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liz_90
Hallo ihr Lieben,

ich bin neu im Forum und möchte euch gerne fragen, ob ihr folgende Symptome, während einer schweren depressiven Episode, auch kennt:

- Sozialer Rückzug
-an Gesprächen nicht mehr teilnehmen können, da ihr teilnahmslos seid, nicht wie gewohnt auf eure Gedächtnisinhalte zurückgreifen könnt oder euch von allein nichts mehr einfällt, über das ihr reden könntet.
-kompletter Verlust von Freude und Interesse an allem und jedem
-ihr könnt emotional nicht mehr mitschwingen, z.B. wenn Freunde euch etwas erzählen
-euer Wortschatz hat sich deutlich reduziert, bzw. ihr könnt euch nicht mehr so gut ausdrücken wie vor der Erkrankung
-Apathie und Gleichgültigkeit

20.07.2024 15:33 • 23.07.2024 x 1 #1


14 Antworten ↓


Cbrastreifen
Zitat von liz_90:
ich bin neu im Forum und möchte euch gerne fragen, ob ihr folgende Symptome, während einer schweren depressiven Episode, auch kennt:

Ich habe keine Depressionen, aber alles was Du aufzählst, gehört mit den zu Klassikern derselben.

20.07.2024 16:01 • #2


A


Symptome während der Depression - kennt ihr das auch?

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Kentucky
Ja, kenne ich auch persönlich.....das entspricht ja auch dem, was viele so von sich in einer Depression berichten....oder wie Depressionen von fachlicher Seite auch erklärt werden.

https://www.deutsche-depressionshilfe.d...%C3%BChlen.

20.07.2024 16:06 • #3


liz_90
Zitat von Kentucky:
Ja, kenne ich auch persönlich.....das entspricht ja auch dem, was viele so von sich in einer Depression berichten....oder wie Depressionen von fachlicher Seite auch erklärt werden. .


Ja, das stimmt vieles entspricht den klassischen Symptomen, dennoch macht es mir Angst, wie schlecht ich mich momentan ausdrücken kann, da ich normalerweise sehr wortgewandt bin, zu vielen Themen gute Beiträge leisten kann und jetzt bin ich gefühlt verdummt. Gespräche kann ich kaum aufrecht erhalten, da mein Gehirn gedanklich einfach nicht mehr anknüpfen kann. Kennst du das auch?

20.07.2024 16:10 • x 1 #4


Hexepeggy
Bei mir kommen noch tägliche häufige Weinattaken hinzu, weil ich nach 8 Monaten trotz AD und Therapie keinen Schritt weiter gekommen bin.... ich bin mut-, hilf- und hoffnungslos. Am 26.8. (Wartezeit seit März) habe ich ein Amnesegespräch mit einer Hypnotherapeutin die einen sehr guten Ruf hat. Ich das sie mir helfen kann.

20.07.2024 16:44 • #5


Kentucky
Zitat von liz_90:
Gespräche kann ich kaum aufrecht erhalten, da mein Gehirn gedanklich einfach nicht mehr anknüpfen kann. Kennst du das auch?

Ja...weil man gedanklich *woanders* unterwegs ist, sich insgeheim (evtl. auch unterbewusst) mit anderen Dingen / Sorgen / Problemen beschäftigt...
Ich kann dann auch nicht wirklich lesen oder einen Text erfassen, verstehen.....muss dieselbe Zeile zig mal lesen...oder besser gleich aufhören...weil es nichts bringt, sich dann zu zwingen.

20.07.2024 17:01 • x 1 #6


liz_90
Zitat von Kentucky:
Ja...weil man gedanklich *woanders* unterwegs ist, sich insgeheim (evtl. auch unterbewusst) mit anderen Dingen / Sorgen / Problemen beschäftigt... Ich kann dann auch nicht wirklich lesen oder einen Text erfassen, verstehen.....muss dieselbe Zeile zig mal lesen...oder besser gleich aufhören...weil es nichts bringt, ...

Ja, wenn ich in diesem Zustand der schweren Depression bin, drehen sich meine Gedanken fast ausschließlich um die Depression selbst bzw. um deren Symptome. Ich kann an nichts anderes denken und das ist sehr quälend.

