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Ich hatte den Beginn der Einnahme extra in meinen Urlaub gelegt, weil mir klar war, dass ein normaler Alltag nicht möglich ist. Die erste Woche habe ich nur im Haus verbracht und meist auf der Couch gelegen. Aber nach 8 Jahren mit durchschnittlich 3 Stunden Schlaf war mir das egal.
Ich finde nicht, dass dazu ein Klinikaufenthalt notwendig ist, du kannst dich doch einfach so lange krank schreiben lassen, bis du dich daran gewöhnt hast.

Zitat von Schlaflose:
Ich hatte den Beginn der Einnahme extra in meinen Urlaub gelegt, weil mir klar war, dass ein normaler Alltag nicht möglich ist. Die erste Woche habe ich nur im Haus verbracht und meist auf der Couch gelegen. Aber nach 8 Jahren mit durchschnittlich 3 Stunden Schlaf war mir das egal.
Ich finde nicht, dass dazu ein Klinikaufenthalt notwendig ist, du kannst dich doch einfach so lange krank schreiben lassen, bis du dich daran gewöhnt hast.


Das wäre zumindest eine Möglichkeit. 8 Jahre mit durchschnittlich 3 Std. Schlaf ist heftig. Freut mich für dich dass du das einigermaßen im Griff hast. Wie kam es denn zu deinen Schlafproblemen?!? Du hattest ja zuerst Schlafprobleme und dann kamen die Depressionen, wie du geschrieben hast.

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Schlafstörungen bei Depressionen - Erfahrungen?

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Hallo Thomas

Also da hatten wir dasselbe Problem mit Amitriptilyn, die elenden Durchhänger. Sind diese bei deiner 10 tägigen Einnahme nicht irgendwie (zumindest ein bischen) zurückgegangen und welche Anfangsdosis hatte dein Arzt dir verordnet ? Wie war der Schlaf während der Einnahmedauer ?

Ich hatte schon immer, auch als Kind, punktuelle Schlafstörungen, z.B. vor Prüfungen, Reisen oder sonstigen Ereignissen, die außer der Reihe waren. So richtig extrem wurde es, als ich meine erste Stelle antrat. Ich war Lehrerin, hatte aber schon zu Beginn des Studiums panische Angst davor, irgendwann mal vor einer Klasse stehen zu müssen. Und als es soweit war, ging es los. Später stellte sich durch Therapien heraus, dass ich eine soziale Phobie und und eine ängstliche (vermeidende) Persönlichgkeitsstörung habe, womit dieser Beruf absolut ungeeignet ist. Weil ich mich immer zusammengerissen habe und mich der Situation trotz der Ängste immer gestellt habe, hat sich die Psyche das Ventil durch die Schlafstörung gesucht, weil man den Schlaf nicht mit seinem Willen erzwingen kann.

Zitat von Schlaflose:
Ich hatte schon immer, auch als Kind, punktuelle Schlafstörungen, z.B. vor Prüfungen, Reisen oder sonstigen Ereignissen, die außer der Reihe waren. So richtig extrem wurde es, als ich meine erste Stelle antrat. Ich war Lehrerin, hatte aber schon zu Beginn des Studiums panische Angst davor, irgendwann mal vor einer Klasse stehen zu müssen. Und als es soweit war, ging es los. Später stellte sich durch Therapien heraus, dass ich eine soziale Phobie und und eine ängstliche (vermeidende) Persönlichgkeitsstörung habe, womit dieser Beruf absolut ungeeignet ist. Weil ich mich immer zusammengerissen habe und mich der Situation trotz der Ängste immer gestellt habe, hat sich die Psyche das Ventil durch die Schlafstörung gesucht, weil man den Schlaf nicht mit seinem Willen erzwingen kann.


Oh mann, das ist heftig. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft. Hattest du auch ab und an Tage wo du gut geschlafen hast?!?

In den Ferien ging es natürlich immer viel besser. Aber die meiste Zeit habe ich nur mit Zopiclon überstanden. Damals habe ich sie 3-4 Mal die Woche genommen, aber sonst nichts.
Vor fast fünf Jahren habe ich den Schuldienst aber aufgegeben. Ich war zunächst fast ein Jahr krank geschrieben und habe dann eine Stelle in der Verwaltung im Bildungsministerium bekommen. Seitdem geht es mir sehr viel besser. Aber ganz weg bekomme ich das Schlafproblem wohl erst, wenn ich in Rente bin und es keinerlei Druck, Verantwortung und Verpflichtungen mehr gibt.

Zitat von Schlaflose:
In den Ferien ging es natürlich immer viel besser. Aber die meiste Zeit habe ich nur mit Zopiclon überstanden. Damals habe ich sie 3-4 Mal die Woche genommen, aber sonst nichts.
Vor fast fünf Jahren habe ich den Schuldienst aber aufgegeben. Ich war zunächst fast ein Jahr krank geschrieben und habe dann eine Stelle in der Verwaltung im Bildungsministerium bekommen. Seitdem geht es mir sehr viel besser. Aber ganz weg bekomme ich das Schlafproblem wohl erst, wenn ich in Rente bin und es keinerlei Druck, Verantwortung und Verpflichtungen mehr gibt.


Hat dein Schlafproblem also viel mit Druck, Verantwortung und Verpflichtung zu tun?!? Klar nach längeren schlafgestörten Nächten wird die Psyche angegriffen und es geht in Richtung Depressionen. Das ist schon ein Mist.
Bei mir ist das so dass ich Phasen habe, wo ich gut schlafe und es mir auch gut geht. Nicht Manisch, sondern einfach nur Depressionsfrei. Dann, es muß nichtmal groß einen Auslöser haben, schlafe ich plötzlich schlecht. Bei mir ist es meistens das Frühmorgendliche Erwachen (so zwischen 2 und 4 Uhr) und ich kann dann nicht mehr einschlafen. Das geht dann Nächtelang so bis mich die Depressionen voll im Griff haben.

