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Danke Angstrabe ! Wie lieb von dir.

Blick aus dem Fenster von heute

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Täglich gemeinsam kämpfen - Mit Trost, Zuspruch, Tipps

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@angstrabe
Wow du bist echt bewundernswert. So alleine wäre ich echt nicht lebensfähig und hätte wahrscheinlich schon aufgegeben…
Wie du die Kraft findest weiter zu machen, finde ich super stark. Ich habe dieses Jahr auch keine Lust auf Weihnachten. Da es mir jetzt so schlecht geht, regt mich dieses heile Welt Getue etwas auf. Und diese vielen Weihnachtsmärkte machen mir auch Stress. Zum dekorieren fehlt mir auch die Lust.

@JniL
Das was du beschreibst und denkst bei überbehütet sind dann die sogenannten „Helicoptereltern“. Noch einen Ticken schärfer als meine es waren. Meine Mutti war sehr ängstlich als ich klein war. Ich durfte erst relativ spät bei Freundinnen übernachten und hab halt alles von ihr erledigt bekommen. Im Haushalt hab ich erst ganz spät nur Kleinigkeiten machen müssen.
Was mir heute besonders schwer fällt ist selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich gebe sowas immer am liebsten ab. Und dieses Sicherheitsgefühl was man früher hatte ist irgendwie abhanden gekommen. Ich bin irgendwie nicht in der Lage mir das selbst zu geben. Mich droht dann immer alles zu überwältigen und der Gedanke „ich schaffe das alles nicht“ ist ständig da. Selbst gut zureden klappt dann nur bedingt.

@456-abc
Schöne weiße Orchidee. Ich hatte bis vor kurzem im Schlafzimmer noch 6 Stück am Fenster. Alles Pinke und Lilane. Lange Zeit haben sie echt schön geblüht, aber irgendwie hatten sie dann alle eine Krankheit und ich musste alle entsorgen…
Nun habe ich andere Pflanzen stehen.

Zitat von angstrabe:
Seitdem meine (ältere) Psychiaterin mir den Satz Ich bin ja schon froh, dass Sie nicht in die Klinik müssen. Sie leiden ja immerhin an einer Bipolaren Störung und an einer Angststörung geht´s mir ziemlich schlecht. Ich fand die Aussage nicht sehr empathisch, bin auch am Überlegen, mir eine andere Ärztin/einen anderen Arzt zu suchen.

Ich kann leider nicht nachvollziehen, was an dem Satz schlimm ist? Was genau stört dich an dem Satz?

Zitat von angstrabe:
Werde gleich noch Einkaufen gehen - bei Dunkelheit geht es komischerweise leichter (habe ja auch eine Agoraphobie).

Bei mir geht das bei Dunkelheit auch besser Allerdings ist es ewig her. Ich bin da total unselbstständig. Mein Freund geht immer einkaufen. Wegen meiner Agoraphobie. Wenn er mal nicht einkaufen könnte, sich den Knöchel verstaucht oder ähnliches passiert... das wäre eine Katastrophe. Ich wüsste nicht wie ich das schaffen soll. Daher Hut ab, dass du selbst einkaufen gehst!

Zitat von Lindisch:
Mit meinen Freund habe ich derzeit eine Krise… wir wissen nicht mehr so richtig wie tief unsere Gefühle noch gehen. Und das hat auch meine extremen Probleme im Moment ausgelöst.

Oh, das tut mir sehr leid für dich Habt ihr euch denn schonmal so richtig über alles ausgesprochen? Falls ja, was kam dabei raus? Falls nein, wie wäre es das mal zu tun?

Zitat von Lindisch:
am liebsten hätte ich erstmal eine berufliche Reha gemacht. Aber damit bekomme ich keine Wohnung. Im Moment bin ich bei meinen Großeltern, behütet und betudelt… ich weiß, dass das nicht die Lösung ist, aber mich im Moment grade mit Essen selbst zu versorgen klappt nicht richtig…

Mach dir keine Vorwürfe! Denn du kannst nichts dafür, die Krankheit ist daran Schuld. Und es schön, dass deine Großeltern dir helfen. Wieso bleibst du nicht bei deinen Großeltern während du eine berufliche Reha machst? Danach kannst du immer noch eine Wohnung suchen. Nicht davor. Ich würde echt erstmal die Reha machen. Dort kann man auch am besten herausfinden, wie es weiter gehen soll.

