brauche Menschen die es eventuell ein bisschen verstehen und vielleicht Ratschläge erteilen können.
Versuche alles in Kurzformat zu fassen:
Kurzprofil von mir: 29 Jahre, Männlich, 178 cm, 70 kg schwer
Mitte August an einem Samstag frühzeitig ins Bett gegangen, damit ich am nachfolgenden Tag auf der Frühschicht ausgeschlafen bin.
Eine Stunde später aufgeschreckt, linker Arm und Unterlippe waren taub (Kannte ich noch von meiner damaligen unbehandelten SD-Unterfunktion) und ziemlich seltsam gefühlt. Aufgestanden um Wasser zu holen und plötzlich gedacht ich würde gleich das Bewusstsein verlieren. Aus Panik den Krankenwagen gerufen. Im Kh. wurde dann ein CT gemacht und diverse Blutwerte bestimmt. CK erhöht, könnte auch durch Sport ausgelöst werden. Nachts ging es mir auch wieder ok, also ab nach Hause.
Es folgten vier Wochen in denen ich jeweils eine Woche am kränkeln war (Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erkältung) und dann eine Woche wieder ohne Symptome. Ins Studio bin ich nicht mehr gegangen, aus Angst den Körper überfordert zu haben. Dennoch habe ich versucht regelmäßig joggen zu gehen. Machte die Beobachtung, dass ich irgendwie nicht zwingend gute Leistung erzielte. War schnell müde. 2x nachträglich den CK-Wert bestimmen lassen, beides Mal erhöht mit derselben Aussage wie im Kh. (Kommt vom Sport). Dennoch hatte ich irgendwie Sorgen. Das Immunsystem stets angeschlagen und die sportlichen Leistungen waren bescheiden. Aber alles im Allen waren die Wochen in Ordnung.
Jetzt schreiben wir im Verlauf der Geschichte Mitte September ( Vor 5 Wochen ) und hier beginnt die eigentliche Problematik. Sonntag Abend wieder zeitig ins Bett, aus demselben Grund wie oben. Nach einer Stunde aufgeschreckt und richtig unwohl gefühlt (Panik ?). Dieses Mal versucht die Nacht durchzustehen. Gefühlt vielleicht 1 Stunde geschlafen. Stets, wenn ich weggenickt bin, direkt wieder aufgeschreckt (Luft bleibt weg ? Herz stolpert ?) Eine höllische Nacht... Morgens waren dann alle Energiereserven komplett verbraucht und ich fühlte mich total leer. Hier habe ich mich dann krank schreiben lassen und gegen diese Panikattacken habe ich Promethazin erhalten. Einnahme nach Bedarf.
Seit dieser Nacht kamen diese Vorfälle des nächtlichen Aufschreckens häufiger. Dazu gesellten sich dann Panickattacken, die jetzt auch über Tag einsetzten. Plötzlich das Gefühl absolut kraftlos und keine Energie mehr zu haben. Reaktiv auf die schlaflosen Nächte, in denen ich wechselhaft starke Anfälle durchlebte, depressive Verstimmungen bekommen. Fühlte mich dann einfach leer, überfordert und freudlos. Gepaart wurde das ganze ebenfalls mit diffusen Angstzuständen, auf die ich nicht zu reagieren weiß und die kaum auszuhalten sind. Jetzt sind vor einer Woche noch Unruhezustände hinzugekommen. Mit vielen Symptomen komme ich wirklich äußerst schlecht zurecht. Oftmals weiß ich nicht, wie ich den Tag überstehe. Manchmal ist es so schlimm, dass ich nicht imstande bin mit den Arbeitskollegen zu kommunizieren. Die Arbeit verrichte ich irgendwie nur noch vollautomatisiert und verlangsamt.
