App im Playstore
Pfeil rechts
11

Bei mir wirken leider auch scheinbar alle Antidepressiva kaum. Ich habe schon so viele durch, dass man auch keine wirklichen Ideen mehr hat. Momentan bin ich Tagesstationär in einer Klinik, also Morgens hin und Mittags/Nachmittags heim. Allerding ist das Therapieangebot um ehrlich zu sein ein schlechter Scherz... Ich habe zwar mindestens ein Therapiegespräch in der Woche, aber die meiste Zeit muss man irgendwie anders rumkriegen...

Meine Therapeutin meinte allerdings heute auch, dass die Medikamente wenig helfen und der Hauptpunkt die Therapie sein sollte. Falsch gelernte und eingeprägte Glaubenssätze, Fehler in der Kindheit usw. müssen eben doch aufgearbeitet und verarbeitet bzw. neue Gedankengänge gelernt werden...

Aktuell nehme ich 200 mg Sertralin und 100 mg Doxepin, Zweiteres dosiere ich allerdings aktuell wieder runter, da ich nach 4 Wochen Einnahme bereits 2 kg wieder zugenommen habe und sowieso schon unter Adipositas leide. Sertralin wird in der kommenden Zeit auch noch gesenkt und vermutlich Fluoxetin ausprobiert, da das Sertralin mich ebenfalls hat zunehmen lassen und ich extrem stark schwitze. Außer Duloxetin und Fluoxetin hatte der Stationsarzt jedoch auch keine Idee mehr, welches Medikament noch probiert werden könnte...

@CompanionCube kann dir Amitriptherlin empfehlen dem medikament aber 4 Wochen Zeit geben und langsam hochdosieren

A


Therapieresistente Depression

x 3


@reiner66
Amitriptylin ist auch ein triziklisches AD wie Doxepin, Gewichtszunahme als eine der Hauptnebenwirkungen und die versuche ich ja tunlichst zu vermeiden... Danke für den Tipp, aber ich versuche erstmal ob es ohne ein schlafanstoßendes Medi funktioniert.

Hallo, ich möchte euch ein neues Update geben.

Ich wurde am 30.08. aus der Klinik entlassen und bin seit dem in der Wiedereingliederung. Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich meine Symptome innerhalb der Depression und Angststörung gar nicht gebessert haben. Diese sind teilweise schlechter geworden. Die Arbeit fällt mir momentan schwerer als vorher und die Wiedereingliederung endet in ca. zwei Wochen.

Meine Medikamente wurden wieder umgestellt - diesmal von meinem Psychiater.

Lithium 250mg
0 - 0 - 1 - 0 (wird wahrscheinlich in zwei Wochen ganz abgesetzt)

Pregabalin 100mg
1 - 1 - 1 - 0

Risperidon 0,5mg
1 - 0 - 1 - 0

Trazodon 100mg
0 - 0 - 0 - 1

Vitamin D3 20.000 IE
1 - 0 - 0 - 0 (mittwochs)

Das Esketamin Nasenspray habe ich bisher 12 mal erhalten - ab dem nächsten Mal bin ich offiziell in der Erhaltungstherapie. Leider merke ich hierbei ebenfalls keinen Erfolg - nicht mal einen kurzfristigen.

Ich habe mich um eine Verhaltenstherapeutin bemüht, mit der ich mein Erstgespräch bereits hatte. Jetzt ist sie leider drei Wochen im Urlaub. Mal sehen, ob die Psychotherapie erfolgreicher als die beiden zuvor werden wird.

Ansonsten bin ich an einer Selbsthilfegruppe angebunden, bei der ich schon drei Mal gewesen bin. Berufsbedingt ging es leider nicht öfter.


Ja, jetzt wäre ich mal auf eure Meinungen gespannt. Bezüglich der Medikamente bin ich persönlich nicht zufrieden, da mir ein (endlich) passendes Antidepressivum fehlt. Jetzt, wo wir wissen, welche falschgesteuerten Leberenzyme für die Verstoffwechselung verantwortlich sind, könnten wir spiegelkontrolliert wieder von vorne beginnen, aber da wir so viele Änderungen innerhalb des Monats nach der Klinik durchgeführt haben, warten wir lieber noch etwas ab damit. Aber der ganze Umstand hat mir gezeigt, dass die Perspektive für mich sehr schlecht aussieht. Zwar habe ich noch nicht alles ausprobiert, aber eben schon vieles. Und mit meinen 27 Jahren habe ich noch einige Jahre vor mir mit den wenig bleibenden Optionen.

Danke fürs Lesen





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
App im Playstore