Ich hatte mich 2011 von meinem damaligen Freund getrennt, aber schaffte es noch nicht auszuziehen. Ich durfte dann Gott sei Dank noch ein Jahr mit meinem Ex als eine Art WG zusammen wohnen bleiben. Dann machte ich eine sechswöchige medizinische Reha und das gab mir soviel Kraft und Mut, dass ich direkt danach mir eine richtige WG suchte und innerhalb von zwei Monaten bei meinem Ex auszog. Ich suchte mir nicht nur eine WG wegen Geldmangel, sondern weil ich mich nicht traute alleine zu wohnen. Davor hatte ich riesengroße Angst. Deshalb eine WG.

Zitat von 456-abc:
Wie geht ihr mit dem Thema Vorweihnachtszeit um, was bewegt euch da? Mir ging es heute morgen plötzlich schlecht in Gedanken an Weihnachten, das ich dieses Jahr alleine verbringen werde. Vielleicht geht es dem einen oder anderen ähnlich und wir können über die Feiertage einen Klönschnack bei Kerzenschein abhalten.

Nun ja, die letzten Jahre fand ich Weihnachten noch ganz schön, aber dieses Jahr fällt es mir sehr schwer. Normalerweise schaffte ich Heilig Abend mit Geschenken und so bei Schwiegermutter und am 2. Feiertag kamen meine Mutter und meine beiden Geschwister zu mir. Meiner Family ist Weihnachten aber nicht so wichtig. Wir treffen uns nur ohne Geschenke und so. Letztes Jahr fing es wegen der viel stärker gewordenen Depri dann an, dass mir die Kraft für beide Familys fehlte. Daher ging es nur zu Schwimu, weil da richtig Weihnachten ist mit Raclette, Baum und Geschenken.

Dieses Jahr muss ich also mit meiner Family verbringen. Hab ich halt so im Kopf, dass das so sein muss, abwechselnd jedes Jahr. Und bei meiner Family habe ich immer Angst, wenn meine Schwester dabei, weil sie total anstrengend ist. Und es gibt noch einen Grund wieso es bei Schwimu am Heilig Abend nicht mehr geht: Wegen meiner Agoraphobie wurden mein Freund und ich immer von der Mutter abgeholt und von ihrem Freund heimgefahren. Ihr Freund hat jetzt aber starke Beschwerden wegen Parkinson, der Arme, und kann nicht mehr fahren. Und beide Fahrten schafft die Schwimu nicht. Also steht fest: Das kleine Weihnachtsfest, das ich die letzten Jahre bei Schwimu genießen durfte, fällt ab sofort flach Ich habe es so genossen, weil ich das bestimmt ein Jahrzehnt nicht hatte, weil meine Family Weihnachten nicht mehr feiert

Ich denke schon, dass hier im Forum einsame Seelen an Weihnachten zusammen klönschnacken werden

Zitat von 456-abc:
Angstrabe, was du über Ratschläge schreibst, stimmt m. Meinung nach voll und ganz. Ich neige leider dazu, anderen meine Meinung zu sehr ans Herz legen zu wollen, obwohl persönliche Erfahrungen nicht unbedingt deckungsgleich sind. Danke für den Hinweis!

Ich stimme dem nicht zu und hoffe, dass du weiter Ratschläge gibst, abc Ich mag Ratschläge. Wenn man den anderen schon ein bisschen kennt, und das tun wir ja hier untereinander, dann sind die Ratschläge i.d.R. nie Schläge. Mir tun Ratschläge oft gut, weil sie etwas Greifbares sind, Butter bei die Fische und so

Zitat von JniL:
Wie war denn der Zahnarztbesuch? Hab' an dich gedacht, aber kam die Woche nicht dazu etwas zu schreiben.

Lieb, dass du an mich gedacht hast wegen dem Zahnarzt Ich hatte einen halben Tag lang große Angst vor dem Termin. Aber dann löste sich die Angst durch zwei Sachen auf: 1. Ich sagte meinem Freund laut den Text vor, den ich dem Zahnarzt sagen wollte. 2. Ich schrieb einen Zettel mit Notizen, an dem ich mich dann beim Zahnarzt festhalten und nichts vergessen kann. Diese beiden Dinge haben mir sehr geholfen als Vorbereitung und die Angst verschwand.

