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Hallo liebes Forum,

habe entschlossen mich hier anzumelden, da ich echt nicht mehr weiter weiß. Das alles könnte sich für den ein oder anderen total bescheuert anhören, aber ich muss es loswerden. Es ist ein langer Text und würde mich sehr darüber freuen, wenn sich ihn jemand durchließt. Mache gerade echt die Hölle durch.

Ich bin M 22 und momentan leider arbeitslos (bin schon länger Arbeitsunfähig geschrieben wegen starken Depressionen und Ängsten). Ich wohne allein in einer Einraumwohnung.

Ich leide seit mehreren Wochen unter massiven Schlafproblemen. Es vergehen oft viele Stunden bis ich überhaupt einschlafe. Und bin ich dann endlich eingeschlafen, ist die Ruhe auch nur von kurzer Dauer: Nach 2-3 Stunden (am Anfang waren es immerhin noch 4) werde ich wach und kann nicht mehr wieder einschlafen. Oft schweißgebadet. Liege dann rum, wälze mich hin und her und das obwohl ich vom Gefühl her sogar schlafen könnte, da ich soo mega müde und kaputt bin. Aber irgendwas blockiert mich. Nicht selten ist meine nächtliche Erholung dann ab hier vorbei. Manchmal schlafe ich nach 2 Stunden dann doch wieder ein. Der zweite Schlaf ist dann aber auch eher kurz. Hier wache ich dann abermals nach 2 Stunden und machmal sogar bereits nach 1,5 Stunden auf. Dann ist der Schlaf aber endgültig vorbei. Hinzukommt, dass der zweite Schlaf dann eher oberflächlich und leicht weckbar ist. Generell habe ich das Gefühl nicht genug Tiefschlaf abzubekommen.
Mein Schlaf besteht gefühlt nur aus Träumen. Oft befinde ich mich auch in einer Art Zwischenzustand; dh. dass mein Körper beim Einschlafversuch zwar schwer, mein Puls ruhig wird und meine Atmung langsam, ich aber den finalen Schritt in den Schlaf nicht schaffe. Oder ich trete für n paar Minuten tatsächlich weg und schrecke dann sofort wieder auf.

Das ist eine mega Qual. Das schlimmste ist dann, wenn ich aufwache und innerlich hoffe, dass es z.B. schon 8 Uhr morgens ist (um sicher zu sein, genug geschlafen zu haben) der Blick auf die Uhr mir aber verrät, dass es erst 5 ist. Dann denke ich mir immer: Was? Erst 5? Ich habe erst 2,3 Stunden geschlafen?

Wenn ich es dann nach dem ersten Aufwachen nicht schaffe umgehend wieder einzuschlafen, wird es sehr schwer für mich. Dann finde ich keine passende Schlafposition mehr, das Kissen muss ich immer wieder neu schütteln, mein Mund wird trocken und ich muss immer wieder n Schluck Wasser nehmen. Das führt dann dazu, dass ich immer wieder auf die Toilette muss. Ich beginne mich auf alles zu konzentrieren. Jetzt im Sommer kommt dann noch die Problematik dazu, dass meine Wohnung wirklich sehr warm wird. Sehr warm. Ich schwitze wie n Ochse. Die Helligkeit kann ich trotz der dunklen Vorhänge nicht fernhalten und ab 4 morgens wird es hell. Ich kann nur bei absoluter Dunkelheit schlafen. Wenn ich dann noch Vogelgezwitscher höre oder Stimmen und Schritte im Treppenhaus (Wohne in ner Einraumwohnung), dann war's komplett. Ab 9 Uhr wird es lauter im Mietshaus (Kinder schreien, Nachbarn reden laut, Laute Musik, Waschmaschine). Erst gegen Mitternacht wird es ruhig. Mittagsschlaf ist daher nicht möglich.

Das Gedankenkarussell macht mich noch mehr fertig. Seit der Coronakrise schlafe ich generell schlechter und muss ständig an Corona denken, vor allem wenn ich nachts aufwache. Ich träume sogar davon. Und dann setzte ich mich noch mehr unter Druck schlafen zu müssen, da guter Schlaf ja so wichtig für das Immunsystem ist und dieses heutzutage wichtiger ist denn je. Ja, meine große Sorge ist wegen dem Schlafmangel schwer krank zu werden.

