, auch wenn es dir schwer fällt.
Ich war ja gestern Abend im Kino und dafür 2 Stunden ratschen mit zwei Kumpels.
Wäre gegen Ende des Films fast eingeschlafen, weil ich so platt war. Wenn Gespräche zu intensiv und zu lange sind, erschöpft mich das recht schnell, weil mein geistiger Akku nicht mehr so viel aufnehmen kann.
Trotzdem war es das wert gestern und die richtige Entscheidung. So platt und müde ich heute auch bin - rein von der Stimmung her hat mir der Abend gestern gut getan. Bin heute also im Gegensatz zu vielen Tagen davor nicht mit depressiver Stimmung aufgewacht.

@Hicks Hi, schon speziell mit Vogelzwitschern und das Angebot ist schon sehr gross. Bei manchen Sachen muss man direkt auch auf die Lieferzeiten schauen. Ein Modell z.B von Beurer kann erst in 1-2 Monaten geliefert werden und ja das ist schon sehr spät. Für mich ist Dimmbarkeit wichtig und auch verschieden Leuchtstärken aber will auch nicht viel dafür ausgeben. Daher verzichte auf diese Sachen und hauptsache 10000 LUX (wobei ein starker Sonnentag schon 100000 Lux hat). Rotlichtlampe suche ich auch noch gegen Verspannungen aber liegt irgendwo im Keller herum.

Mir ist aufgefallen das es mir im Sommer besser ging da zu meiner kleinen 5 HTP Dosis viel Sonne dazu kam und ich daher besser drauf war. Nun ist mein Ansatz statt 5 HTP zu erhöhen, Lichtlampe statt Sonne dazu geben.
Ach ja das sind alle so kleine Stellschrauben, viel Arbeit mich da um die kleinen Optimierungen zu kümmern aber ich tue viel um die Unruhezustände zu minimieren (wie Du beschrieben hast Kälte /Dunkelheit/Stille kann sehr belastend sein wenn man sich damit nicht arrangieren kann).

Gespräche strengen mich auch an aber vielleicht es auch Eustress (je nach dem worüber man sich unterhalten hat) statt Distress. Besonders mit neuen Menschen ist es anstrengend wenn dann Richtung kurze Lebensbiographie geht , da muss ich echt aufpassen nicht zu tief einzusteigen ansonsten geht es mir hinterher schlecht.

Wünsche Euch allen einen entspannten Donnerstag!

Zitat von blue1979:
Gespräche strengen mich auch an aber vielleicht es auch Eustress (je nach dem worüber man sich unterhalten hat) statt Distress. Besonders mit neuen Menschen ist es anstrengend wenn dann Richtung kurze Lebensbiographie geht , da muss ich echt aufpassen nicht zu tief einzusteigen ansonsten geht es mir hinterher schlecht.

Ist bei mir auch so.
Wenn ich mich lange konzentrieren muss bei Treffen oder Gesprächen, dann merke ich das danach oft extrem - Erschöpfung eben. Speziell bei Leute, die sehr aufgedreht sind und schnell reden, ist es unfassbar anstrengend für mich.
Trotzdem tun mir diese sozialen Kontakte meist immer sehr gut im Hinblick auf meine depressiven Probleme. Das ist wie eine Spritze gegen miese Laune, die oft auch etliche Tage anhält und mir gut tut. Lasse ich soziale Kontakt länger schleifen, merke ich das sofort im negativen Sinn.
Da bei mir aber eh (fast) jeder weiß, dass ich psychische Probleme habe, kann ich das aber recht gut steuern und keiner ist mir böse oder schaut blöd, wenn ich mal früher gehe oder sage, dass ich Pause machen muss.