Zitat von Thomas R.:
Hat dein Schlafproblem also viel mit Druck, Verantwortung und Verpflichtung zu tun?


Ja auf jeden Fall. Schon allein die Tatsache, dass ich arbeiten und Geld verdienen muss, weil ich es niemanden gibt, der mich finanziell unterstüzten kann, hat meine Schlafstörungen verstärkt und chronifiziert. Immer wenn ich in den Nächten wachlag, war meine einzige Sorge, was ist, wenn ich das nicht mehr durchhalte und nicht mehr arbeiten kann? Dadurch habe ich immer wieder Herzrasen und Schweißausbrüche bekommen, wodurch an Schlaf natürlich nicht zu denken war.
Aber auch immer wenn ich Termine habe, wo andere von mir abhängen, oder wo ich geistig fit sein muss, kann ich den Schlaf vergessen.

Zitat von Thomas R.:
Hat dein Schlafproblem also viel mit Druck, Verantwortung und Verpflichtung zu tun?


Ja auf jeden Fall. Schon allein die Tatsache, dass ich arbeiten und Geld verdienen muss, weil ich es niemanden gibt, der mich finanziell unterstüzten kann, hat meine Schlafstörungen verstärkt und chronifiziert. Immer wenn ich in den Nächten wachlag, war meine einzige Sorge, was ist, wenn ich das nicht mehr durchhalte und nicht mehr arbeiten kann? Dadurch habe ich immer wieder Herzrasen und Schweißausbrüche bekommen, wodurch an Schlaf natürlich nicht zu denken war.
Aber auch immer wenn ich Termine habe, wo andere von mir abhängen, oder wo ich geistig fit sein muss, kann ich den Schlaf vergessen. Das sind dann immer die Gelegenheiten, wo ich Schlafatbletten nehme.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Thomas R.:
Hat dein Schlafproblem also viel mit Druck, Verantwortung und Verpflichtung zu tun?


Ja auf jeden Fall. Schon allein die Tatsache, dass ich arbeiten und Geld verdienen muss, weil ich es niemanden gibt, der mich finanziell unterstüzten kann, hat meine Schlafstörungen verstärkt und chronifiziert. Immer wenn ich in den Nächten wachlag, war meine einzige Sorge, was ist, wenn ich das nicht mehr durchhalte und nicht mehr arbeiten kann? Dadurch habe ich immer wieder Herzrasen und Schweißausbrüche bekommen, wodurch an Schlaf natürlich nicht zu denken war.
Aber auch immer wenn ich Termine habe, wo andere von mir abhängen, oder wo ich geistig fit sein muss, kann ich den Schlaf vergessen.[/
Oje. Hast du also auch dieses Ich grübel mich um den Schlaf?!? Diese Grüblereien lassen einem keinen Schlaf finden und/oder sind für diese Durchschlafhänger verantwortlich.

Genau, darin bin ich Weltmeister . Tagsüber geht es mir immer gut und ich bin zuversichtlich und nachts geht das Katastrophisieren los.

schlaflose ich möchte Dir jetzt nicht zu Nahe treten. Könntest Du Dir vorstellen, das Katastrophendenken nachts zu verschieben? Aber nicht auf den Tag, sondern so das Du gar nicht mehr denkst. Ich kenne das auch, nur bringt es ja nichts, Ich weiß, es ist auch schwer abzustellen. Ist nur mal ein Vorschlag von mir, der aber keinesfalls gemacht werden muß.

Liebe Grüße an Dich,
Abendschein

Zitat von Abendschein:
Könntest Du Dir vorstellen, das Katastrophendenken nachts zu verschieben? Aber nicht auf den Tag, sondern so das Du gar nicht mehr denkst.


Das Problem ist, dass ich nachts nichts anderes zu tun habe Tagsüber bin ich zum Glück immer mit etwas beschäftigt, was mich vom Katastrophendenken abhält.
Ich versuche ja, auch nachts meine Gedanken auf etwas anderes zu lenken, z.B. auf die Beiträge, die ich hier im Forum schreibe. Manchmal verfasse ich Gedanken auch Antworten, die ich am nächsten Tag schreiben will. Es klappt auch oft. Nur manchmal sind die Gedanken im Zusammenhang mit der Arbeit oder momentan mit der Flüchtlingskrise einfach stärker.

Gerade schon im andere Thread geschrieben,bei mir häuft es sich dass ich nachts um vier aufwache.
Schon komisch oder? der eine um zwei, der andere um vier.. irgendwo las ich eine Begründung dazu.. will jetzt aber nicht googlen.

Bei mir ist es der Zeitraum zwischen 3 und 4, da wache ich jede Nacht auf und kann dann länger nicht mehr einschlafen.

Das passiert mir in den letzten Wochen auch immer wieder. An den Tagen, wo ich zur Arbeit muss, kann ich meist nicht wieder einschlafen, das sind 4 Tage die Woche. An den anderen Tagen geht es zum Glück meistens, dass ich nach 1-2 Stunden doch wieder einschlafe.

Ich habe dazu etwas gefunden: http://www.gesund24.at/medizin/Die-Orga ... /155116321
Die Organuhr zeigt, welches Organ angeblich beeinträchtigt ist, wenn man zu einer bestimmten Uhrzeit aufwacht. Bei mir wäre es die Lunge. Merke aber sonst nicht, dass ich da Probleme hätte. Hustenanfälle habe ich nie. Ist wahrscheinlich Humbug.

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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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