Wander häufig vom Bett zur Couch und wieder zurück. Egal was ich mache: ich habe häufig Probleme ne passende Schlafposition zu finden.
Die Matratze in meinem Bett habe ich vor einem halben Jahr im Internet für teures Geld gekauft aber konnte mich nie mit ihr anfreunden. Zu unbequem. Und seitdem habe ich auch noch 15kg abgenommen, da mein Appetit verschwunden ist. Jetzt passt die Matratze noch weniger. Meine Couch liegt sich aber auch immer mehr durch, auch wenn ich sie immer bequem fand. Da ich aber seit einigen Monaten nicht rauche, hätte ich zwar wieder Geld für eine neue Matratze, aber Angst vor einem erneuten Fehlkauf. Wäre sogar bereit in ein Matratzengeschäft zu gehen und mich beraten zu lassen. Allerdings habe ich Angst wegen Corona. Wie würdet ihr das bewerten?

Mache seit einiger Zeit viele Spaziergänge um besser abschalten zu können. Aber das hilft nur bedingt. Müde und gerädert bin ich ja ohnehin schon. Kann mich kaum noch konzentrieren und bin mega vergesslich. Bin sehr erschöpft, kraftlos und fühle mich abgeschlagen. Habe nicht Mal mehr Kraft zu reden. Anrufe aufm Telefon nehme ich nicht mehr an. Schleppe mich mehr schlecht als recht durch den Tag. Fühle mich extrem benommen. Denke die ganze Zeit an mein durch den Schlafmangel möglicherweise angeschlagenes Immunsystem. Dann an Corona. Es ist ne Qual.

Alk. habe ich probiert aber es hilft nicht. Geringe Mengen heben zwar meine Laune, putschen mich aber auf. Ich muss schon wirklich was getrunken haben, um problemlos einschlafen zu können. Aber auch hier wache ich nach spätestens 4 Stunden auf. Wieder einschlafen kann ich dann sowieso nicht mehr. Und aufgrund des Katers bin ich dann noch mehr kaputt als sonst schon. Wegen dem Schlafdefizit vertrage ich den Alk. eh schlechter.

Ich bin am Verzweifeln. Dieser Zustand raubt mir den letzten Funken Lebensfreude. Diesen unerträglich Zustand mache ich wohl nicht mehr lange mit, fürchte ich. Schlafmangel ist bei mir nichts neues, aber in so einem Ausmaß hatte ich das noch nie. Mache mir die größten Vorwürfe meinen Körper nicht die Erholung geben zu können, die er eigentlich braucht. Habt ihr einen guten Rat für mich?

Liebe Grüße

16.06.2020 16:18 • 22.05.2024 x 2 #1


34 Antworten ↓


Hey,

Zitat von Need4Help97:
Ich leide seit mehreren Wochen unter massiven Schlafproblemen.

Wie hast du sonst geschlafen? Gab es irgendwie einen Auslöser, dass du jetzt diese Schlafprobleme hast? Irgendwas muss da ja unterbewusst festsitzen, das dir den Schlaf raubt.

Zitat von Need4Help97:
Ich kann nur bei absoluter Dunkelheit schlafen. Wenn ich dann noch Vogelgezwitscher höre oder Stimmen und Schritte im Treppenhaus (Wohne in ner Einraumwohnung), dann war's komplett. Ab 9 Uhr wird es lauter im Mietshaus (Kinder schreien, Nachbarn reden laut, Laute Musik, Waschmaschine)

Schonmal Ohropax und eine Schlafmaske ausprobiert?
Zitat von Need4Help97:
Alk. habe ich probiert aber es hilft nicht.

Das würde ich dir auch abraten..das löst dein Problem leider auch nicht und man wird zu schnell davon abhängig.

Bist du in Behandlung bei einem/einer Psychiater/in oder Therapeut/in? Es wird ja irgendwo seinen Grund haben, wieso du diesen Schlafmangel hast. Ich hab das auch phasenweise, aber nicht so ausgeprägt.
Es ist auch klar, dass du den ganzen Tag kaputt und erschöpft bist und in der Hinsicht zu nichts fähig bist, wenn du nicht genügend zur Ruhe kommst. Dein Akku hat gar keine Chance sich wieder aufzuladen. Wenn du nicht in Behandlung bist solltest du dir jemand suchen, für den Anfang wäre auch der Hausarzt ein guter Ansprechpartner.

Da jedem etwas anderes hilft, kann ich nur meine Methoden aufschreiben, wenn ich Schlafstörungen hab:
- Therapie
- Ängste und Gedanken aufschreiben, damit sie aus dem Kopf sind
- Weniger Nachrichten hören/lesen/schauen
- Atemübungen
- Lesen
- Sport, Yoga
- Progressive Muskelentspannung, Meditation.