Das mit dem Lesen kenne ich auch, ich versuche es, aber die Zeilen dringen gar nicht mehr zu mir durch. Weniger anspruchsvolle Serien kann ich noch am ehesten schauen. Es ist einfach frustrierend, da ich normalerweise sehr interessiert bin, mich mit vielen Themen auseinander setze und ich nun die einfachsten Dinge nicht mehr weiß

20.07.2024 17:06 • #7


Kentucky
Zitat von liz_90:
da ich normalerweise sehr interessiert bin, mich mit vielen Themen auseinander setze und ich nun die einfachsten Dinge nicht mehr weiß

Dann fange mal an, nach der Ursache oder den Auslöser für diesen *Zustand* zu forschen.
Setzte dich mal DAMIT auseinander....was da bei dir im Argen liegen könnte, dass deine Psyche so *zuschlägt*.
Hast du eine Idee....wo der Hund begraben ist? Sagt man so...

Was hast denn bisher dagegen unternommen?

20.07.2024 18:08 • #8


S
Ich kenne auch die genannten Symtome und noch vieles mehr nach 3 Jahre mit keiner Besserung.

22.07.2024 19:08 • #9


C
@liz90
Falls bei dir vor der schweren Depression alles „normal” im Sinne von (relativ) gesund und keine anderen außergewöhnlichen Belastungen war, können außer Ereignissen, die psychisch belastend sind, auch andere z.B. körperliche „Ereignisse” wie eine Virusinfektion, Verletzung oder z.B. auch eine Antibiotikatherapie den Körper so negativ belasten, dass eine Depression entsteht. Meine Mutter ist durch eine Antibiotikatherapie, die sie wegen einer Blasenentzündung bekommen musste, schwer depressiv geworden. Das ist jetzt nur ein Beispiel.

22.07.2024 20:11 • #10


C
Medikamente und ihre Nebenwirkungen auf die Psyche:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/...die-seele/

22.07.2024 20:19 • #11


R
@Hexepeggy
DAS wünsche ich Dir auch. Ich mache übrigens auch eine Hypnotherapie, und die Sitzungen tun mir wahnsinnig gut.
Zuvor macht der Therapeut immer noch ein therapeutische Gespräch mit mir und das ist besser als bei all meinen Therapeuten in der Klinik! Und dann kommt die Hypnose, und schon währenddesssen und danach bin ich sowas von enstpannt! Leider hält der Zustand nicht für mehrere TAge an, aber mein Therapeut ist zuversichtlich, dass auch das wieder kommt, ist alles Übung (hatte bis jetzt erst drei Sitzungen). Und bin so dankbar dass ich darauf gestossen bin

22.07.2024 20:31 • #12


R
@liz_90
Hey hallo, ja die meisten Symptome kenne ich leider ....
und vor allem das Gefühl verdummt zu sein... ich habe mich früher z.B. (ohne angeben zu wollen) für eloquent gehalten, und konnte schon mal mehrere Menschen (eine klitzekleine Gesellschaft) unterhalten. Das geht gar nicht mehr! ABer auch, weil es mich erstens zu viel Kraft kostet und zweitens, oft nicht mehr interessiert, was andere interessiert. Das ist ja das Elend, dass man so in einem Tunnel gefangen ist, irgendwie. Ich bin hart am arbeiten, jeden Tag, um da wieder rauszukommen....

22.07.2024 20:36 • #13


C
Die Depression zertrümmert sämtliche Fähigkeiten. Das Geröllfeld, was von einem übrig bleibt, enthält alles, was man hat oder hatte. Gefühlt bräuchte man Unmengen von Zement, Leim, Seile, Bretter, Nägel und Schrauben um das alles wieder zusammen zu bekommen. Aus meinem Trümmerfeld suche ich das heraus, was ich immer noch gut kann. Ich glaube, dass wirkt besser als alle Antidepressiva, die ich bisher genommen habe.

22.07.2024 20:53 • #14


C
@liz_90
Sorry, Post #14 hört sich ziemlich negativ an, was ich aber auch damit sagen wollte ist, dass die geistigen, körperlichen, sozialen und psychischen Fähigkeiten zwar durch die Depression (stark) eingeschränkt sind, aber wiederkommen können. Bei anderen Krankheiten wird es mit der Zeit immer schlechter wie z.B. bei einer Demenz. Bei Depressionen besteht zumindest die Chance, dass es besser werden kann oder dass sie im günstigsten Fall sogar weggeht. Ich halte mich an dem fest, was ich trotz meiner Krankheit gut kann. Das ist nicht viel und für das alltägliche Leben nicht relevant, aber es ist das wertvollste, was ich habe und es macht mich ein bisschen glücklich.

23.07.2024 07:58 • x 2 #15


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl