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Ich weiß nicht ob ich zuerst Schlafstörungen hatte, die dann Depressionen auslösten oder umgekehrt. Ich habe massive Durchschlafprobleme, wache Nachts gegen 2 Uhr auf und kann dann nicht mehr Einschlafen. Wenn das dann Tagelang so geht greift das meine Psyche an und ich bekomme ziemlich heftige Depressions Episoden, die von unterschiedlicher Dauer sind.
Manchmal habe ich auch Einschlafstörungen und liege Stundenlang wach ehe ich dann mal einschlafe und trotzdem nicht durchschlafen kann. Wer hat ähnliche Erfahrungen und was habt ihr dagegen getan?!?

10.11.2015 14:43 • 19.11.2015 #1


36 Antworten ↓


Hallo Thomas, hast du da schon mal mit einem Arzt drüber gesprochen?

A


Schlafstörungen bei Depressionen - Erfahrungen?

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Ja, die hatten mir damals Neuroleptikas (Seroquell, Dominal) verschrieben, die aber furchtbare Nebenwirkungen wie: Overhänger, Gewichtszunahmen und Verstopfung hatten. Mein Problem nur kurzfristig beheben konnten.

Hallo Thomas,

die Sache mit Dominal (Durchhänger) kommt mir bekannt vor.
Eine Hilfe gegen Schlafstörungen könnten dämpfend wirkende ADs, wie z.B. Amitriptylin oder Trazodon sein.

Hallo Thomas,
Schon mal Trittico probiert?
LG
Nic75, gerade in einer schweren Depressionsphase

Zitat von Thomas R.:
Ich weiß nicht ob ich zuerst Schlafstörungen hatte, die dann Depressionen auslösten oder umgekehrt. Ich habe massive Durchschlafprobleme, wache Nachts gegen 2 Uhr auf und kann dann nicht mehr Einschlafen. Wenn das dann Tagelang so geht greift das meine Psyche an und ich bekomme ziemlich heftige Depressions Episoden, die von unterschiedlicher Dauer sind.
Manchmal habe ich auch Einschlafstörungen und liege Stundenlang wach ehe ich dann mal einschlafe und trotzdem nicht durchschlafen kann. Wer hat ähnliche Erfahrungen und was habt ihr dagegen getan?!?


Ich nehme seit 16 Jahren Antidepressiva gegen meine massiven Schlafstörungen. Bei mir war es eindeutig so, dass zuerst die Schlafstörungen da waren und daraus die Depressionen resultierten, denn mir ging es blendend, wenn ich ein paar Tage gut schlafen konnte. Die ersten 9 Jahre nahm ich Amitritpylin, danach bis jetzt Doxepin. Die Medikamente helfen im großen und ganzen gut, sind aber keine Wundermittel, die permanent gleich gut und zuverlässig wirken. Im Bedarfsfall nehme ich auch noch Schlaftabletten dazu.

Was sehr empfehenswert ist, sowohl bei Depressionen als auch bei Schlafstörungen ist regelmäßiger Ausdauersport, v.a . Joggen. Das ist wissenschaftlich durch Studien belegt und ich kann es aus eigener Erfahrung sagen. Es sollte 3-4 Mal die Woche für 30-45 Minuten sein. Man darf sich nicht auspowern, sondern nur soweit, dass man zwar schwitzt, aber nicht aus der Puste ist. Und nicht am späten Nachmittag oder abends, das putscht auf.

Hallo Thomas,
bei mir ging es mit Schlafstörungen los. Jetzt die Diagnose Depression. Was war zuerst da? Ich denke das eine geht mit dem anderen einher. Probleme einzuschlafen habe ich nicht. Ich wache aber nach spätestens zwei Stunden wieder auf. Ab zwei Uhr nachts habe ich dann nur kurze Phasen in denen ich eindöse. Das geht wirklich an die Substanz. Ich nehme jetzt seit 2 Wochen AD und hoffe das das mit dem schlafen bald besser wird. Die Nebenwirkungen die Du beschreibst sind Gott sei Dank so gut wie verschwunden. Waren in der ersten Woche allerdings wirklich heftig.
LG

Hallo Thomas, bedingt durch die Wechseljahre leide ich auch unter massiven Schlafstörungen. Habe mir jetzt einen Schlafsaft aus der Apotheke geholt,. . Der Apotheker mixt diesen selbst. Es klappt wunderbar. Aber auch diesen sollte man nicht auf Dauer nehmen, weil eine Gewöhnung statt findet.

Liebe Grüße
der Abendschein

Was ist denn da drin?

Methylparaoxybenzolcum,
Vanilin,
Sirupus simplex,
Aqua purificata,
Mel depuratum,
Glycerin,
Natrosol,
Viscum Album,
Passiflora Incartana,
Humulus Lupulus Urtinktur,
Crategus
Avena sativa
Doxylaminsuccinat

Ich hoffe ich habe alles richtig geschrieben, die Schrift ist sehr sehr klein.

Die letzte Substanz ist wohl diejenige, die die eigentlich wirksame für den Schlaf ist. Die ist auch in Atosil drin und in geringerer Menge in frei verkäuflichen Schlaftabletten (z.B. Hoggar night) Aber abhängig macht das nicht.

Oh okay und danke. Meine Bekannte sagte nur das der Schlafsaft irgendwann nicht mehr wirkt,
das wäre echt doof.

Hallo Schlaflose,
mein erster Weg morgen in die Apotheke. Schlafsaft kaufen.Probiere ich sofort aus. Danke.

Zitat von Abendschein:
Oh okay und danke. Meine Bekannte sagte nur das der Schlafsaft irgendwann nicht mehr wirkt,
das wäre echt doof.

Dass es nach einiger Zeit nicht mehr wirkt, kann schon passieren, aber das ist keine Abhängigkeit. Man bekommt keine Entzugserscheinungen, wenn man es nicht mehr nimmt.

Zitat von Elmo13:
Hallo Schlaflose,
mein erster Weg morgen in die Apotheke. Schlafsaft kaufen.Probiere ich sofort aus. Danke.

Da musst du dich bei Abendschein bedanken.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Thomas R.:
Ich weiß nicht ob ich zuerst Schlafstörungen hatte, die dann Depressionen auslösten oder umgekehrt. Ich habe massive Durchschlafprobleme, wache Nachts gegen 2 Uhr auf und kann dann nicht mehr Einschlafen. Wenn das dann Tagelang so geht greift das meine Psyche an und ich bekomme ziemlich heftige Depressions Episoden, die von unterschiedlicher Dauer sind.
Manchmal habe ich auch Einschlafstörungen und liege Stundenlang wach ehe ich dann mal einschlafe und trotzdem nicht durchschlafen kann. Wer hat ähnliche Erfahrungen und was habt ihr dagegen getan?!?


Ich nehme seit 16 Jahren Antidepressiva gegen meine massiven Schlafstörungen. Bei mir war es eindeutig so, dass zuerst die Schlafstörungen da waren und daraus die Depressionen resultierten, denn mir ging es blendend, wenn ich ein paar Tage gut schlafen konnte. Die ersten 9 Jahre nahm ich Amitritpylin, danach bis jetzt Doxepin. Die Medikamente helfen im großen und ganzen gut, sind aber keine Wundermittel, die permanent gleich gut und zuverlässig wirken. Im Bedarfsfall nehme ich auch noch Schlaftabletten dazu.

Was sehr empfehenswert ist, sowohl bei Depressionen als auch bei Schlafstörungen ist regelmäßiger Ausdauersport, v.a . Joggen. Das ist wissenschaftlich durch Studien belegt und ich kann es aus eigener Erfahrung sagen. Es sollte 3-4 Mal die Woche für 30-45 Minuten sein. Man darf sich nicht auspowern, sondern nur soweit, dass man zwar schwitzt, aber nicht aus der Puste ist. Und nicht am späten Nachmittag oder abends, das putscht auf.


Hallo, ich gehe ca. 5 mal die Woche ins Training. Mache Kraft und Kampfsport. Der Sport , besonders Ausdauersport hilft mir auch sehr nur hält das nicht so lange an. Ich trainiere immer morgens zwischen 9 und 10.00 Uhr und Am frühen Nachmittag geht es oft wieder los mit Depressionen. Mir geht es da wie Dir, wenn ich paar Tage gut schlafe, geht es mir gut und ich bin Beschwerdenfrei. Amtriptylin hatte ich probiert und so heftige Nebenwirkungen kassiert, das ich abbrechen mußte. Du nimmst noch Schlaftabletten dazu?!? Darf ich mal fragen welche?!? Ich hab mal Zolphidem genommen und als ich das nach ca. 2 Wochen absetzte, hab ich erst richtig Probleme bekommen. Ich konnte Wochenlang nicht richtig schlafen. LG

Zitat von Thomas R.:
Amtriptylin hatte ich probiert und so heftige Nebenwirkungen kassiert, das ich abbrechen mußte.


Wieviel hast du denn genommen und wie lange? Man muss es langsam einschleichen. Ich fing mit 25 mg an und habe alle paar Tage um 25 gesteigert bis 75mg. Klar die ersten 2-3 Wochen gibt es Nebenwirkungen, vor allem Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Mundtrockenheit, aber das lässt nach. Nach ein paar Wochen merkt man nichts mehr. Nur die Mundtrockenheit hat bei mir dauerhaft angehalten, aber nicht mehr so stark wie am Anfang.

Zitat von Thomas R.:
Du nimmst noch Schlaftabletten dazu?!? Darf ich mal fragen welche?!? Ich hab mal Zolphidem genommen und als ich das nach ca. 2 Wochen absetzte, hab ich erst richtig Probleme bekommen. Ich konnte Wochenlang nicht richtig schlafen.


Ich nehme meist eine Kombination von Alprazolam (Beruhigungsmittel) und Zopiclon (Schlafmittel), jeweils eine halbe Tablette (o,5mg bzw. 3,75mg). Ich nehme das aber nur 3-4 Mal im Monat, niemals mehr als 2 Mal hintereinander.

Hallo Thomas

Mit Amitriptylin konnte ich ebenfalls nicht viel anfangen, war tagsüber elend müde, hatte nach 6 Wochen abgebrochen.

Beim Zolpidem können Gewöhnungseffekte auftreten, wenn dus täglich einnimmst, ein langsames Ausschleichen hätte die Absetzerscheinung (Schlaflosigkeit) wahrscheinlich spürbar reduziert.

Bitte beschreib mir genauer, wie sich die Nebenwirkungen bei Amitriptylin bemerkbar machten, würde mich interessieren.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Retardkapsel:
Hallo Thomas

Mit Amitriptylin konnte ich ebenfalls nicht viel anfangen, war tagsüber elend müde, hatte nach 6 Wochen abgebrochen.

Beim Zolpidem können Gewöhnungseffekte auftreten, wenn dus täglich einnimmst, ein langsames Ausschleichen hätte die Absetzerscheinung (Schlaflosigkeit) wahrscheinlich spürbar reduziert.

Bitte beschreib mir genauer, wie sich die Nebenwirkungen bei Amitriptylin bemerkbar machten, würde mich interessieren.


Also ich war den ganzen Tag wie benommen (Overhanger) Meine Stimmung hat sich noch mehr verschlechtert und ich war zu nix zu gebrauchen und hatte keinerlei Antrieb. Nach ein paar Tagen kamen auch Verstopfungen dazu.
Ich hab das nur ca 10 Tage ausgehalten dann mußte ich es abbrechen. Mir ging es mit dem Zeug so beschissen.

Zitat von Thomas R.:
Ich hab das nur ca 10 Tage ausgehalten dann mußte ich es abbrechen. Mir ging es mit dem Zeug so beschissen.


Da hast du dem Mittel gar keine Zeit gelassen, die positive Wirkung zu entfalten. Die setzt erst (wie bei allen ADs) erst nach durchschnittlich 3 Wochen ein. Da muss man durch, aber es lohnt sich.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Thomas R.:
Ich hab das nur ca 10 Tage ausgehalten dann mußte ich es abbrechen. Mir ging es mit dem Zeug so beschissen.


Da hast du dem Mittel gar keine Zeit gelassen, die positive Wirkung zu entfalten. Die setzt erst (wie bei allen ADs) erst nach durchschnittlich 3 Wochen ein. Da muss man durch, aber es lohnt sich.


Wahrscheinlich hast du Recht, aber diese extremen Nebenwirkungen machten mir das Leben zur hölle. Ich konnte meinen normalen Alltag kaum noch handeln. Vielleicht sollte ich mich in einer Klinik auf ein Medikament einstellen lassen?!?

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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