Zitat von JniL:
Dazu noch die Adventszeit wo ich nicht mal mehr das Radio anmachen kann ohne Hasspickel von den Weihnachtsgedudel zu bekommen.

Na, bei dir weiß abc dann schonmal Bescheid, dass du KEIN Weihnachtsfan bist Gestern wollte ich wieder brav meine 10 Minuten rudern, aber dann kam im Radio ein schrecklich kitschiges Weihnachtslied von Bon Jovi - da wurde ich so aggressiv, dass ich abbrechen musste

Zitat von JniL:
Im Gegensatz zu meinem Hausarzt der überzeugt ist dass ich bald wieder arbeiten kann. Er hat - wieder mal - ein Schreiben von der Krankenkasse bekommen wo er angeben muss ob die Gefahr einer Erwerbsminderung besteht. Er sagt nein, die Gefahr sieht er nicht. Ich allerdings sehr wohl, denn ich kann mir grad überhaupt nicht vorstellen zu arbeiten.

Wie kannst du dann noch bei diesem Hausarzt bleiben? Wenn er gegen deine Selbsteinschätzung handelt? Ich könnte das nicht.

Zitat von JniL:
wenn es diesen externen Input nicht gäbe würde ich nie aus meinem Gedankenkarussell aussteigen können. Also mir dürft ihr immer gut gemeinte Ratschläge geben auch wenn es erstmal eine Abfuhr von mir gibt. Irgendwann freue ich mich trotzdem darüber.

Geht klar! Und ich mag wie oben schon gesagt ja auch gerne Ratschläge. Natürlich nur gut gemeinte Die einzigen Ratschläge, die ich nicht mag, sind die von Menschen, die mich überhaupt nicht kennen. Aber wir hier kennen uns ja alle schon ein bisschen.

Hui, das war viel. Aber tat irgendwie gut. So über xmas mal nachzudenken, wie ich dazu stehe, dieses Jahr. Durch meine Antwort an abc wurde mir klar, dass ich traurig bin. Weil ich dieses Jahr nicht bei Schwimu, Raclette, Baum und Geschenken dabei sein kann Mein Freund fährt dann alleine mit der Bahn hin. Er fährt aber statt abends, schon mittags hin, weil er am Heilig Abend bei mir sein will. Dafür bin ich dankbar. Aber groß was machen geht dann bestimmt trotzdem nicht, weil er ja abends immer Kopfschmerzen hat. Also werde auch ich die meiste Zeit allein sein.

Ich finde, wir sollten dann an Weihnachten mal den Chat des Forums zum Leben erwecken. Was meint ihr? Das wäre doch eine nette Ablenkung

Ich wünsche uns allen einen schönen Sonntagabend!

Liebe Grüße, Ciwi

Zitat von Ciwi:
Ich kann leider nicht nachvollziehen, was an dem Satz schlimm ist? Was genau stört dich an dem Satz?

Ich hatte das Gefühl, dass ich (relativ) stabil war. Nun hat mich das Wort Klinik aus dem Mund meiner Psychiaterin getriggert, dass dies ihrer Meinung nach doch nicht der Fall ist. Verstandesgemäß verstehe ich schon, dass sie es auch positiv gemeint haben könnte (nach dem Motto: Beachtenswert, dass sie es auch Klinik schaffen).

Hallo Zusammen,
hatte mir eine kl. Auszeit gegönnt.
Mein Keller ist jetzt fertig, mit meiner Tochter war ich mal wieder einkaufen.
Aber das heftigste war ein neues Handy einzurichten.Brauchte gestern den ganzen Tag dazu, Daten zu übertragen.

Heute am ersten Advent sitz ich nun hier, allein und sentimental.
Irgendwie fühl ich mich einsam und auch vergessen. Heul....

Ich hoffe ihr habt heute einen schönen Sonntagabend ohne Leid.

eure Piri

@angstrabe

Ich verstehe das gut. In der Depression lege ich jedes Wort auf die Goldwaage, speziell von Ärzten aber auch Freunden und Familie.

Mein bester Freund hat mir während meiner ersten Episode geschrieben „So wie du es machst, kannst du es schaffen“

War bestimmt total lieb gemeint. Bei mir kam aber an: kannst es schaffen? Das heißt ja, es besteht auch die Möglichkeit, dass ich es nicht schaffe?!

Es ist die Unsicherheit in der psychischen Ausnahmesituation, die uns solche Sätze negativ bewerten lässt. Davon lösen kann ich mich aber auch nicht immer.

@Ciwi
Ich liebe deine langen Nachrichten. Ich frage mich jedes Mal wie du dir alles merken kannst und jedem antwortest. Ich mache alles am Handy und hab dann beim Schreiben immer die Hälfte schon vergessen.
Hast du denn beim einkaufen schon mal etwas prägendes erlebt weshalb du es nicht mehr kannst?
Manchmal fällt mir das auch schwer, aber eher weil mir beim Anblick von essen manchmal so übel wird in den schlimmen Phasen.

Mit meinem Freund hatte ich mich schon mal ausgesprochen und da kamen wir zu dem Schluss uns noch eine Chance zu geben und uns wieder anzunähern. Als dann aber meine Krankschreibung fast zu Ende war, kam meine Depression zurück und jeder Tag war wieder eine Qual. Da war natürlich nicht viel mit Nähe und guter Beziehung. Und die Zweifel habe ich jetzt natürlich auch wieder…
Wenn ich so eine berufliche Reha machen würde, und bei meinen Großeltern leben würde, dann wüsste ich aber nicht wohin mit meinen ganzen Sachen und Möbeln während der ganzen Zeit. Ich weis nicht wie lange mein Freund das mitmachen würde, dass alles noch dann in der alten Wohnung gebunkert wird. Ich muss dazu sagen, ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrung gemacht nach Trennungen. Ich wurde danach oft beleidigt und erpresst und mir wurde gedroht meine Sachen zu verbrennen. Deswegen habe ich kein Vertrauen mehr, sobald so etwas klar wäre mit der Trennung.

Hallo @Piri62

Zitat von Piri62:
Heute am ersten Advent sitz ich nun hier, allein und sentimental.
Irgendwie fühl ich mich einsam und auch vergessen. Heul....

Sentimentalität gehört für viele Menschen zur Weihnachtszeit.
Du bist einsam aber bestimmt nicht vergessen. Deine Tochter ist ja auch da wie du geschrieben hast.

Wir können hier „echte“ Menschen in deiner Umgebung nicht ersetzen aber vielleicht hilft es dir ein bisschen zu Schreiben wie du dich fühlst und zu wissen, dass wir mit lesen.

Kannst du dir eine kleine Freude machen heute Abend? Ein schönes Buch, ein Bad oder eine Duftkerze?

Zitat von Piri62:
Hallo Zusammen, hatte mir eine kl. Auszeit gegönnt. Mein Keller ist jetzt fertig, mit meiner Tochter war ich mal wieder einkaufen. Aber das ...

Ach liebe Piri, wie gut ich das verstehe, … Aber glaub mir, du bist nicht alleine mit diesen Gefühlen. Wir hier können uns Mut zu sprechen und das ist schon ein grosses Geschenk. Toll, was du alles kürzlich geschafft hast, sei stolz auf dich liebe Piri. Ich drück dich mal, abc

Hallo @Ciwi

danke für deinen langen Text und den Einblick in deine Vergangenheit. So lernt man die Menschen besser kennen und kann die Situation besser einschätzen.

Zitat von Ciwi:
Wegen meiner Agoraphobie wurden mein Freund und ich immer von der Mutter abgeholt und von ihrem Freund heimgefahren.

Macht du was die Agoraphobie angeht schon Fortschritte durch die Online Therapie. Sprich gibt es Situationen, in die du dich wieder traust? Es liest sich bei dir so, dass du in Begleitung weniger Angst hast, richtig? Oder sind es auch bestimmt Orte, an denen deine Ängste stark sind?

Bei mir hängt die Angst nämlich ganz klar davon ab, wo ich mich befinde. Ob allein oder in Begleitung spielt keine Rolle.

Zitat von Ciwi:
Ich finde, wir sollten dann an Weihnachten mal den Chat des Forums zum Leben erwecken. Was meint ihr?

Die Funktion kenne ich noch gar nicht.

