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Hallo zusammen,

Ich bin neu hier. Da habe ich zuerst ein bisschen die Beiträge durch geschaut, bin schnell an mehreren die über Suizid bzw. Gedanken darüber gestolpert.

Nun meine Frage: können diese Gedanken sich verschlechtern? Intensiver werden?

Auch wenn ich einiges durchgemacht habe, fühlte mich immer davon geschützt, weil Suizid bedeutet auch, anderen zu verletzen. aber meine Gedanken sind so durcheinander geworden, ich weiß es nicht wie ich es beschreiben kann.

Vielleicht schafft jemand besser als ich.

Liebe Grüße

27.08.2019 00:17 • 09.09.2019 #1


20 Antworten ↓


Ja suizidgedanken können sich verschlimmern . Bei mir kommt es stark darauf an wie ich mich gerade fühle (ist ja klar) aber so stark das ich es wirklich tun würde sind sie bisher seltener . Wie drücken sich deine Gedanken aus ? Willst du wirklich sterben oder sind es eher so Gedanken wie ach ich stürz mich vom Fenster, ich werf mich vors Auto etc. ? Sind die Gedanken kurz oder bleiben die lange bestehen ?

Wenn die Gedanken zu stark sind , such dir bitte Hilfe und fahr in die nächste Klinik .

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Suizid Gedanken Erfahrungen - werden diese stärker?

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Liebe Juuliet,

Danke für die Antwort...
Ich hatte selten solche Gedanken... was mir immer durch den Kopf ging war, einfach abzuhauen ... verschwinden, alles hinter mir lassen. Habe ich aber nicht gemacht...
Der Druck ist aber immer größer...unglaublich aber das wächst und wächst. Ich habe immer wieder Phasen in den ich kaum schlafen kann. Gerade jetzt ist es so, es ist so schlimm, so viel geht dann durch den Kopf. Und leider erwische ich mich immer wieder dabei zu denken, weg gehen geht nur wenn ich wirklich weg gehe ... sonst wird sich nie was ändern, eine Alternative gibt es nicht.
Wäre ich bereit es zu tun? Möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen... ich denke nur, manche Leute würde ich damit so verletzen...
Mir würde bereits eine Klinikaufenthalt empfohlen. Ich wünsche mir selbst nie dorthin zu müssen.
Liebe Grüße
Rich

Und du denkst nicht darüber nach das der dein Tod dir auch Schaden würde? Du denkst dabei nur daran das du andere verletzten würdest ?

Klinikaufenthalt ist nicht unbedingt notwendig aber eine Therapie wäre eventuell ratsam . Ich kann verstehen wie es dir geht , du solltest dir helfen lassen .

An mich denke ich, ganz ehrlich, am wenigsten...
Therapie habe ich 2 Jahre lang gemacht, hat leider nicht wirklich geholfen....
Aber tut mir leid, ich wollte nicht einfach die ganze Zeit deine Argumentation kaputt machen. Es ist schön zu wissen dass jemand mich zugehört hat...

Zitat von Rich:
An mich denke ich, ganz ehrlich, am wenigsten...Therapie habe ich 2 Jahre lang gemacht, hat leider nicht wirklich geholfen....Aber tut mir leid, ich wollte nicht einfach die ganze Zeit deine Argumentation kaputt machen. Es ist schön zu wissen dass jemand mich zugehört hat...


Oh .. vielleicht war es auch die falsche Therapieform ? Ich weiß ja nicht was dir alles passiert ist wieso du so denkst .

Es war definitiv falsch... leider hat 2 zwei lange Jahre gebraucht bis das mir klar war. Ich habe Analyse gemacht, wöchentlich 3 mal. Extrem Zeit und Energie aufwendig, alleine für den Hinweg brauchte ich 1 Stunde. Und es war ein Qual... trotzdem machte ich weiter, ich habe den Therapeut getraut als er sagte, es braucht eben Zeit und dass ich nicht gerne hingehe ist kein Wunder, es ist eben keine Wohlfühl Veranstaltung. Ich habe es durch gezogen, wollte nicht dass jemand mir später vorwirft, ich hätte nichts gemacht, keine Hilfe gesucht, usw.
Umso schwieriger für mich zu glauben, eine Stationäre Behandlung, also noch Aufwendiger, ist das Richtige. Aber leider habe ich Phasen die sehr schwierig sind, ich kann aber gar nicht sicher sein ob an der Depression liegt oder nicht... Problem hat wohl jeder, oder?
Tut mir leid wenn alles sehr verwirrend ist, es fällt mir schwer zu erklären alles...
Liebe Grüße

Also .. ich hab auf deinem Profil geschaut . 44 Jahre alt ist richtig? Wie lange hast du diese Gedanken denn schon ? Und wie lange ist die Therapie her ? Bei Depressionen, Suizidgedanken zu haben ist nicht ungewöhnlich . Man steckt halt in einem Loch und denkt man kommt nie wieder raus . Wäre eine neue Therapie eventuell nicht etwas? Man kanns ja wenigstens versuchen ..

Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr die Therapie abgebrochen... es war zuerst eine große Erleichterung nicht mehr hin zu müssen. Aber etwa in Dezember habe ich gemerkt, ich komme nicht weiter. Habe mich dann noch mal auf die Suche nach einer Therapie gemacht. Es war absolut demotivierend... reihenweise Absagen bekommen, niemand hat Zeit, wenn nur für ein Vorstellungsgespräch in frühestens 6 Monaten, außerdem haben viele mein Recht auf eine neue Therapie in Frage gestellt nach dem ich eine abgebrochen habe. Ich wollte es mir nicht antun.
Aber die Höhen und Tiefen haben mich dazu gebracht in Juni nach einem Termin an der Uniklinik zu vereinbaren, wo sie mir eben eine Stationäre Behandlung vorgeschlagen haben... ab hier weiß du schon...
Machst du gerade Therapie oder hast du es gemacht? War es bei dir erfolgreicher als bei mir?

Hmm .. aber eventuell wäre eine stationäre Betreuung garnicht so verkehrt ? Ich meine ein Versuch ist es doch wert oder ?

Ja ich bin in Therapie, aber nicht wegen der selbstmordgedanken die schlepp ich schon lange mit mir rum xD die werden sicherlich i.wann auch mal mit therapiert aber gerade geht's da um was ganz anderes ^^

Es war für mich schwer zu glauben, wenn ich mich von alles trennen muss, das würde mir gut tun...kam so wie mich verstecken vor, aber die Probleme da draußen bleiben, werden sogar sehr wahrscheinlich noch größer... aber ich weiß es wirklich nicht...
Seit wann machst du Therapie? Und hast du das Gefühl, es bringt dich weiter? Gehst du gerne hin?

Zitat von Rich:
Es war für mich schwer zu glauben, wenn ich mich von alles trennen muss, das würde mir gut tun...kam so wie mich verstecken vor, aber die Probleme da draußen bleiben, werden sogar sehr wahrscheinlich noch größer... aber ich weiß es wirklich nicht...Seit wann machst du Therapie? Und hast du das Gefühl, es bringt dich weiter? Gehst du gerne hin?


Nein ich denke so eine Auszeit und sich mal nur um sich zu kümmern, wirklich intensiv, kann schon gut tun . Ich würde es an deiner Stelle echt mal probieren

Ich hatte erst den 3ten Termin bei der Therapie, zum jetzigen Zeitpunkt hat mich das nicht weiter gebracht (ist ja klar) . Und gerade geh ich da auch nicht gerne hin , was aber auch klar ist , ist nämlich ziemlich aufwühlend .

Darf ich fragen, warum du damit angefangen hast?
Natürlich, nur wenn du es erzählen möchtest...

Zitat von Rich:
Darf ich fragen, warum du damit angefangen hast? Natürlich, nur wenn du es erzählen möchtest...


Mit der Therapie? Krankheitsängste , mittlerweile aber eher wegen Dingen aus der Vergangenheit.

Ich hoffe das hilft dir weiter...

Zitat von Rich:
Ich hoffe das hilft dir weiter...


Ja ich hoffe auch für dich das du bald etwas findest was dir hilft ! Ich würde der Klink echt mal eine Chance geben an deiner Stelle

Es wäre aber auch organisatorisch nicht einfach.... ich habe eine neue Stelle ab Mitte September...gleich mehrere Wochen mich krank melden... vielleicht keine gute Idee. Gleichzeitig habe ich Angst, der neue Job könnte mehr schaden als helfen
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Hmm das musst du selbst entscheiden.. aber ich bin der Meinung das Gesundheit vor Arbeit kommt!

Vorweg: Ich weiß oder ahne, wie sehr einen der Schmerz quälen kann. Und ich möchte das gar nicht groß ausbreiten; die folgenden Gedanken einfach nur als vielleicht interessant in den Raum stellen: Wer von euch hat schon mal jemand Anderem das Leben gerettet? Mir ist das mal passiert, bei der Bundeswehr. Ich weiß nicht, wie ich das formulieren soll, dass ich helfen konnte/durfte, war eine Sache, für die ich noch heute dankbar bin. Das war ein heftiges Gefühl. Weil du nicht den geringsten Zweifel spürst. Menschen wie ich und du zweifeln ja häufig. Wenn aber jemand auf einer Brücke steht, dann handelst du. Du spürst, dass du ihn bedingungslos retten willst und retten musst. Da gibt es überhaupt keine zweite Meinung. Und jetzt erkläre mir mal jemand, wieso man diese Empathie und Hilfsbereitschaft für Andere hat, aber nicht für sich selbst? Das ist hochgradig unlogisch. Sollte ich mal nah an der Kippe stehen, völlig immun bin ich nicht, werde ich mir auf jeden Fall Hilfe holen und gönnen. (Das habe ich mir geschworen.) Und wenn ich den Papst persönlich aus dem Bett klingeln muss, oder meinem verhassten Nachbarn den Vormittag versaue. Niemand ist ohne Grund ein Psycho. Ich habe ein Recht darauf, mich manchmal wie ein Alien zu fühlen. Ich lass mir helfen. So wie ich das jedem Fremden gönne und zugestehe.

Zitat von Odradek:
Vorweg: Ich weiß oder ahne, wie sehr einen der Schmerz quälen kann. Und ich möchte das gar nicht groß ausbreiten; die folgenden Gedanken einfach nur als vielleicht interessant in den Raum stellen: Wer von euch hat schon mal jemand Anderem das Leben gerettet? Mir ist das mal passiert, bei der Bundeswehr. Ich weiß nicht, wie ich das formulieren soll, dass ich helfen konnte/durfte, war eine Sache, für die ich noch heute dankbar bin. Das war ein heftiges Gefühl. Weil du nicht den geringsten Zweifel spürst. Menschen wie ich und du zweifeln ja hä...


Schön geschrieben

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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