Wie du sagst, muss man bissl aufpassen, welche Themen man anschneidet in Gesprächen.
Ich muss immer noch sehr aufpassen bei allem, was in Richtung Politik und Gesellschaftsthemen geht.
Extrem zusammenreißen muss ich mich bei Gejammere, dass alles nur noch schlecht ist (ist ja nicht selten zur Zeit bei vielen Leuten). Wenn die Jammerer dann aber noch gesund sind und genug Einkommen haben, ist der Trigger bei mir sehr da, etwas zu sagen, aber ich schaffe es mittlerweile Gott sei Dank, keine Diskussion anzufangen. Eher denke ich mir: Der kann nix dafür, dass er so denkt...hat halt auch seine Prägung erhalten von seinen Eltern oder seinem Lebensweg..

Das mit dem Lampenthema....da muss ich mich mal richtig einlesen. Wird sich schon was finden.

Ich kenne das auch, leide unter der Kälte und der Dunkelheit. Noch zehre ich vom Sommer ein bisschen, merke aber, dass depressive Gedanken vermehrt kommen. Spazieren gehen hilft mir ganz gut. Jetzt in der Stadt ist es für mich eine Erleichterung, da ich nicht mehr auf das Auto angewiesen bin bei Schneefall. Die Vorweihnachtszeit ist für mich am schlimmsten, dieses heile Welt Getue und die Hektik. Würde Weihnachten gern ausblenden. Weiß noch gar nicht, was ich an den Weihnachtstagen mache. Heiligabend bin ich wahrscheinlich bei meinem Vater im Pflegeheim. Aber an den anderen beiden Tagen ist es aufgrund der Zerstrittenheit mit meinen Brüdern derart schwierig, dass ich wohl allein bin. Keine Ahnung.
Was den Winter angeht, nehme ich mir vor, dass ich es mehr versuche zu akzeptieren. Es bringt ja nichts, wenn ich dauerhaft jammere.
Ist wie mit der Periode, sie nervt, aber ich versuche alles zu machen, als wäre sie nicht da und blende sie möglichst aus. Ich glaube, dass dieses Prinzip auch mit dem Winter klappen könnte. Dennoch wird es einige dunkle Tage geben.

Also ich merke es jetzt auch ziemlich. Jeden Tag dieses graue Wetter, noch dazu hab ich derzeit meine Periode. Das schlägt gerade extrem auf die Stimmung und dadurch war ich jetzt auch schon länger nicht mehr draußen
Dabei ging es bei mir bis vor 1 Woche echt Bergauf. Hoffe das legt sich alles wieder etwas nach der Periode

Solche Threads gibt es einige in den Unterforen und auch dort habe ich meine Methode beschrieben, die der Threadersteller auch schon auf seiner Liste stehen hat.

Lichttherapie! Tageslichtlampe, mindestens eine Helligkeit von 5300 Kelvin, besser sogar 6800 Kelvin. Man macht seine Augen zu und setzt sich davor, für mindestens eine halbe Stunde täglich und mit dem Licht wird der Mellantoninhaushalt wieder aufgefüllt - Vitamin D.

Die Lichtintensität hat eine Lichtstärke von 10.000 Lumen, was einen bewölkten Tag im Sommer betrifft.
Mache ich jetzt seit mehreren Jahren und funktioniert super.
Bevor ich ins Bett gehe Stelle ich tageslichtlampe auf den Nachttisch schaue mit geschlossenen Augen etwa ne halbe Stunde rein und schlafe dann.

Und am nächsten Morgen kann man unter Umständen schon was bemerken, aber durch die Regelmäßigkeit, tut sich auf alle Fälle was.

Zusätzlich habe ich jetzt alle Lampen in den Zimmern auswechseln lassen und hab nur noch Lampen gekauft mit mind. 5300 Kelvin.
Im Wohnzimmer sogar eine die über eine Fernsteuerung dimmbar ist, die geht von 6800 Kelvin (kalt weiss - schimmert bläulich) bis auf 3700 Kelvin, was den typischen früheren Lichtverhältnissen entspricht (warm weiss - gelblich) eine typische 60 Watt Birne halt..

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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