A


Starker wochenlanger Schlafmangel - was kann ich tun?

x 3


-Ich würde dir von Tabletten abraten da diese Abhängigkeit machen können und mit 22 ist das gar keine gute Idee
Wenn schon die Pflanzlichen Präparate aber auch die sollte man in Maßen nehmen den ein oder anderen hilft es
-Ich hatte eine Zeit lang auch schlafprobleme mal konnte ich nciht einschlafen oder durchschlafen oder beides zusammen das war echt hart vorallem wenn man drauf den Tag was zu tun hat generell mit jungen Jahren ist nicht einfach habe bevor ich schlafen gegangen bin entspannungsmelodien zuhören oder irgendetwas was einen beruhigt mal hat es geholfen mal nicht
-Es hat einen frustriert weil alle am schlafen waren und man selbst war wach man will einfach nur einschlafen..
-Würde versuchen mein Kopf frei zu bekommen damit man wirklich an wirklich abschalten kann und gehe bitte nicht ans Handy ran weil wegen dem Licht kann das Hormon Melatonin nicht freigesetzt werden was für das schlaf sehr wichtig ist
-Eine Therapie wegen Depressionen würde auch in frage kommen dann würden deine schlafprobleme auch weggehen
-wenn es aber doch eine körperliche Ursache haben sollte gibt schlafmediziner die sich mit schlaf befassen man kann dann eine gerät mitkriegen oder bei denen für paar Tage schlafen die gucken dann wie gut/schlecht dein schlaf ist ob es halt eine körperliche Ursache hat wie zb atemaussetzer

ist das schwitzen wegen den Träumen oder kommt das einfach würde dir auch raten mal deine blutwerte abzuchecken

Zitat von heartstowolves:
Wenn du nicht in Behandlung bist solltest du dir jemand suchen, für den Anfang wäre auch der Hausarzt ein guter Ansprechpartner.

Das ist auch meine Meinung, das sollte ärztlich abgeklärt werden, woran die Schlafstörungen liegen.
Der HA wird auch erstes eine körperliche Untersuchung machen und die Blutwerte checken.
Und dann auch den psychologischen Aspekt betrachten, er könnte Dich dann zum entsprechendem FA überweisen.

Der Text könnte von mir sein. Hast du Tabletten gegen deine Ängste und Depressionen ?

Hallo du, schön von dir zu lesen, auch wenn es dir gerade nicht so gut geht.
Ich selbst kenne das Gefühl zu gut Ich muss doch jetzt schlafen, ich brauch das doch
Wenn man so denkt, wird genau das Gegenteil passieren. Man kann nicht schlafen.

Generell sehe ich es Do wie die anderen auch. Suche dir jemanden, dem du dich anvertrauen und deine Probleme schildern kannst. Es gibt auch Möglichkeiten außerhalb der starken Medikamente, die man zuerst versuchen sollte.

Zusätzlich noch ein paar kleine Tipps. In einem gewissen schwedischen Möbelhaus gibt es Vorhänge die nicht nur seeeehr dunkel machen sondern auch Wärme draußen halten. Hab ich selbst im Schlafzimmer und bin super zufrieden. Versuche auch nicht auf die Uhr zu schauen, wenn du wach wirst. Es ist verlockend aber wird dich immer mehr stressen.
Vielleicht kannst du dir auch am Tag etwas suchen, was dich auspowert. Mir hilft Sport oder etwas zu tun, was mich erfüllt.

Ich wünsche dir viel Kraft

Ich habe damit seit über 30 Jahren zu tun. Habe alles ausprobiert, aber das einzige, was mir hilft, sind schlafanstoßende Antidepressiva, die ich seit über 20 Jahren nehme.

Vielleicht kann auch der Gedanke helfen, dass Schlafmangel auch über Monate hinweg kein gesundheitliches Problem darstellt. Junge Eltern, vor allem allein Erziehende, kommen in den ersten 2-3 Lebensjahren ihrer Kinder oft kaum zum schlafen.

Sie kriechen auf dem Zahnfleisch, aber sie überleben problemlos.

Echt Klasse, dass ihr euch so zahlreich zu Wort meldet. Hätte nie mit so einem großen Feedback gerechnet! Mein jetziger Beitrag wird leider auch etwas länger ausfallen, aber ich habe so ein großes Mitteilungsbedürfnis. Auch wenn mir die Augen zufallen beim Schreiben.

Zitat von heartstowolves:
Wie hast du sonst geschlafen?