LG

Zitat von Helveticus:
Hallo @Piri62 Sentimentalität gehört für viele Menschen zur Weihnachtszeit. Du bist einsam aber bestimmt nicht vergessen. Deine Tochter ist ja auch da wie du geschrieben hast. Wir können hier „echte“ Menschen in deiner Umgebung nicht ersetzen aber vielleicht hilft es dir ein bisschen zu Schreiben wie du dich ...

Oh ja ein Bad wäre schön...ohne Badewanne aber eher schlecht.
Es gibt Zeiten, da kann ich kein Buch lesen, obwohl ich ein Bücherwurm bin.Gerade habe ich wieder so eine Episode.

Ich sehe meine Tochter einmal die Woche, sie hat ja auch ihr Leben.

Es ist bald Schlafenszeiit ....freu mich , mich endlich in mein Bett zu kuscheln.

Ich habe leider auch keine Badewanne @Piri62
Weshalb ich mir überlege, so ein aufblasbares Fass zu besorgen, damit ich wenigstens mal im Badewasser vor mich hin dümple, ha! Noch schöner ist: in etwa 10 Tagen gönne ich mir einen Relax day in einem Hotel. Mit Sauna, Pool und allem drum dran! Vielleicht wäre das auch was für dich? Mal so richtig abspannen!

Lesen kann ich seit geraumer Zeit auch nicht mehr. Ich schaffe es nicht mehr, mich auf das Geschriebene einzulassen. Früher ging das gut. Ehrlich gestanden habe ich nicht bemerkt, wann sich das erstmals so angefühlt hatte.

Schlaf gut und träum was Schönes!

Hallo ihr lieben Hasennasen *Herz*

Zitat von Lindisch:
Und dieses Sicherheitsgefühl was man früher hatte ist irgendwie abhanden gekommen. Ich bin irgendwie nicht in der Lage mir das selbst zu geben. Mich droht dann immer alles zu überwältigen und der Gedanke „ich schaffe das alles nicht“ ist ständig da.

Ich bin auch nicht in der Lage mir das selbst zu geben. Der Gedanke daran, dass mein Freund urplötzlich sterben könnte und ich alleine wäre... das wäre der totale Untergang meiner Selbst. In der Online-Therapie habe ich gelernt, dass man üben soll Dinge alleine zu machen. Denn Begleiter haben die Funktion die Ängste auf Abstand zu halten und dadurch wird verhindert, dass die Angst weg gehen kann. Begleiter sind somit Abstandshalter. Sie verhindern die Konfrontation mit der Angst. Nur durch alleine Sachen machen kann man wieder an Sicherheit gewinnen. Nur diese Info hier zu posten bringt natürlich nichts. Man braucht schon eine Therapie parallel, um das hinzukriegen. Mein Online-Therapie-Programm heißt: HelloBetter Panik. Es ist eine Angst-Konfrontations-Therapie in Schritten und Übungen aufgeteilt. Kostenlos auf Rezept. Vielleicht machst du sie auch mal?

Zitat von angstrabe:
Nun hat mich das Wort Klinik aus dem Mund meiner Psychiaterin getriggert, dass dies ihrer Meinung nach doch nicht der Fall ist.

Würdest du denn gerne in eine Klinik gehen?

Zitat von Piri62:
Heute am ersten Advent sitz ich nun hier, allein und sentimental.
Irgendwie fühl ich mich einsam und auch vergessen. Heul....

Ach, liebe Piri, das tut mir leid, dass du dich gestern so gefühlt hast Ich hoffe, heute ist es wieder besser? Das Thema Weihnachten scheint viele zu belasten. Auch mir ging es gestern deswegen nicht gut. Ich drück dich lieb

Zitat von Lindisch:
Hast du denn beim einkaufen schon mal etwas prägendes erlebt weshalb du es nicht mehr kannst?

Es sind einfach die ganzen Menschen im Supermarkt und der Stress an der Kasse und so.

Zitat von Lindisch:
Ich frage mich jedes Mal wie du dir alles merken kannst und jedem antwortest.

Ohne die Zitate-Speichern-Funktion würde ich das auch nicht schaffen

Zitat von Lindisch:
ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrung gemacht nach Trennungen. Ich wurde danach oft beleidigt und erpresst und mir wurde gedroht meine Sachen zu verbrennen. Deswegen habe ich kein Vertrauen mehr, sobald so etwas klar wäre mit der Trennung.

