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Hallo ihr Lieben

Ich leide an starken Depressionen, vor und während meiner Periode.
Das ganze geht nun schon seit einem Jahr so und es belastet mich total, eigentlich nicht nur mich, sondern auch die Menschen, mit denen ich täglich zutun habe.

Alles beginnt ca eine Woche vor der Periode, langsam bemerke ich dann die ersten Stimmungsschwankungen, ich merke, dass ich viel schneller gereizt reagiere, viel schneller genervt bin. Ich werde total gemein zu den Menschen, die mir eigentlich so viel bedeuten
Nach und nach, immer näher zur Periode hin, werde ich auch immer depressiver. Alles sehe ich nur noch total negativ, alles im Leben stelle ich in Frage, plötzlich bin ich mit allem unzufrieden, total unglücklich. Ich weine ständig, bin voller Zweifel. Auch meine noch ziemlich frische Beziehung leidet sehr darunter, weil ich dann leider ziemlich anstrengend werde, oft etwas sage, was mir im Nachhinein total leid tut, ich stelle alles in Frage, reagiere sehr empfindlich und emotional.
Auch mit Freunden und mit meiner Familie habe ich in dieser Zeit oft Probleme und Streit, doch diese Menschen können überhaupt nichts dafür. Ich schäme mich manchmal sehr dafür.
Im Moment verkrieche ich mich wieder zuhause und denke über alles nach, ich habe zu nichts Lust, bin antriebslos, total traurig. Leider habe ich sie gerade wieder.

Ich habe schon oft mit meinem Frauenarzt darüber gesprochen, dieser verschrieb mir zuerst die Pille, diese half aber nicht, trotzdem hatte ich diese Depressionen, außerdem hatte ich sie körperlich überhaupt nicht vertragen. Er weiß leider nicht, was man dagegen tun könnte.

Neben diesen extremen Stimmungsschwankungen, leide ich währenddessen auch an Kopfschmerzen, auch sehr starke Benommenheit ist immer dabei, ich fühle mich manchmal wie betrunken im Kopf, mein Kreislauf macht gerne Probleme, ich habe manchmal so starke Bauchschmerzen, dass ich weder sitzen, noch stehen kann. Auch meine Tachykardie wird zu dieser Zeit schlimmer. Alles zusammen ist furchtbar!

Mich belastet es wahnsinnig, es sind nun auch nicht wenige Tage, sondern wirklich mindestens zehn Tage im Monat.
Kennt das hier jemand bzw, kann man da wirklich gar nichts machen?

27.08.2020 22:12 • 21.09.2021 x 1 #1


7 Antworten ↓


Dein Text könnte von mir stammen. Mir geht es ganz genauso.
Auslöser war bei mir eine zu starke Pille. Während der Einnahme ging es mir maximal 1 1/2 Wochen im Monat gut und dann kippte die Stimmung usw.
Hab sie seit letztem Jahr abgesetzt und es pendelt sich nur langsam ein. Hab vorhin meine Periode bekommen - durch Stress ein paar Tage zu früh - und hab mich noch gewundert, warum ich seit 2 Tagen so am Boden bin, mich jede Kleinigkeit zum ausrasten bringt und mein Kreislauf richtig im Keller ist und ich dauernd Panikattacken habe.

Wirklich viel kann man wohl nicht machen laut Frauenärztin: Entweder man nimmt Hormone in Form von Pille, Spirale etc. oder man lernt irgendwie damit umzugehen.

Was aber hilft (erinnert mich gerade daran, dass ich das auch wirklich regelmäßig/täglich machen sollte): Yoga (es gibt auch Videos für die Periode), Atemübungen, Meditationen, Bewegung, ausgewogene Ernährung.
Einige schwören zusätzlich auf Magnesium und Frauenmantel-Tee. Das hab ich aber bisher noch nie ausprobiert.

Fühle mit dir, bin auch jedes Mal froh wenn es wieder rum ist - bis der Spaß dann wieder von vorne losgeht.