Also ich war noch nie der begnadete Schläfer. Hinlegen, Augen zu und direkt wegschlummern konnte ich noch nie. Aber das hat mich nie ernsthaft belastet. Und allzu lange hat es auch nicht gedauert bis ich eingeschlafen bin. Habe meine Gedanken so lange gedacht, bis ich ein Ende gefunden habe und dann war halt gut. Mehrmals Aufwachen ist im Grunde auch nichts neues bei mir. Konnte aber im Anschluss wieder seelenruhig einschlafen. Ich habe es regelrecht geliebt zu schlafen, kann man sagen. Das Bett (oder die Couch) war für mich immer das Highlight des Tages und ein Ort der Erholung.

Zitat von heartstowolves:
Gab es irgendwie einen Auslöser, dass du jetzt diese Schlafprobleme hast? Irgendwas muss da ja unterbewusst festsitzen, das dir den Schlaf raubt.

Vor 2 Monaten fingen meine Nachbarn an, immer öfter laut zu sein. Unter mir wohnen Typen, die ein ziemlich lautes Sprechorgan zu scheinen haben. Die waren noch nie die leisesten, wenn die sich unterhielten. Aber irgendwann meinten die halt, ihre lauten Gespräche in die nächtlichen Stunden verlegen zu müssen. Vielleicht haben die ihren Job verloren? Keine Ahnung.

Anfangs versuchte ich mich damit zu arrangieren, in dem ich mich erst dann schlafen gelegt habe, wenn Ruhe war. Das fatale war aber, dass ich ja nie wusste wann denn endlich Ruhe war oder ob noch was kommt. Manchmal war ja bis 1 Uhr in der Nacht nichts zu hören, sodass ich mir dachte: Ah, OK. Es ist ruhig. Zeit zu schlafen. Und kaum bin ich dann fast eingeschlafen, fingen die lauten Gespräche an. Und so fing es vermutlich an: dann lag ich im Bett/auf der Couch mit offenen Augen und habe mich immer wieder gefragt, ob denn heute Ruhe sein wird oder nicht. Ob ich mich nun fallen lassen kann oder nicht.

Dann ist zu all dem Überfluss über mir noch ein Nachbar eingezogen, der immer gern bassverstärkte Musik hört. Und bei ihm weiß man nie wann er das macht. Mal fängt er erst um 15 Uhr an. Manchmal aber auch schon um 8. So habe ich, wenn ich dann morgens kurz aufwache, dann immer folgenden Gedanken : darf ich jetzt wieder einschlafen oder werde ich jeden Moment mit BUM, BUM, BUM überrascht? Und so ist der erholsame Schlaf zu einem (vielleicht auch teilweise selbstgemachten) Psychoterror mutiert.

Die Sache mit den laut redenden Nachbarn, hat sich aber wieder etwas beruhigt. Habe vor 2 Woche all meinen Mut zusammen gefasst, und die angesprochen. Seit dem habe ich das Gefühl, dass gegen Mitternacht wieder Ruhe herrscht. Zumindest fürs erste. Aber meine Schlafprobleme haben sich vermutlich verselbstständigt.
Als hätte ich es verlernt, abzuschalten.

Durch diese Schlaflosen und angespannten Stunden habe ich angefangen mich auf alles zu konzentrieren. Jetzt stört mich irgendwie alles. Seit dem finde ich auch keine angenehme Schlafposition mehr. ZB auf meiner Couch: denn auf der schlafe ich momentan, weil ich diese bequemer als meine fehlgekaufte Matratze finde. Meine alte habe ich leider nicht mehr. (Das macht mich schon etwas sauer, denn ich würde wieder gerne in einem schönen breiten Bett schlafen.)
Aber meine Couch verkommt zu ner Hängematte, so sehr liegt sie sich bereits durch. Das hat mich lange nie wirklich gestört. Bin nicht so anfällig für Rückenschmerzen. Doch jetzt achte auf jede kleinste Unebenheit.
Manchmal denke ich, dass der erste richtige Schritt für mich wäre, mich wieder vernünftig zu betten. Möchte mir am liebsten eine neue, richtige Matratze kaufen und wieder bequem liegen. Vielleicht kann ich dadurch dann wieder lernen, meine verlorene Fähigkeit -mich zu entspannen- , wieder zurück zu erlangen? Doch nochmal darf ich keinen Fehlkauf mehr tätigen. Wie würdet ihr das Risiko einschätzen in ein Matratzengeschäft zu gehen wegen Corona?

Zitat von heartstowolves:
Bist du in Behandlung bei einem/einer Psychiater/in oder Therapeut/in?