Uff, das ist ja heftig! Tut mir sehr leid, dass du so schlimme Erfahrungen machen musstest

Zitat von Helveticus:
Macht du was die Agoraphobie angeht schon Fortschritte durch die Online Therapie. Sprich gibt es Situationen, in die du dich wieder traust? Es liest sich bei dir so, dass du in Begleitung weniger Angst hast, richtig? Oder sind es auch bestimmt Orte, an denen deine Ängste stark sind?

Am meisten Angst habe ich immer vor dem Verlassen der Wohnung. Wenn ich dann erstmal draußen bin geht es schon besser. Bevor ich in eine Bahn oder einen Bus steige bin ich auch sehr angespannt. Und dann kommt es drauf an, wie voll die Bahn ist. Je voller, desto eingeengter und beobachteter fühle ich mich. Das Beobachtungsgefühl ist sehr belastend. Es hilft mir dann was zu essen oder ein Bonbon zu lutschen in der Bahn, fällt mir gerade ein.

Die Therapie hat mir schon sehr viel gebracht und ich würde mich sogar trauen mal wieder Bahn zu fahren. Aber das wirklich nur in Begleitung. Gestern hat sich heraus gestellt, dass wir an Heilig Abend doch bei der Schwiegermutter sind. Und ich habe zwar Angst vor der Bahn, aber gleichzeitig auch ein bisschen Lust auf eine Reise mit einem konkreten positiven Ziel. Ich denke, ich werde das schaffen.

Morgen fahre ich wieder alleine mit dem Rad zu meinem Zahnarzt. Auch hier hat sich die Angst gebessert, auch wenn ich jedes Mal vorher hier rum jammere

Zitat von Gomelinda:
in etwa 10 Tagen gönne ich mir einen Relax day in einem Hotel. Mit Sauna, Pool und allem drum dran!

Herzlich Willkommen, Gomelinda Oh man, das klingt ja traumhaft! Schön, dass du dir so was tolles gönnst!

@Helveticus Wenn du chatten willst, musst du nur oben in der blauen Zeile den Chat-Button drücken und schon könntest du mit anderen plaudern. Das Problem ist nur, dass nie jemand im Chat ist. Haha. Deswegen habe ich einen Vorschlag:

Ihr Lieben, wie wäre es, wenn wir uns am Donnerstag um 19 Uhr mal im Chat treffen? Vielleicht lässt sich mit gemütlichem schönen Plaudern im Chat die Advents- und Weihnachtszeit besser überstehen

Ich mache mit dem Chat in meinem alten Forum sehr gute Erfahrungen. Man lernt sich etwas besser kennen und das Einsamkeitsgefühl geht weg

Wer mag, den drücke ich mal lieb

Ganz liebe Grüße an alle, Ciwi

Gestern habe ich erfahren, dass meine Mutter und mein Bruder nicht an meinem Geburtstag UND an Weihnachten zu mir kommen können (meinem Bruder, der immer fahren muss und dieses Jahr keinen Urlaub mehr hat, wäre es zu viel), sondern nur an einem der beiden Tage. Ich habe mich dann für den Geburtstag entschieden, bin aber trotzdem sehr traurig, dass ich vor allem meine Mutter an Weihnachten nicht sehen werde

Gestern und heute morgen ging es mir sehr schlecht deswegen. Ich ahne, dass mich das noch lange belasten wird. Es ist jedes Jahr das selbe an Weihnachten. Erst freue ich mich, dann belastet mich alles.

Ich ärgere mich auch über meinen Bruder, weil er gestern sagte, dass meine Einladung zum Geburtstag überraschend war und er noch nicht weiß, ob er kann (mittlerweile ist klar, dass es klappt). Das klang wieder alles so, als ob ich schon wieder was falsch gemacht hätte. JEDES Jahr besuchen sie mich am Geburtstag. Die Einladung war 9 Tage vorher. Wo ist das Problem? Was soll daran überraschend sein?

Ich hasse seine vorwurfsvolle Art, die er seit einem halben Jahr an den Tag legt. Ständig meckert er an mir rum. Deshalb habe ich auch Angst vor meinem Geburtstag

Ich muss heute noch viel hinkriegen, hoffentlich schaffe ich alles. Augentropfen bestellen, Rezepte bestellen, Mails checken, was die Ärztin geantwortet hat (riesen Angst davor), spülen, kochen... Uff.

