Hallo,
dies soll in erster Linie ein Tagebuch für mich selbst darstellen um vielleicht besser damit klar zu kommen und zu schauen wie sich was verändert in welcher Zeit.
Natürlich darf gerne kommentiert werden, aber seht es mir nach wenn ich nicht auf jeden Beitrag eingehe oder Antworte. Das ist schon mal der Erste Schritt um mich abzugrenzen denn das konnte ich nie in meinem Leben.
Ich bekam vor zwei Jahren schon die Diagnose mittelschwere Depression. Bis vor einigen Monaten habe ich mir dies nicht eingestanden und immer andere Gründe vorgeschoben warum alles so negativ war/ist.
Es begann alles mit meinem Umzug vor 3 Jahren.
Ich habe seitdem viel durchgemacht und konnte mich dazu nie abgrenzen. Ich war also auch noch Mülleimer für Nachbarn, Kollegen, Freunde und Familie
Meine Situation würde aber nicht ernst genommen da ich eigentlich bisher immer eine sehr starke Persönlichkeit war und dies auch ausgestrahlt habe. Auch jetzt noch würde jeder sagen die schafft das schon alles alleine auch ich habe diese Einstellung geteilt und immer gesagt das wird schon, ich Brauch nur etwas Geduld
Es wurde aber schlimmer. Insbesondere meine Stimmung und die Gefühle. Es entwickelt sich eine gähnende Leere in mir gepaart mit Stimmungstiefe die ich so nicht kannte. Ich fand alles und jeden sch. denn irgendwie sah ich in nichts und niemandem mehr einen Sinn.
Alles um mich herum war negativ und ich merkte das ich ziemlich fest sitze in der Spirale.
Meine Probleme fühlten sich auf einmal an wie der Kilimandscharo und ich stehe unten und schaue nach oben.
Der Versuch hoch zu klettern scheitert jedes Mal. Immer wenn ich ein Stück hoch komme falle ich wieder nach ganz unten. Manchmal sogar noch tiefer sodass ich es schon als Erfolg sehe wenn ich wieder am Anfang stehe.
Hinzu kamen auf einmal heftig Herzrythmusstörungen. Die habe ich schon mein ganzes Leben doch dieses Mal sollen sie mich auch Nachts heimsuchen. Damit fing es dann auch an das ich auf einmal nicht mehr schlafen konnte. Aus Angst mein Herz bleibt stehen. Diese verstärkte alles noch.
Ich machte natürlich immer weiter, änderte nichts an meiner Situation.
Warum auch. Es fühlt sich doch schön sch. an sich in seinem Dreck und in der Opferrolle zu suhlen und alles und jeden für meine Stimmung verantwortlich zu machen.
Dann kam er Tag der Tage. Boom! Kein Schlaf mehr. Tagelang wach. Ich heulte, raufte mir die Haare und fragte mich was los sei. Ich dachte es wäre eine kurze Phase und die wird schon wieder weggehen. Von wegen.
Ab da an war ich meiner vollkommenen bis heute anhaltenden Schlaflosigkeit ausgeliefert.
Diese hält sich nun fast 1 Jahr.
Davor war der Schlaf auch schon etwas schlechter. Aber nicht so wie es jetzt ist.
Ich habe dann angefangen zu akzeptieren das ich eine Depression habe und eingesehen das ich was anderen muss in meinem Leben.
Ich habe also angefangen zu meditieren, positive Affirmationen zu hören und heilende Frequenzen.
Mit bisher mäßigem Erfolg.
Es gab tatsächlich mal Tage wo ich besser geschlafen habe.
Die Schlafstörung ist immer anders. Ich habe alles, mal Einschlafstörungen,mal Durchschlafstörungen, oder erwache Früh. Meist alles zusammen.
Es gab gute Tage und schlechte Tage.
Aber ich falle immer wieder zurück.
Natürlich war ich beim Arzt. Es wurde alles durchgecheckt und nichts gefunden. Auch war ich beim Psychiater und habe alles an pflanzlichen Mitteln probiert. Natürlich habe ich diverse Schlafmittel und ADs bekommen. Doch ich möchte dies alles nicht nehmen da ich Angst habe vor den schlimmen NW.
Ich werde es nun mit Laif 900 probieren. Vielleicht klappt das.
Es ist jedenfalls so das ich da raus möchte. Ich meine, wer will das nicht.
Ich möchte nicht gegen mich selbst kämpfen und möchte gerne wieder Lebensfreude spüren.
Ich gehe jeden Tag spazieren was mir schon gut tut und ich schaue Abends nicht mehr aufs Handy.
Allerdings merke ich sehr das ich an schlechten Tagen ans Schlafen denke und Angst habe das wieder eine schalflose Nacht kommt.
Eine Therapie mach ich gerade nicht. Ich war bis April bei einer Therapeutin die hat mir null helfen können.
Dafür musste ich sehr weit fahren weil ich in der Nähe keine gefunden habe.
Nun hab ich mich noch in der Tagesklinik angemeldet. Wartezeit beträgt aktuell 6 Monate min.
Ich wollte gerne hier dokumentieren wie es mir geht.
Heute hab ich im Home Office zwischen den Telefonaten geheult. Zum Glück bin ich im Home Office. Die Nacht war schlaflos. Ich hab gestern einen Krümel Mirtazapin genommen und fühlte mich damit müde und Bettschwer. Aber geschlafen hab ich vielleicht 1-2 Std.
Heute morgen war mir schwindelig und ich fühlte mich benommen.
Jetzt hat es sich etwas gelegt aber ich fühl mich unfassbar müde. In früheren Zeiten hätte ich jetzt 2 Std. Geschlafen.
Ich hatte nie Schlafprobleme.
Was ist nur los?
Eine Sache gibt mir Hoffnung: ich hatte mal eine soziale Phobie, eine Reisekrankheit, Panikattacken, Herzangst, nervöses Kratzen, innerliche Unruhe. Alles zu unterschiedlichen Zeitpunkten, manches auch zusammen. Aber alles ist irgendwann wieder gegangen und besser geworden. Ich hoffe auch das es dieses Mal ebenso weg geht.
20.09.2024 13:05 • • 17.01.2025 x 2 #1