Eine Therapie mache ich nicht. Bin nur bei meinem Hausarzt (Der mich immer wieder krankschreibt) und war auch paar Mal beim Neurologen/Psychiater. Das letzte Mal vor einem Jahr. Der hat meinen Kopf im EKG checken lassen. Ohne Befund. Dann hat er meine Hirnströme messen lassen. Ohne Befund. Psychotherapie suche ich auch schon lange, aber was zu finden ist sehr schwierig. Jetzt sowieso.

Eigentlich hätte ich im Mai eine psychotherapeutische Reha antreten sollen. Habe sie aber im April verschieben lassen. Drei Mal könnt ihr raten wieso: wegen Corona. Angst vor Ansteckung :/ Jetzt muss ich warten bis November. So irgendwie bereue ich diese Entscheidung.

Zitat von heartstowolves:
Schonmal Ohropax und eine Schlafmaske ausprobiert?

Ohrstöpsel verwende ich seit 10 Tagen etwa. Ja, die helfen tatsächlich etwas die Geräusche zu minimieren. Wenn aber der Nachbar laut Musik anmacht, kommen die Bässe trotzdem durch. Außerdem merke ich die Teile halt. Tut zwar nicht weh. Aber da ich Seitenschläfer bin (leider), merke ich das eine Ding im auf dem Kissen liegenden Ohr halt. Ist halt n Fremdkörper. Langsam gewöhne ich mich an die Teile aber. Hmm.. Schlafmaske? Müsste ich Mal ausprobieren.


Zitat von Sophie9:
Hast du Tabletten gegen deine Ängste und Depressionen ?
Medikamente habe ich bislang immer abgelehnt aus Angst vor Nebenwirkungen. Aber bei meinem jetzigen Leidensdruck wäre ich sogar bereit welche zu nehmen. Zumindest kurzzeitig.

Bei mir hat es genauso, konnte von heute auf morgen nicht mehr schlafen über 2 Wochen. Nach zwei Wochen hab ich mich dann in die Notaufnahme geschleppt weil ich dachte ich Breche gleich zusammen. Organisch ist alles okay. Aber der Schlafentzug war quasi die Vorbereitung auf meine Angststörung.

Zitat von Need4Help97:
Wie würdet ihr das Risiko einschätzen in ein Matratzengeschäft zu gehen wegen Corona?


Ich gehe seit der Öffnung wieder in alle Geschäfte, fahre mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Corona juckt mich 0, obwohl ich mit 58 fast schon zur vulnerablen Gruppe gehöre.

Sorry, ich bin jetzt nicht sehr konstruktiv, aber ich bin meist dermaßen geschlaucht vom Tag, dass ich fast schon im Stehen einschlafe. Wenn es doch mal nicht klappt mit dem Loslassen beim Einschlafen, träume ich mir - bewusst - irgendetwas Schönes zusammen. Dass eine schöne und sehr nette Frau mit mir in einem großen Boot einen sehr breiten Fluss hinuntertreibt. Sehr langsam treibt, man merkt die Bewegung kaum. Ich träume, dass ihr sogar meine Glatze gefällt, und lauter unrealistische Dinge. Dieser Film ist so schön und besänftigend, dass ich tatsächlich frei werde, mich frei fühle von den Sorgen und Ansprüchen, die mich löchern. Ich erträume mir also die tagsüber vermisste Harmonie. Und das beruhigt mich mehr als alles andere.

Zitat von Odradek:
Sorry, ich bin jetzt nicht sehr konstruktiv, aber ich bin meist dermaßen geschlaucht vom Tag, dass ich fast schon im Stehen einschlafe. Wenn es doch mal nicht klappt mit dem Loslassen beim Einschlafen, träume ich mir - bewusst - irgendetwas Schönes zusammen. Dass eine schöne und sehr nette Frau mit mir in einem großen Boot einen sehr breiten Fluss hinuntertreibt. Sehr langsam treibt, man merkt die Bewegung kaum. Ich träume, dass ihr sogar meine Glatze gefällt, und lauter unrealistische Dinge. Dieser Film ist so schön und besänftigend, dass ich tatsächlich frei werde, mich frei fühle von den Sorgen und Ansprüchen, die mich löchern. Ich erträume mir also die tagsüber vermisste Harmonie. Und das beruhigt mich mehr als alles andere.


Ein Mann mit Glatze muss gar nicht unansprechend sein.
Vielen Maenner steht das sogar ausgesprochen gut .... Viele Sporter rasieren sich sogar,um windschnittiger,hygienischer,modischer zu sein...