A


Starke Depressionen vor und während der Periode

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Hallo,

ja das kenne ich leider zu gut. Hab das jetzt seit über einem halben Jahr.
War auch schon bei der Frauenärztin. Die hat mönchspfeffer empfohlen. Hab nur vor paar Tagen gesehen, dass es mit meinem Medikament sertralin nicht genommen werden soll. Ich hatte so Zyklus relax Tabletten vom dm. Die haben geholfen. Wurden aber aus dem Angebot genommen. Wie alt bist du? Ich bin 38 und denke schon an frühzeitige Wechseljahre. Wer weiss. Muss auch wieder mal zur Frauenärztin und die Hormone checken lassen.
Das kannst du übrigens machen lassen.
Aber ich kann mich gerade dazu nicht aufraffen.
Wurde damals wegen Verdacht auf copd zu einem Endokrinologen geschickt, der die Hormone nochmal genauer unter die Lupe nimmt. Ich habe eine insulinresistenz. Vorstufe von Diabetes.
Du kannst also sehr viel dagegen tun.
Meine Stimmung ist eigentlich grad nur mies. Finde es aber sehr interessant, dass du auch diese Benommenheit im Kopf hast. Bin dann in der Zeit echt zu nichts zu gebrauchen und bin völlig ausgeknockt.





Zitat von heartstowolves:
Wirklich viel kann man wohl nicht machen laut Frauenärztin: Entweder man nimmt Hormone in Form von Pille, Spirale etc. oder man lernt irgendwie damit umzugehen.


Das ist Quatsch. Es gibt die Möglichkeit einer hormontherapie.kommt aber vielleicht auch auf das Alter an. Darf ich fragen wie alt du bist.
Wie gesagt hormontest beim Frauenarzt, der aber so um den 4.tag der Periode erfolgen sollte. Per Blutabnahme. Endokrinologe.
Oder erstmal mönchspfeffer oder nachtkerzenöl ausprobieren.

Bi

Zitat von skipy:
Das ist Quatsch. Es gibt die Möglichkeit einer hormontherapie.kommt aber vielleicht auch auf das Alter an. Darf ich fragen wie alt du bist.

Ich bin 28. An einen Hormontest habe ich schonmal gedacht, kann mich dazu aber derzeit nicht wirklich aufraffen. Ich denke es braucht in meinem Fall auch noch eine Weile bis alles aus dem Körper draußen ist. Die Beschwerden hatten ein halbes Jahr vor dem Absetzen der Pille angefangen und ich merke jetzt halt, je mehr Zyklusschwankungen ich habe und zusätzlich Stress, wenig Bewegung und Schlaf, dass dadurch alles sehr schlimm wird. Ich hatte auch schon Zyklen die waren sehr angenehm ohne Krämpfe, Benommenheit und Panik/Depressionen.

Hallo Dianna,
dein Beitrag ist ein Jahr her, aber ich probiere es hier dennoch mal. Mir geht es genauso. Meine Psychiaterin sagt, das sei diese sehr starke Form der Depression und PMS. Ich nehme auch Medikamente, fühle mich aber auch so schlimm wie du das beschreibst. Hast du für dich inzwischen eine gute Lösung gefunden?
LG bibi

Ich leide seit fast 6 Jahren auch an diesem heftigen PMDS inkl Suizidgedanken kurz vorm einsetzen der Periode. Ich leide in den anderen 2 Wochen des Zyklus nicht an Depressionen. Ein Hormontest ergab einen starken Östrogenmangel, welcher in der 2. Zyklushälfte natürlich noch gravierender wurde. Mönchspfeffer hat mir leider nicht geholfen. Östrogenpräparate wie sie zb Frauen in den Wechseljahren verschrieben werden, gibt meine Ärztin mir nicht. Seit 4 Monaten nehme ich jetzt die Pille durchgehend. Meiner Psyche geht es wirklich deutlich besser damit. Allerdings ist die Lösung nicht auf Dauer. Ich habe zuvor 10 Jahre bewusst auf Hormone verzichtet und halte wenig von der Pille.

Ich würde jeder Betroffenen wirklich raten den Hormonhaushalt checken zu lassen. vielleicht liegt da die Ursache und gemeinsam mit dem Arzt kann eine akzeptable Lösung gefunden werden.

Vielen lieben Dank für Deine Antwort, dann gehe ich mal zum Endokrinologen.
Das habe ich auch mit den Suizidgedanken, es ist echt schlimm.
Es beruhigt mich, dass ich damit nicht alleine da stehe, die Pille vertrage ich leider nicht.

Hallo, danke für Eure vielen Antworten. Frauenmanteltee bzw. der Frauentee von der dm Dro. hilft mir auch sehr. Und Magnesium, Calcium und Vitamin B6. Letzteres reguliert den Hormonhaushalt.





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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