Einige von euch kennen mich vielleicht schon, ich war eine Zeitlang sehr aktiv hier.
In der letzten Zeit nicht mehr so.
Ich muss mir alles von der Seele schreiben ich kann nicht mehr. Ich leide seit etwa 2010 an Depressionen. Meine Psycho-Karriere begann aber schon früher 1995 mit 18 Jahren. Wirklich gut ging es mir selten, aber ich konnte noch arbeiten. 2006 hatte ich ein Burnout, von dem ich mich auch erholen konnte, aber dann gings 2009 wieder Bergab. Ich habe dann im 2010 auf 50% Studium reduziert. Dann ab 2011 wieder voll. Die Bachelor Arbeit habe ich unter Tavor geschrieben. Die habe ich dann ab 2013 beinahe täglich genommen (am Anfang noch ohne Wochende, später mit) bis 2015 wo gar nichts mehr ging, in Klinik war und Tavor weg hatte. Etc., dies nur mal so grob.
Mein Kernproblem: seit dem Klinikaufenthalt 2015 geht es nicht wirklich aufwärts. Seit etwa einem Jahr arbeite ich etwa 30 Prozent. Ich habe eine Teilrente. Mir ist es wichtig im Berufsleben zu bleiben und ich habe viele Bewerbungen geschrieben und lange gesucht. Das sind mal so die Umstände.
wenn ich mehr als etwa 3 bis 4 Stunden aktiv bin, dann bin ich nullkommanix wieder sehr angespannt, (Tinnitus, Kiefer). Das ändert sich nicht, diese Stundenanzahl. Das ist seit etwa 2 Jahren konstant. Wenn ich dann trotzdem mehr tue, dann ist mir zum Heulen zumute und ich fühle mich total überfordert. Wenn ich das dann ein paar Tage aneinander mache, über die Grenzen gehen, dann bin ich wieder so erschöpft, dass ich tagelang schlafen könnte. und es ändert sich nichts an diesem Energielevel, seit über 2 Jahren!
Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, ist mir zum Heulen zumute, obwohl mir die Arbeit auch gut tut. Ich bin sehr sehr froh habe ich diese Stelle! Aber mein Selbstwertgefühl ist im Keller oder nicht vorhanden. Ich sehe so überhaupt keinen Sinn in meinem Dasein! Ich verstehe nicht, warum sich mein Zustand resp. Energielevel nicht verbessert! Ich fange wieder an meine Freunde zu belügen, indem ich so tue als ob alles in Ordnung wäre. Denn sonst kriege ich zu hören ich müsse halt mehr spazieren gehen, Sport machen, das sei gut bei Depressionen. Sport habe ich gemacht eine Zeitlang aber es hat mich mehr erschöpft als fit gemacht. Eine Freundin, die nichts von meiner Rente weiss (vielleicht weiss sie es doch aber sagt nix) wettert ständig über Rentenbezüger, dass sie ja auch noch dafür zahlen müsse, und die nichts tun und nichts ändern.
Bei so Aussagen bekomme ich immer Zweifel, ob ich zu wenig tue. Aber gleichzeitig habe ich auch die Erfahrung gemacht dass vieles entweder gar nicht hilft oder nur ein bisschen. Ich verstehe nicht was los ist, weil ich das erste Burnout ja auch überwunden habe! Und dieses Mal geht nichts, ich verstehe es nicht.
In solchen Momenten habe ich immer wieder schlimme Gedanken wegen sich umbringen. Man liest ja immer wieder, hat sich nach jahrelanger Depression umgebracht, früher dachte ich nein tu das nicht, kämpfe, aber heute verstehe ich es!
Ich bin oft traurig und überfordert, und es erscheint mir grundlos traurig zu sein oder überfordert, wegen dem ausräumen des Geschirrspülers z.b., oder kurz in den Keller die Wäsche holen, den Kompost leeren, bei so kleinen kleinen Dingen.
Was ist los?!
10.10.2018 19:23 • • 24.10.2019 x 2 #1