Man kann sich die Ohrstöpsel anfertigen lassen die perfekt an das eigene Ohr angepasst werden, kostet zwar einiges aber es lohnt sich

Probier Medikamente! Was hast du von einem super gesunden Körper, wenn deine Lebensqualität so eingeschränkt ist? Und natürlich macht Schlafmangel den Körper vermutlich mehr kaputt als ein paar Pillen.
Ich habe mit Promethazin gute Erfahrungen gemacht. Du könntest auch mit deinem Hausarzt vereinbaren, dass er dir irgendwie einmal pro Woche eine Tavor aushändigt. Wenig Nebenwirkungen, aber leider hohes Suchtpotenzial. Wenn du damit verantwortungsbewusst umgehen kannst, kannst du natürlich auch gleich eine Packung holen..
So könntest du wenigstens einmal pro Woche gut schlafen.

Gut, dass du hier schreibst und deine Probleme somit aktiv angehst.
Ich schließe mich den Ratschlägen der anderen hier an. Der Hausarzt wird seine Gründe haben, dich krank zu schreiben. Aber ich meine das reicht nicht. Denke auch, dass eine Psychotherapie notwendig wäre.

Schlaflosigkeit kenne ich nur phasenweise. Aber ich halte sie auch nicht für lebensgefährlich und habe selbst in sehr beschäftigten Lebensphasen nur wenig geschlafen nachts, ohne dass es mich viel gestört hat.

Die Geräusche deiner Nachbarn sind sicher störend, aber nicht die Ursache für dein Aufwachen.

Ein Gedanke, den ich habe, ist, dass es eine Art Teufelskreis ist:
Du bist jung und es wäre wichtig, dass du Arbeit hast und dein Leben aktiv gestalten könntest, dich als selbstwirksam erleben könntest, deine Kraft für die Menschen einsetzen könntest.
Ohne Arbeit kann man depressiv werden. Aber deswegen bist du krank geschrieben.

In meiner jetzigen Lebensphase - ich bin schon älter - schätze ich es sehr, wenn ich möglichst früh aufwache. Dann kann ich in dieser Stillle etwas Schönes tun: Meditieren z.B.

Vielleicht ist es besser, wenn du dir, auch wenn es paradox klingt, nicht allzu viel Sorgen um deine Schlaflosigkeit machst. Du steigerst dich in das Problem hinein und kannst es dadurch nicht lösen, im Gegenteil.

Vielleicht kannst du dein Problem mit der Schlaflosigkeit zweigleisig lösen:

1. Suche dir Hilfe bei einem kundigen Arzt oder Psychotherapeuten. Gib das Problem ab.
2. Kümmere dich nicht so sehr um deine Schlaflosigkeit. Nutze die Zeit, wenn du aufwachst, sinnvoll: Du kannst z.B. zielstrebig und planmäßig etwas lernen: eine Sprache, etwas Berufsbezogenes, ein Hobby. Du hast viel wunderbare Zeit. Wenn du dann davon müde wirst, nun ja, dann kannst du dich ja wieder hinlegen.
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Zitat von Need4Help97:
Als hätte ich es verlernt, abzuschalten.


Zitat von Need4Help97:
Durch diese Schlaflosen und angespannten Stunden habe ich angefangen mich auf alles zu konzentrieren. Jetzt stört mich irgendwie alles.

Da ist halt auch der Knackpunkt. Natürlich hat der Lärm deinen Schlaf gestört und es ist auch nervig mit solchen Nachbarn (hatte auch eine Weile einen von der Sorte der bis morgens um 3 Uhr meinte er muss DJ spielen - auch unter der Woche) aber du hattest oben geschrieben, dass du vorher schon öfters aufgewacht bist und auch deine Gedanken vorher zu Ende denken musstest bis du eingeschlafen bist. Ich kann dir da nur den Tipp geben, nicht alle Gedanken zu Ende zu denken sondern dich nicht darauf zu konzentrieren und sie ziehen zu lassen. Das ist eine Übungssache..sonst bist du irgendwann in dem Strudel, dass du nur noch Gedanken zu Ende denkst. Alles zusammen führt eben dazu, wie du selber geschrieben hast: Du bist angespannt und achtest auf alles. Da gibt es verschiedene Angehensweisen, um wieder entspannter zu werden.

Zitat von Need4Help97:
Wie würdet ihr das Risiko einschätzen in ein Matratzengeschäft zu gehen wegen Corona?

Mit Mundschutz ist das überhaupt kein Problem.

Zitat von Need4Help97:
Bin nur bei meinem Hausarzt (Der mich immer wieder krankschreibt) und war auch paar Mal beim Neurologen/Psychiater.