War mittlerweile beim Kardiologen (Wegen dem CK), Endokrinologen (Wegen der Unterfunktion), HNO (Aufgrund der Sinusitis), Pneumologen (Oft hilft nur tiefes Atmen um genug Luft zu bekommen) und das einzige was dabei herausgekommen ist -- Pneumologe: Zeichen der eosinophilen Entzündung (Stickstoffmonoxid FeNO 42 ppb (Norm 25). Erfolg der Immuntherapie wird abgewartet. Salbutamol für den Bedarf.
MRT vom Kopf habe ich aus lauter Sorge aus der eigenen Tasche gezahlt. Auch hier anscheinend kein Befund (Ohne Kontrastmitteleinsatz).
Diese Woche hatte ich lediglich noch 1 1/2 gute Tage an denen ich dachte ok, das packst du schon. Die Restlichen waren bedeckt mit Atemschwierigkeiten, Wadenzucken (Auch manchmal andere Partien) Schlaflosigkeit, Phasen enormer Unruhe, Angst den Verstand zu verlieren, depressive Verstimmungen, Nervösität, nächtliches Schwitzen, Inneres Zittern, schwerer Herzschlag + gelegentliches Herz-Stolpern und Hoffnungslosigkeit.
Eine Psychotherapie habe ich angefangen, aber die Termine sind nur alle 2 Wochen. Glaube auch nicht unglaublich viel verarbeiten zu müssen, da alles aus heiterem Himmel angefangen hat.
Termin beim Neurologen in 2 Wochen. Obwohl ich höllische Angst vor der Einnahme von richtigen ADs habe, möchte ich mir irgendwas verschreiben lassen. Vielleicht reicht was pflanzliches? Weiss sonst einfach nicht mehr weiter. Die letzten 5 Wochen waren, mit Ausnahme einzelner normaler Tage, ein ständiger Kampf. Hatte ich mal eine normale Phase kommt wieder eine schlaflose Nacht und der Höllentanz beginnt von neuem....
Das Promethazin hilft mir schon bei einer kleinen Dosis von 2-4 Tropfen zumindest diese anhaltende, nicht auszuhaltende Unruhe temporär zu überstehen, aber den Schlaf finde ich durch die Tropfen nicht. Gegenteilig habe ich manchmal das Gefühl es verstärkt die Schlaflosigkeit. Außerdem trocknen die Nasenschleimhäute immer aus.
Hatte schon oft überlegt mich stationär einweisen zu lassen, aber da ich einen befristeten Arbeitsvertrag habe, wäre eine spätere Übernahme nicht mehr denkbar (Vor allem, da unsere Abteilung eh knapp besetzt ist)....
Ich bin auch immer noch nicht überzeugt das nicht irgendwas körperliches vorliegt, weiß aber nicht wo und wonach ich suchen sollte. Aber eine Depression ist doch nicht nur manchmal vorhanden ? Auch eine Panickattacke äußert sich dich i.d.R. eher durch schnellen Herzschlag, schwitzen etc. ?
Oftmals weiß ich nicht wie weit die Kraft noch reicht. Soll ich lieber direkt in eine Klinik oder erstmal noch den Neurologen Termin abwarten und weiterhin die Arbeit irgendwie durchstehen ? Was, wenn der Neurologe überhaupt nichts verschreiben möchte ? Ich komme da wirklich nicht alleine gegen an....
Insofern hier irgendjemand ist, der sich ein bisschen in meiner Kurzübersicht wiederfindet oder der ein bisschen Mut für mich übrig hat wäre das wirklich toll. Habe so Angst davor, dass das jetzt der Rest meines Lebens so sein muss. Das würde ich nicht durchstehen...
Gerade ist es einfach wie ein anhaltender Fiebertraum ohne Fieber. Als habe jemand die Büchse der Pandora mitten in mein Gesicht geworfen und ja, nur die Hoffnung blieb verschlossen...
Liebe Grüße vom OrdinaryGuy
19.10.2018 20:10 • • 12.11.2018 #1