LG, Ciwi

@Ciwi das schaffst du....eins nach dem anderen abhaken liebe grüße

Klar schaffst du das ciwi.
Wann hast du denn Geburtstag?

Ich selbst hasse meinen Geburtstag, schon immer.

Schick dir mal ne Kanne Stärke, ein Glas voll Mut dass du alles meistert.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Ciwi
Wenn ich daran denke würde ich auch gerne am Chat teilnehmen.

Ich weis nicht ob mir solche Angstkonfrontationen viel bringen. Weil es bei mir sehr von meiner Situation abhängt. Gerade stecke ich tief in einer schlechten Phase. Da macht mir alles Angst. Also sei es spazieren gehen, shoppen, Freunde treffen, einkaufen usw. Das liegt aber eben an meiner ständigen Übelkeit derzeit und meiner unsicheren Situation. Habe ich eine gute Phase gehe ich sogar gerne mal alleine shoppen in die Stadt ohne Angst. Und da macht mir essen gehen auch nicht viel aus. Derzeit ist es eine Katastrophe. Diese Übungen sind für den Moment zwar vielleicht wichtig, um sich noch zu trauen, aber kommt wieder so eine Phase ist es wieder extrem schwer für mich. Ich beginne auch derzeit eine ambulante Therapie. Mal kucken ob die diesmal was bringt. Meine Ängste sind ja hauptsächlich sozialphobisch und emetophobisch. Und meiner Meinung nach, lässt sich sowas viel schwerer therapieren, als Angst vor Spinnen oder einkaufen.

Traurig dass du Weihnachten wahrscheinlich nicht in Gesellschaft verbringen wirst. Dann genieße zumindest die Zeit an deinem Geburtstag mit ihnen und mach dir einen Plan, was du dir an Heiligabend gutes tun kannst.

@Piri62
ich hasse auch meinen Geburtstag richtig doll… diese viele Aufmerksamkeit will ich gar nicht. Dann die vielen Anrufe von Verwandten, die man sonst das Jahr über kaum sieht und nicht so richtig weiß über was man reden soll…

@Lindisch

Zitat von Lindisch:
Meine Ängste sind ja hauptsächlich sozialphobisch und emetophobisch. Und meiner Meinung nach, lässt sich sowas viel schwerer therapieren, als Angst vor Spinnen oder einkaufen.

Ich denke jede Angst lässt sich am besten mit Konfrontation lindern. Es ist der Härteste aber auch der effizienteste Weg. Die Theorie drumherum haben wir Alle bestimmt schon gehört (Angstkreislauf, sich verstärkende Symptome etc)

Zitat von Helveticus:
@Lindisch Ich denke jede Angst lässt sich am besten mit Konfrontation lindern. Es ist der Härteste aber auch der effizienteste Weg. Die Theorie drumherum haben wir Alle bestimmt schon gehört (Angstkreislauf, sich verstärkende Symptome etc)

Nun, da gehen die Meinungen auseinander. Der bekannte Tiefenpsychologe und Buchautor Josef Rattner geht davon aus, das Ängste am besten durch eine tiefenpsychologische (Gruppen-)Therapie sich erfolgreich behandeln lassen. Zwar ließen sich in manchen Fällen auch verhaltenstherapeutische Verfahren erfolgreich anwenden. Da die Angstproblematik in den meisten Fällen in einer falschen Erziehung entstanden ist, wäre eine Nachreifung erforderlich, welche in der Einzeltherapie durch den Therapeuten und in der Gruppe durch den Therapeuten und durch die Gruppe (Solidarität!) erfolgen sollte. Das Symptom (Angst!) stelle für den Patienten auch eine gewisse Stütze in seinem neurotischen Verhalten dar. In seinem Buch Gruppentherapie (inzwischen nur noch antiquarisch, aber günstig erhältlich) werden minutiös einige Therapiesitzungen (nicht nur zu Angststörungen) geschildert - sehr lesenswert!

Aber letztendlich muss jeder selber wissen, welche Therapieform ihm am meisten zusagt. Und tiefenpsychologische Gruppen sind (leider?) immer noch recht selten anzutreffen.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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