Rede nochmal mit deinem Hausarzt. Du bist nicht ohne Grund krankgeschrieben und meiner Meinung nach ist es auch Aufgabe deines Hausarztes, dir bei sowas zu helfen. Er soll dich körperlich nochmal durchchecken und dich dann weiter überweisen.
Es ist zwar schwer, Psychiater und auch Therapeuten zu finden aber du musst es trotzdem versuchen, schreib Emails und ruf an. Wenn du gar nichts machst wird sich auch nichts ändern. Dein Hausarzt kann im Übrigen auch bei einem Psychiater oder Therapeuten anrufen - meist geht es dann auch schneller..er kann dir auch einen Code für die KV geben, die dir einen Therapeuten innerhalb 2 Wochen vermitteln müssen. Selbst während der jetzigen Zeit laufen die Therapien weiterhin. Und selbst wenn die Kennenlerngespräche per Telefon wären, ein Anfang wäre es. Oder du sprichst mal mit deiner Krankenkasse, die haben meist Listen von Therapeuten die noch etwas frei haben.

Zitat von Need4Help97:
Drei Mal könnt ihr raten wieso: wegen Corona. Angst vor Ansteckung :/ Jetzt muss ich warten bis November.

An sich war es jetzt nicht unbedingt schlecht. Viele der Rehas hatten deswegen 2 Monate zu. Trotzdem muss man realistisch sein, dass du dich in einer Reha oder sonstigen Einrichtung immer irgendwann mit irgendwas anstecken kannst. Sei es eine Grippe oder sonst was. Ich war von November 2019 bis Januar 2020 in Reha und hatte - wie alle dort - mich mega mit einer schweren Grippe angesteckt. Vermutet wird bis jetzt immer noch Corona aber da hat sich niemand verrückt gemacht. Und in der Zeit ist dann auch noch der Norovirus (Brech-Durchfall) ausgebrochen. Ging aber auch alles wieder rum und allen ging es wieder gut.

Zitat von Need4Help97:
Hmm.. Schlafmaske? Müsste ich Mal ausprobieren.

Viele schwören drauf oder eben dichte Vorhänge. Zu den Ohrstöpseln: es gibt auch welche die aus einer Art Wachs sind und nicht so stören..ich mein man kann sich mittlerweile auch welche anfertigen lassen.

Zitat von Need4Help97:
Echt Klasse, dass ihr euch so zahlreich zu Wort meldet. Hätte nie mit so einem großen Feedback gerechnet! Mein jetziger Beitrag wird leider auch etwas länger ausfallen, aber ich habe so ein großes Mitteilungsbedürfnis. Auch wenn mir die Augen zufallen beim Schreiben. Also ich war noch nie der begnadete Schläfer. Hinlegen, Augen zu und direkt wegschlummern konnte ich noch nie. Aber das hat mich nie ernsthaft belastet. Und allzu lange hat es auch nicht gedauert bis ich eingeschlafen bin. Habe meine Gedanken so lange gedacht, bis ich ein Ende gefunden habe und dann war halt gut. Mehrmals Aufwachen ist im Grunde auch nichts neues bei mir.

Konnte aber im Anschluss wieder seelenruhig einschlafen. Ich habe es regelrecht geliebt zu schlafen, kann man sagen. Das Bett (oder die Couch) war für mich immer das Highlight des Tages und ein Ort der Erholung. Vor 2 Monaten fingen meine Nachbarn an, immer öfter laut zu sein. Unter mir wohnen Typen, die ein ziemlich lautes Sprechorgan zu scheinen haben. Die waren noch nie die leisesten, wenn die sich unterhielten. Aber irgendwann meinten die halt, ihre lauten Gespräche in die nächtlichen Stunden verlegen zu müssen. Vielleicht haben die ihren Job verloren? Keine Ahnung. Anfangs versuchte ich mich damit zu arrangieren, in dem ich mich erst dann schlafen gelegt habe, wenn Ruhe war. Das fatale war aber, dass ich ja nie wusste wann denn endlich Ruhe war oder ob noch was kommt. Manchmal war ja bis 1 Uhr in der Nacht nichts zu hören, sodass ich mir dachte: Ah, OK. Es ist ruhig. Zeit zu schlafen. Und kaum bin ich dann fast eingeschlafen, fingen die lauten Gespräche an. Und so fing es vermutlich an: dann lag ich im Bett/auf der Couch mit offenen Augen und habe mich immer wieder gefragt, ob denn heute Ruhe sein wird oder nicht. Ob ich mich nun fallen lassen kann oder nicht. Dann ist zu all dem Überfluss über mir noch ein Nachbar eingezogen, der immer gern bassverstärkte Musik hört. Und bei ihm weiß man nie wann er das macht. Mal fängt er erst um 15 Uhr an. Manchmal aber auch schon um 8. So habe ich, wenn ich dann morgens kurz aufwache, dann immer folgenden Gedanken : darf ich jetzt wieder einschlafen oder werde ich jeden Moment mit BUM, BUM, BUM überrascht? Und so ist der erholsame Schlaf zu einem (vielleicht auch teilweise selbstgemachten) Psychoterror mutiert. Die Sache mit den laut redenden Nachbarn, hat sich aber wieder etwas beruhigt. Habe vor 2 Woche all meinen Mut zusammen gefasst, und die angesprochen. Seit dem habe ich das Gefühl, dass gegen Mitternacht wieder Ruhe herrscht. Zumindest fürs erste. Aber meine Schlafprobleme haben sich vermutlich verselbstständigt. Als hätte ich es verlernt, abzuschalten. Durch diese Schlaflosen und angespannten Stunden habe ich angefangen mich auf alles zu konzentrieren. Jetzt stört mich irgendwie alles. Seit dem finde ich auch keine angenehme Schlafposition mehr. ZB auf meiner Couch: denn auf der schlafe ich momentan, weil ich diese bequemer als meine fehlgekaufte Matratze finde. Meine alte habe ich leider nicht mehr. (Das macht mich schon etwas sauer, denn ich würde wieder gerne in einem schönen breiten Bett schlafen.)Aber meine Couch verkommt zu ner Hängematte, so sehr liegt sie sich bereits durch. Das hat mich lange nie wirklich gestört. Bin nicht so anfällig für Rückenschmerzen. Doch jetzt achte auf jede kleinste Unebenheit. Manchmal denke ich, dass der erste richtige Schritt für mich wäre, mich wieder vernünftig zu betten. Möchte mir am liebsten eine neue, richtige Matratze kaufen und wieder bequem liegen. Vielleicht kann ich dadurch dann wieder lernen, meine verlorene Fähigkeit -mich zu entspannen- , wieder zurück zu erlangen? Doch nochmal darf ich keinen Fehlkauf mehr tätigen. Wie würdet ihr das Risiko einschätzen in ein Matratzengeschäft zu gehen wegen Corona?Eine Therapie mache ich nicht. Bin nur bei meinem Hausarzt (Der mich immer wieder krankschreibt) und war auch paar Mal beim Neurologen/Psychiater. Das letzte Mal vor einem Jahr. Der hat meinen Kopf im EKG checken lassen. Ohne Befund. Dann hat er meine Hirnströme messen lassen. Ohne Befund. Psychotherapie suche ich auch schon lange, aber was zu finden ist sehr schwierig. Jetzt sowieso.Eigentlich hätte ich im Mai eine psychotherapeutische Reha antreten sollen. Habe sie aber im April verschieben lassen. Drei Mal könnt ihr raten wieso: wegen Corona. Angst vor Ansteckung :/ Jetzt muss ich warten bis November. So irgendwie bereue ich diese Entscheidung.Ohrstöpsel verwende ich seit 10 Tagen etwa. Ja, die helfen tatsächlich etwas die Geräusche zu minimieren. Wenn aber der Nachbar laut Musik anmacht, kommen die Bässe trotzdem durch. Außerdem merke ich die Teile halt. Tut zwar nicht weh. Aber da ich Seitenschläfer bin (leider), merke ich das eine Ding im auf dem Kissen liegenden Ohr halt. Ist halt n Fremdkörper. Langsam gewöhne ich mich an die Teile aber. Hmm.. Schlafmaske? Müsste ich Mal ausprobieren. Medikamente habe ich bislang immer abgelehnt aus Angst vor Nebenwirkungen. Aber bei meinem jetzigen Leidensdruck wäre ich sogar bereit welche zu nehmen. Zumindest kurzzeitig.


Versuch mal Baldriparan Nacht. Eine vor dem Schlafengehen und wenn Du aufwachst ruhig noch eine. Das macht meine 17 jährige Tochter auch gerade. Sie hat durch corona auch keine Tagesstruktur und ist innerlich sehr unruhig. Das klappt super

Zitat von Lillibeth:
Versuch mal Baldriparan Nacht. Eine vor dem Schlafengehen und wenn Du aufwachst ruhig noch eine. Das macht meine 17 jährige Tochter auch gerade. Sie hat durch corona auch keine Tagesstruktur und ist innerlich sehr unruhig. Das klappt super





Ja baldriparan für die Nacht ist super, nehme auch ne std vor dem schlafengehen.

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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